Nicolai G13 Trailbike im Test: Ich glaub’ es hackt

Nicolai G13 Trailbike im Test: Ich glaub’ es hackt

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130 mm am Heck, 140 an der Front, ein Reach von 530 mm und ein Lenkwinkel von unter 65 Grad: Die Eckdaten des Nicolai G13 Trailbikes, das wir schon auf der Eurobike vorgestellt haben, klingeln radikal. Hier ist unser Test.

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Nicolai G13 Trailbike im Test: Ich glaub’ es hackt
 
ASTM... sehr schwieriges Thema

Da hast du recht, aber wenn du dir die Defekte auf eure Fotoseite "Defekte" regelmäßig ansiehst, dann wirst du erkennen, dass die Bikebranche ohne Standards den Kunden als Crashtestdummy sieht - oft hat halt der Kunde durch einen Sturz auch eine Verletzung. Standards, Zertifikate durch unabhängige Prüfstellen (siehe TÜV) würden für den Konsumenten mehr Sicherheit bedeuten.

Sprunghöhe von 122cm? Geschwindigkeit von 40 km/h?

Was sagen die Hersteller dazu, wenn du mit ihnen schon redest? Ist ja fein wenn die Räder immer "potenter" werden und man auf jeder eurer Fotostrecken die Trailräder über Kanten >1m fliegen sieht. Dem Kunden dieser Räder würde vielleicht auch interessieren, ob nach dieser Belastung das Ding kaputt ist oder diese Räder das im Dauereinsatz mehrere Jahre wegstecken. Viele Kunden fahren ihre "Enduros" heute hauptsächlich im Bikepark. Ich sehe dort täglich wie diese Belastungen die Räder überfordern - da gibt es viel zu viele Schäden.

so sieht die Realität aus........
http://fotos.mtb-news.de/p/1973135?page=3&in=set

MTB News ist zwar ein Marketingmedium der Radlobby (und ich lese es so wie ich es will) aber der Konsument bekommt für das viele Geld dass er beim Radkauf zahlt zu oft großen technischen - unausgereiften - Mist.
 
Da hast du recht, aber wenn du dir die Defekte auf eure Fotoseite "Defekte" regelmäßig ansiehst, dann wirst du erkennen, dass die Bikebranche ohne Standards den Kunden als Crashtestdummy sieht - oft hat halt der Kunde durch einen Sturz auch eine Verletzung. Standards, Zertifikate durch unabhängige Prüfstellen (siehe TÜV) würden für den Konsumenten mehr Sicherheit bedeuten.

die Zertifikate helfen nur dann, wenn die dazugehörigen Prüfungen auch zumindest halbwegs die Realität abbilden. Wenn ein Rad ein "TÜV/GS" Aufkleber bekommt, weil es 1000km auf einem Rollenprüfstand mit 70kg Belastung und 2cm hohen Nocken auf den Rollen gelaufen ist finde ich das weitaus bedenklicher, vor allem wenn der Hersteller womöglich noch damit wirbt. Im Sinne von "kauft mein Rad, das ist TÜV/GS-geprüft, das hält, nicht so wie dieser Frickel-Kram von Nicolai".
Das es für Einzel-Komponenten wie Lenker oder Vorbauten relativ gut zu testen geht, weil man die Belastungen einfach messen kann und auch auf Prüfständen simulieren ist ok, aber für das Gesamt-System "Rad im Gelände"? Und was hilft mir ASTM 5? Muss ich mir als 70kg-Mensch keinerlei Gedanken mehr machen und kann auch Doubles zu kurz springen so oft ich will? Oder darf ich als 95kg-Fahrer 20 Mal einen 2m Drop mit flacher Landung springen und muss dann den Rahmen tauschen weil EOL? Und darf ich mit einem ASTM 4 Rad auch einen 1,3m hohen Drop springen, wenn ja wie oft?
Das man Versuche macht in Sachen maximaler Belastung bzw. Dauerschwingfestigkeit ist ja toll, nur was das für mich als Konsument bedeutet?
 
Unabhängige Prüfstelle - TÜV??? :D

Jeder von uns weiß, welche Bikes etwas aushalten und welche zu meiden sind. Da braucht's wirklich keine Zertifikate dazu.
 
Und was hilft mir ASTM 5?

Mit ASTM5 hast du die Gewissheit, dass der Hersteller bei der Berechnung der Belastung des Rahmens und der Komponenten einen Bikeparkbesuch mit eingeplant hat. Für das max. zulässige Gesamtgewicht das der Hersteller angibt. (Bsp. Alutech - Sennes, Fannes ASTM 5) Radhersteller die keine Angaben machen, spielen aus meiner Sicht leider nicht mit offenen Karten.

Zum ION G13 - da Nicolai nichts angibt, würde ich das Rad in ASTM3 einstufen - kein Bikeparkbesuch, keine Drops >0,5m. Sollte ich falsch liegen, dann könnte ja der Hersteller bekannt geben, welche Spitzen-/Dauerbelastungen bei der Rahmenberechnung zugrunde gelegt wurde und wo er die Einsatzgrenzen sieht.

Ich finde, der größte Unfug bei Mountainbikes sind die "Standards" !

ASTM ist kein konstruktiver Standard wie z.B. "148 Boost" von denen es viel zu viele gibt, sondern ein Prüfstandard, den es gar nicht gibt. Da geht es um Produktqualität - Kategorisiert nach Anwendungszweck und in der Qualität standardisiert.

eder von uns weiß, welche Bikes etwas aushalten und welche zu meiden sind.
Sprich......welches Rad hält etwas aus? Dein Giant laut deiner Schilderung, ja scheinbar nicht so viel;)
 
Mit ASTM5 hast du die Gewissheit, dass der Hersteller bei der Berechnung der Belastung des Rahmens und der Komponenten einen Bikeparkbesuch mit eingeplant hat. Für das max. zulässige Gesamtgewicht das der Hersteller angibt. (Bsp. Alutech - Sennes, Fannes ASTM 5) Radhersteller die keine Angaben machen, spielen aus meiner Sicht leider nicht mit offenen Karten.

also nix anderes, als wenn ein anderer Hersteller draufschreibt "für den Bikepark-Einsatz freigegeben"? Was ist der Benefit von ASTM?

Zum ION G13 - da Nicolai nichts angibt, würde ich das Rad in ASTM3 einstufen - kein Bikeparkbesuch, keine Drops >0,5m.

Joar, so etwa schätze ich die von Nicolai anvisierte Zielgruppe auch ein, bisschen Eisdiele, bisschen Radweg, mal nen Bordstein runterdropen :daumen::)
 
Also Paul ist mit seinem auch immer wieder mal Champery Weltcupstrecke unterwegs AFAIK. Ist ja local in PDS. ASTM ist der ärgste Schwachsinn. Der Hauptgrund es damit zu klassifizieren ist damit man Garantiefälle abwimmeln kann.

Angenommen ein Radel ist ASTM klassifiziert - kann man sich gut rausreden dass die Videos mit Teamfahrern nicht das normale Einsatzgebiet sind weil es gibt ja ASTM4 - da sagt also das Video mit dem 15m Sprung oder 5m Drop nix aus. Machst du das nach wars nix mit Garantie.
 
ASTM ist der ärgste Schwachsinn. Der Hauptgrund es damit zu klassifizieren ist damit man Garantiefälle abwimmeln kann.

.....Garantie ist freiwillig über die Gewährleistung zugesagte Leistung. Egal ob ASTM oder nicht, der Hersteller kann dir immer unsachgemäßen Gebrauch unterstellen. Garantie basiert auf der Kulanz eines Unternehmens. Bei Cube habe ich schon mal keinen Ersatz bekommen......

kann man sich gut rausreden dass die Videos mit Teamfahrern nicht das normale Einsatzgebiet sind

Was ist denn der normale Einsatzbereich eines Trek Slash oder Specialized Enduro? Hast du die Räder nicht in einem Bikepark Lenzerheide getestet? Steht auf dem Rad ASTM5 oder "Bikepark Freigegeben" - nein = falsches Einsatzgebiet. (Das Specialized Enduro wurde doch sogar bei der Vorstellung in Kanada im Bikepark gefahren....)Ich sehe aber solche Räder (Enduros) in Bikeparks kaputt gehen. Grund: meist aus Gewichtsgründen sind die zu schwach konstruiert für die Bikepark Belastungen.
 
Ganz ehrlich, ging es hier nicht mal um ein Rad von Nicolai das G13 heißt?

Jeder der sich hier auf Prüfnormen versteift, sollte sich mal genauer mit der Firma Nicolai beschäftigen.

Ich vertraue darauf, dass dort fähige Ingeneure arbeiten, die einen Rahmen so konstruieren dass er auch hält. Ein G13 wird aus meiner Sicht einen Bikepark Besuch überstehen auch wenn es nicht der primäre Einsatzzweck des Rades ist.
 
Einen Maßrahmen ohne testen zu können um ca. 3500€ mit Dämpfer kaufen....dazu noch Alu und recht schwer und ohne ASTM 4 bzw. 5 Freigaben.....das verlangt nach mutigen deutschen Patrioten. Da bin ich nicht dabei.

Ich bin mir aber sicher, dass viele Specialized Enduro 29, Trek Remedy 29, BMC Trailfox 29, Niner WFO9 Fahrer derzeit nach einem Ersatz bzw. Upgrade ihres 2-3 Jahre alten (sehr guten) 29ers sind.


Ein ION G15 oder 16 mit 29/29+ hätte derzeit am Markt keine große Konkurrenz - und wäre ein "spannendes" Bike für viele erfahrene 29er Piloten. So gibts als erwähnenswerte Neuerscheinungen 2016 nur das neue Enduro 29 bzw. Slash 29 zum Testen&Kaufen.

Flieg nach England dann kannst du es testen! Chris Porter findet da sicher Mittel und Wege!
 
Ganz ehrlich, ging es hier nicht mal um ein Rad von Nicolai das G13 heißt?

Jeder der sich hier auf Prüfnormen versteift, sollte sich mal genauer mit der Firma Nicolai beschäftigen.

Ich vertraue darauf, dass dort fähige Ingeneure arbeiten, die einen Rahmen so konstruieren dass er auch hält. Ein G13 wird aus meiner Sicht einen Bikepark Besuch überstehen auch wenn es nicht der primäre Einsatzzweck des Rades ist.

Richtig! Wenn nicht Nicolai wer dann?

Normen schön und gut jedoch wenn ein Hersteller gerade was die Garantie angeht sich dann daran festhält würde ich persönlich bei einem 6000€ Rad schon Abstand halten!

"Renneinsatz? Oh, nein keine Garantie!"

"Der Sprung war 1,44m statt 1,40m? Keine Garantie!"

Wie lachhaft ist das bitte denn? Wenn Nicolai sagt das Rad hält und meines Wissens 5 Jahre Garantie gibt dann glaube ich das! Und dann bin ich auch gerne ein "mutiger deutscher Patriot" wie XT660 meinte! :D
 
Wer auf sowas was gibt, bei dem setzt eh jeder gesunde Menschenverstand aus.

G.:)

Standards, Zertifikate durch unabhängige Prüfstellen (siehe TÜV) würden für den Konsumenten mehr Sicherheit bedeuten.

Wird ein Produkt auf solche einem Prüfstand nach bestimmten Verfahren getestet ist es maximal so gut wie die Prüfmethode. Entspricht die nicht dem was im Alltagseinsatz auftritt dann bringen einem all diese Zertifikate nichts.

Viele Kunden fahren ihre "Enduros" heute hauptsächlich im Bikepark. Ich sehe dort täglich wie diese Belastungen die Räder überfordern - da gibt es viel zu viele Schäden.
Was sagen die Hersteller dazu, wenn du mit ihnen schon redest?

Vielen Herstellern ist das bewusst und sie verweisen dann auf den angedachten und definierten Einsatzbereich (u.a. ASTM xy). Bikes können heute sehr viel mehr ab als noch vor einigen Jahren. Alleine die Geometrien – und das G13 von Nicolai ist ein wunderbares Beispiel hierfür – erlauben ganz neue Geschwindigkeiten und eine Nutzung in heftigerem Gelände.

Allerdings bedeutet der Umstand, dass es "auch mit dem Enduro/Trailbike geht" nicht zwangsläufig, dass man das auch machen sollte. Hier liegt die Verantwortung beim Händler dem Kunden eine entsprechende Beratung zu geben und abzufragen was er mit dem Rad vorhat. Der Kunde ist in der Regel nicht so informiert und hat leider auch oft nicht den Willen sich alle Anleitungen selbst durchzulesen. Von daher kommt es auch oft zu einem Einsatz im falschen Einsatzbereich und dementsprechend zu Schäden am Material die unter Umständen nicht von der Garantie abgedeckt werden, weil das Material außerhalb des vorgesehenen Einsatzbereichs verwendet wurde.

Leider kommt der 100 kg Nutzer auch gerne in den Laden und lässt sich von simplen Argumenten leiten. Diese wären zum Beispiel das Gewicht des Rades. Nur weil ein 9kg CC Hardtail bei einem Worldcup Crosscountry Fahrer auf wirklich ernstzunehmenden Strecken hält, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass es dann im Alltagseinsatz unter einem Fahrer hält der annähernd das doppelte Körpergewicht auf die Waage bringt.

Dieses Thema ist komplex und neben Aufklärung des Endkunden sind alle Parteien (vom Händler bis hin zum Magazin) gefragt, dieses Thema aus allen Richtungen zu beleuchten.

die Zertifikate helfen nur dann, wenn die dazugehörigen Prüfungen auch zumindest halbwegs die Realität abbilden. Wenn ein Rad ein "TÜV/GS" Aufkleber bekommt, weil es 1000km auf einem Rollenprüfstand mit 70kg Belastung und 2cm hohen Nocken auf den Rollen gelaufen ist finde ich das weitaus bedenklicher, vor allem wenn der Hersteller womöglich noch damit wirbt. Im Sinne von "kauft mein Rad, das ist TÜV/GS-geprüft, das hält, nicht so wie dieser Frickel-Kram von Nicolai".

Das es für Einzel-Komponenten wie Lenker oder Vorbauten relativ gut zu testen geht, weil man die Belastungen einfach messen kann und auch auf Prüfständen simulieren ist ok, aber für das Gesamt-System "Rad im Gelände"? Und was hilft mir ASTM 5? Muss ich mir als 70kg-Mensch keinerlei Gedanken mehr machen und kann auch Doubles zu kurz springen so oft ich will? Oder darf ich als 95kg-Fahrer 20 Mal einen 2m Drop mit flacher Landung springen und muss dann den Rahmen tauschen weil EOL? Und darf ich mit einem ASTM 4 Rad auch einen 1,3m hohen Drop springen, wenn ja wie oft?

:daumen:

Unabhängige Prüfstelle - TÜV??? :D

Jeder von uns weiß, welche Bikes etwas aushalten und welche zu meiden sind. Da braucht's wirklich keine Zertifikate dazu.

Hier bei uns – im Nerduniversum ja – da draußen im Massenmarkt eher nicht.

Mit ASTM5 hast du die Gewissheit, dass der Hersteller bei der Berechnung der Belastung des Rahmens und der Komponenten einen Bikeparkbesuch mit eingeplant hat.

Und was genau beinhaltet das? Huck2flat aus 5 Metern und Anlieger-Gaps wie sie von Eliot Jackson gezeigt werden? All das wäre auch "Parkeinsatz".

Was ist der Benefit von ASTM?

Es gibt eine grobe Richtung vor, die – meiner Meinung nach – leider nicht ganz zeitgemäß ist.
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Um auf das G13 zurück zu kommen: Auf gewisse Schwächen bei einem bestimmten (harten) Einsatz wurde im Bericht hingewiesen. Hier muss man als Leser/potentieller Interessent wissen ob man es in diesem Bereich bewegen möchte und ob man dann gewisse Anpassungen vornimmt in der Ausstattung. Oft geht dies natürlich nur zu Ungunsten des Gewichts aber es hält dann eben auch.
 
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Um auf das G13 zurück zu kommen: Auf gewisse Schwächen bei einem bestimmten (harten) Einsatz wurde im Bericht hingewiesen. Hier muss man als Leser/potentieller Interessent wissen ob man es in diesem Bereich bewegen möchte und ob man dann gewisse Anpassungen vornimmt in der Ausstattung. Oft geht dies natürlich nur zu Ungunsten des Gewichts aber es hält dann eben auch.

Danke übrigens für deine Auflistung der "Schwächen"!

Hab von Nicolai jetzt ein Angebot über ein G13 mit Hope Enduro LRS, 36er Fox und Fox Dämpfer mit Ausgleichsbehälter! Das würde dann auch das Abdecken was du "Hacken" nennst! :daumen:
 
Das ist für mich Bikepark-Einsatz. Drunter mach ichs nicht!

ASTM 10?

Danke übrigens für deine Auflistung der "Schwächen"!

Hab von Nicolai jetzt ein Angebot über ein G13 mit Hope Enduro LRS, 36er Fox und Fox Dämpfer mit Ausgleichsbehälter! Das würde dann auch das Abdecken was du "Hacken" nennst! :daumen:

Welche Rahmengröße bei welcher Körpergröße? Berichte mal wenn du es gefahren bist! :bier:
 
Sitzt man bei solch einer großen Oberrohrlänge nicht viel zu gestreckt? In Größe M sind es schon 642 mm, viel im Vergleich zu "normalen" Bikes.

Wenn man die entsprechende Armlänge hat nicht! Also für besonders große Menschen wie mich ist es einfach göttlich da man schön zentral im Bike stehen kann!
 
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