Nobby Nic 2015

Meine Erfahrung nach der ersten Trailtour (max. S2 mit S3 Anteil):

Schwalbe Nobby Nic (2015) 26*2.35“,SnakeSkin, Evolution Line, Pacestar, Falt, TLE, (645g) (669g nachgewogen)
Breiten (19,5mm MW): Karkasse 58mm, Stollen 59mm. Mittelstollen 4mm, Seitenstollen 5mm.
Breiten (21,0mm MW): Karkasse 59mm, Stollen 59mm. Mittelstollen 4mm, Seitenstollen 5mm.
Ein Hans Dampf hat 2mm mehr Breite an den abstehenden Seitenstollen. Diese sind außerdem 6mm hoch. Mittelstollen auch 4mm.

Montiert war der NN (1.7 bar, 125g-Schlauch) am Hinterrad eines Nerve AM. Der Eindruck wurde verglichen mit den vorher montierten Reifen Maxxis Minion R 2.35" MaxxPro, Hans Dampf Trailstar und Chunky Monkey Trail Extreme.
Auf dem Vorderrad lief ein Chunky Monkey Trail Extreme.

Die Waldabschnitte waren feucht mit schlammigen Pfützen. Der Downhill war tendenziell trocken in scharfem Schiefer, Fels, Geröll und Wurzeln. Natürlich auch Waldboden zwischendurch.

Die ersten Eindrücke sind:
Super Selbstreinigung. Der Reifen war immer sauber (Monkey vorne war etwas erdig. Hans Dampf vom Mitfahrer ebenfalls).
Sehr leise und leichtrollend auf Asphalt! (Rückfahrt zum Auto)
Ebenfalls geringer Rollwiderstand im Wald.
Keinen Platten trotz des groben Untergrundes und ruppiger Linienwahl.
Grip im losen Steilhang ausreichend. Da muss eh das Vorderrad arbeiten.

Dass der NN leichter rollt, als die vorher montierten Reifen war ja zu erwarten. Aber wenn der Reifen weiterhin ebenso pannenfrei bleibt bin ich rundum total zufrieden!

Nachtrag: Breiten bei Maulweite 26mm: Karkasse 60mm, Stollen 59mm
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja die Frage nach der Tauglichkeit am VR ist noch offen. Und ob Pacestar dort ausreicht oder Trailstar her muss. In den nächsten Wochen werde ich das selber aber wohl nicht umbauen und testen. Vielleicht im Winter.

Vielleicht können bald noch andere berichten. Bin gespannt.
 
Test: Schwalbe Nobby Nic 2015 26 x 2.35 vs. Hans Dampf 26 x 2.35.

So, wie angekündigt nun auch mein erster Erfahrungsbericht vom Wochenende. :)

Um der Subjektivität und der Unmöglichkeit einer genauen Testrekonstruktion zumindest etwas entgegenzuwirken, hier alle wichtigen Daten vorab. :D

Vielleicht hilft das bei der Beurteilung, ob der Reifen für den eigenen Einsatzzweck geeignet ist?
Ich habe mir mal erlaubt, zwecks schnellerer Erfassbarkeit, nicht alles in vollständigen Sätzen zu formulieren.
Ich denke, es sollte dennoch klar werden.

Technische Reifendaten:

Vorne:
Schwalbe Hans Dampf (2013) 26 x 2.35, SnakeSkin, Evolution Line, Trailstar, Falt, TLR (gefahren 1,69Bar) (770g) (kein Seiten- oder Höhenschlag) Karkasse 61mm (2 Jahre alt)
Hinten: Schwalbe Nobby Nic (2015) 26 x 2.35, SnakeSkin, Evolution Line, Pacestar, Falt, TLE (gefahren 1,75Bar) (699g) (kein Seiten- oder Höhenschlag) Karkasse 59mm (frisch montiert)
(Felgenmaulweite Vorne/Hinten 21mm, TLR/TLE – Felge, Vorne/ Hinten mit Schlauch gefahren, Fahrwerk 140/140mm, Rahmen XL, Fahrergewicht tourfertig mit Rucksack: ca.87Kg, Bikegewicht 13,61Kg)

Reifen gekauft für:

Geplantes Einsatzgebiet: All Mountain (S0 - S3 Trails)

Der Fahrspaßfokus liegt auf kniffligen Schlüsselstellen und Abfahrten mit möglichst natürlichem Ursprung, Gesamtstrecke immer mit Tourcharakter, 70-80% des Jahres im Trockenen unterwegs, im Wald (von der örtlichen Enduro/Downhill-Szene) gebaute Strecken werden weitestgehend mitgenommen (nur große Sprünge und große Drops nicht), keine Wintereinsätze unter 5-6°C, keine Bikeparks.
Bodenbeschaffenheit des geplanten Einsatzgebietes: So ziemlich alles, was der deutsche Waldboden so hergibt.

Bisher gefahren.
In den letzten zwei Jahren hinten:
Schwalbe Hans Dampf (2013) 26 x 2.35, SnakeSkin, Evolution Line, Trailstar, Falt, TLR (778g)

Alternative
Ursprünglich geplanter Kauf (vor Pressmitteilung Nobby Nic 2015):
Schwalbe Hans Dampf (2015) 26 x 2.35, SnakeSkin, Evolution Line, Pacestar, Falt, TLR

Teststrecke vom Wochenende: S1-S2 Trails mit S3 Schlüsselstellen.
Boden weitestgehend feucht oder nur leicht oberflächlich abgetrocknet. Frühherbstlicher Bodenzustand nach zwei Tagen leichtem Regen und 1,5 Tagen Trockenzeit. Teilweise Pfützen übrig. Trailabschnitte bestehend aus: Schiefer, Fels, Geröll und Wurzeln, sowie lockerer und fester Waldboden.

Fazit:
Im Vergleich mit dem Hans Dampf 26x2.35 Trailstar: verbesserte Selbstreinigung, trotz grobem Gelände und leichterer Bauart des Nobby Nic keine Panne, leise und leichtrollend auf Asphalt & feinem Schotter, guter Grip hoch wie runter, auch auf feuchtem Untergrund, in der Regel zwischen 60g und 120g Gewichtsersparnis pro Reifen.

Feststellbare Fahrunterschiede im Gelände, bergab, waren nicht auszumachen. Geschwindigkeit und Fahrsicherheit waren unverändert.

Die Rollwiderstandsreduktion, auch durch den Wechsel von Trail- zu Pacestar begründet, auf festem Untergrund, war jedoch deutlich spürbar.

Sollte der Reifen weiterhin Pannensicher bleiben, dann halte ich den Nobby Nic 2015, zumindest am Hinterrad eines All Mountain oder tourentauglichen light-Enduros, für sehr gut geeignet.

Zudem:
Look:
Schwalbe wählt nun eine silbern/graue Typographie auf der Seitenwand, ohne weiße Ränder.
Aufbau: Die minimal schmalere Karkasse, im Vergleich zum Hans Dampf, fällt zumindest bei 26x2.35 nahezu nicht auf.
Haltbarkeit: Hier mache ich mir keine Sorgen. Nach 2 Jahren und ca. 1000km sah der Trailstar Hans Dampf zwar schon recht mitgenommen aus, aber er hätte auch noch ein drittes Jahr und somit insgesamt 1500km überlebt. Die Pacestar-Mischung an sich sollte jetzt nochmal besser halten.

Fragen:
Wie verhält sich der Reifen am Vorderrad? Trail- oder sogar Pacestar riskieren?
Wie verhält sich der Grip in sehr steilen Uphill-Passagen am Hinterrad? (22/36er Übersetzung?)

Wichtig: Rotationsrichtung beachten. -> :D

nobbynic2015-1.jpg


Bin auf weitere Tests gespannt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe sowohl am VR vorne als auch am HR den 2,25er Evo Pacestar SnakeSkin 2015 drauf und kam damit auch auf nassem Laub, auf schlammigen Waldboden sehr gut zurecht.

Bei nassem Holz und Steinen muss das immer differenziert gesehen werden:
- regnet es ständig, dann sind auch nasses Holz und Steine wunderbar griffig.
- regnet es nur mal ein bisschen, dann bildet sich ein glitschiger Überzug aus Mikroorganismen, auf dem KEIN Reifen eine nennenswert gute Haftung hat.
- bei bereits oberflächlich wieder abgetrocknetem Holz/Steinen hat der Nobby wieder eine ausreichend gute Haftung auf dem VR und HR.

Dass der neue offenbar ein auffälliger Leichtroller im Gelände und auf Asphalt ist, das scheint sich nach den ersten paar Berichten wohl zu bestätigen.
 
Bei meinen gab's nur eine Variante und eine Laufrichtung.

Von einer verschlissenen oberen Schicht hatte ich schon bei den früheren NN's nie was gemerkt. Wenn das Profil abgefahren ist, dann dürfte kein Reifen ebenso gut sein wie bei maximalem Profil. ;)
 
Beim bisherigen NN war es aber offensichtlich, dass die oberste Schicht bereits bei gefahrenen 500Km abgerubbelt ist und dann der Grip spürbar nachlässt.
Würde mich interessieren, ob Schwalbe den NN2015 nun eine etwas resistentere Schicht spendiert hat...
 
@ slow
Vorne und Hinten wird nach Rotationsrichtung montiert. Nicht als separater Vorder- oder Hinterreifen erhältlich.

@ ghostmuc

TeamAki und Dirty Track haben ja bereits alles zum Grip gesagt.

Hier noch kurz eine optische Info bzgl. Abnutzung und Grip. So sah der Hans Dampf 26 x 2.35 Trailstar Modell 2013 nach ca.1000Km S0-S3 Trail am Hinterrad aus.

Nicht mehr ganz frisch aber absolut problemlos fahrbar.
:)
Besonderer Gripverlust war nicht zu bemerken.

Daher mach ich mir beim Nobby Nic 2015 diesbezüglich auch keine Sorgen, erst Recht nicht in Pacestar.

Auf ein paar Prozent Gripverlust, durch Gummiabnutzung, reagiert man als Fahrer/ Fahrerin über die Nutzungsdauer automatisch, dass bekommt man gar nicht mit. Die Lernkurve gleicht das aus und ansonsten ballert man den Hang eben 3km/h langsamer runter. :daumen: In der Regel fährt man ja dann doch nicht auf Zeit. ;)

hansdampf.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

habe heute meinen 2014er Conti X-King 2.4 Protection gegen den 2015er NN-2.35 Pacestar getauscht. Fahrbericht kann ich erst nach dem WE posten. Hier einige Vergleichsdaten mit 2014er Conti MK II 2.4 Protection welchen ich noch vorne drauf habe u. Infos zur Tubless Montage.
Felgen: DT Swiss XM 1501 Spline- MW 22.5 mm 29"
Reifengewicht: NN-746 g, MK-802 g
Max. Breite: NN-59.5 mm-1.8 bar, MK-58.5 mm-1.5 bar
Max. Höhe: NN-78.0 mm, MK-77.0 mm (inkl. Felge)
Höhen/Seitenschlag beide <1 mm.
Tubless Montage mit Stan`s Latex Milch: Reifen war mit 80 ml sofort dicht. Getestet mit Spülwasser, damit sieht man selbst die kleinsten Undichtigkeiten (Schaumbildung) welche sich unter Wasser nicht zeigen. Unterschied zum Conti: Ich mußte den NN einmal mit Schlauch "vormontieren", da er sich ohne Luft zu weit nach innen zieht, keine Chance Druck rein zu kriegen auch nicht mit Kompressor. Aber nach "Schlauch-Vormontage" bleibt Reifen nach Schlauchentfernung in seinem Sitz u.es gingen problemlos 3 bar Prüfdruck mit meiner SKS Aircon 6.0. rein. Die "Schlauch-Vormontage" benötigt der Conti nicht, dafür brauchte er bei mir ca. 24h bis er 100% dicht war.
 
Klingt ja alles recht viel versprechend. Frage mich ob man den HD überhaupt noch braucht. Oder anders gefragt (an die glorreichen) an die Tester: Was kann der HD denn überhaupt noch besser als der neue NN? Der NN ist leichter, rollt besser, hat bessere Selbstreinigung und beim Grip habe ich noch keine Vorteile zugunsten des HD herauslesen können.
 
Klingt ja alles recht viel versprechend. Frage mich ob man den HD überhaupt noch braucht. Oder anders gefragt (an die glorreichen) an die Tester: Was kann der HD denn überhaupt noch besser als der neue NN? Der NN ist leichter, rollt besser, hat bessere Selbstreinigung und beim Grip habe ich noch keine Vorteile zugunsten des HD herauslesen können.

Ich denke mal der neue NN wird evtl zum Sargnagel des Hans Dampf...gut möglich.
 
@Stonebiker:
Danke für Deinen Bericht. Interessant wäre es - bestimmt nicht nur für mich - zu erfahren, wie sich der NN2015 bei Dir am VR macht.

Mittlerweile konnte ich tatsächlich den NN 2015 26*2.35 Pacestar zusätzlich am Vorderrad testen.
Teststrecken waren feuchte bis leicht schlammige S1 und S2 Trails. Schlammpfützen, Waldboden, Wurzelfelder, Steine, Asphalt.
In den letzten Monaten war ich vorne den Chunky Monkey Trail Extreme (50a/42a) gewöhnt.
Ergebnis: NN reicht mir vorne nicht aus. Glitscht überall ab und macht die Abfahrt spannend bis gefährlich. Das hat mit dem neu entwickelten Aufbau des Reifens gar nichts zu tun (Karkasse, Stollen, usw.). Es ist einfach so, dass mir die Pacestar-Mischung nicht ausreicht. Was wieder rum nicht sonderlich überrascht aber eben zu testen war.
 
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