Nukeproof Mega 290 im Test: Langbeiniger Kilometerfresser

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Sofern der Körper über Proportionen verfügt, die genug Spielraum iVm mit dem Reach zulassen. Vor allem dann, wenn man recht zügig reagieren muss, kann das mit dem nach vorne Beugen schon problematisch werden. Zumindest bei mir geht der Oberkörper viel leichter nach vorne, als nach hinten.
 
@All

Spannende Diskussion! :daumen:

Das heißt, aus Deiner Sicht taugt ein Rad mit solch langem Reach (verglichen mit herkömmlichen Rädern) nicht zur für Highspeed-Geballer geradeaus, sondern lässt sich auch noch recht handlich auf verwinkelten Trails bewegen?
Habe noch kein solches Bike bewegt, von der Körpergröße her könnte es aber dann wohl schon hinkommen.

Probieren geht über studieren. Es kommt sicher auch auf die Technik an. Letztendlich ist eine Geometrie und eine Abstimmung und so ziemlich alles am Komplettsystem-Fahrrad ein Kompromiss. Wird der Radstand länger verändern sich auch die Kurvenbahnen die das Hinterradgegenüber dem Vorderrad zieht.

Wir alle kennen das wenn das Vorderrad noch "um den Stein herum" fährt und man ihn hinten mit dem Hinterrad oder im schlechtesten Fall mit dem Schaltwerk touchiert. Wer ein längeres Rad passiv fährt, wird damit tendenziell weniger Spaß haben als mit einem nervösen/agilen kurzen Bike. Das ist komplett Wertungsfrei. Jeder soll das fahren was er mag und ihm taugt. Ich habe gelernt mit längeren Bikes umzugehen und bewege zwischenzeiltich auch schneller in technischem Gelände als früher.

Da ist immer eine Lernphase vorausgesetzt. Draufspringen und wohlfühlen funktioniert einfach nicht immer.

Von der Sitzposition her ist das schon plausibel. Aber 11,5 cm mehr Radstand sind halt schon ein Wort. Deswegen frage ich nach Erfahrungen.

Bin selbst 1,90 m mit 91 cm Innenbeinlänge.

Ich bin aktuell bei 1,3m Radstand bei gleichen Körpermaßen. Funktioniert wunderbar.

Ich kann nachvollziehen, dass es für große Fahrer Sinn macht, lange Reach-Werte zu haben und will das auch gar nicht in Abrede stellen.
Ich kann nur nicht nachvollziehen, dass das auch sehr gerne für kleinere oder durchschnittlich große Fahrer propagiert wird.
Ich bin 1,80m und kann nicht nachvollziehen wie man mit 480mm Reach bikes in meiner Größe vernünftig fahren kann.

Im Test haben wir das so nicht beschrieben. Nicolai propagiert das momentan und am Vorbau zu sparen um es in den Reach unterzubringen ist ein Ansatz der für manche funktioniert und für manche nicht. Hier gilt es einfach eine Probefahrt zu machen und den Rahmen auszusuchen der einem am besten passt.

um lange kettenstreben vernünftig bewegen zu können muss größe, masse und kraft/technik passen bzw. relativ groß sein. für ordentliches geländeradfahren muss man in der lage sein vorder und hinterrad gezielt zu entlasten, das kann bei langen kettenstreben ( und auf der anderen seite zu flachen lenkwinkeln) zum problem werden. wenn jemand groß und schwer ist hat er bei 420cs das gefühl hinten runter zu fallen. wenn jemand klein und leicht ist wird er die front bei langen cs nicht hochbekommen bzw. auch bergauf wenig grip am hinterrad haben. ich denke die ganze cs diskussion beschäftigt sich zu wenig mit dem fakt, dass menschen unterschiedlich sind

Das unterschreib ich. Wir sollten alle nie vergessen, dass wir unterschiedlich sind. Das ist auch der Grund warum wir so viele Leute das gleiche Rad fahren lassen. Auch wenn das im Testprozess sehr viel mehr Aufwand bedeutet. Ein Rad ist im besten Fall vom Hersteller für einen bestimmten Einsatzbereich und für ein bestimmtest Fahrerprofil gedacht. Jeder Hersteller hat da (zum Glück für uns unterschiedlichen Nutzer) andere Ansätze und wenn man die kennt, kann man sich ein passendes Bike aussuchen.

Gerade im Moment stehen in meinem Umfeld mehrere Leute vor der Frage welches ihr nächstes Bike werden soll. Für mich ist das extrem spannend, weil ich keiner Marke den Vorzug gebe. Ich versuche ihnen Testfahrten mit Bikes zu vermitteln die ihrem Profil passen könnte und ich lerne jedesmal dazu wenn ich mich danach mit ihnen unterhalte.

Das Problem mit dem Front nicht hoch bekommen, betrifft aber wirklich nur sehr kleine Fahrer. In Wahrheit gibt es selbst bei Durchschnittsgrößen (Fahrer und Rahmen) bei den heutigen Bikes durch immer länger werdende Reach-Werte und flache Lenkwinkel eher das Problem, überhaupt noch Druck aufs Vorderrad zu bekommen, was dem Kurvenverhalten sehr schadet. Selbst bei einem durchschnittlichen m/l Enduro-Bike mit 450mm Reach, 65°Lenkwinkel und 430mm Kettenstreben ist der Druck auf dem Vorderrad nicht gerade überragend und dürfte für optimales Kurvenverhalten höher sein. Ich denke, dass 5-10mm mehr Kettenstrebe den allermeisten Bikes gut täte, um so größer sie sind, um so mehr macht sich das bemerkbar.

Eine kurze Kettenstrebe fühlt sich bei niedrigen Geschwindigkeiten toll an. Auch bei einem langen Reach. Aber dieses proberollern auf dem Parkplatz ist nicht zu vergleichen mit dem Einsatz auf dem Trail. Da sind die Geschwindigkeiten so ziemlich bei jedem Nutzer größer. Viel mehr Dynamik ist im Spiel und plötzlich wird ein Rad das sich beim proberollern noch träge anfühlte plötzlich lebendig und verspielt.

Wir müssen alle aufhören ein Bike anhand der Nummern auf dem Papier zu beurteilen. Das kann einem eine Idee geben – nicht aber wie das Rad sich im Gelände verhält. Der ganze Linkage Kram ist ebenfalls mit extremer Vorsicht zu genießen. Demnächst mehr dazu...

Meine Meinung ist immer noch die, dass eine Testfahrt zusammen mit jemandem der einem das Rad richtig einstellt durch nichts zu ersetzen ist. Alles andere ist Spekulation.

Kann ich bestätigen. Mit 440er Kettenstreben rutscht mein Bike immer über beide Räder. ;)

Das hängt natürlich auch mit deinem Fahrstil und deiner Position auf dem Rad zusammen. ;)

hmm,ich(1.8m) hab das experiment grad durch. mein letztjähriges bike hatte 447 cs das diesjährige ist von der geo fast identisch nur mit 430 cs. (die übrigen werte würdest du als durchschittlich bezeichnen 450 reach, 65.5 lw) auch mit den 447 cs konnte ich manual fahren -fast sogar besser. auf dem trail waren aber kurze lupfer ohne viel kraft -über wurzeln steine oder zur linienwahl- nur sehr schwer möglich.

Probier mal unterschiedlich lange Vorbauten, verschieden hohe Lenker und Lenkerbreiten um deine Position anzupassen. Eine Lenkzentrala die mnimal höher ist erleichtert mit jedem Zentimeter den Manual.

Entegen Katers Meinung bekomme ich bei größerem Reach mehr Last aufs VR, weil ich mich so weit vorbeugen muss. Nur um mal paar Beispiele in die Runde zu hauen, weil Passform ein sehr entscheidendes Tehma ist.

Die Last am Vorderrad ist abhängig von der Höhe der Lenkzentrale, der Oberkörperlänge und der Armlänge des Fahrers, der Fahrposition, der Kettenstrebenlänge und – extrem wichtig – der Abstimmung des Fahrwerks.
 
Viel mehr würde mich noch das Fahrwerk, bzw. die Fahreigenschaften beim Bergab-Bolzen interessieren. Gerade von einem Bike mit großen Rädern und viel Federweg würde ich ja einen gewissen Bügeleisen-Charakter erwarten. Die Tester beschreiben es aber eher als "verspielt", "nervös bei hohen Geschwindigkeiten" und Steinfelder sollte man eher meiden... Hm, das hört sich für mich nicht so gut an, bzw. nicht nach dem, wofür so ein Bike gemacht ist. Können denn die Besitzer dieses zweifellos schicken Teils (optisch gefällts mir total super) diesen Charakter bestätigen?
 
Toller Test !
Gibt auch viel zwischen den Zeilen zu lesen :)
Spannend auch die Laufradthematik, liegt das Versagen (ja für mich ist es ein Versagen) an dem getesteten Model oder generell an der Speichenlänge bei 29" Laufrädern ? Bei den Testern sind ja nicht nur Fliegengewichte mit den Rädern unterwegs .
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Bike mit 480er Reach mit ner 430er KS noch anständig fahren lässt.
Ich selbst bin 194cm groß und fahre ein Transition Patrol in XL mit 483mm Reach/ 618mm Stack, 430mm CS, 50mm Vorbau (10mm Spacer) und einem Lenker mit 20mm Rise. Bin prinzipiell sehr zufrieden mit dem Rad. Das einzige ist, was hier auch schon kritisiert wird die Kombination aus ewig langem Reach und 430mm CS. Ich würde mal behaupten, dass das Patrol mit 450mm CS immer noch wendig genug ist mit den 27,5" Laufrädern, jedoch bei weitem nicht so instabil wird bei höheren Geschwindigkeiten.

Viele von euch werden es bestimmt kennen, der Rollercoaster in Finale, die schnellen Passagen am Anfang. Sobald man es mal halbwegs laufen lässt wird das Rad sehr unruhig. Klar, nur bedingt vergleichbar (Lenkwinkel 3 Grad flacher usw.), aber mein Solid Strike mit 448mm CS ist bei weitem laufruhiger. Aber nichts desto trotz ist das Strike keinesfalls unhandlich, vorraus gesetzt man fährt entsprechend aktiv.

Das ist eben der Punkt auf den ich hinaus will, diese ganzen DH-Bikes mit ellenlangen Kettenstreben sind doch auch nicht unhandlich?! Also was rechtfertigt dann diese ultra kurzen Kettenstreben am Enduro?
 
Also wenn ich das E29 auf Basis der Specialized Homepage nachrechne, dann st
Ich habs ja paar posts vor dir auch schon angemerkt und nachgerechnet und hab gerad nochmal auf die Speci website gekuckt. Fazit: Nukeproof kann nicht rechnen. Specialized auch nicht wirklich, aber besser. Da sind alles Stack Werte deutlich höher (E29) und die haben soagar die Tretlagerabsenkung vergessen (ohne diese komme ich auf dieselben Werte). Ist sich die Industrie nicht einig, was stack ist, oder wie soll man das interpretieren?

Mega 290 M: 634mm
Mega 290 XL: 643mm

Ich lasse mich aber gern wiederlegen...

Also wenn ich das E29 2017 auf Basis der Specialized Homepage nachrechne, dann stimmen Stack und Reach ziemlich genau im Vergleich zu meiner Excel-Berechnung. Die Unschärfe führe ich mal eher auf Details zurück. Z.B. wie genau berücksichtige in den Steuersatz etc.

Angabe Reach: 470mm
Excel: 470mm

Angabe Stack: 636 mm
Excel: 640 mm

Nukeproof liegt beim Stack tatsächlich komplett daneben.
 
@Arturo_Bandini
aber ich bin auch der Meinung, dass ein trailfox agiler/verspielter ist als der alte 29er SJ, bin wohl vom kurze-cst-ist-agil Geist besessen. :(

Echt interessant wie die Erfahrungenh und Eindrücke unterschiedlich sind. Ich bin das tf29 zwei saisonen gefahren. Es war schnell, sauschnell, aber eines war es trotz kurzen ks nicht - verspielt. Post Trailfox fahre ich nun ein 2013er sj 29 Evo mit 455 ks und finde das Ding super agil und spritzig. Zahlen sind eine Sache, selbst probieren eine andere und persönliche Eindrücke nochmal eine andere...
 
Es gab aber durchaus bis vor 2-4 Jahren echt einen Haufen (besser die Mehrheit damals) 29er XC bis Trail Bikes mit viel viel zu langen Kettenstreben - die hatten im L 420-430mm Reach bei 68-69° Lenkwinkel und dann 450-460mm Kettenstreben. Außer gut gradeaus bergauf fahren konnten die eigentlich nichts vernünftig. Da konnte man einfach durchwegs dazuschreiben kürzere Kettenstreben = besser. Inzwischen gibts zum Glück nicht mehr viele Neubikes von der Sorte. Spezi 29er Enduro (das erste), BMC Trailfox und ein paar andere waren mehr oder weniger die ersten 29er wo das Verhältnis dann gepasst hat - oder vielleicht einigen sogar zu kurz wurde. Ähnlich halt wie vielen beim Canyon Strive (Shapeshifter) die Kettenstreben zu kurz sind - andere findens perfekt - hängt halt auch von Fahrstil, Angewöhnung und Können ab.

Du scheinst das ja alles schon recht dogmatisch zu sehen . ;) Nachdem ich einige 29er durch habe ( Transition Bandit, SC Tallboy LT, BMC TF) und dazu einige 29 Trail Hardtails, bin ich durch experimentieren entdogmatisiert worden, zumindest was die Zahlenspielchen der modernen Geometriepropheten betrifft. Das alte SJ29 Evo z.B. war und bleibt auch weiterhin für viele eine sehr gelungene Trailmaschine. Darüber sind sich viele seriöse Mags und Einzeltester einig. Und alle wundern sich immer wie das möglich wäre aufgrund der langen ks, niedrigen Reachwerte etc. ein Fahrrad ist eben die Summe vieler Elemente.
 
Ein Kumpel hatte vor ein 29er Fully zu kaufen (29er vom enduro hardtail hatten ihn überzeugt). Das Mega 290 stand zur Auswahl, die langen Kettenstreben haben ihn aber abgeschreckt. Wurde nun doch ein 27,5er mit 480 Reach und 435 KS. Da ist er nicht der einzige, Kurventauglichkeit wird nunmal immernoch mit kurzen Kettenstreben in Verbindung gebracht. Ich sehe bei dem Thema immerhin einen Vorteil der größeren Laufräder, die KS sind gezwungen etwas länger geworden.
Schade finde ich persönlich, besonders an großen Rahmen, die verbogenen Sitzrohre die oft nötig sind um Platz für das Hinterrad zu bekommen. Mein "altes" Mega 275 hat etwa 460mm Reach, 445mm KS, hohe front (50mm Riser) ein durchgehend gerades Sitzrohr, mittels Winkelsteuersatz 64° LW und etwa 1245-1250mm Radstand. Für mich nahezu perfekt und auch agil fahrbar. Vorallem aber in offenen Kurven oder schnellem Geläuf sehr entspannt.

Das getestete Mega 290 würde gut zu meinem FFWD passen, wenn mal ein gebrauchter Rahmen mit coil auftaucht... Leider genau der richtige Test! :)
Nebenbei sehr informativ, vielen Dank! Tuningpotential/schwächen etc gerne mehr ausreizen, liest sich wieder einmal so als wäre der Monarch und ähnliche Dämpfer für aktive Fahrer einfach überfordert. Schade um das Potential der Hinterbauten.
 
Viel mehr würde mich noch das Fahrwerk, bzw. die Fahreigenschaften beim Bergab-Bolzen interessieren. Gerade von einem Bike mit großen Rädern und viel Federweg würde ich ja einen gewissen Bügeleisen-Charakter erwarten. Die Tester beschreiben es aber eher als "verspielt", "nervös bei hohen Geschwindigkeiten" und Steinfelder sollte man eher meiden... Hm, das hört sich für mich nicht so gut an, bzw. nicht nach dem, wofür so ein Bike gemacht ist. Können denn die Besitzer dieses zweifellos schicken Teils (optisch gefällts mir total super) diesen Charakter bestätigen?

Das würde mich auch interessieren. Vielleicht ist @Grinsekater so nett, das auch noch auf den vergangenen Trailbiketest zu beziehen. Da würde mich vor Allem interessieren, wie sich denn jetzt eine kurzhubige "Highspeedballermaschine" (Banshee Phantom) zu einem längerhubigen agilen Bike (das hier) verhält. Sind die dann im Endeffekt im Fahreindruck vergleichbar, nur, dass das Phantom eben weniger glatt bügelt?
 
Du scheinst das ja alles schon recht dogmatisch zu sehen . ;) Nachdem ich einige 29er durch habe ( Transition Bandit, SC Tallboy LT, BMC TF) und dazu einige 29 Trail Hardtails, bin ich durch experimentieren entdogmatisiert worden, zumindest was die Zahlenspielchen der modernen Geometriepropheten betrifft. Das alte SJ29 Evo z.B. war und bleibt auch weiterhin für viele eine sehr gelungene Trailmaschine. Darüber sind sich viele seriöse Mags und Einzeltester einig. Und alle wundern sich immer wie das möglich wäre aufgrund der langen ks, niedrigen Reachwerte etc. ein Fahrrad ist eben die Summe vieler Elemente.

Und ich dachte schon, dass ich ein Exot bin, weil ich mich sehr wohl auf meinem SJ29 EVO 2013 (in Größe L mit 455er Kettenstrebe) wohl fühle. Als ich mir die Beiträge von @felixh. durchgelesen habe, kamen mir schon Zweifel auf, ob ich mit meinem Rad überhaupt noch fahren soll/kann :o. Hab aber den Vorbau gekürzt, beim Gabelwechsel an der Pike den Schafft länger gelassen und mehr Spacer rein, damit der Lenker etwas höher kommt. Aber in letzter Zeit habe ich nicht mehr experimentiert. Jedoch würde mich es schon sehr reizen, mal ein aktuelles Rad wie das Mega zu testen und den Unterschied erfahren zu können. Aber als normaler Hobbybiker ist das schwierig.
 
Echt interessant wie die Erfahrungenh und Eindrücke unterschiedlich sind. Ich bin das tf29 zwei saisonen gefahren. Es war schnell, sauschnell, aber eines war es trotz kurzen ks nicht - verspielt. Post Trailfox fahre ich nun ein 2013er sj 29 Evo mit 455 ks und finde das Ding super agil und spritzig. Zahlen sind eine Sache, selbst probieren eine andere und persönliche Eindrücke nochmal eine andere...

29er SJ fühlte sich für mich einfach nur massiv nach vorne gekippt, dadurch nervös, an. Allerdings eben nur nervös und nicht verspielt, das war als wäre man vom HR fast entkoppelt zum steuern, es folgt einfach irgendwann.
Hinterbau recht satt und BB/Schwerpunkt gefühlt sehr tief, das war recht nett.
Hab aber nur mit einem Freund getauscht, der war btw. nicht so unglücklich mit meinem Taro, also nix groß eingestellt..

Aber wär ja schade wenn jeder die gleiche Meinung hätte. :D
 
Das ein Test auf drei Fahrer verteilt wird, das ist ja durchaus sinnvoll. Aber wenn die Personen zwischen 1.75m und 1.90m groß sind, dann zweifel ich an der Sinnhaftigkeit der Ergebnisse. Ein XL Rahmen mag bei 1.90m ja sinnvoll sein, aber bei 1.75m???
 
Nebenbei sehr informativ, vielen Dank! Tuningpotential/schwächen etc gerne mehr ausreizen, liest sich wieder einmal so als wäre der Monarch und ähnliche Dämpfer für aktive Fahrer einfach überfordert. Schade um das Potential der Hinterbauten.

Der Monarch ist bei meinen Mega's (27.5'':2015er,2016er, 29'':2017er) immer rausgeflogen. Bin entweder Luftdämpfer ohne Piggy oder Coil gefahren. Im 2015er und 2016er eine X-Fusion 02 RLX (von Lemon Shox abgestimmt), und nun mal einen McLeod (im 29'' hab ich den Monarch gar nicht erst probiert). Der Manitou geht auch gut.
 
Das ein Test auf drei Fahrer verteilt wird, das ist ja durchaus sinnvoll. Aber wenn die Personen zwischen 1.75m und 1.90m groß sind, dann zweifel ich an der Sinnhaftigkeit der Ergebnisse. Ein XL Rahmen mag bei 1.90m ja sinnvoll sein, aber bei 1.75m???

Was soll denn falsch daran sein mit 1,75 cm Körpergröße viel Reach fahren zu wollen?
 
Was nicht funktionieren konnte waren die ganzen (v.a. Deutschen) Billig 29er mit 450er Hinterbau und Reach deutlich unter 440mm und dazu sausteilen Lenkwinkel.

480 Reach zu 450 Hinterbau und relativ flacher Lenkwinkel ist doch vom Verhältnis noch akzeptabel. Denke 500 Reach zu 450er Hinterbau würde besser passen. Beim XL passen die kettenstreben also - bei kleineren größen wirds blöd - meine Meinung zu dem Thema.... Kettenstreben länger wie Reach außer bei einem XS ist einfach volkommen fehl am Platz.
Je flacher der Lenkwinkel oder je länger der Reach - desto länger sollten halt auch die Kettenstreben sein - nur so steht man zentral. Am DHer mit 62er Lenkwinkel und 440mm Reach können etwa 450mm Kettenstreben auch gut passen (je nach persönlichem Empfinden halt - mir wären da 440mm am liebsten).

440Reach passt für mich ziemlich pefekt zu 435er Kettenstreben am 29er - lieber hätte ich aber 470-480 Reach und 440er Kettenstreben - gibt nur bis auf das schöne Pole kein Radel wo ich dann noch auf eine Moveloc 200er draupfassen würde (und die wird ja nun endlich ausgeliefert - dürfte bald auch ohne Reservierung bestellbar sein). Ein vernünftiger Test vom Pole steht irgendwie überall aus - selbst Pinkbike hat keinen Test veröffentlich - obwohl der Tester N°1 von Pinkbike Paul Aston das Pole 140er als goto Bike für Endurorennen hernimmt. Und ein richtiger Test hat da halt eine Lyrik oder Fox 36 verbaut - Pike und Co ist für das Bike mit dem flachen Lenkwinkel nicht mehr steif genug. Paul hat ja sogar die Fox 36 Ebike Edition reingetan - weil ihm die normale 36 zu viel flext. Und halt bitte vorne mit 160-170mm.

http://enduro-mtb.com/thegeometryaf...-uebergrosse-geometrie-fuer-normalsterbliche/

Falls dus noch nicht gesehn hast,oder nicht jmd. anderer schneller war ;) ist interessant
 
Da ist er nicht der einzige, Kurventauglichkeit wird nunmal immernoch mit kurzen Kettenstreben in Verbindung gebracht.

Es wäre wirklich schön wenn dieser Irrglaube endlich mal aus den Köpfen verschwindet.

Das würde mich auch interessieren. Vielleicht ist @Grinsekater so nett, das auch noch auf den vergangenen Trailbiketest zu beziehen. Da würde mich vor Allem interessieren, wie sich denn jetzt eine kurzhubige "Highspeedballermaschine" (Banshee Phantom) zu einem längerhubigen agilen Bike (das hier) verhält. Sind die dann im Endeffekt im Fahreindruck vergleichbar, nur, dass das Phantom eben weniger glatt bügelt?

Nach dem Trailbike-Test in Latsch hab ich auch ein Phantom gekauft und ich hatte definitiv sehr viel Spaß mit dem Rad.
Der Vergleich mit dem Phantom ist nicht ganz leicht. Liegen doch einige Zentimeter Hub zwischen den Bikes. Es kommt sicherlich stark darauf an wo du mit dem Rad unterwegs bist. Mein Phantom war von der Abstimmung auch in einer Region, die Leute aus meinem Bekanntenkreis die es mal fuhren (ähnliche Körpergröße und Gewichtsklasse) nicht wirklich als angenehm einstuften. An der Front arbeitete eine auf nur 120 mm getravelte 36RC2 was diesen Charakter unterstrich.

Man kann es auch plüschiger fahren aber das war nicht meine Intention am Phantom. Es sollte sich wie ein sehr leichter Sportwagen mit einer Federung fahren, die mir ermöglicht zu erkennen über welche Seite einer Münze ich gefahren bin. Für längere Ausfahrten passte ich diese Einstellungen auch an um mehr Komfort zu haben. An dieser Stelle ein hoch auf externe Einflussnahme auf HSC und LSC am 36RC2 und DB-Inline!

Das Nukeproof hat am Fahrwerk recht eingeschränkte Einstellmöglichkeiten und (besonders) unter schweren oder sehr aktiven Fahrern die mit dem Gelände arbeiten, gilt es über die Progression des Fahrwerks einen passenden Gegenhalt zu generieren. Nichts desto trotz herrschte im Fahrwerk vom Mega mehr ungedämpfte Bewegung als an meinem auf Dämpfung ausgelegten Phantom. Diese Bewegung kann man mögen weil sie den Untergrund einebnet oder man kann sich auch entkoppelt fühlen.

Ich möchte sehr genau wissen was unter mir passiert und wann der Grip abreisst. Somit wusste ich am Phantom leichter was unter mir vorging und der Federweg war ein weiterer Faktor der mir sehr genau klar machte ob ich passiv durch ein Wurzelfeld steuern sollte oder ob ich mir besser eine passende Linie aussuche. Am Mega ist man da etwas hin und hergerissen. Es hat den Federweg um gewisse Hindernisse auch in "Point and Shoot" Manier zu durchqueren aber dort gibt es ohne eine entsprechende Anpassung via Tokens (selbst bei geringerem Sag) einfach zu viel Federweg frei. Kontinuierliche Schläge sorgen auch mit Tokens für eine Position im Federweg die auf der Progression aufsitzen und man steckt in einer Zwickmühle, die Zugstufe schneller machen zu müssen, damit der Federweg zurück gewonnen wird aber dann ist das Fahrwerk zu schnell/unkontrolliert in anderen Fahrsituationen in denen ich eine langsamere Zugstufe bräuchte um Grip zu generieren.

Diese Thematik betrifft viele Fahrer, die sich etwas über dem Durchschnittsgewicht befinden und dabei trotzdem noch aktiv fahren und sehr aktive Fahrer generell. Ob das Nukeproof – für solche Fahrer – mit einem Fahrwerk mit einer Möglichkeit der Einflussnahme besser geeignet wäre? Vermutlich – allerdings bedeuten mehr Einsteller auch mehr Verwirrung und Möglichkeiten etwas falsch zu machen beim Endkunden der sich nicht so sehr interessiert. Weiterhin sind solche Fahrwerke zumeist etwas teurer und das schlägt sich natürlich auch auf den Gesamtpreis nieder.

Um auf die eigentliche Frage zurückzukommen ob das Mega290 ein längerhubiges Phantom ist. Es kann eines sein, bei entsprechender Abstimmung.

Das ein Test auf drei Fahrer verteilt wird, das ist ja durchaus sinnvoll. Aber wenn die Personen zwischen 1.75m und 1.90m groß sind, dann zweifel ich an der Sinnhaftigkeit der Ergebnisse. Ein XL Rahmen mag bei 1.90m ja sinnvoll sein, aber bei 1.75m???

Bitte vergesst nie, dass bereits ein gewechselter Vorbau von 50 auf 30mm quasi schon eine Rahmengröße "verkleinert". Der L Rahmen hat nur noch 460 mm Reach. Den 1,90m Testern war das Rad eher zu klein. Selbst mit 50 mm Vorbauten.
 
Das ist klar. Ein Reach von plus 20 mm ist locker über die Vorbaulänge ausgleichbar. Dadurch verändert sich aber auch die Achslastverteilung.

Ich persönlich mache die Rechnung ja so: Kettenstrebenlänge mal Faktor X ergibt einen gewünschten Radstand. Der Lenkwinkel ist mit Y° klar definiert. Und damit muss ich Radstand minus Kettenstrebe minus Kathete der Gabel über einen passenden Reach erzielen. Ob der jetzt lang oder kurz ist, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Das funktioniert halt für mich sehr gut. Über die Vorbaulänge, Spacer und Lenker kann man dann das Feintuning machen, wobei es da ja auch Vorlieben zu beachten gibt.

Jedenfalls: Bevor ich mir einen Rahmen mit mehr Reach suche, werde ich ein 29" Gabelcasting verbauen und damit den Lenkwinkel noch mal um 1° flacher machen. Bringt 10 mm Radstand.
Nach meinen Erfahrungen bringt ein flacher Lenkwinkel deutlich mehr Fahrstabilität, als ein längerer Reach.

Und wegen der Wendigkeit usw: Das hängt halt sehr vom bevorzugten Fahrstil ab. Wer Runde Linien bevorzugt und Kurven in einem Zug fahren will/kann, der wird auf "Länge läuft" setzen. Fahrtechnisch klappt das halt nur mit guter Blickführung und "das Bike in die Kurve Legen".
Übrigens, warum wird der Kurvenradius umso kleiner, je mehr man das Bike in die Kurve legt?
 
Es wäre wirklich schön wenn dieser Irrglaube endlich mal aus den Köpfen verschwindet.



Nach dem Trailbike-Test in Latsch hab ich auch ein Phantom gekauft und ich hatte definitiv sehr viel Spaß mit dem Rad.
Der Vergleich mit dem Phantom ist nicht ganz leicht. Liegen doch einige Zentimeter Hub zwischen den Bikes. Es kommt sicherlich stark darauf an wo du mit dem Rad unterwegs bist. Mein Phantom war von der Abstimmung auch in einer Region, die Leute aus meinem Bekanntenkreis die es mal fuhren (ähnliche Körpergröße und Gewichtsklasse) nicht wirklich als angenehm einstuften. An der Front arbeitete eine auf nur 120 mm getravelte 36RC2 was diesen Charakter unterstrich.

Man kann es auch plüschiger fahren aber das war nicht meine Intention am Phantom. Es sollte sich wie ein sehr leichter Sportwagen mit einer Federung fahren, die mir ermöglicht zu erkennen über welche Seite einer Münze ich gefahren bin. Für längere Ausfahrten passte ich diese Einstellungen auch an um mehr Komfort zu haben. An dieser Stelle ein hoch auf externe Einflussnahme auf HSC und LSC am 36RC2 und DB-Inline!

Das Nukeproof hat am Fahrwerk recht eingeschränkte Einstellmöglichkeiten und (besonders) unter schweren oder sehr aktiven Fahrern die mit dem Gelände arbeiten, gilt es über die Progression des Fahrwerks einen passenden Gegenhalt zu generieren. Nichts desto trotz herrschte im Fahrwerk vom Mega mehr ungedämpfte Bewegung als an meinem auf Dämpfung ausgelegten Phantom. Diese Bewegung kann man mögen weil sie den Untergrund einebnet oder man kann sich auch entkoppelt fühlen.

Ich möchte sehr genau wissen was unter mir passiert und wann der Grip abreisst. Somit wusste ich am Phantom leichter was unter mir vorging und der Federweg war ein weiterer Faktor der mir sehr genau klar machte ob ich passiv durch ein Wurzelfeld steuern sollte oder ob ich mir besser eine passende Linie aussuche. Am Mega ist man da etwas hin und hergerissen. Es hat den Federweg um gewisse Hindernisse auch in "Point and Shoot" Manier zu durchqueren aber dort gibt es ohne eine entsprechende Anpassung via Tokens (selbst bei geringerem Sag) einfach zu viel Federweg frei. Kontinuierliche Schläge sorgen auch mit Tokens für eine Position im Federweg die auf der Progression aufsitzen und man steckt in einer Zwickmühle, die Zugstufe schneller machen zu müssen, damit der Federweg zurück gewonnen wird aber dann ist das Fahrwerk zu schnell/unkontrolliert in anderen Fahrsituationen in denen ich eine langsamere Zugstufe bräuchte um Grip zu generieren.

Diese Thematik betrifft viele Fahrer, die sich etwas über dem Durchschnittsgewicht befinden und dabei trotzdem noch aktiv fahren und sehr aktive Fahrer generell. Ob das Nukeproof – für solche Fahrer – mit einem Fahrwerk mit einer Möglichkeit der Einflussnahme besser geeignet wäre? Vermutlich – allerdings bedeuten mehr Einsteller auch mehr Verwirrung und Möglichkeiten etwas falsch zu machen beim Endkunden der sich nicht so sehr interessiert. Weiterhin sind solche Fahrwerke zumeist etwas teurer und das schlägt sich natürlich auch auf den Gesamtpreis nieder.

Um auf die eigentliche Frage zurückzukommen ob das Mega290 ein längerhubiges Phantom ist. Es kann eines sein, bei entsprechender Abstimmung.



Bitte vergesst nie, dass bereits ein gewechselter Vorbau von 50 auf 30mm quasi schon eine Rahmengröße "verkleinert". Der L Rahmen hat nur noch 460 mm Reach. Den 1,90m Testern war das Rad eher zu klein. Selbst mit 50 mm Vorbauten.

Ich danke dir vielmals für deine ausführliche Antwort!
 
Bitte vergesst nie, dass bereits ein gewechselter Vorbau von 50 auf 30mm quasi schon eine Rahmengröße "verkleinert". Der L Rahmen hat nur noch 460 mm Reach. Den 1,90m Testern war das Rad eher zu klein. Selbst mit 50 mm Vorbauten.

Das wird ja immer wilder... :lol:

Dem 1,75m Mann war das XL Testrad also zu groß und den 1.90m Fahreren war es zu klein.

Sorry, aber der Test ist damit doch völlig für die Katz...
 
Es wäre wirklich schön wenn dieser Irrglaube endlich mal aus den Köpfen verschwindet.

immer noch nein. das ist meiner meinung nach eine unzuläßige vereinfachung des sachverhaltes. das wäre wirklich hilfreich, wenn du die fahrergröße bei deinen berichten miteinbeziehen würdest. kleinere rahmengrößen haben eine andere gewichtverteilung als große, solange die kettenstrebenlänge nicht angepasst wird. ich kann dir mal versichern, dass man bei einer körpergröße von unter 1.70 bei einer kettenstrebe von 450 mm und sonst für enduro üblicher geodaten kaum manuals mehr möglich sind. heißt, bunny hops werden mühsam, druck aufs hr geben in kurven muss wirklich brutal durchgezogen werden und lagsame drops werden sketchy. das muss man wissen, wenn man ein bike kauft und es sollte meiner meinung nach im bericht zumindest erwähnt werden. einem anfänger würde ich so ein bike zum beispiel nicht empfehlen. weiß ich aus erfahrung, fuhr früher mit meinen knapp 1.70 schiffe wie das commencal supreme dh oder giant glory. eine fahrt mit einem demo hat mir damals augen geöffnet, welcher fahrspaß mir verloren ging.
 
Lenkwinkel noch mal um 1° flacher machen. Bringt 10 mm Radstand.

.....leider nein. 4-5mm je nach Lenkwinkel. Auch 10mm wirst du beim fahren nicht merken.

Übrigens, warum wird der Kurvenradius umso kleiner, je mehr man das Bike in die Kurve legt?

.....bitte keine Antwort auf diese Frage geben:daumen:

druck aufs hr geben in kurven muss wirklich brutal durchgezogen werden

.....probiere mal Druck aufs Vorderrad in der Kurve, statt deinem Druck aufs Hinterrad......so geht das auch für dich ohne kurze Kettenstreben....und schneller/sicherer wirst du dabei auch noch:daumen:


@Grinsekater : Gegenüberstellung zum Phantom sehr treffend geschrieben. Fazit:Feiner, günstiger Rahmen (den gibt es ab 1500eur online:)wobei ein besserer Dämpfer (z.B DB inline Coil) die Performance noch mal steigern kann.....Einbaumaß und Platz im Rahmen sehr beschränkt!! (Hill fährt am neuen Mega 275 scheinbar mit einer überarbeitet größeren Dämpferaufnahme...solte das Serie werden, wird der Rahmen dann noch interessanter)
 
.....leider nein. 4-5mm je nach Lenkwinkel. Auch 10mm wirst du beim fahren nicht merken.

Dann muss auch noch eine 29" Krone dazu - dann vergrößert sich alleine der Rake schon um 14 mm. ;)
Aber auch ohne das zu beachten, kommt zumindest http://bikegeo.muha.cc/ auf plus 11 mm. Sind ja auch 25 mm mehr Einbaulänge.
Ich habe das aber nicht nachgerechnet!

Ich merke 10 mm. :D


EDIT: Habe es gerade nach gerechnet. Die Rechnung stimmt. ;)
 
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