Na Peter, wird jetzt nicht ein wenig zu viel pauschalisiert? Unser nächster wird mit großer Sicherheit auch ein Suv werden, und nun?
Es ist nicht (immer) die komplette Schuld der Autofahrer das sie knapp überholen, oft ist es auch einfach die fehlende Infrastruktur für konfliktfreie Koexistenz. Seh ich bei uns in der Stadt: da wird eine ganz tolle Parkanlage für dekorative Umbaumaßnahmen ein 3/4 Jahr gesperrt, und der Radverkehr wird über eine stark frequentierte Nebenstraße umgeleitet. Nach einer Kreuzung folgen etwa 300m Geradeausspur, dann geht es eine nicht einsehbare Rechtskurve für 400m bergauf, anschließend etwa 1000m bergab. Ab der Kreuzung beginnt eine 30er Zone. Der gemeine Autofahrer muss sich nun hinter den Radfahrern einreihen und zusehen wie sie im Schneckentempo den Berg hoch strampeln. Viele Pkw holen unten nochmal Schwung um den Abstieg hochzurollen, und erschrecken wenn plötzlich ein Rad am rechten Rand auftaucht. Man sieht die Radfahrer oder Gegenverkehr dort nicht. Lebensgefahr!
Wenn die Radfahrer nun auf dem linksseitigen Gehweg fahren würden, könnte es uU zu einem Bußgeld kommen - obwohl es besser für beide Parteien wäre. Für mich schier ein Fehler der Stadt - die Umleitung ist nicht sauber durchdacht. Man hätte den Gehweg als Fahrrad frei definieren können, dann müssen Radfahrer den wenigen Fußgängern gegenüber rücksichtsvoll sein, lassen aber den Autoverkehr fließen. Aktuell bilden sich in der Rushhour Rückstaus bis zur Kreuzung... das bedeutet Frust und enge Überholmanöver.
Am Ende der 1000m Abfahrt müssen Autos rechts in eine Einbahnstraße einbiegen. Der Radweg folgt allerdings nach links in eine gesperrte Einbahnstraße. Problem daran: Radfahrer zeigen ihren Richtungswechsel dort nicht an weil der Asphalt holprig ist. Sie kreuzen also die rechte Spur komplett und fahren „in den Gegenverkehr“. Im dümmsten Fall werden sie just in den Moment von einem Auto überholt und krachen mit Geschwindigkeit direkt vor die Motorhaube...
Völlig irre.