MTB oder Cross?

Habe mir heute nochmal mein Merida angesehen und mich gefragt, ob man da irgendwie noch Teile verwenden könnte.

Es hat eine RST Cube Gabel und hinten auf der Schaltung/dem Schaltwerk steht Shimano Deore LX, was ja laut dem gepinnten Thread nicht das Schlechteste ist.


Weitere zwei Fragen: (diese sind in dem angepinnten Thread leider nicht zu finden https://www.mtb-news.de/forum/t/mtb...ngen-tipps-zum-bikekauf-siehe-seite-1.746523/ )


1. Zur Gabel RST Gila finde ich sehr wenig. Ist die brauchbar oder nicht?

EDIT: Habe jetzt doch durch Zufall noch ein paar alte Threads gefunden.
Der Hit scheint auch diese Gabel nicht zu sein.

Daher meine Frage: ja ich weiß, Pest oder Cholera aber -> Suntour XCT/XCM oder RST Gila?


2. Ich sehe auf MTBs immer wieder die Suntour XCE. Ist diese auf der gleichen Stufe wie XCM und XCT anzusiedeln?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann lieber Pest. Die kann man für ca. 50€ nachkaufen wenn sie kaputt ist, Gabelservice lohnt sich da ja nicht bzw. wäre wahrscheinlich teurer als die Gabel selbst.
Zur Gila hab ich jetzt auf die schnelle kaum was gefunden, die gibt´s scheinbar nur mit Bremsscheibenaufnahme UND Cantisockeln und meist ohne Gabelschaft zu kaufen?
Zum Vergleich, die etwas bessere XCR kostet einzeln schon mehr als 100€ und eine (sehr gute) Rock Shox Reba fast soviel wie dein Bike-Budget. So günstig wie am Komplettbike kommt man halt kaum an Komponenten. Später aufrüsten wird teurer. Aber echt schwierig da was guten Gewissens zu empfehlen. Mehr ausgeben als du kannst oder willst ist auch nicht so super, schon verständlich.

Eine XCE hab ich jetzt noch nie gesehen. Auf der Suntour-Seite ist die aufgeführt, gibt´s wohl mit nur 63/75mm Federweg, hat auch eine Stahlfeder, wiegt schwere 2630gr. und man kann nur die Federvorspannung einstellen, sonst nix. Scheint sogar noch unter der XCM/XCT angesiedelt zu sein. Bitte tu dir das nicht an...

Vielleicht ist verschiedene ordentliche Bikes ausleihen und probieren echt der richtige Weg (und danach ein 350€-Bike, dann merkst du den Unterschied). :)
 
Tillus, ich würde dir deine Fragen gerne beantworten, allerdings kann ich das nicht.
Ich weiß es leider nicht mehr (testen ist derzeit nicht möglich, da der Reifen Schrott ist und ich erst einen neuen kaufen und draufziehen müsste). Den Vorbau könnte ich heute messen.
Wenn die Kette bei einem Fahrrad durchrutscht, merkt man sich das. Daher vermute ich, dass das noch nicht passiert ist.
Um zu gucken, ob die Naben noch vernünftig laufen, brauchst Du keinen funktionstüchtigen Reifen.

Dein Plan, für den Sommerurlaub ein Fahrrad zu leihen, klingt sehr vernünftig, m. E. ist das die beste Lösung für dein Vorhaben.
 
Kurz zur Funktion einer Federgabel:

Die soll Ruhe in's Fahrwerk bringen. Das Rad soll Hindernisse "wegbügeln" und so die Fahrt entspannter machen.
Dazu sind zunächst mal grundsätzlich zwei Dinge erforderlich:

1) Sie muss einfedern, wenn ein Schlag von unten kommt.
2) Sie muss schnell wieder ihre Neutralposition erreichen, um auf den nächsten Schlag reagieren zu können und sich nicht aufschaukeln.

Punkt 1 wird über die Federung erreicht. Geht mit Stahlfeder genauso wie mit Luftfeder. Mit der richtigen Federhärte zum persönlichen Gewicht und Fahrstil ist man mindestens so gut unterwegs wie mit der passend eingestellten Luftfeder.

Punkt 2 erreicht man über eine Dämpfung, die verhindert, dass die Gabel nach dem Einfedern wieder schnell ausfedert und ne Weile hin und her federt. (Du kennst sicher das Experiment mit dem Federpendel, an dem ein Gewicht hängt. Gewicht etwas nach unten ziehen und loslassen. Schwingt "ewig" rum, bis es irgendwann wieder auf dem Ausgangspunkt ruht. Genau das will man bei der Federgabel nicht.)
Eine taugliche Dämpfung gibt's heutzutage quasi ausschließlich in Form von einstellbarer Öldämpfung (irgendwelche eh zu teure Exoten experimentieren mit Luftdämpfung, kann man aber vernachlässigen). Dadurch, dass das Öl beim Ein- bzw. Ausfedern durch unterschiedlich große Kanäle gepresst wird (deren Größe auch noch verstellbar ist), bringt man die Gabel schnell wieder auf den Ausgangspunkt.
Billigstgabeln wie die Gila oder die Suntour XCE 28 haben das nicht. Die werden nur durch Reibung gedämpft. Diese Reibung besteht beim Einfedern genauso wie beim Ausfedern. Die Gabel spricht also entweder nicht gut an oder ist unterdämpft.
Das ist auf Waldwegen vielleicht noch hinnehmbar, im Gelände aber Mist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir vor ein paar Jahren - als ich als Schüler noch nicht ausreichend Geld hatte - ein gebrauchtes Crosscountry Hardtail für 200€ gekauft. Ausstattungstechnisch war das ungefähr gleichwertig mit dem Trek Marlin 5 für 450€ bzw. eventuell etwas hochwertiger.
Die Federgabel, die billigste Suntour XCR war bereits defekt und hatte 30mm Federweg. Das war mein Einstieg zum Mountainbiken und ich hatte unglaublich viel Spaß damit, bin damit auf allen Trails in der Umgebung gefahren, wobei ich natürlich versucht habe Materialschonend zu fahren indem ich z.B. kleine Drops und Sprünge weggedrückt habe. Das Rad hat sogar in gemäßigtem Tempo Downhilltrails mitgemacht, wobei mir dann aber später auch der Rahmen gebrochen ist...
Komfortabel war das allerdings nicht und etwas Leidensfähigkeit gehörte da natürlich dazu.

Bei dir hört sich das allerdings auch nicht so an, als ob du damit unbedingt die Trails runterballern willst. Von daher wäre es eventuell keine schlechte Idee ein neues Rad bis 500€ zu kaufen und einfach Spaß damit zu haben. Dir sollte nur klar sein, dass sofern du das Hobby weiter betreiben willst, irgendwann das Geld für ein besseres Rad vorhanden sein sollte.
Vorlieben für Geometrien wirst du sowieso keine haben, ich denke diese kann man nur Entwickeln indem man mehrere Räder gefahren ist, aber ich würde an deiner Stelle sicherstellen, dass das Rad groß genug ist und du vernünftig pedalieren kannst.
 
Mein älterer Sohn hat sich als Stadtrad ein Serious gekauft, auch mit billiger Stahlfedergabel. Die Dinger kann man nicht mal wirklich einstellen. Fühlt sich an wie eine Starrgabel und wiegt 5x soviel. Ich würde zu gebraucht tendieren. Evtl. findest du ja ein Copperhead, die sind in dem Preisbereich wirklich top (auch wenn es ZEG ist).

Zur Eingangsfrage Crosser / Gravel: Ich verstehe nicht, warum man die Dinger so hypt. Im günstigen Segment (Deutlich über dem Budget) sind die kaum leichter als ein HT. Un wenn ich auf ein 29HT dementsprechend Reifen aufziehe rollen die auch ähnlich gut wie Gravelräder. Das sind absolute Nischenräder evtl. noch nett zum Pendeln.
 
Zur Eingangsfrage Crosser / Gravel: Ich verstehe nicht, warum man die Dinger so hypt. Im günstigen Segment (Deutlich über dem Budget) sind die kaum leichter als ein HT. Un wenn ich auf ein 29HT dementsprechend Reifen aufziehe rollen die auch ähnlich gut wie Gravelräder. Das sind absolute Nischenräder evtl. noch nett zum Pendeln.

Also ne, das kann man so nicht ganz stehen lassen.
Ein billiges Gravel Bike kommt vielleicht gewichtsmäßig an ein teures Hardtail ran, ja.
Die wiegen dann so um die 10kg, ein billiges Hardtail aber schonmal locker um die 14kg.
Zudem kommt es weniger auf den Rollwiderstand der Reifen an, sondern vielmehr um die Sitzhaltung. Die ist beim Gravel Bike wie auf einem Rennrad, kompakt und effizient - die Dinger sind ja auch viel näher am Rennrad als am MTB. Beim MTB ist die Sitzhaltung im Vergleich dazu eher Modell Schrankwand. Ein Hollandrad wird durch schmale Reifen auch nicht zum Renner... :)

Ein Gravel Bike ist ein Rennrad mit gemäßigter, tourenorientierter Geometrie, mit dem man auch abseits asphaltierter Wege sehr gut vorankommt, und somit ein super Fahrrad, wenn man auch in eher flachen Gebieten abseits von Autos und schön über Wald und Wiesen Strecken machen möchte.

Der TE hat mit "Crosser" aber auch eher sowas gemeint.
https://www.fahrrad.de/fahrraeder/trekkingraeder/crossraeder/
Das ist wirklich eine komische Fahrradgattung.
 
Zudem kommt es weniger auf den Rollwiderstand der Reifen an, sondern vielmehr um die Sitzhaltung. Die ist beim Gravel Bike wie auf einem Rennrad, kompakt und effizient - die Dinger sind ja auch viel näher am Rennrad als am MTB. Beim MTB ist die Sitzhaltung im Vergleich dazu eher Modell Schrankwand. Ein Hollandrad wird durch schmale Reifen auch nicht zum Renner... :)

Also ideal, um als Anfänger im Gelände, insbesondere auch mal steil bergab, Spaß zu haben. :D

Ein Gravel Bike ist ein Rennrad mit gemäßigter, tourenorientierter Geometrie, mit dem man auch abseits asphaltierter Wege sehr gut vorankommt, und somit ein super Fahrrad, wenn man auch in eher flachen Gebieten abseits von Autos und schön über Wald und Wiesen Strecken machen möchte.
Ja, so sehe ich es auch. Schnell auf der Straße, befestigten Wegen und im eher anspruchslosen Gelände. Im Regelfall allerdings wieder zu teuer als Einkaufsrad und als einziges Rad zu wenig für's Gelände geeignet. Als Zweit- oder Drittrad dagegen sicherlich sehr schön.
 
Also ich hab ein AM-Fully und ein Gravel Bike. Und ein Hardtail (welches ich als erstes hatte), das wird jetzt verkauft, weil es nur noch rumsteht (ein Copperhead 3 in der Preisklasse des TE, aber schon für nen Kumpdel reserviert).
Das Gravel Bike macht im Flachen und das Fully am Berg mehr Spaß.

Kommt aber für den noch fahrradlosen hier nicht in Betracht, bin schon auch der Meinung dass ein Hardtail Mountainbike hier am meisten Sinn macht.
 
Mit diesem Rad könnte es passieren, dass du nach dem ersten Mal mit Gondel hoch und Rad runter entweder keine Lust mehr auf Fahrrad hast oder aber direkt ein "richtiges" MTB kaufst. Mit solchen Bremsen und diesem Systemgewicht in den Alpen fahren ist kein Vergnügen. Been there, done that. Musste regelmäßig Pausen machen, damit die Bremsen runterkühlen und als mal Wasser drauf kam ist das direkt verdampft. Ich finde das Marlin vom Design her echt schick und auch die Geo gar nicht schlecht, aber die Ausstattung (auch beim 6er und 7er) ist mMn in keinster Weise dem Einsatzzweck Alpen runter angemessen. Für den Rest (Stadt, Forstautobahn etc.) passt das.

Nur so nebenbei: Wasser, dass Du auf eine heiße Bremse schüttest, weiß in der Regel nicht um was für eine Bremse es sich handelt. Es verdampft daher völlig unabhängig von der Preisklasse und Qualität der Bremse :lol:
 
1) Sie muss einfedern, wenn ein Schlag von unten kommt.
2) Sie muss schnell wieder ihre Neutralposition erreichen, um auf den nächsten Schlag reagieren zu können und sich nicht aufschaukeln.

Punkt 1 wird über die Federung erreicht. Geht mit Stahlfeder genauso wie mit Luftfeder. Mit der richtigen Federhärte zum persönlichen Gewicht und Fahrstil ist man mindestens so gut unterwegs wie mit der passend eingestellten Luftfeder.
Punkt 2 erreicht man über eine Dämpfung, die verhindert, dass die Gabel nach dem Einfedern wieder schnell ausfedert und ne Weile hin und her federt.

Genau genommen ist das falsch erklärt.
Die Feder (egal ob Luft oder Stahlfeder) ist für das zurück bzw ausfedern verantwortlich und verursacht deshalb den Widerstand beim Einfedern.
Die Zugdämpfung dämpft diesen Ausfederungsprozess, sodass es nicht anfängt zu schwingen.
Die Druckdämpfung dämpft den Einfederungsprozess.
 
Hast recht, danke für die Klarstellung!
Es finden sich sicher noch mehr Fehler in meinem Text, die durch die starke Vereinfachung und Verallgemeinerung entstanden sind, nur würde die Erklärung episch lang werden, wenn man alle Facetten richtig und vollständig erklären wollte.

Mir ging's vor allem darum, dass er den Unterschied zwischen Federung und Dämpfung versteht und kapiert, was es braucht, damit eine Dämpfung einigermaßen sinnvoll funktioniert, dass dies bei einer reibungsgedämpften Gabel nicht der Fall ist.
 
Guten Tag,

mein Name ist Martin, bin 34 und komme aus Bayern.
Da ich auf Befehl meiner Waage und meiner Vernunft beschlossen habe, mehr Sport zu treiben, kam mir in den Sinn, mir ein neues Fahrrad zu kaufen.
Mein altes MTB (Merida Miami) habe ich schon seit meiner Jugend und es ist dementsprechend auch nicht mehr im besten Zustand + ist für meine Größe (180cm) und mein Gewicht (angezogen ca. 100kg) wohl auch nicht mehr wirklich geeignet.
Daher suche ich eben nach einem neuen Fahrrad. Nur bin ich mir dabei unsicher, ob es ein Hardtail-MTB oder ein Cross werden soll.

Einsatzgebiet:
Es sollte im Endeffekt alles können.
Ich möchte es dazu nutzen,
- um zum Einkaufen zu fahren
- kleine Radtouren zu machen
(d.h. falls ihr mir zu einem MTB ratet, würde es von mir STVO-konform gemacht werden)
ABER EBEN AUCH
- im Wald zu fahren
- auf Schotterwegen
- und anderem unwegsamen Gelände

Ich möchte keine Sprünge machen und werde Trails sicher nicht in einem Mordstempo runterbrechen. Fahren würde ich sie aber schon gerne mit meinem neuen Fahrrad.

Auch möchte ich diesen Sommer in die Berge (hab es ja nicht weit), mit der Gondel/Bahn nach oben und die (Schotter-)Wanderwege wieder runterfahren.

Wie gesagt möchte ich keine Sprünge, Stunts oder Sonstiges machen, will aber auch abseits der Wege über Stock und Stein und durch Flussbett (usw.) gut unterwegs sein können.

Vielen Dank für eure Hilfe
Martin
Wie bereits von anderen gesagt, kommst Du mit einem Crossrad relativ schnell an Grenzen. Warum kaufst Du nicht einfach ein schönes Hardtail 29er und behältst Dein Merida um zum Einkaufen zu fahren? Mit Akkuleuchten kannst Du auch beide Bikes verwenden, wenn es herbstlt oder wenn Du derzeit mal später Abends erst von Deiner Tour heimkommst.
 
Nochmal vielen lieben Dank an alle.
Ein sehr hilfsbereites Forum. Wird sicher nicht mein letzter Eintrag gewesen sein :)

Wenn ich euch noch etwas fragen darf:

Ist die Lockout-Funktion für einen Anfänger wie mich wichtig?
 
Ja wie? Hättest dir das ja vorher mal hier genehmigen lassen können! :D
Spaß beiseite, na dann Glückwunsch zum neuen Bike!
Welches denn genau? Für wieviel?

Die schauen auf den ersten Blick echt vernünftig aus für ca. 800€. Denke das passt für dich!
Und Feedback nach den ersten Ausfahrten kommt immer gut! ;)
 
Danke dir.
Da es im Sale war, habe ich das hier in 20" (29) genommen:

https://www.bike-discount.de/de/kaufen/radon-zr-team-7.0-785111


Jetzt frage ich mich nur, wie ich die Gabel einstellen soll. Ich weiß, dass auf den Rock Shox eine Tabelle ist. Dadurch und mithilfe von youtube dürfte das auch machbar sein.
Aber brauche ich dazu dringend eine Dämpferpumpe oder geht das auch an der Tankstelle?
(Jetzt kommen die dämlichen Anfängerfragen, aber ich bin wirklich absoluter Laie und das letzte Mal in meiner Jugend Fahrrad gefahren, was man auch am Bäuchlein sieht :p )

+

Reifen aufpumpen ist ebenfalls mit einer Frage verbunden.
Wie viel bar kommen denn in so einen MTB-Reifen? Wie gesagt bringe ich ca. 100kg auf die Waage.
(Ich weiß, dass auf dem Mantel die von/bis-Angabe steht, allerdings weiß ich nicht wie viel für mich geeignet wäre.)
 
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