Na ja - in der Region Ulm verlangen die Radhändler ordentliches Geld für ihre Arbeit. Das geht soweit das sogar Arbeitseinheiten verrechnet werden.
Und dabei ist es egal ob die Arbeit tatsächlich nötig war: der Wert bzw. Einheit wird einfach dem Kunden berechnet.
Bestes Beispiel: eine gute Freundin hat die Kette und Ritzel im Laden wechseln lassen. Natürlich mit Teilen aus dem Laden. Normalerweise wird das Ritzelpaket und Kette bei Kauf für eine kleine Summe gewechselt: in dem Laden wurde für Demontage und Montage sowie Entsorgung der alten Teile Geld berechnet. Der Spass hat dann für
Shimano XT 10-fach 11-34 Ritzel inkl. XT Kette insgesamt EUR 256,00 gekostet

. Das Ritzelpaket hat 112 Euro gekostet, Kette 61 Euro und der Rest war Arbeitszeit und Entsorgungsgebühr. Sie wollte die alten Teile mitnehmen (ihr Freund arbeitet im städtischen Entsorgungshof): hat der Radladenbesitzer abgelehnt, angeblich müsse er gemäß seiner Abfallvereinbarung mit einem Verbund eine bestimmte Menge an Abfall abliefern....
Außerdem wurde noch routinemässig die Schaltwerkeinstellung, Reinigung der Kettenblätter und Justage der
Magura HS 33 Bremse auf der Rechnung aufgeführt. Dabei wurde an den Teilen gar nix gewerkelt.
Die gute Frau will sich jetzt in einem VHS Kurs weiterbilden und zukünftig die meisten Arbeiten selbst machen.
Sie findet die Rechnung total überhöht, dabei hat sie ihr Bike im Laden vor fünf Jahren gekauft und seitdem nahezu jeden Service dort machen lassen.
Bevor der Besitzer die Arbeitseinheiten aufgestellt hat kostete das selbe Gesamtpaket gerade mal so um 180 bis 190 Euro inkl. Montage und die angeblich so teuere Entsorgung der Altteile.
Die ganze Aktion war in knapp 15 Minuten erledigt, stattlicher Stundenlohn sag ich nur.
Ich habe selbst einen Betrieb und muss schauen das die Kassenlage stimmt: jedoch würde ich mich niemals trauen für normale Arbeiten so dermassen überzogene Stundensätze zu berechnen. Diese Kunden schauen sich nach "freien" Hilfskräften um: sprich sie veranlassen Schwarzarbeit. Im Gartenbau sehr üblich, leider.