Tag 2, Etappe 2, Sonnabend, 16.5.
...
Nach ungefähr der Hälfte oder so ging es auf einem Singletrail bergab: vor mir ein Mann, vor ihm eine Frau. Sie war jetzt nicht ganz so schnell bergab: mit bis zu 0 km/h steuerten wir die schööne Abfahrt hinunter, er und ich ließen uns gezwungenermaßen schön im Schlammloch versenken

(wie das eben so ist, wenn man dem Vordermann (-frau) auffährt), aaaaber vllt war das auch gut so: Da klapperte an meinem Rad doch irgendwas recht bedenklich. Auf dem Asphaltstück danach ließ ich sie ziehen und schaute erst mal nach: Aha! Vorderrad mordsmäßig locker. Na ja, immer noch besser als die Kassette oder so. *festdreh* *hinterher hast*....
Ach und beim Mückentürmchen waren wir!!! Auf ein Iso nach Fojtovice sag ich da nur!!
--- das war der Nachtrag, jetzt gehts weiter mit Teil 3:
MAD EAST
Tag 3, Etappe 3, Sonntag, 17.5.
- den letzten Tag bringen wir auch noch hinter uns -
Mensch, haben wir Bock, noch mal einen Mara zu fahren!

Schließlich wartet Kuchen an den Verpflegungsstellen.
Start!
Einige Kilometer später: "Warum überholen mich jetzt schon die Fahrer, die mich gestern erst gegen Ende überholt haben?"

Aber dann! Mucke! Menschen! Feuer! Jaaahaaa! Es geht doch wieder! *Zack* lass ich die anderen hinter mir. Unter Anfeuerung kann ich einfach mal um einiges besser fahren! (Ich freu mich schon auf Seiffen!

)
Irgendwann zieht mich jemand total Unmotiviertes (ha ha) durch den Wind *ächz*. Als Dank weise ich ihm den richtigen Weg, verliere ihn aber an der Abfahrt in Seiffen: Dort nehmen wir die steile Abfahrt und den Seiffener Grund und drei Mal Alp de Wettin mit!

(na gut... nein: Wettinhöhe war nicht mit bei)
Am Grunde des Seiffener Grunds stand die Lady mit der riesen Trommel (oder wars ein Kochtopf?). Na jedenfalls glaub ich, war es einer von jenen, die wir im August wieder sehen/hören werden. Great!!
Nachdem mich eine circa 101jährige Lady anfeuert, verlass ich mit Nussnougatcreme am Handschuh energiebeschmiert, äh, -geladen die Verpflegungsstelle. Hackepeter ist auch da und gutgelaunt zischt er mir an der Steigung zum EBM-Zeltplatz davon.
Die zwei Leutz vor mir biegen rechts ab, ich wunder mich, fahre aber geradeaus.
Auflösung nach dem Rennen: da ist jemand einem Touri gefolgt!
Puh, Schwein gehabt, dass ich dann doch nicht nur im Renntunnel unterwegs bin!
Dann die letzte Verpflegungsstelle: miiitten auf der Fahrbahn. Wo muss ich denn lang?? Ah, rechts und links, wegda, wegda!! Oh, eine Flasche wird mir gereicht: Her damit!! Und ich schnapp sie mir in der Hatz, sehe sie einen Hauch vor meiner Hand vorwärts fliegen, dieses orange Plasteteil vor dem Blau des Himmels mit dem heißersehnten Stoff... Und packen zu und JAAA, hab sie in der Hand und reiße den Trinkstöpsel mit den Zähnen auf und *WUSCHSCHSCHSCH* schiiiießt mir die Cola in den Mund! Jaaaaa, das ist Rennen, das ist Abenteuer, das ist Einsatz!!
"Noch 7 km" tönt es aus der anfeuernden Meute (oder vllt waren es auch nur fünf Leute). "Oh? Das ist aber nett, dass die mir das sagen", denk ich noch so und hetze weiter.
5 km später dann sehe ich sie endlich (na gut, erahne ist das richtige Wort): EP und Schotti stehen an der Skipiste! Nur noch einmal rauf, heißt es. Juhuuu!! Dann feuert mich noch jemand mit meinem Namen an, worüber ich mich noch beim Strampeln wundere, aber ok, Name steht ja auf der Nummer
(tatsächlich hat sie mich aber wirklich gekannt). Jetzt aber erst mal in den Wald rein, loslos, gleich da!! Ooouuuhhh, es geht abwärts, Blick verschleiert, Ziel schon vor Augen. "SCHNELLER" ertönt es aus dem Wald. WAAAAHHH, ich kann die Spur nicht mehr halten! Oder doch? Oder doch nicht? WWAAAAHHH!!! .... ZACK lieg ich im Dreck. "Alles ok, alles ok, ich muss weiter!", ruf ich nur und krieg dann erst mit, dass ja EP derjenige war, der "schneller" gerufen hat.
Den Rest hinuntergestolpert, Lenker ist schließlich auf halb acht, frag ich die nächste Person, wos ins Ziel geht (wie sinnvoll
). "Nur noch hier runter". Also rauf aufs Rad und ins Ziel gesprintet....
---- Geschafft.
5. von 12. Insgesamt auch 5. Zur Siegerehrung komm ich natürlich zu spät, aber mein Betreuer sagt Bescheid.
Irgendwann bin ich sogar geduscht, renne zum Auto zurück und auf gehts nach Hause...
Und wieder ist ein Abenteuer abseits des Alltags vorbei... Verdrängt sei all die Qual und Pein: bis zum nächsten Mal!!!
