Orientierung ohne GPS

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Ich grad studientechnisch nach NRW gezogen und wollte jetzt mal so teutoburger Wald, Harz etc. mit dem Rad erkunden.

Meine erste Tour im östlichen teutoburger Wald war aber ein orientierungstechnisches Desaster. Habe über Google-Earth eine viel zu grobe Karte ohne Waldwegen drauf ausgedruckt und musste dann an jeder Abzweigung ewig überlegen wo ich jetzt hin muss und bin auch ein paarmal falsch gefahren.

Ein GPS ist finanziell nicht drin da ich mir grade ein Rad plus Zubehör zugelegt habe.

Ich überlege mir von hier Kartenmaterial zu kaufen und dann immer den entsprechenden Teil auszudrucken.

Ist das praktikabel? Wie macht ihr das? Gibt's bessere Strategien?
 
ja klar. Ich dachte mir halt das ich damit flexibler bin. Ich kann dann z.B. genau den Kartenausschnitt wählen den ich brauche und dann in 'ne Klarsichthülle in die Trikottasche.

KArte immer auseinanderfalten ist mir zu umständlich.
 
Im Harz gibt es die "Volksbank Arena": Sehr viele sehr gut ausgeschilderte und beschriebene Touren quer durch den Harz. Für jeden etwas dabei. Karten kann man günstig kaufen, während der Fahrt einfach den Schildern folgen.

Ciao, Daniel
 
KArte immer auseinanderfalten ist mir zu umständlich.

Nun ja, ich würde es anders machen. Ich würde mit Karte und Kompass bewaffnet los ziehen und Attacke machen. Bei Bike-Touren hat man doch i.d.R. immer nen Rucksack dabei. Am PC würde ich mir ein paar Fixpunkte suchen die meine Tour bestimmen und dann drauf los fahren, immer in etwa in die Richtung.

Ab und an mal halten und navigieren und dann weiter.

Das Schöne, Du bist total ungezwungen, wirst Deine Umgebung kennen lernen und Wege fahren, die Du mit nem GPS Gerät nie fahren würdest, da man ja experimentierfreudiger ist.

Das Negative: verfährst Du Dich, ist Muskelkraft und Zeit gefordert.
 
Hallo!

Nun ja, ich würde es anders machen. Ich würde mit Karte und Kompass bewaffnet los ziehen und Attacke machen.

So sehe ich das auch. Wanderkarten (Papier) kosten normalerweise nur ein paar Euro und wenn sie dir zu groß sind kannste sie ja noch in 2 oder 4 Teile schneiden.

PC-Karten auszudrucken habe ich auch schon probiert, bin damit nie richtig glücklich geworden. Schwarz/Weiß-Druck ist unübersichtlich (Höhenlinine, Bach, Weg-Unterscheidung) und Farbdruck geht auf die Dauer ins Geld. Für längere Touren finde ich die Skalierung auf eine DinA4 Seite zu klein, bei mehreren Seiten wirds nur übersichtlich wenn man die Seiten zusammenklebt. Die Haltbarkeit ist auch schlecht, ein paar mal gefaltet und das Blatt löst sich auf. Tintendruck fehlt es auch an Feuchtigkeitsresistenz.

Daher: Wanderkarte rules! Zumindest bei Verzicht auf elektronische Helferlein (an Board)...

Gruß,
Joerg.
 
Hab mir für die Westlichen Wälder bei Augsburg auch einfach die Karte bestellt. Mein Handy hat zwar GPS, aber das halte dann doch für etwas übertrieben :)

Wobei die Westlichen Wälder wirklich gut ausgeschildert sind. Zumindest ab Bobingen bis nördlich richtung Kloster Holzen etc.
Anonsten kann man die Tipps so stehen lassen!;)

_______________

gruß

Alex
 
Servus!
Bei http://www.outdooractive.com kannst recht gut planen und dir dann dein "Projekt" ausdrucken. So weit ich das beurteilen kann, ist die Karte recht gut. Wobei ich nicht weiß, ob das für deinen Wald auch gilt.
Somit brauchst kein Geld für Karten und kannst auf ein GPS sparen. ;-)
 
Du fährst einfach los wohin es dich gerade treibt ,machst das bis du merkst das du bald ein Limit erreichst hast(zeit,Kraft etc)-wobei es ein wenig Übung braucht das einzuschätzen.
Am ende hangelst du dich an Landstraßen entlang zu Orten die ungefähr in der richtung deiner "basis" liegen bis diese als Name auf den Schildern auftaucht.
Nachteil ist ganz klar dass zeitliche Planung und Krafteinteilung erheblich erschwert werden aber das kanns du ja auch machen nachdem du ein paar Routen "etabliert" hast d.h. du kennst sie auswendig.

mfg
Aris
 
Was ist so schlimm daran wenn man sich mal verfährt? Manchmal entdeckt man eine noch tollere Strecke als vorher geplant! Zur Not durchfragen. Fahren bis jetzt immer nur mit Karte. Haben auch schon des öfteren nette Leute kennen gelernt mit denen man einfach kurz mitfährt. Karte ist mein Favorit, unabhängig von Elektrikschnodder.
 
Servus,

wenn ich - in einem für mich unbekannten Gebiet - radeln möchte, besorge ich mir immer zuerst eine anständige Karte(1:50.000). In der Regel vom entsprechenden Vermessungsamt.
Schön mit Höhenlinien(ca.20m), Schummerung,...

Dann entweder einfach losziehen und sein Glück versuchen, oder ich besorge mir aus dem Internet ein paar Tourenvorschläge und versuche sie dann an Hand der Karte - zuerst auf dem Sofa dann draußen in der "Wildnis" - nachzufahren.

Natürlich muss man dann ab und zu anhalten und die Karte zu Rate ziehen.
Aber dadurch können sich dann neue Variationen für die nächste Ausfahrt ergeben.
So auf die Art "Den Weg versuche ich das nächste mal!"

Ich selber habe (noch)kein GPS!
Aber ich kann mir nicht vorstellen, einfach eine Tour aus dem Internet herunterzuladen und dann einfach loszuradeln.
Womöglich noch ohne Karte.

Gruß
Tomas
 
Aber ich kann mir nicht vorstellen, einfach eine Tour aus dem Internet herunterzuladen und dann einfach loszuradeln.
Womöglich noch ohne Karte.

Mach ich häufiger, der Alpenzorro ist so durch halb Europa gefahren. Hier in Europa und gerade in Deutschland ist eine Papierkarte aus reinen Sicherheitserwägungen (GPS könnte ja ausfallen) nicht notwendig, da wir hier praktisch keine Wildnis haben, auch in den Alpen nicht. Ich nutze aber trotz GPS die Papierkarten, da man (nur) dort einen sehr guten Überblick bekommt und ich auch gerne in solchen Karten zur Spaßmaximierung der Tour schmökere.
 
Das Problem bei mir war halt das durch die zu große Karte kein richtiger Fahrfluß aufkam.

Ich bin halt auf so 'nem Höhengrat gefahren den ich ungern verlassen wollte weil laut Tourbeschreibung interessante Trails auf dem WEg waren und zudem war am ersten Mai halt sauviel los.

Außerdem hatte ich halt Abends noch was vor und musste den Zug kreigen und die Sehensürdikeiten abklappern (Externsteine, Hermannsdenkmal).

Aber in Zukunft such ich mir mal 'nen Tag unter der Woche raus wenn die Uni ausfällt und gehe das dann in Ruhe an. Die Tipps werde ich auch beherzigen bzw. ausprobieren aber am besten wäre es für mich wenn ich nur schnell mal in die Tasche greifen müsste und bescheid wüsste wo ich hin muss.
 
Wenn einem Papier-Wanderkarten zu teuer sind (kosten doch kaum mehr als ein, zwei Bier in der Kneipe), kann man sie doch auch in den meisten öffentlichen Bibliotheken ausleihen. Um nicht jedesmal anzuhalten und umständlich auseinanderzuklappen, kann man sich doch die Teilstücke für eine Tour im Copyshop als Farbkopie machen lassen.
Die sind im Gegensatz zum Tintenpisserausdruck von Zuhause auch wasserfest.
 
Versuchs mal mit Brotkrumen :D :D :D

Ernsthaft: Wanderkarten sind gut, Radkarten auch. Aber für MTBs bieten sich ja viel viel mehr Wege an, als "normale Radwege". Im Harz kann man mit Wanderkarten gut fahren, die ersten Routen musst du halt langsam angehen, steck die Karte wo hin, wo sie griffbereit ist, anschließend werden die Routen dann wie deine Haus- u. Hofstrecken.
 
da wir hier praktisch keine Wildnis haben, auch in den Alpen nicht.

Na das würd ich nicht kommentarlos unterschreiben.

Lustig ist, dass ich genau diese Diskussion am Freitag mit nem Kumpel geführt habe, der gerade mit dem RR angefangen hat. Auch er ist der Meinung, dass es nur mit GPS möglich ist, gute Touren zu fahren.

Wie der O-Ton aber hier im Thread bestätigt, finde ich gerade das verfransen, durchfragen und neue Wege kennen lernen elementar fürs Biken.
 
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