Ostix - von den Dolomiten nach Griechenland

28.09. 15:20 Gömajoch, 2110m

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Wie beginnt man eine Tour nach Griechenland? Wenn nicht direkt vor der eigenen Haustür, dann gerne mit den Öffis schnell rüber nach Südtirol. Brixen ist dabei immer ein guter Startpunkt, Standardanreise per Eurocity oder Bummelzügen. Hier dann direkt und unkompliziert in den Bus auf die Plose hüpfen, ist der einzige mit Radlträger. Aus dem Tal rauf nach "Palmschoß" oder "Skibütte" sind's eintausend geschenkte Höhenmeter, die gehören noch zur Anreise und sind daher unbedingt mitzunehmen.

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So kann ich direkt mit bester Aussicht über der Waldgrenze zu strampeln beginnen und isohypsle mich auf einer Piste...

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... und fluffigen Wiesentrails...

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... hinauf zum Fornellahüttendolomitenadler...

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... zwecks Startup-Cappuccino am frühen Nachmittag. Bei geschätzten vier Tasserln pro Tag werden es wohl an die dreihundert werden. Beste Voraussetzungen für eine gelungene Tour, denn...

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... die alternden Knochen müssen schließlich geschmiert werden.

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Ich rolle weiter bergauf an den namenlosen Gratspitzerln nördlich des Peitlerkofels vorbei...

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... und mit ein paar kurzen Schiebeeinlagen inklusive Regentropfen hinauf zum Gömajoch. Eiskalt hier oben, die Dolomiten sind in diesem Jahr von einem goldenen Oktober meilenweit entfernt. Im Gegenteil, die wenigen wenigstens halbwegs brauchbaren Tage kann man derzeit mit der Lupe suchen. Heute ist so einer, und ich kann ihn nach der Anreise immerhin noch zur Hälfte nutzen.
 
28.09. 17:00 Schlüterhütte, 2310m

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Vom Gömajoch...

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... führt ein feiner Isohypsentrail an der Ostseite des Peitlerkofels vorbei. Wird quasi eine halbe Umrundung des lustigen Bergs, für den Gipfel ist's heute allerdings zu spät und zu kalt. Vielleicht geht ja morgen was?!

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Dolomitenweitwinkelblick auf die Puez-Gruppe.

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Dolomitenzoomblick zum Monte Pelmo.

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Dolomitendirektblick zur Warmduscherunterkunft.

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War schon länger nicht mehr auf der Schlüterhütte, die kommt gerade recht für die relativ spontane erste Nacht des Trips. Eigentlich sollte an diesem Wochenende ein Familiengeburtstagswanderhotelausflug auf der Plose stattfinden. Selbiger musste wegen kurzfristiger Terminprobleme um wenigstens sieben Tage verschoben werden, ich bin dann halt trotzdem einfach mal losgefahren. Freilich muss ich jetzt hier ne Weile rumkringeln, statt direkt nach Süden durchzustarten. Die weitere Strecke bis nach Rom runter zum nächsten Termin ist dann zeitlich nicht mehr drin, aber es hilft ja nix. Noch ne Woche daheim rumhängen ist auch nicht zielführend. Beschäftige ich mich halt erst mal ein paar Tage in den Dolomiten, was dann kommt, wird man sehen.
 
29.09. 10:50 Peitlerkofel, 2875m

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Pflichtprogramm für Schlüterhüttenübernachter: Vorfrühstücklich ne Viertelstunde auf den Sonnenaufgangsberg "Zendleser Kodel" marschieren: Blick nach Osten zum Kreuzkofel rüber.

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Im Westen schaut's auch nicht unhübsch aus.

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Für die Jahreszeit zu kalt, trotzdem fotogen. Jetzt aber nix wie runter in die warme Hütte zum Frühstück. Hab weder Zelt noch Schlafsack dabei, noch irgendwelche Ambitionen, bei diesen Temperaturen und zwölf Stunden Finsternis irgendwo draußen zu pennen. Wird eben einen Warmduschertour, der späten Jahreszeit durchaus angemessen. In Griechenland ist's zwar dann hoffentlich etwas wärmer, aber das Tageslicht noch deutlich spärlicher. Der langen Rede kurzer Sinn: Zelten ist was für Frühling und Sommer.

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Frisch gefüttert und mit der halbwegs wärmenden Herbstmorgensonne im Gesicht, ...

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... steht einem kleinen Abstecher...

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... auf den Peitlerkofel...

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... außer ein paar eisigen Pfützen eigentlich nix mehr im Weg. Das Radl kommt mit bis in die Scharte, ...

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... den weiteren Uphill macht man dann besser zu Fuß.

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Nach einer Stunde Fußgängerei mit ein paar Kraxeleinlagen gegen Ende...

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... ist der Gipfel auch schon erreicht.

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Toller Rundumblick hier oben, das findet auch die koreanische Schlüterhüttenspionin mit neuem Höhenrekord: Gratulation zu 2875 Metern ;-).

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Apropos Gipfelblick: Die kleine Zoomlinse im Galaxy-S23-Ultra erfasst im Süden bereits mein Nachmittagsprogramm: Sieht ein wenig sportlich aus, der Weiterweg über die Forcella Roa in der Bildmitte. Von hier betrachtet ist's ein quasi senkrechtes Schottermassaker mit Schneefeldeinlagen, genau wie man sich einen Uphill wünscht. Aber hey, da gehen zwar keine Stravapixel, dafür aber ein vielbegangener Dolomitenweitwanderweg drüber. So schlimm kann's also gar nicht werden... oder vielleicht doch??!
 
Peitlerkofel, mein erster Klettersteig als 6-jähriger :love: Damals noch ausschließlich mit Brustgurt, was anderes war noch nicht erfunden ;)
 
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