Naja, dass die Geo von dem Radl für aktuelle Verhältnisse ziemlich konservativ ist, ist wohl unbestritten.
Erfahrungen im Freundes- und Bekanntenkreis sowie hier im Forum.
Nein, da hast du mich falsch verstanden. Ich meine die Geo wird dem Federweg nicht gerecht.
Ich glaube dir sofort, dass sich das Rad völlig ok fährt. Hat ja niemand behauptet es sei unfahrbar.
Nur bin ich mir sicher, mit einer aktuelleren Geo würde es sich noch viel besser fahren. Was hätte den z.B. ein um 2° steilerer Sitzwinkel und dafür längerer Reach für einen Nachteil?
Konservative Geo ist ja nicht schlecht, im Gegenteil.
Wie ich oben schon schrieb halte ich die Entwicklung zu längerem Radstand, größerem Reach usw für den Durschnittswochenendhobbybiker der leichte, flache Trails und Waldautobahn fährt für nicht sinnig. Auch das kippelige Lenkverhalten mit den immer flacheren Lenkwinkeln finde ich nicht gut.
Klar vermittelt das Sicherheit bei schnellen Abfahrten und steilem Gelände. Das fährt aber die breite Masse meist gar nicht.
Heutzutage werden Einsteigern Enduros als Tourenbikes verkauft, und dann sieht man sie keuchend die 16 kg Möhre langsam den Berg hoch treten, durch den flachen LW den Lenker wild nach links und rechts schwenkend...
Und wenn wir ehrlich sind, wie sehen denn die Trails meistens aus? Und welche werden stärker freqentiert, sind also beliebter, die schwierigeren Passagen oder die leichten (Flow-) Trails? In den Mittelgebirgen wo ich bisher unterwegs war, sind die Trails meist nicht sehr steil, eher flach und glatt. Manchmal auch verwinkelt. Da macht in der Summe der unterschiedlichen Untergründe (es sind ja meist nur max 10% Trails) bei einer Tour eine "moderne" Geo nicht mal halb soviel Spaß als eine Konservative.
Eine konservative Geo vermittelt auch Spaß im Flachland, beim um die Bäume zwirbeln usw. eben auf der kompletten Tour. Moderne Geos machen Sinn und ich fahre es auch gerne in schwierigem Gelände. Ich würde aber immer eher zu einem Bike mit konservativer Geo greifen wenn ich eine stinknormale Tour ohne technischen Anspruch durch den Wald fahren möchte.
Ach, und bezüglich Sitzwinkel. Im Prinzip geht es doch darum von oben und nicht von hinten zu treten. Das hat nur bedingt mit dem Sitzwinkel zu tun. Sondern eher damit wie der ausgefahrene Sattel zum Tretlager steht. Bei manchen, schon optisch auffällig flachen Sitzwinkeln ist das Tretlager sehr weit zum Hinterreifen versetzt. Sodass die gleiche Tretposition wie beim steilen Sitzwinkel gegeben ist. Pauschal zu sagen das ein flacher Sitzwinkel nicht gut sei, ist Quatsch. Grau ist die Theorie, ich traue lieber dem Popometer.