Neulich beim örtlichen Fahrradhändler...

mein händler hier in rochlitz ist einer der besten. preise händlertypisch aber ma fix en laufrad zentrieren oder en schaltwerk montieren is im teilepreis mit drin... UND, er kümmert sich um die garantie, auch bei fremden teilen.
 
...auch aus der freizeit-branche-in-der-ich-das-geld-für-meine-hobbies-verdiene kann ich sehr ähnliches berichten: händler die absolut zero ahnung (& auch nicht mehr interesse) an produktwissen haben & nur ihre margen einstreifen möchten sind nicht so selten; gibz sogar welche die nichtmal excel-preislisten lesen können & sich trotzdem auf dem markt halten können. keine ahnung wie, kann aber nur auf kosten der kunden sein...
 
Ich würde als Händler bei einem Kunden, der einfach "Montagepaste" haben will, ebenfalls rückfragen, was er genau haben will. Unter dieser Bezeichnung verstehen manche möglicherweise Kupferpaste für die Bremsmontage, andere Reifenmontagepaste, ein dritter vielleicht wirklich Schlauchreifenkleber, der vierte Schraubensicherungskleber und der fünfte Montagepaste für Carbonteile. Viele Kunden wissen weder genau was sie wollen noch die korrekte Bezeichnung dafür.
 
...genau! erstmal annehmen der kunde hat keine ahnung! gutes erfolgrezept! solltest salestrainer werden!
 
...& wenn ich noch oft gefragt werde "kann ich ihnen helfen?" richt ich irgendwann in einem laden noch ein blutbad an...
 
Es wird oft genug zu Recht kritisiert, daß Fahrradläden ihren Kunden irgendwas verkaufen, was der Kunde haben will, egal ob einen zu kleinen Rahmen, einen gar nicht passenden Reifen oder nur einen falschen Schlauch. Sogar wenn der Kunde ziemlich offensichtlich und wahrscheinlich da gerade einen Fehler macht. NATÜRLICH sollte ein Fachhändler nicht einfach denken, daß der Kunde dann schon weiß was er tut. Lieber eine Rückfrage zuviel als eine zuwenig. Ein ganz anderes Thema ist, in welchem Tonfall oder mit welcher Arroganz eine solche Nachfrage erfolgt. In den 3 Läden, wo ich gearbeitet habe, wollten über 90% der Kunden, die nach einem Schlauchreifen fragen, in Wirklichkeit keinen Schlauchreifen haben. Sondern einen normalen Draht-oder Faltreifen, den sie mit einem Schlauch fahren wollten.
 
Ich würde als Händler bei einem Kunden, der einfach "Montagepaste" haben will, ebenfalls rückfragen, was er genau haben will. Unter dieser Bezeichnung verstehen manche möglicherweise Kupferpaste für die Bremsmontage (dann hätte ich nach Kupferpaste gefragt), andere Reifenmontagepaste (Sowas muss ein Händler also kennen?), ein dritter vielleicht wirklich Schlauchreifenkleber (dann hätte ich nach Schlauchreifenkleber gefragt), der vierte Schraubensicherungskleber (dann hätte ich nach Schraubensicherung gefragt, die ich übrigens eher als Flüssigkeit bezeichnen würde) und der fünfte Montagepaste für Carbonteile (das Zeug heißt eben einfach nur Montagepaste und ist nicht ausschließlich für Carbonteile). Viele Kunden wissen weder genau was sie wollen noch die korrekte Bezeichnung dafür.

Ich weiß echt nicht, wo dein Problem liegt.

In den 3 Läden, wo ich gearbeitet habe, wollten über 90% der Kunden, die nach einem Schlauchreifen fragen, in Wirklichkeit keinen Schlauchreifen haben. Sondern einen normalen Draht-oder Faltreifen, den sie mit einem Schlauch fahren wollten.

Nach dem Kommentar war ja klar, dass du in einem Radladen gearbeitet haben musst...
Aber das mit den vermeintlichen Schlauchreifen kann ich bestätigen, das habe ich leider auch schon des Öfteren gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
"...in welchem Tonfall oder mit welcher Arroganz ..." : haargenau!!! ich geb schon zu daß es nicht ganz einfach ist, dem 101. kunden, nachdem man 100 idioten bedient hat, nicht wie einem idioten gegenüberzutreten.
zwei "weisheiten" sollten da regieren:
1. der kunde IST KÖNIG!
2. der hat sich aber zumindest wie ein anständiger bürger zu benehmen!
 
Ich weiß echt nicht, wo dein Problem liegt.

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Das Problem ist, daß Kunden, die etwas falsches kaufen, dann oft noch der irrigen Ansicht sind, daß sie das Recht hätten, das hinterher umzutauschen. Man kann als Verkäufer dem Kunden dann nicht sagen: "Ist doch nicht mein Problem, daß Sie zu dumm sind, den richtigen Schlauch aus dem Regal zu nehmen!". Irgendwie ist es dann doch das Problem des Händlers. Zu recht. Denn wenn solche gängien Irrtümer durch eine vorsichtige, freundliche Nachfrage vermeidbar sind, dann erwarte ich natürlich als Kunde, daß mir der Händler einen entsprechenden Rat gibt. Mich be-rät. Ich finde es keineswegs sofort logisch, daß jemand nicht vielleicht Reifenmontagepaste haben wollen könnte, wenn er nach Montagepaste fragt.
 
1. der kunde IST KÖNIG!

...und wer will schon einem König dienen :rolleyes:?
Diese hochherrschaftliche Kundenmentalität ist es, die häufig zu Missstimmungen im Verkaufsgespräch führt und einfach nur antiquiert ist :o .

Der Kunde ist weniger König, als vielmehr "Gast". Was generell nichts Schlimmes ist: so lange er sich benimmt, wie ein Gast - wird er auch so behandelt. Höflich und zuvorkommend. Benimmt er sich jedoch daneben, gibt es keinen Grund, weiterhin sonderlich scharf auf Geschäfte mit ihm zu sein.

Es ist weniger das Problem, auf den Umsatz durch einen übellaunigen Schlauchreifenkäufer zu verzichten, der sonst den meisten Kram im Web bestellt.
Das Problem ist der entgangene Umsatz, den der mürrische Schlauchreifenkäufer generiert, indem er am Ende nur wenig kauft, aber für Minuten den Verkäufer an sich bindet und dadurch weitere und ernsthafte Verkaufsgespräche mit anderen Kunden verhindert :cool:.
 
merke:
ein zufriedener kunde erzählts 3 leuten
ein UNzufriedener 12 leuten.
grundsätzlich auf den umsatz von neurotikern/soziopathen/mürrischen/schlechtgelaunte/unglücklichen/etc. zu verzichten kann sich kein betrieb leisten, dazu ist deren prozentsatz viel zu hoch
 
Die Zeiten wo alle Kunden, die den Laden betreten, einen Gruß in den Raum loslassen sind leider vorbei.
Trotzdem versucht ein guter Verkäufer die Stimmung ins freundliche zu lenken und den Kunden zum "lautem" Denken zu animieren. Das klappt meistens auch, und dann ergibt sich in einem guten Beratungsgespräch der Rest fast von selbst. Und wenn ein Verkäufer mal was nicht weiß, sollte er sich dem Kunden gegenüber interessiert zeigen und genauer nachfragen. Wenn aus dem Geschäft dann doch nichts wird, hat der Kunde hoffentlich einen guten Eindruck vom Laden bekommen und kommt ev. bei einem anderen Problem wieder.
Ich bin Verkäufer in einer anderen Branche und weiß wie schwierig das manchmal ist. Dennoch sollte man sich um jeden Kunden bemühen und neutral auftreten.
Wenn es gut läuft, auch wenn nichts verkauft wird, geht der Kunde zumindest nicht schlechter gelaunt als vorher aus dem Laden. :)
 
als verkäufer sollte man sich immer die frage stellen:
"was will ich?"
will ich mich wichtig machen?
will ich recht haben?
will ich mir gut vorkommen?
will ich mein ego v kunden bestätigt haben?
wie professionell vs. wie persönlich bringe ich mich in den kundenkontakt ein?
kann mich ein kunde beleidigen?
oder:
will ich was verkaufen?
 
als verkäufer sollte man sich immer die frage stellen:
"was will ich?"
will ich mich wichtig machen?
will ich recht haben?
will ich mir gut vorkommen?
will ich mein ego v kunden bestätigt haben?
wie professionell vs. wie persönlich bringe ich mich in den kundenkontakt ein?
kann mich ein kunde beleidigen?
oder:
will ich was verkaufen?


Das gilt umgekehrt aber nicht weniger :o ...(will ich ein Schwätzchen halten, weil der Stammtisch noch geschlossen hat?) .
 
Für einen VK ist es nicht immer einfach die Kunden auseinander zu halten, die die Sachen im Laden nur probieren und zu 95% im Internet bestellen und die, die tatsächlich im Laden kaufen wollen. Zuviel von der ersten Sorte verdirbt jeden VK die Laune :)

Viele schwätzen von wegen, sie würden gern das Geld im Laden ausgeben. Wenn das so wäre, dann frage ich mich, warum der I-Handel richtig aufgeblüht ist, kann wohl alles nicht an den schlechten Händlern liegen.
 
@Abragroll: absolut nicht! mit der richtigen professionellen einstellung (ich sag jetzt NICHT, daß ich die immer zsambring!) kann der kunde, egal wie schlecht er drauf ist "gar nicht an mich heran".
aber: je nachdem wie stabil ich selber als verkäufer "im sattel sitze" kann mich der kunde demsentsprechend leicht (oder auch nicht) aus der fassung bringen
 
Mach selbst einen Laden auf und wir kommen alle bei dir kaufen.

Mit ausgesuchter Höflichkeit, klugscheissen nicht herum, wie toll wir Ahnung haben, kaufen sofort und ...
 
Für einen VK ist es nicht immer einfach die Kunden auseinander zu halten, die die Sachen im Laden nur probieren und zu 95% im Internet bestellen und die, die tatsächlich im Laden kaufen wollen. Zuviel von der ersten Sorte verdirbt jeden VK die Laune :)

Viele schwätzen von wegen, sie würden gern das Geld im Laden ausgeben. Wenn das so wäre, dann frage ich mich, warum der I-Handel richtig aufgeblüht ist, kann wohl alles nicht an den schlechten Händlern liegen.

Man darf nicht vergessen, daß ein guter Teil der Bevölkerung keinen guten Fahrradladen direkt um die Ecke hat. Und daß der gute Zugang zu Zeitschriften und Foren es vielen ermöglicht, sich selbst zu informieren. Gute Fahrradläden sind wirklich selten. Die kann man selbst in Berlin mit der Lupe suchen. Ich bin Zweiradmechanikergeselle. Von all denjenigen, die in meinem Jahrgang ihren Gesellenbrief bekommen haben, hat sich etwa ein Drittel wirklich ernsthaft für Fahrräder interessiert und sind selbst viel gefahren. Bei den übrigen zwei Dritteln fragte man sich wirklich, warum die Zweiradmechaniker lernen. Vielleicht weil es der einzige verfügbare Ausbildungsplatz war? Oder weil der Onkel einen Fahrradladen hatte, wer weiß. Die werden ihre Jobs insoweit ordentlich machen, daß sie eine ihnen gestellte Aufgabe, nämlich ein Fahrrad zu reparieren, ohne Reklamationen über die Bühne bringen. Aber daß die einen Kunden bei der Auswahl der neuen Gabel/Reifen/Pedale wirklich beraten könnten, ist völlig illusorisch. Und weil das so ist, und weil viele Laien solche Arbeiten selbst erledigen können, ist es völlig verständlich, daß so viel im Internet bestellt wird. Daß Kunden sich zu 95% lange beraten lassen und dann im Internet kaufen, habe ich so nicht feststellen können. Im Gegenteil, nach einer differenzierten, für genau diesen Kunden passenden Beratung haben über 90% der Kunden die Teile oder Fahrräder auch bei mir gekauft. Eine solche Beratung wissen die allermeisten Kunden wirklich zu honorieren!
 
Mach selbst einen Laden auf und wir kommen alle bei dir kaufen.

Mit ausgesuchter Höflichkeit, klugscheissen nicht herum, wie toll wir Ahnung haben, kaufen sofort und gehen dann wieder...
das mach ich sogar jetzt schon! :daumen:

ich lege leider meist keinen wert auf fachsimpeleien, bei denen mir der angestellte irgendwelchen ollen kamellen als "mega geil" und "endskrass" anpreist und ich immer nur: "hammer... boah... cool... echt?!" sagen muss, das passiert im bikepark schon oft genug...

gibt aber auch nette verkäufer, mit denen man doch mal 5 minuten quatschen mag.:)
 
...Wurde mir erklärt, dass es M5x10 Senkkopfschrauben mit Innensechskant nicht gibt: Eine der Befestigungsschrauben für den Cleat am Schuh war verloren gegengen und ich bin halt nach der Tour noch fix beim örtlichen vorbeigefahren. Nach 20 Minuten warten, während er zerstreut zwischen einem Rad im Verkaufsraum, bei dem "kurz" andere Griffe montiert werden sollten, und seiner Werkstatt umhergerannt ist, bin ich dann dran gekommen. Er hat mir dann erklärt, dass es solche Schrauben einzig zusammen mit neuen Cleats gebe und es sowas sonst gar nicht als Standardschraube existiere, das ganze natürlich in einem ziemlich herablassenden Tonfall, als könnte ich selbst noch nicht mal nen schlauch wechseln.

Man hätte ja auch z.B. sagen können: "Sorry, solche Schrauben hab ich nur mit neuen Cleats zusammen da, weil ich die sonst nicht brauche."

Nie wieder!
 
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