NiMH-Akkupack läßt sich nicht "schnellladen"

pinguin

Aptenodytes forsteri
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Hallo...

Eine Erklärung für folgendes Phänomen wäre mir angenehm: Ich hänge einen Pack, der aus 3 parallelgeschalteten NiMH-Zellen besteht (also 1,2 Volt und 10kommaungrad Ah) an meinen Simprop Modellbaulader und wähle z.B. 1 A Ladestrom aus. Ich weiß, dass der Pack etwa halbvoll ist und würde von daher 4-5 Stunden Ladezeit erwarten.

Nun passiert folgendes: Ohne Fehlermeldung meldet der Lader nach vllt. 30 Minuten, dass der Ladevorgang beendet ist.

Andere Vorgehensweise: Ich wähle 300 mA Ladestrom aus, das Paket wird auch nach 24 Stunden nicht als voll gemeldet, obwohl ca. 8 Ah reingegangen sind und das Paket quasi überladen ist. Klar, 300 mA interessieren das Paket nicht, vermutlich könnte ich mit dem Strom wochenlang überladen.

Wirklich stören tut mich das Verhalten auch nicht, da ich das Päckle nur 1-2x die Woche benötige und die lange Ladezeit unkritisch ist.

Neugierig wäre ich halt. Warum überzockt bzw. verpennt der Lader seine Meldungen bzgl. Akku=voll?
 
Hallo...

Eine Erklärung für folgendes Phänomen wäre mir angenehm: Ich hänge einen Pack, der aus 3 parallelgeschalteten NiMH-Zellen besteht (also 1,2 Volt und 10kommaungrad Ah) an meinen Simprop Modellbaulader und wähle z.B. 1 A Ladestrom aus. Ich weiß, dass der Pack etwa halbvoll ist und würde von daher 4-5 Stunden Ladezeit erwarten.

Nun passiert folgendes: Ohne Fehlermeldung meldet der Lader nach vllt. 30 Minuten, dass der Ladevorgang beendet ist.

Andere Vorgehensweise: Ich wähle 300 mA Ladestrom aus, das Paket wird auch nach 24 Stunden nicht als voll gemeldet, obwohl ca. 8 Ah reingegangen sind und das Paket quasi überladen ist. Klar, 300 mA interessieren das Paket nicht, vermutlich könnte ich mit dem Strom wochenlang überladen.

Wirklich stören tut mich das Verhalten auch nicht, da ich das Päckle nur 1-2x die Woche benötige und die lange Ladezeit unkritisch ist.

Neugierig wäre ich halt. Warum überzockt bzw. verpennt der Lader seine Meldungen bzgl. Akku=voll?

Hast Du von dem Modellbaulader ein Datenblatt bzw. technische Daten, wie z.B. die Abschaltung oder Umschaltung auf Ladeerhaltung ermittelt wird?

BTW: Du weißt sicherlich, dass das Parallelschalten von NiMh-Zellen nicht unproblematisch ist.
Da die Zellen nie gleichen Lade- bzw. Entladezusstand haben,
kann die Spannungslage der einzelnen Zellen um einige Millivolt differieren.
Gut, jetzt könnte man sagen: "Was sind schon ein paar Millivolt im Leben eines Mannes?", aber ...

Die Zellen besitzen, vor allendingen wenn sie schnellladefähig sind, einen Innenwiderstand, der nur wenige Milliohm beträgt. Durch Parallelschaltung der Zellen veringert sich der Gesamtwiderstand des Blocks, sodass im Moment der Parallelschaltung durchaus Ausgleichsströme im zweistelligen Amperébereich fließen können. Das mögen auf Dauer die Zellen nicht.

VG Martin
 
Es handelt sich um Resteverwertung der Zellen. So lange sie leben, solange leben sie... :D

Nach der Spezifikation muss ich mal schauen, sollte in der Betriebsanleitung hoffentlich zu finden sein.

Ich melde mich dann wieder.
 
Weil du eventuell 0815 Baumarkt Akkus benutzt die

1. mit 333mA bereits überfordert sind (1A/3=333mA pro Zelle),
oder
2. bei 100mA (300mA/3) keinen richtigen Delta Peak besitzen und daher das Ladegerät den Ladeschluß nicht erkennt,
oder
3. die Ladekabel viel zu lange sind,
oder
4. du den Delta Peak auf NiCd stehen hast und somit eventuell der Schwellwert (Spannungsabsenkung) zum abschalten nicht erreicht wird,
oder
5. die seriellen Zellen nicht den gleichen Ladezustand haben und somit eventuell der Schwellwert (Spannungsabsenkung) zum abschalten nicht erreicht wird,
oder
6. das Ladegerät defekt ist.

Habe ich noch etwas vergessen???


Viele Grüße, Michael
 
@ juchhu
bei einer Parallelschaltung haben alle Zellen IMMER die gleiche Spannung! Bei einer Parallelschaltung könnte man theoretisch sogar 500mAh und 10.000mAh Zellen zusammenschalten und keine würde geschädigt werden, da die Spannungslage immer identisch ist und somit keine Zelle geschädigt würde.
Aber bei einer defekten Zelle kann es zu einem Kurzschluß der anderen und somit zu einer Explosion kommen. Bei der Parallelschaltung verteilt sich der Strom der fließt auf die einzelnen Zellen, das ist ja genau der Vorteil davon, man kann somit also ohne Schaden für die Zellen höhere Ströme vom ganzen Pack abfordern. Bei der Serienschaltung machen sich die unterschiedlichen Spannungslagen bemerkbar, nicht bei der Parallelschaltung, da hast du etwas verwechselt.


Viele Grüße, Michael
 
Weil du eventuell 0815 Baumarkt Akkus benutzt die

1. mit 333mA bereits überfordert sind (1A/3=333mA pro Zelle),
oder
2. bei 100mA (300mA/3) keinen richtigen Delta Peak besitzen und daher das Ladegerät den Ladeschluß nicht erkennt,
oder
3. die Ladekabel viel zu lange sind,
oder
4. du den Delta Peak auf NiCd stehen hast und somit eventuell der Schwellwert (Spannungsabsenkung) zum abschalten nicht erreicht wird,
oder
5. die seriellen Zellen nicht den gleichen Ladezustand haben und somit eventuell der Schwellwert (Spannungsabsenkung) zum abschalten nicht erreicht wird,
oder
6. das Ladegerät defekt ist.

Habe ich noch etwas vergessen???


Viele Grüße, Michael

Zu 1.) Trifft nicht zu.

Zu 2.) Möglich.

Zu 3.) Ladekabel ist 20 cm lang.

Zu 4.) Steht auf NiMH

Zu 5.) Möglich. Du meintest eher "parallel", oder?

Zu 6.) Nein. Andere NiMH-Packs werden korrekt geladen.

Punkte 2 und 5 erscheinen mir plausibel. Wenn das Dreierpäckchen mal im Eimer ist, dann kommt eine Typ-D Zelle zum Einsatz. Denke ich. Vielleicht... :D
 
Es handelt sich um Resteverwertung der Zellen. So lange sie leben, solange leben sie... :D

Nach der Spezifikation muss ich mal schauen, sollte in der Betriebsanleitung hoffentlich zu finden sein.

Ich melde mich dann wieder.

"Heute ist der erste Tag vom Rest des Akkulebens!" :o
Bei der Behandlung könnte Rest auch relativ kurz sein.:D

Beispiel: d(U)= 0,050 V, RIG=0,002 Ohm
d(I, t->0)= d(U) / RIG = 0,050 V / 0,002 Ohm = 25 A :eek:

Diese Ausgleichströme können schon sehr heftig sein.


Kannst Du denn die drei Zellen auch seriell laden?
D.h. bietet der Lader eine Ladespannung von 3,6 V an?
Wenn ja, ist das fehlerhafte Ladeverhalten gleich?
 
@ juchhu
bei einer Parallelschaltung haben alle Zellen IMMER die gleiche Spannung! Bei einer Parallelschaltung könnte man theoretisch sogar 500mAh und 10.000mAh Zellen zusammenschalten und keine würde geschädigt werden, da die Spannungslage immer identisch ist und somit keine Zelle geschädigt würde.
Aber bei einer defekten Zelle kann es zu einem Kurzschluß der anderen und somit zu einer Explosion kommen. Bei der Parallelschaltung verteilt sich der Strom der fließt auf die einzelnen Zellen, das ist ja genau der Vorteil davon, man kann somit also ohne Schaden für die Zellen höhere Ströme vom ganzen Pack abfordern. Bei der Serienschaltung machen sich die unterschiedlichen Spannungslagen bemerkbar, nicht bei der Parallelschaltung, da hast du etwas verwechselt.


Viele Grüße, Michael

Klar, nach der Parallelschaltung und einigen Sekunden, aber nicht im Zeitpunkt der Zusammenschaltung für t->0.;)

Nimm spasshalber einen mehrzelligen Akkublock, lade ihm, und entlade ihn zum Teil, trenne der Stromkreis auf und warte einige Zeit (bis zu ein paar Stunden). Dann miss die Spannung der einzelnen Zellen und danach des Akkublocks. Schließe den Stromkreis für einige Minuten und öffne ihn wieder.
Wiederhole die Messung.
Ich bin sicher, dass die durchschnittliche Spannungsabweichung der einzelnen Zellen in der ersten Messreihe höher ist als in der zweiten.

VG Martin
 
Eine mögliche Erklärung:
3 parallel geschaltete Zellen haben einen anderen Innenwiederstand als eine Einzelzelle. Das nimmt das Ladegerät evtl. krumm ? Ein billiges Ladegerät ohne "voll"-Erkennung lädt den Block bestimmt ohne Probleme auf.

Akkus sind Verschleißteile. Manche sind bereits nach ein paar hundert Ladevorgängen schon defekt.
 
Eine mögliche Erklärung:
3 parallel geschaltete Zellen haben einen anderen Innenwiederstand als eine Einzelzelle. Das nimmt das Ladegerät evtl. krumm ? Ein billiges Ladegerät ohne "voll"-Erkennung lädt den Block bestimmt ohne Probleme auf.

Akkus sind Verschleißteile. Manche sind bereits nach ein paar hundert Ladevorgängen schon defekt.

Das stimmt definitiv und zwar einen sehr viel niedrigeren als der niedrigeste Einzelinnenwiderstand:
siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand#Parallelschaltung

VG Martin
 
"Heute ist der erste Tag vom Rest des Akkulebens!" :o
Bei der Behandlung könnte Rest auch relativ kurz sein.:D

Beispiel: d(U)= 0,050 V, RIG=0,002 Ohm
d(I, t->0)= d(U) / RIG = 0,050 V / 0,002 Ohm = 25 A :eek:

Diese Ausgleichströme können schon sehr heftig sein.


Kannst Du denn die drei Zellen auch seriell laden?
D.h. bietet der Lader eine Ladespannung von 3,6 V an?
Wenn ja, ist das fehlerhafte Ladeverhalten gleich?

Das Paket arbeitet seit drei Wochen mit mir zusammen.

Ha! Du bringst jetzt was hoch bei mir!!!

Ich habe vor Zusammenbau die Zellen ja einzeln vorbereitet (mehrere Lade-/Entladezyklen mit geringem Strom über Tage) und abschliessend mit einem 1A geladen. Ladedauer jeweils 3,5 h ->3.500 mAh.

Scheinbar hat das Paketieren Einfluss auf die Ladefähigkeit genommen.

Jetzt müsste ich die Zellen mühsam auspacken und auseinander löten, um das nochmal nachvollziehen zu können. Ist mir zuviel Aufwand.

Ich überlege mir mal, welchen Verbraucher mit 1,2 Volt ich daheim habe, den ich zum Entladen hernehmen könnte, um mal unabhängig vom Modellbaulader zu arbeiten.

Mit was kriege ich den Akku definiert leer - gibt es dafür Hausmittelchen?
 
Das Paket arbeitet seit drei Wochen mit mir zusammen.

Ha! Du bringst jetzt was hoch bei mir!!!

Ich habe vor Zusammenbau die Zellen ja einzeln vorbereitet (mehrere Lade-/Entladezyklen mit geringem Strom über Tage) und abschliessend mit einem 1A geladen. Ladedauer jeweils 3,5 h ->3.500 mAh.

Scheinbar hat das Paketieren Einfluss auf die Ladefähigkeit genommen.

Jetzt müsste ich die Zellen mühsam auspacken und auseinander löten, um das nochmal nachvollziehen zu können. Ist mir zuviel Aufwand.

Ich überlege mir mal, welchen Verbraucher mit 1,2 Volt ich daheim habe, den ich zum Entladen hernehmen könnte, um mal unabhängig vom Modellbaulader zu arbeiten.

Mit was kriege ich den Akku definiert leer - gibt es dafür Hausmittelchen?

Hoffentlich nicht leer, sondern nur bis die Zellenlastspannung auf Minmun von 0,85-0,90V abgesunken ist. Stichwort Akkuwächter oder bei Modelbauanbieter, z.B. www.conrad.de unter Akkuentlader nachschauen.

http://www2.produktinfo.conrad.com/...-an-01-de-Automatik-Entlader_f_4-7_Zellen.pdf

Nochmal ein kleines Beispiel:

Zwei schnellladefähige Akkuzellen mit unbekannten Ladezustand werden parallelgeschaltet.

d(U)=0,050 V (Annahme)
R1= 0,004 Ohm
R2= 0,004 Ohm

Im Zeitpunkt der Parallelschaltung berechnet sich der Gesamtwiderstand
RG = 1/R1 + 1/R2 = 0,0005 Ohm :cool:

d(I, t->0) = 0,050 V / 0,0005 Ohm = 100 A (t->0) :eek:

VG Martin
 
@pinguin,

nein, ich meine seriell. Mal angenommen du hast einen 10S Pack, dann ist deine max. Spannung ca. 15V und der Lader sollte nach Spannungsrückgang von 100mV abschalten. Wenn die seriellen Zellen aber unterschiedliche Spannungen haben, durch unterschiedliche Ladezustände, dann sind z.B. nur 5 Zellen voll und dier Spannungsabfall ist mit 50mV zu niedrig zum abschalten. Wenn diese Spannung nun aber eine gewisse Zeit gehalten wird, dann steigt die Spannung durch die Ladung der restlichen 5 Zellen wieder und es gibt einen neuen Spitzenspannungswert, der aber wieder nur um 50mV abfällt, also wieder zu wenig um das Ladegerät zum abschalten zu bringen. Wenn der Strom gering genug ist um die Zelle nicht zu schädigen, dann wird der Ladevorgang solange weitergehen, bis ein Sicherheitstimer unterbricht (wenn es diesen gibt)

@Juchhu
wer baut denn einen parallelen Akkupack zum laden auseinander? Das grenzt ja schon an vorsätzlichem Zellenmord. Ich gehe doch mal davon aus, daß die Zellen immer zusammen bleiben, also spielt der Ausgleichsstrom nur beim ersten zusammenschalten eine Rolle, danach ist der ziemlich egal.


Viele Grüße, Michael
 
@pinguin,

nein, ich meine seriell. Mal angenommen du hast einen 10S Pack, dann ist deine max. Spannung ca. 15V und der Lader sollte nach Spannungsrückgang von 100mV abschalten. Wenn die seriellen Zellen aber unterschiedliche Spannungen haben, durch unterschiedliche Ladezustände, dann sind z.B. nur 5 Zellen voll und dier Spannungsabfall ist mit 50mV zu niedrig zum abschalten. Wenn diese Spannung nun aber eine gewisse Zeit gehalten wird, dann steigt die Spannung durch die Ladung der restlichen 5 Zellen wieder und es gibt einen neuen Spitzenspannungswert, der aber wieder nur um 50mV abfällt, also wieder zu wenig um das Ladegerät zum abschalten zu bringen. Wenn der Strom gering genug ist um die Zelle nicht zu schädigen, dann wird der Ladevorgang solange weitergehen, bis ein Sicherheitstimer unterbricht (wenn es diesen gibt)

@Juchhu
wer baut denn einen parallelen Akkupack zum laden auseinander? Das grenzt ja schon an vorsätzlichem Zellenmord. Ich gehe doch mal davon aus, daß die Zellen immer zusammen bleiben, also spielt der Ausgleichsstrom nur beim ersten zusammenschalten eine Rolle, danach ist der ziemlich egal.


Viele Grüße, Michael

Danke, jetzt habe ich verstanden. Der Zellenpack bleibt zusammen, bis das der Tod sie scheidet. Die Zellen. Oder so... :heul:
 
@pinguin,

nein, ich meine seriell. Mal angenommen du hast einen 10S Pack, dann ist deine max. Spannung ca. 15V und der Lader sollte nach Spannungsrückgang von 100mV abschalten. Wenn die seriellen Zellen aber unterschiedliche Spannungen haben, durch unterschiedliche Ladezustände, dann sind z.B. nur 5 Zellen voll und dier Spannungsabfall ist mit 50mV zu niedrig zum abschalten. Wenn diese Spannung nun aber eine gewisse Zeit gehalten wird, dann steigt die Spannung durch die Ladung der restlichen 5 Zellen wieder und es gibt einen neuen Spitzenspannungswert, der aber wieder nur um 50mV abfällt, also wieder zu wenig um das Ladegerät zum abschalten zu bringen. Wenn der Strom gering genug ist um die Zelle nicht zu schädigen, dann wird der Ladevorgang solange weitergehen, bis ein Sicherheitstimer unterbricht (wenn es diesen gibt)

@Juchhu
wer baut denn einen parallelen Akkupack zum laden auseinander? Das grenzt ja schon an vorsätzlichem Zellenmord. Ich gehe doch mal davon aus, daß die Zellen immer zusammen bleiben, also spielt der Ausgleichsstrom nur beim ersten zusammenschalten eine Rolle, danach ist der ziemlich egal.


Viele Grüße, Michael

Aber wir sind uns jetzt schon darüber einig,
dass das wiederholte Parallelschalten von Akkuzellen (NiCd/NiMh) mit unterschiedlicher Spannungslage als nicht ideal bezeichnet werden kann. :D

Das kommt übrigens im Modellbau viel häufiger vor, als Du annimmst.
Da die Racingpacks z.B. für Elektroautomodell meist weniger als 4 Ah besitzen, werden zwei oder mehr Packs im Modell parallelgeschlossen.
Da viele Lader mit automatischer Zellenanzahlerkennung Probleme mit parallelgeschalteten Akkupacks haben, werden die Akkupacks wieder getrennt geladen und wieder im Modell zusammengeschaltet. Und sofort ...
D.h. pro Nutzungszyklus ein Stromstoß. :cool:
Das kann nicht gesund sein.:lol:

VG Martin

PS: Auch beim Ablösen vom Lader können bei Parallelschaltungen Ausgleichsströme beobachtet werden. Sie sind allerdings meist viel niedriger als in den o.g. Beispielen.
Letztlich muss jedem klar sein, dass in den Zellen sehr komplex elektrochemische Prozesse ablaufen, die nur in bestimmten Phasen ein annähernd lineares Verhalten zeigen.
Unterschiedliche Chargen, Alterungzustand etc. führen selbst bei neuen Zellen zu leicht differierenden Kennwerten.
 
Hoffentlich nicht leer, sondern nur bis die Zellenlastspannung auf Minmun von 0,85-0,90V abgesunken ist. Stichwort Akkuwächter oder bei Modelbauanbieter, z.B. www.conrad.de unter Akkuentlader nachschauen.

Danke. Ja klar, bis 0,9 Volt halt.


http://www2.produktinfo.conrad.com/...-an-01-de-Automatik-Entlader_f_4-7_Zellen.pdf

Nochmal ein kleines Beispiel:

Zwei schnellladefähige Akkuzellen mit unbekannten Ladezustand werden parallelgeschaltet.

d(U)=0,050 V (Annahme)
R1= 0,004 Ohm
R2= 0,004 Ohm

Im Zeitpunkt der Parallelschaltung berechnet sich der Gesamtwiderstand
RG = 1/R1 + 1/R2 = 0,0005 Ohm :cool:

d(I, t->0) = 0,050 V / 0,0005 Ohm = 100 A (t->0) :eek:

VG Martin

Die Zellen sind zusammengedödelt und haben den Schock dann wohl schon hinter sich. Die Zahlen klingen furchtbar, aber egal. Ich rupf' das nimmer auseinander, von daher...
 
@juchhu,

klar sind wir uns darüber einig. Ich bin übrigens selbst Elektroflieger :-)
Die Zellen die im Modellbau benutzt werden sind aber deutlich belastbarer als die 0815 Baumarkt Akkus. Im Modellbau hat man sich auch mit den durch die grausamen Behandlungsmethoden drastisch verkürzten Lebenszeiten der Akkus abgefunden, da kräht kein Hahn danach. Meine Flugakkus haben eine Standzeit von ca. 50 Ladungen (bei 40-70A Belastung in Hotlinern), dann sind sie nur noch Schrott :-))

Viele Grüße, Michael
 
Danke. Ja klar, bis 0,9 Volt halt.


http://www2.produktinfo.conrad.com/...-an-01-de-Automatik-Entlader_f_4-7_Zellen.pdf



Die Zellen sind zusammengedödelt und haben den Schock dann wohl schon hinter sich. Die Zahlen klingen furchtbar, aber egal. Ich rupf' das nimmer auseinander, von daher...

Schon OK, bleibt halt der Rest vom Leben. :D
So ist das eben bei Resteverwertung.

VG Martin

PS: Richtig kritisch ist das eigentlich bei der Erstkonfektionierung von Akkupacks mit nicht selektierten Zellen oder noch schlimmer mit Zellen mit gänzlich unbekannten Kenndaten und Zustandswerten.

Man stelle sich eine 0,9 V Zelle in Parallelschaltung mit einer 1,45 V Zelle vor.

Das ist ein d(U)= ca. 0,5V. Bei einem RGI vom 0,0005 Ohm macht das 1.000 A (t->0). Leider überfordert diese Strommenge den elektrochemischen Aufbau inkl. Isolation. Das macht übrigen rund 500 W bei t->0. Das führt definitiv zur interne Strukturzerstörung.

Also, das Problem der Parallelkofektionierung liegt in den unterschiedlichen Kenn- und Zustanddaten der Zellen bei der Erstzusammenschaltung. ;)
 
@juchhu,

klar sind wir uns darüber einig. Ich bin übrigens selbst Elektroflieger :-)
Die Zellen die im Modellbau benutzt werden sind aber deutlich belastbarer als die 0815 Baumarkt Akkus. Im Modellbau hat man sich auch mit den durch die grausamen Behandlungsmethoden drastisch verkürzten Lebenszeiten der Akkus abgefunden, da kräht kein Hahn danach. Meine Flugakkus haben eine Standzeit von ca. 50 Ladungen (bei 40-70A Belastung in Hotlinern), dann sind sie nur noch Schrott :-))

Viele Grüße, Michael

:lol:

Jaja, wir sind Wahnsinnige.:)
Mein letztes Elektroflugmodell (zig Jahre her) hatte eine Aufnahmeleistung von knapp 2kW. :lol: Und das mit einem 36 V 'Stangenakku'.:cool:

VG Martin
 
Moment mal... Ganz so verrückt war ich da auch nicht. Jede der Zellen hatte 1,42 Volt (5 Minuten nach dem Laden gemessen) und sehr exakt 3.500 mAh. Da die Zellen aus dem gleichen NiPack stammen, gehe ich mal davon aus, dass die evtl. einer Charge entspringen. Das vorbereitende Cyclen der Zellen war auch identisch von den Parametern und Ablauf er, ich denke, ich habe getan, was ich konnte.

Noch eine Frage zum Entladen:

Wenn ich meinen Bleigel und den hier angesprochenen Akkupack seriell schalte, als Verbraucher eine 20er Halogenlampe dran mache (sind dann etwa 2 A, die der Verbraucher anfänglich zieht): Beide Akkus werden doch gleichermassen geleert, oder?

Sprich, wenn der Bleigel bei Ladeschlussspannung ist, höre ich auf und weiß, dass der NiMH nicht leer sein kann, da er ja 50% mehr Kapazität als der limitierende Bleigel hat.

Oder Mißverständnis?
 
(1)Moment mal... Ganz so verrückt war ich da auch nicht. Jede der Zellen hatte 1,42 Volt (5 Minuten nach dem Laden gemessen) und sehr exakt 3.500 mAh. Da die Zellen aus dem gleichen NiPack stammen, gehe ich mal davon aus, dass die evtl. einer Charge entspringen. Das vorbereitende Cyclen der Zellen war auch identisch von den Parametern und Ablauf er, ich denke, ich habe getan, was ich konnte.

Noch eine Frage zum Entladen:

(2)Wenn ich meinen Bleigel und den hier angesprochenen Akkupack seriell schalte, als Verbraucher eine 20er Halogenlampe dran mache (sind dann etwa 2 A, die der Verbraucher anfänglich zieht): Beide Akkus werden doch gleichermassen geleert, oder?

Sprich, wenn der Bleigel bei Ladeschlussspannung ist, höre ich auf und weiß, dass der NiMH nicht leer sein kann, da er ja 50% mehr Kapazität als der limitierende Bleigel hat.

Oder Mißverständnis?

  1. Brav und richtig gemacht :) . Mehr konntest Du nicht tun. :daumen:
  2. Äh, was???

    Schon gut. Da es nichtlineare 'Bauteile' sind, kann man innerhalb eines festgelegten Arbeitsspektrums sicherlich mit dieser linearen Gleichung operieren.
    Tatsächlich kann es aber anders aussehen. Wenn Du die Datenblätter der unterschiedlichen Akkus Dir anschaust, wirst Du sicherlich Diagramme finden, in den die Spannungslage über die Zeit bei einem bestimmten Entnahmestrom aufgezeichnet sind. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese Spannungskurven identisch sind.
    Ohne es überprüft zu haben, kann ich mir vorstellen, dass bei einem konkreten Entnahmestrom I und einer konkreten Entladezeit t Du zwar sagen kannst, dass insgesamt eine Kapazität von C=I x t 'verbraucht' wurden, aber Du kannst nicht ohne Nachmessen und Abschätzen der Kenndatendiagramme nicht sagen, welcher Akku welche Restkapazität hat.
Benutzt Du denn NiMh-Akkupack als Stützakku für die Überspannung?

VG Martin
 
Benutzt Du denn NiMh-Akkupack als Stützakku für die Überspannung?

VG Martin

Genau so ist es.

Mit obigem Versuchsaufbau möchte ich einfach ermitteln, wie es dem Stützakku mit seinen Qualen so geht. Also wenn ich jetzt feststellen würde, dass ich in den Stützakku nach dieser Entladung an der 20er Birne sagen wir mal 4.000 mAh entnommen habe (einfach mal eine Zahl gesagt), dann würde ich das als Referenzwert festhalten und ab und an dieses Prozedere wiederholen. Wenn ich dann halt weniger Entnahme habe, dann geht das Ding halt kaputt und ich weiß, woran ich bin.

Wäre ja blöd, wenn ich einen Stützstrumpf am Rad habe und der stützt irgendwann nimmer... :D
 
Genau so ist es.

Mit obigem Versuchsaufbau möchte ich einfach ermitteln, wie es dem Stützakku mit seinen Qualen so geht. Also wenn ich jetzt feststellen würde, dass ich in den Stützakku nach dieser Entladung an der 20er Birne sagen wir mal 4.000 mAh entnommen habe (einfach mal eine Zahl gesagt), dann würde ich das als Referenzwert festhalten und ab und an dieses Prozedere wiederholen. Wenn ich dann halt weniger Entnahme habe, dann geht das Ding halt kaputt und ich weiß, woran ich bin.

Wäre ja blöd, wenn ich einen Stützstrumpf am Rad habe und der stützt irgendwann nimmer... :D

Das habe ich ehrlich gesagt jetzt nicht ganz verstanden.

Da die Zellen unterschiedliche Charakteristiken haben,
kannst Du mangels guter Messgeräte das nur über praktische versuche ableiten.

Du schaltest während Deines Testbetriebes mit der 20W Halogenleuchte ein Spannungsmesser parallel zum NiMh-Stützakku, der vor Testbeginn 'voll' war. Sobald die Spannung auf 0,85 bzw. 0,9 V abgesunken ist, schaltest Du ab, löste den Stützakku aus dem STromkreis raus und lädst Ihn wieder auf.
Sofern ein Konstantstrom gewährleistet ist, wird die Ladezeit der Indikator der nachgeladenen Kapazität sein bzw. Du kannst die ehemalige Restkapatität errechnen.
Gilt für Bleigelakku analog.

VG Martin

PS: Interessant wäre eine Aufzeichung der beiden Spannungslage der einzel Akkus im Betrieb. Setzt aber zwei Messgeräte voraus. Ich bin ziemlich sicher, dass Spannungsdifferenz zwischen einzelnen Messung an beiden Akkus nicht gleich ist, was ja auf eine unterschiedliche Entladecharakteristik beweist.
 
Ich schreib' heute viel zu kompliziert, na ja...

Ich kann ein Messgerät in den Stützakku einschleifen (über die Ladebuchse, die ich dem Ding gegönnt habe) und beobachten.

Deinen Ansatz kann ich schon nachvollziehen, müsste ich halt noch ein Messgerät ausborgen.

Wie wäre es eigentlich damit:

1. Beide Akkus sind voll, Lampe angeschlossen, Anfangsspannung ca. 14 Volt -> ca. 2 A Strombedarf der Lampe.

2. Ich messe die Zeit, bis der Stützakku abgeklemmt werden muss. Wird dokumentiert.

3. Ich lade beide Akkus wieder und schleife das Messgerät dann als Strommesser ein und mache eine Ampere-über-Zeit-Dokumentation alle 5 Minuten oder so, solange, bis Zeit aus Punkt 2 erreicht ist. Abschalten.

4. Über diese Zeit errechne ich den durchschnittlichen Strombedarf (wird ja nicht konstant sein).

5. Mit durchschnittlichem Strombedarf x Zeit kenne ich einigermassen angenähert die Kapazitätsentnahme vom Stützakku.
 
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