ne kleine Ergänzung hätte ich noch.
Soweit ich mich erinnern kann lief das in den Redaktionen der Zeitungen die ich kenne (bin ein Kind von Journalisten) so. Die Anzeigenredaktionen waren die Abteilungen die die meißte Bedeutung in einer Zeitung haben.. das erkannte man z.B. daran, das deren Redakteure meißtens mehr verdienen als die investigativen Journalisten.
Und natürlich gab es da einen gewissen Austausch. Die Redaktion versucht auf gewisse Termine (Neuvorstellungen, aktuelle Diskussionen aus anderen Zeitungen/Inet) einzugehen. Bsp: Rockshox bringt seine neuen Modelle an den Start.. die Bike macht nen Federgabeltest. Nicht alle Hersteller wollen dann zu diesem Zeitpunkt teilnehemen, weil die auch ihre Geschäftspläne haben und eventl. lehnen die die Teilnahme ab. So kommt es das manche Hersteller deutlich mehr vertreten sind, andere nicht. Die Bike würde ja jetzt nicht nen aktuellen Federgabeltest machen wenn Showa neue Gabeln released.
Die Anzeigenabteilung versucht für die vertretenen Gabeln Werbeanzeigen zu schalten.. funktioniert das nicht, wird sie daraf bestehen das der Gabeltest kleiner ausfällt, damit mehr Platz für andere Inhalte ist, die sich mit Anzeigen verbinden lassen.
Inhalte die viel Werbeeinnahmen bringen, werden bevorzugt!
Der konkrete Test ist denen egal.. es geht nur um die Verbindung "Produkt/Werbeanzeige". Sollte ein Hersteller viele Anzeigen schalten, wird auch drauf geachtet das das Produkt der Firma auch in der Zeitung vertreten ist.. man möchte die Aufträge halten. Soweit hat die Anzeigeredaktion die oberhand.
Wie gesagt.. auf den eigendlichen Test hat das nur in der Zusammenstellung der Produkte Auswirkung und nicht auf den Inhalt. Deshalb kann die Bike auch ein "Labor" betreiben ohne Rücksicht auf die geschalteten Anzeigen.
Ich glaube das diese Beeinflussung von vielen Lesern subtil wahrgenommen wird und dazu beiträgt, den Tests misstrauisch gegenüber zu stehen. Es läuft aber nicht so ab, das eine Firma Redakteur XY 500,- und nen Biketrip nach Colorado spendiert und er dafür gut schreiben muss. Schreiben kann er was er will, nur nicht über wen er will... und vergraulen darf er seine Geldgeber ja auch nicht.
Deshalb sind villeicht meißtens die Noten sehr homogen und man muss einwenig zwischen den Zeilen lesen um die wirkliche Beurteilung zu erkennen.
Die Redakteure wollen eigendlich frei sein, in iherer Schreibe.. denen gehen die Anzeigenfuzzis auf den Sa** aber sie müssen sich halt arrangieren, denn sie wollen ja ihren Job behalten.
So hab ichs immer erlebt... und mit dem Blickwinkel erschließen sich mir persöhnlich viele "Tests".
so long
