nachts biken??

@Renn Maus

ist gibt für jeden Standpunkt immer ein treffendes Argument, es kommt nur drauf an, aus welchen Gesichtspunkt man es betrachtet und bedenke noch, es ist nicht Dein Eigentum und daher sollte man sich doch an Spielregeln halten, die für für alle Gruppen (Biker, Forstleute, Jägerschaft, Wanderer) akzeptabel sind.
 
Was heißt hier ne Einigung finden. Tuhe ich doch, wenn ich die Wanderer nicht belästige und nachts Bike. Bei uns sind 2/3 des Stadtgebietes begründ. Da werden die Tierchen schon nen Fluchtweg finden.
 
Hey Leutz!

Habt bitte nicht den Eindruck, dass ich rücksichtslos durch die Nacht fahre! Erstens möchte ich mich der Meinung von Aussie anschließen! Und zweitens fahren wir "nachts" weil es nach der Arbeit, also ab 17:30 draussen dunkel ist! Und das "Gelände" in dem wir uns bewegen, ist der Truppenübungsplatz der Bundeswehr - der zum Glück für Fussgänger und MTBler frei ist! Die Jungs in grün braten da nachts mit ihren Panzern durch die Botanik - das machts dann auch nix mehr, wenn jörky noch mit lächerlichen 35 Watt am Lenker hinterher radelt! Ansonsten fahren wir nachts nur Asphalt - also denke ich mal, dass wir damit der Natur und ihren Bewohnern nix antun - OK?:rolleyes:
 
Original geschrieben von Joerky
Hey Leutz!

Habt bitte nicht den Eindruck, dass ich rücksichtslos durch die Nacht fahre! Erstens möchte ich mich der Meinung von Aussie anschließen! Und zweitens fahren wir "nachts" weil es nach der Arbeit, also ab 17:30 draussen dunkel ist! Und das "Gelände" in dem wir uns bewegen, ist der Truppenübungsplatz der Bundeswehr - der zum Glück für Fussgänger und MTBler frei ist! Die Jungs in grün braten da nachts mit ihren Panzern durch die Botanik - das machts dann auch nix mehr, wenn jörky noch mit lächerlichen 35 Watt am Lenker hinterher radelt! Ansonsten fahren wir nachts nur Asphalt - also denke ich mal, dass wir damit der Natur und ihren Bewohnern nix antun - OK?:rolleyes:

Das ist ne Sache, die sogar ich unbedenklich finde :D und wenn wir nachts biken machen wir das genauso.

@Aussie: Ich respektiere Deine Meinungen und Postings wirklich, muß Dir aber leider aus eigener Erfahrung widersprechen, was das allgemeine Verhalten der Tiere betrifft, die man nachts auf Singletrails mit Scheinwerfern und Kettengeklapper überrascht - die meisten sind bei mir nach der ersten Schreckstarre (kennt doch jeder vom Autofahren dass die Tiere erstmal wie angenagelt stehenbleiben) panisch davongeprescht. Deswegen habe ich es dann auch irgendwann gelassen und nur noch ganz breite Wege benutzt, die auch für Autos freigegeben sind. Und wenn ich einem sehr verständnisvollen Revierförster glauben schenken darf, reichen 2 bis 3 Biker pro Nacht aus, die Tierlein für eine ganze Weile zu vertreiben.
Gerade im Herbst/Winter brauchen die Wildtiere aber ihre Ruhe un Erholung, weil`s weniger zu Futtern gibt und aufgrund der Kälte aber mehr Energie benötigt wird.
 
ich bin zwar eigentlich sehr "pro nautrschutz" eingestellt, jedoch kann ich mir nicht vorstellen das die aussage deines revierförsters korrekt ist. 2-3 biker pro nacht um die tiere aus einem wald zu vertrieben halt ich für wenig realistisch. der berliner stadtwald ist, hier wo ich wohne, durchzogen von straßen und wegen, die nachts natürlich sehr häufig von autos und fußgangern benutzt werden. gleichzeitig haben wir wildschweine und füchse, rehe etc. und die sind hier immer anzutreffen, auch und gerade an den beleuchteten wegen, obwohl sie da regelmäßig aufgeschreckt werden (is mir gestern abend erst pasiert, bei der fahrt vom bahnhof durch wald nach hause). und die werden dadurch sicher nicht vertrieben, denn die werden hier schon seit jahrzenten "gestört".
viel wichtiger und gravierender ist, auch wenn ich die jäger ungerne wieder in spiel bringe, der fakt, dass die wildtiere wochen- und monatelang zur jagdsaison (und danach) in ständigem angstzustand leben (verständlich wenn man gejagt wird - und die realisieren das ja). und da sagt auch keiner was, weil alle denken die jagd wäre nützlich um das gleichgewicht aufrecht zu erhalten (was nich unbedingt zutrifft)!

und warum sprichst du davon, das das nachtfahren erst legitimisiert werden soll?? es ist doch nicht illegal!

grüße, rob
 
Jäger leisten schon einen Beitrag zur Erhaltung des Gleichgewichts, da gabs (gibts?) doch zB ein Problem mit Meister Reinecke, der sich vermehrt hat wie Karnickel. Und zuviele angehende Hirsche setzen den Bäumen auch beträchtlich zu, wenn die wieder meinen ihr juckendes Geweih da schaben zu müssen!

Ich denk mal, die Situation wird von beiden Seiten überdramatisiert...
 
Original geschrieben von rob


und warum sprichst du davon, das das nachtfahren erst legitimisiert werden soll?? es ist doch nicht illegal!

grüße, rob

sorry für meine fehlende differenzierung !
das nachtbiken ist für mich auch kein thema der legalisierung, auch wenn es nicht überall erlaubt ist.
ich hab aber generell bedenken gegen das biken auf singletrails bei nacht denn die ziehen sich doch meist nicht dort entlang, wo sich autos bewegen. damit wird das wild dann nicht nur auf den hauptwegen gestört, sondern auch noch dort, wo sonst kein fahrzeug nachts hinkommt. dann kommts zur flucht in die wenigen ruhezonen und dort zum wildverbiß etc.
gegen das nachtfahren auf breiten wegen hab ich garnix, wie schon oben erwähnt.

und mit legalisieren meine ich nur den trailbau in abgesteckten revieren.
 
@ Präsi

Ich habe nur Forst- und Waldwege genutzt, die auch breit genug für Autos sind und das hat sich wenigstens für mich nicht als ein Probelm dargestellt.

Singletrails, die tief durch den Wald an Lichtungen vorbeiführen und höchstens ein paar mal pro Woche von Leuten benutzt werden, sind dagegen prädestiniert Tiere aufzuschrecken, da die Tierchen das dort nicht gewöhnt sind, da stimme ich volkommen mit Dir überein.

Sowas habe ich auch nicht getan.

Offizielle Waldwege sind dagegen so stark frequentiert (Autos, Jogger, Gassigänger, etc.) dass die Tiere nicht überrascht sind, wenn sie jemanden dort antreffen, da sie sich dessen bewusst sind.

Hoffe dass das jetzt deutlich ist!

See you,

AUSSIE
 
@Helmuth: Das gilt für die offiziellen MTB Strecken und ist die Kompromissgschicht mit den Bundesforsten und der Jägerschaft.
Du darfst auf allen "öffentlichen" Straßen und Wegen fahren, wann du willst. Wanderwege fallen da uA nicht rein.

Du bist ja auch ein Wiener, schau mal was sich da alles anstellen lässt bei uns... night-ride

... is auch super, außerdem brauchst eh GA für 2002.

much gatsch
paul
 
Original geschrieben von Präsi
He Leutz !


Haltet mich ruhig für arrogant oder sonstwas, aber Normans Geduld (DIMB-Niedersachsen) habe ich mittlerweile verloren und eigentlich brennt mir nach den pseudocoolen Postings hier nur noch eine Frage an die Nachtbiker&Selbstdarsteller-Fraktion unter den Nägeln:

Seid Ihr überhaupt schon so alt, dass Ihr im Dunkeln raus dürft oder müßt Ihr Euch zur Krönung Eurer Illegalität und Ignoranz gegenüber Natur und Nichtbikern noch heimlich am Bettlaken aus dem Kinderzimmer abseilen ?

Wenn wegen Euch irgendwann die Trails gesperrt sein sollten, säg ich jeden einzelnen Freeride-Rahmen durch, der mir berghoch nicht wegfährt :D:D:D:D

So, und jetzt fallt ruhig gemeinschaftlich über mich her
crucified.gif


Denkt mal über Legalisierung nach statt gar nicht zu denken...

Diese Aussage ist natürlich viel erwachsener :D :D :D :D
 
@Präsi

gebe Dir vollkommen recht, aber wer realisiert schon, welche Probleme eine zivilisierte Welt schaffen kann. Es ist wie bei den Autofahrern, ein Teil kümmert sich nicht um die Regeln und wenn er erwischt wird, ist die Polizei schuld, wenn er Strafe zahlt und ihm Punkte eingetragen werden.
 
zusammenfassend können wir jetzt schon mal festhalten, dass es wieder mal die minderheit ist, welche sich nicht an gewisse regeln hält...

ich würde mal sagen, so lange das nachtbiken noch nicht gesetzlich untersagt ist, soll das jeder für sich entscheiden, ob er's nun macht oder nicht; und wenn jetzt nicht gerade eine ganze horde mountainbiker zu nächtlicher stunde über singletrails "heizt", dann werden das auch die tiere verzeihen. meine hiermit, so lange das wirklich nur die ausnahme bleibt, habe ich auch keine bedenken.

ich kenne außerdem viele jogger, die abends noch 'ne kurze runde durch den wald laufen - und da hat auch niemand etwas dagegen einzuwenden. was spricht also dagegen, wenn sich ein oder auch zwei (net mehr) mtb'ler zu 'ner kurzen nächtlichen waldrunde verabreden - bedingung ist aber, man bleibt auf den schotter- und forstwegen; da sollte es keine konflikte mit tieren geben.

bitte versteht mich jetzt nicht falsch, und sagt ich will das nachtbiken gesetzlich zulassen - um gottes willen, nein, was ich damit sagen will, ist lediglich, dass das nachtbiken wirklich die ausnahme bleiben soll und muss (es darf eben nicht zur gewohnheit werden) - und singletrails sollten nachts ohnehin tabu sein...

genug der moralpredigt, macht es so wie ihr wollt – nur denkt bitte auch mal daran, dass ihr bei zuwiderhandlungen das image des mountainbikings in der öffentlichkeit nur noch verschlimmbessert....

im übrigen würde ich persönlich dem aussie seine variante bevorzugen, nämlich morgens um 5 aufstehen und zu 'ner mtb-tour aufbrechen (noch schöner wird's bei sonnenaufgang); und wenn ich waldtiere sehe, dann nehme ich mir auch mal die zeit für 'ne kurze pause, um diese zu beobachten....
 
Original geschrieben von Elmar

im übrigen würde ich persönlich dem aussie seine variante bevorzugen, nämlich morgens um 5 aufstehen und zu 'ner mtb-tour aufbrechen (noch schöner wird's bei sonnenaufgang); und wenn ich waldtiere sehe, dann nehme ich mir auch mal die zeit für 'ne kurze pause, um diese zu beobachten....


vergiss nicht ... morgens in der dämmerung fliegen viele kugeln durch die luft ... ob das waffenbedienungspersonal immer so genau sieht was sich da bewegt wär ich mir nicht sicher ;)
 
bei unserem gestrigen nightride (bericht siehe berlin-rubrik) sind wir einen singletrail nahe eines flüsschens langgefahren und haben 4 ausgewachsene wildschweine aufgescheucht. man kann sich aber meiner meinung nach fast 100%ig sicher sein, dass die wildschweine schon 10 minuten später wieder an der selben stelle in ruhe den boden umflügten. ich halte die aussage von dem revierförtser die präsi hier anbrachte weiterhin für übertrieben.

hier in berlin und umgebung sind die wildschweine schon fast domestiziert. die laufen hier durch die siedlungen, graben den kompost in unserem garten um und lassen sich von nichts und niemanden stören. und wenn man sie ausm garten verscheucht sindse nächste nacht trotzdem wieder da.

rob
 
Original geschrieben von Joerky (23.11.2001)

Zu guter Letzt: Hier im Forum sind alle recht vernünftig - ich glaube kaum dass einer von uns um 24 Uhr mit 50 Watt durchs Unterholz drischt.

Leider sind aber z.B. jene Redakteure von MTB-Zeitschriften wie BIKE nicht so vernünftig, die sogar verbreiten, mit welchem Batterieleuchten-Fabrikat man am besten nachts im Wald fährt. Eine dieser Anlagen ermögliche "sogar schnelle Singeletrail-Orgien mit Achterbahn-Atmosphäre im dunklen Unterholz" (BIKE 12/2000 S.63/64).

Und es soll ja Leute geben, die solche einen Unsinn dann auch nachmachen.

Was die Tiere angeht, so reicht ein Radfahrer, der ein Tier aufschreckt, um diesem zu schaden. Die Tiere haben im Winter bei knapper Nahrung mit einem ebenso knappen Energiehaushalt zu kämpfen und da ist jede Flucht ein Energieaufand zuviel.
 
Ist ja gut... Das haben wir ja nun schon laaaaang und breeeeit diskutiert. Es gibt immer Spinner, die es übertreibern und wirklich im Unterholz fahren, aber mann kann auch den Tier/Natur-Schutz übertreiben. Und wo nachts noch Hunde ausgeführt werden, kann ich auch mit 35 Watt Licht noch fahren - das macht dann eh nix mehr.
 
ich fahr nachts zwar nicht direkt im unterholz aber schon auf den schmalen trails ... hab aber nur äusserst selten tierchen gesehen ... und die nur am waldrand

ausserdem schadet mir ne nachtfahrt mehr als den tierchen ... zweimal hat der nightride im krankenhaus geendet
 
Jäger wollen überhaupt keine Menschen im Wald. Ich wurde auch schon mal blöd angemacht, weil mein Hund am Waldrand nach ner Maus gegraben hat. streit: Angeblich traut sich dann das Wild da nicht mehr auf die Wiese. Letzte Woche bin ich mit meinem Hund 20m an einem Reh vorbeigelaufen, das hat kurz den Kopf gehoben und dann weitergefressen. Soviel dazu. Singletrails würde ich auch nicht bei Nacht fahren, aber ich denke, gegen Forstwege ist nicht einzuwenden. Die fußkranken Jäger fahren übrigens auch zu jeder Tages und Nachtzeit mit ihren Jeeps im Wald zum und lassen ihre Hunde hinterm Auto herlaufen. Also die sollen sich nicht so haben.
Also lassen wir uns unsere Freizeit nicht vermiesen!
:bier: :;)
 
Also ich sehe die Sache net so Eng. Zum einen wird jeder der bei Nacht durch das unterholz fährt so oder so nach ein paar metern den Boden küssen (Äste in den Speichen) und wenn der Wald so saubergeleckt ist, daß man ohne diese Hindernisse durchshreddern kann, dann braucht auch der Förster oder Jäger mir nix mehr von naturschutz verquasseln, denn ein Waldboden, der sauber von Ästen befreit wird bietet den Tieren keine Verstecke mehr - mal davon abgesehen, daß bei diesen Säuberungen auch keine seltene Pflanze überlebt. Und was das fahren auf Wegen und Trails betrifft: es wird wohl kaum ein Biker um 3 Uhr in der Nacht durch den Wald fahren - meisstens sind es nur die ersten 2 oder 3 Stunden nach einbruch der Dunkelheit. Und Biker treten im Wald auch nicht wie Heuschreckenschwärme auf - die Tiere werden also höchstens mal kurz erschreckt - und 2 minuten später ist bei denen wieder business as usual angesagt.
Ansonsten... Jäger sind auch nur menschen - es gibt freundliche (kenne ich ein paar) und unfreundliche (ist mir persönlich noch nicht über den weg geloffen). Und das man nem 80jährigen senilen Opa, der nimmer alle Tassen im Schrank hat keine Flinte in die Hand geben sollte ist wieder ein anderes Thema.
:bier:
Bye
 
Stimmt, es gibt auch nette Jäger. Kommt vielleicht auf den Landkreis an. Im Münchener Osten waren die Jäger nett, wo ich jetzt wohne, sind sie eher derber drauf. Aber nicht nur die Jäger, sondern auch die Bauern (aber natürlich auch nicht alle!) Man muß auch zwischen Jägern und Förstern unterscheiden. Für die einen ist es ein Hobby und die sehen es ziemlich eng, denn sie haben ja das richtige Verhalten in Wald und Flur erfunden, und die Profis; wenn man sich mit denen unterhält, kann man viel über Pflanzen und Tiere erfahren, außerdem gibt´s auch unter denen Mountainbiker.
;)
 
Ich habe erst letztens einen Nightride mit Kumpels gemacht. Für die, welche es etwas sagt, es war die LÄGEREN. Wir sind bei Tageslicht hochgefahren, haben uns oben ein Fondue reingezogen, noch n'bisschen gequatscht, und haben dann unsrer Funzeln montiert.
War die geilste Sache, die ich jemals bekleidet gemacht habe. Aber Wildtiere haben wir keine gesehen.

Meiner Meinung nach wird das Thema eh überstrapaziert.
Ich würde gerne mal einen sehen, der in stockfinsterer Nacht, mit seinen 50 Watt durch den Wald brettert, auf einem Singletrail, den er wohlmöglich auch nicht kennt.
Ihr seid ja Biker und nicht suizidgefährdet, hoffe ich....*grins*
 
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