Neuer Bikemetrics Equalizer-Gravity: Der leichte Massedämpfer

Bevor das hier ausartet:
Fahrwerksvermessung/-setup:
Macht absolut Sinn und es lässt sich extrem viel herausholen.
Hier einfach mal ein Video, wo das gut deutlich wird. Vielleicht auch etwas Eigenwerbung, aber das bitte einfach mal ignorieren...

EQLZR:
Ist eine gezielte Optimierung auf eine spezifische Frequenz. In dem Fall gegen Eye Shatter und co. Es sind etwaige positive Nebeneffekte vorhanden. Es ersetzt kein Fahrwerkssetup, es ersetzt kein Fahrtechniktraining, sondern optimiert eben nur diese spezifische Frequenz. Klingt jetzt einfach nur simpel. Die Idee ist simpel, aber die Ausführung und Umsetzung als Serienteil ist eine andere Geschichte.

Merke:
Alles Drei (Fahrwerkvermessung/-setup, Fahrtechniktraining, EQLZR) macht Sinn. Einzeln ja, zusammen noch viel mehr.

Das Thema Radialreifen steht auch noch auf meiner Agenda: Prüfung, ob der EQLZR mit Radialreifen anders arbeitet als mit nonRadialreifen. Mal schauen...


Davon ab: Es war Wochenende... Wer mag denn mit Erfahrungen beitragen? ;)
 
Ich meine nur, wenn hier soviele Probleme haben mit dem biken, könnte es ganz andere Gründe haben :lol:
Das ist nicht der Punkt. Hier hat wohl keiner Probleme mit dem Biken. Aber es treten bei gewissen Szenarien Phänomene auf und hier gibt es eine technische Möglichkeit, auf einen Aspekt Einfluß zu nehmen und die Gesamtperformance zu verbessern. Das mag schon eher Racingkram oder für ambitionierte Fahrer*innen sein. Befasse dich ruhig mal mit den Postings zu Fahrwerksthemen, die Ale_Schmi hier im Forum teilt.
 
Aber es treten bei gewissen Szenarien Phänomene auf und hier gibt es eine technische Möglichkeit, auf einen Aspekt Einfluß zu nehmen und die Gesamtperformance zu verbessern.

aber der Fairness halber, Hinterhof-Dirtjumps sind jetzt nicht so unbedingt das bevorzugte Einsatzgebiet für Datarecording oder TMDs :ka:
 
Die Diagramme erinnern mich an die Dr. Best TV Werbung. Das hat mich damals auch überzeugt. Ganz unbestritten ist auch ein anderer Effekt dieses unverzichtbaren Teils :
Es schaft auch einen Masseausgleich im eigenen Portemonnaie - Es wird leichter.
Negativer Punkt : Um den vollen Nutzen des "Egalizers " zu erhalten verbietet sich das Trinken aus der Radflasche während des Fahrens , damit man stets beide Hände am Lenker hat und somit eine 100% Nutzung gewährleistet ist.
 
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Also so wirklich verstehe ich die ganzen negativen Kommentare hier nicht.
Massedämpfer wurden schon in der Formel 1 von Renault 2006 sehr erfolgreich eingesetzt, bevor sie verboten wurden. Im Grunde ergänzen diese Systeme ja auch nur das Fahrwerk. Die Federung ist Wegabhängig, die erste Ableitung vom Weg ist die Geschwindigkeit, die regulieren wir über die klassische Öl-Dämpfung und die zweite Ableitung ist die Beschleunigung und die kann man dann eben über den Massedämpfer beeinflussen.
Zwingend brauchen tut man es nicht und ob es in der Praxis einen Mehrwert bietet, wird sich zeigen, aber im Grunde wird einfach nur die Dämpfung der Beschleunigung (nicht Geschwindigkeit) beim Ein- und Ausfedern ermöglicht, was ja ansich nichts schlechtes ist und wie gesagt in anderen Bereichen (Motorsport) so auch schon erprobt ist.
Ein Schwingungstilger wie er an diversen Komponenten im Automobil verbaut ist macht ja auch nichts anderes und funktioniert.
Physikalisch macht es natürlich auch einen Unterschied, ob das System an der gefederten Masse angebracht ist (Standrohre/Gabelkrone) oder an der ungefederten Masse (Tauchrohre). Bei der Montage an der gefederten Masse werden erst die durch die Federung und klassische Dämpfung weitergeleitet Beschleunigungen gedämpft, während bei der Montage an der ungefederten Masse bereits Beschleunigungen gedämpft werden bevor diese in die Feder/ klassische Dämpfung eingeleitet werden. Somit dürfte bei einer Montage an der ungefederten Masse mehr Arbeit beim Reifen bleiben, diese Beschleunigungen welche nicht als Weg in der Federung umgewandelt werden zu verarbeiten.
 
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Ergänzend hierzu auch nochmal, weil man auch unter den Artikeln zu anderen Massedämpfern viel negatives und zum Teil einfach ins Lächerlich ziehende liest, folgendes: Wichtig ist für einen Massedämpfer/Schwingungstilger, dass wir die Abkoppelfrequenz kennen welche wir beruhigen wollen. Hieraus ergibt sich dann die Eigenfrequenz des Feder Masse Systems welche der Massedämpfer haben muss um sinnvoll zu arbeiten. Natürlich haben wir hier beim MTB ein Frequenz Spektrum welches auftreten kann. Jedoch hat auch ein MTB erstmal wie jedes Fahrzeug eine Eigenfrequenz welche sich über das Feder-/Dämpfersystem und die wirkende Masse pro Achse berechnen lässt. Ich kenne mich in dem Thema eher aus dem Automotiv Bereich aus, was sich aufgrund der Tatsache, das wir beim Auto den Kompletten Aufbau inkl. Fahrer als eine Einheit betrachten können, nicht einfach so auf ein MTB übertragen lässt. Das Ziel des Massedämpfers an der Federgabel des MTB ist ja die auf die Arme wirkenden Beschleunigungen zu verringern und so Ermüdung/Armpump vorzubeugen und die Front zu beruhigen. Da nun aber der Fahrer eben nicht starr mit dem Fahrrad/Lenker verbunden ist sondern eben auch durch seine Arme Stöße, speziell wenn diese mit hohen Beschleunigungen erfolgen aufnimmt, muss man für die Auslegung des Systems die Masse des Fahrers eigentlich raus nehmen, da es ja unser Ziel ist, dass diese Schläge/Beschleunigungen gar nicht erst beim Fahrer ankommen.
Um die Wirkung des Massedämpfers nun zu bestimmen, ist natürlich neben dessen Eigenfrequenz auch das Gewicht der Masse wichtig mit welcher dieser wirkt. Ich meine mal gelesen zu haben, dass die meisten Systeme auf eine Tilgung von einer Frequenz von ca. 7Hz ausgelegt sind, da diese wohl für die Wirkung am Lenker am relevantesten sind. Auch hieran sieht man schon, dass der Fahrer nicht als starr verbunden betrachtet wird. Denn mit einem Fahrfertigen Systemgewicht von sagen wir mal 100kg (80kg Fahrer + 16kg Bike + 4kg Kleidung/Werkzeug/sonstiges) landen wir bei einer "durchschnittlichen" MTB Federung bei deutlich geringeren Eigenfrequenzen. Ohne es auch nur irgendwie genauer zu wissen würde ich sagen, dass wenn der Fahrer als starr angenommen wird, wir bei einer Eigenfrequenz von um die 1 - 1,5 Hz landen würden, nach meinem Gefühl. Da wir aber die am Fahrrad auftreten Frequenzen tilgen wollen um diese Schwingungen gar nicht erst an den Fahrer weiterzugeben, müssen wir eigentlich auch nur das Gewicht des Fahrrads betrachten und landen somit, bei gleicher Federrate und dem geringeren Gewicht des reinen Fahrrads, bei einer höheren Eigenfrequenz. Weshalb mir die 7Hz als durchaus realistisch erscheinen. Die Wirkung des Massedämpfers kann man dann über die Masse des Gewichts beeinflussen, wobei natürlich wieder die richtige Federrate gewählt werden muss um die korrekte Eigenfrequenz des Massedämpfers zu haben um die Schwingungen des MTB zu tilgen. Wenn wir das Beispiel vom Formel 1 Renault aus 2006 nochmal hernehmen, hier hatte der Massedämpfer laut Medien eine Masse von 10kg bei 605kg Fahrzeuggewicht. Die Masse des Gewichts kann hier linear runtergerechnet werden um die gleiche Wirkung bzgl. der Tilgung zu erzielen, da dieses in den entsprechenden Formeln auch nicht quadriert vorkommt. Somit macht das Gewicht des Massedämpfers beim Formel 1 Renault von 2006 1,65% der Gesamtmasse aus, mit welcher es die Schwingungen tilgt. Wenn wir nun ein Fahrrad mit ca. 16kg nehmen würde dies um die gleiche Wirkung zu erzielen ein Gewicht des Massedämpfers von ca. 264g bedeuten, womit wir uns genau in der Range befinden in welcher diese Produkte im allgemeinen arbeiten. DH eher mehr Enduro ungefähr dort.
Speziell dieses Produkt hier sitzt nun natürlich nicht an der gefederten Masse, sondern an der ungefederten Masse, was die Wirkung und auch Auslegung beeinflusst, aber dennoch seine Wirkung im Fahrwerk als Gesamtsystem hat.
 
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