OwnZone

Solanum

..............
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Hi

Ich habe seid ca. 2 Monaten den Fahradtacho CS100 von Polar. Er hat die OwnZone Funktion, welche der Computer zu Beginn der Fahrt auf Basis der Herzfrequenz-Variabilität ermittelt. Die OwnZone garantiere ein Training im aeroben Bereich. Außerdem garantiere ein Training in diesem Bereich den besten Trainingerfolg.
Soweit die Zusammenfassung aus dem Beiheft.
Aber was heist das?? was ist "bester Trainingserfolg" das hängt doch ganz von den Zielen ab die man hat. Diese Zone kann doch unmöglich für alles richtig sein: Muskelaufbau, Gewichtsreduktion, bessere Kondition, technik etc.... die Ziele sind doch sehr verschieden. Also für was ist sie wiso der beste Trainingsbereich??
Oder mit anderen Worten: für was trainiert man wenn man an der oberen Schwelle des aeroben Bereiches Fährt??

Und wenn die Zone deutlich höher ist, als der per Faustformel (65-85% der Max.Herzfrequenz) errechnete Bereich was sagt das aus??

Danke für eure Hilfe Solanum
 

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Re: OwnZone
Hallöchen, sicherlich hast du in einigen Punkten u. Fragen recht.

Zur Ermittlung der OZ wird die Variabilität der Herzfrequenz zur Berechnung benötigt. In zigtausenden von Testaufnahmen hat Polar ein System entwickelt, welches bei einer Genauigkeit von über 90% den Fitnessgrad des Trainierenden ermitteln kann. D.h. Die max. O² Aufnahme pro kg Muskelfleisch...

Nun variiert die Herzfreqenz täglich ein wenig, somit ergibt sich von Tag z. Tag ein neues max. Trainings-Herz- Frequenz- Fenster. Dies kann nach Fitnessgrad sogar höher sein, als das "errechnete" Trainigsfenster welches sich aus 220 - Lebensalter x Prozent ergibt.

Warum ist das so!?

Nun, die max. Herzfequenz sinkt mit steigender Fittnes. Dies ist physiologisch!
Ebenso sinkt die max. Herzfrequenz mit zunehmenden Alter, auch dies ist physiologisch.

Trotzdem!!! Es gibt Leutz, die sind mit Hfmax. von 175 S/min gerade mal 35 Jahre alt, und es gibt welche die haben mit 46 noch eine Hfmax. von 192!!!

Was also tun!?

Die sicherste Mehthode ist der Ausbelastungstest mit Lakattoleranz.

Hieraus lassen sich die Traingswerte direkt ableiten und Trainigspläne u. Hf Trainingszonen erstellen.

OZ ist gerade für Anfänger ein segensbringendes Mittel um Überbelastung auszuschließen. Für Fortgeschrittene ist die OZ weniger geeignet, da nicht alle speziischen Parameter einfließen. Zur Kontrolle jedoch trotzdem bestens geeignet.

Gruß Philips
 
OK jetzt weis ich dass die Zone von der max. Herzfequenz abhängt, und Schwankungen unterliegt. Außerdem weis ich jetzt dass ich die max. Herzfequenz am besten mittels "Ausbelastungstest mit Lakattoleranz" bestimmen kann. Will ich aber garnicht ;)
Für mich ist wichtig das ich die mir gegebenen Hilfsmittel (OwnZone) nutzen und vor allem deuten kann. Ich weis aber nicht was ich durch Fahren in diese OwnZone trainiere. sollte es wirklich nur die Fettreduktion sein??
Also noch mal:
Also für was ist diese Zone wiso der beste Trainingsbereich??
Oder mit anderen Worten: für was trainiert man wenn man an der oberen Schwelle des aeroben Bereiches Fährt??

Danke Solanum
 
Ich glaube Fettreduktion ist nicht das einzige, auch Ausbau der Kondition und Muskelaufbau werden da noch eine Rolle spielen.

Hier ist nochmal so eine Übersicht über die OZ Funktion zu finden: www.ownzone.de
 
Hallo Iris,
was erreiche ich in welchem Trainingsbereich rsp. in welcher Herzfrequenz"zone"?
Voraussetzung ist natürlich, dass du "deine" Bereiche kennst:

50%-65% der HF max (= maximale Herzfrequenz): Training zur Stabilisierung der Gesundheit
Dieser Bereich ist der Recoverybereich. Er dient der aktiven Erholung. Trainiert man in diesem Bereich, werden Schlacke und Stoffwechselabfälle schneller abtransportiert. Der Körper ist schneller in der Lage, sich zu regenerieren. Die Durchblutung wird angeregt, neue, kleinste Blutgefäße werden gebildet, Muskeln und Zellen werden mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Der Körper baut eine schnellere Regenerationsfähigkeit auf. Für ein optimales Trainingsergebnis solltest du ca. 25%-30% deiner Trainingseinheiten in dieser Trainingsintensität trainieren!

65%-75% der HF max: Training zur Aktivierung des Fettstoffwechsels Grundlagenausdauer: Dieser Trainingsbereich baut die Grundlage für deinen sportliche Erfolg auf. Profis trainieren bis zu 90% ihrer Trainingszeit in diesem Bereich, um ihre Leistungsfähigkeit zu erzielen. Der Körper wird trainiert, aber nicht ausgepowert. Der Stoffwechsel wird aktiviert, die Fettverbrennung wird angeregt, das heißt, der Körper lernt, auf seine Fettreserven zurückzugreifen. 45% bis 65% der verbrauchten Energie werden aus den Fettreserven gezogen. Das Immunsystem wird gestärkt und trainiert, das Herz wird trainiert, es wir leistungsfähiger. Die allgemeine Ausdauer nimmt zu. Das Infarktrisiko sinkt. Für ein optimales Trainingsergebnis solltest du ca. 50%-90% deiner Trainingseinheiten in dieser Trainingsintensität trainieren!

75%-85% der HF max: Training zur Verbesserung der Fitness
Dein Körper braucht den Reiz, die Herausforderung, um sich an neue Belastungen anzupassen, um sich zu entwickeln. In diesem Pulsbereich begibst du dich in den oberen Bereich der aeroben Leistungsfähigkeit. Der Körper lernt, hohe Belastungen zu tolerieren und wird leistungsfähiger. In diesem Bereich werden die meisten Kalorien verbrannt, allerdings nur 25-30% werden aus den Fettreserven gezogen. Nach dieser Belastung braucht der Körper lange Regenerationsphasen oder eine aktive Erholung in der Recovery-Zone, da sonst die Gefahr groß ist, den Körper zu überlasten (siehe auch Übertraining). Für ein optimales Trainingsergebnis solltest du ca. 15%-25% deiner Trainingseinheiten in dieser Trainingsintensität trainieren!

85%-92% der HF max: Anaerobes Training
Ab und zu kann eine Leistungsspitze, ein kontrolliertes Schwellentraining in das Trainingsprogramm eingebaut werden, um den Körper zum Trainingsfortschritt anzuregen. Diese Leistungspitzen sollten maximal 1 x pro Woche im Rahmen eines Intervalltrainings maximal 3x10 Sekunden gesetzt werden. Es sollte sichergestellt sein, daß keine gesundheitlichen Bedenken gegen Belastungen in dieser Intensität sprechen. Achtung: Häufigeres oder längeres Training in dieser Zone ist gesundheitsgefährdend und erhöht die Gefahr des Übertrainings. Längeres Training in diesen Herzfrequenzbereichen lagert Laktat im Herzen an. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, steigt erheblich!

Ich hoffe, ich habe dir geholfen.

Ride On!
Stefan
 
Die Advanced Funktionen der Polar M61/62 und M91ti Modelle beinhalten 3 Trainingszonen. Neben der OwnZone Basic besteht die Auswahl zwischen OwnZone Low und OwnZone High. OwnZone Low entspricht ca. 65 - 78 % und OwnZone High ca. 78 - 87% der maximalen Herzfrequenz.

Die verschiedenen OwnZone Trainingsbereiche bieten einen großen Spielraum für ein zielgerichtetes Ausdauertraining (z.B. OwnZone High für wettkampforientiertes Training und OwnZone Low zur Verbesserung des Fettstoffwechsels).


Das bedeutet im Klartext, dass du anhand deiner Eingabe Low oder High deine Trainingszonen bestimmst.
 
Cool, Danke sowas habe ich gesucht. :daumen:
Voraussetzung ist natürlich, dass du "deine" Bereiche kennst:
da hast du natürlich Recht, da sämtliche Werte empfindlich von der korrekten HF max abhängen.
Aber für mich als Laie, die nur mal ihre Werte im Auge behalten möchte, sollte die Fausformel der HF max (zusammen mit der OwmZone Bestimmung) erstmal ausreichend sein.

By by und viele gutwetter Tage Soalnum
 
"Diese Zone kann doch unmöglich für alles richtig sein: Muskelaufbau, Gewichtsreduktion, bessere Kondition, technik etc.... die Ziele sind doch sehr verschieden."
absolut richtig. own-zone ist vornehmlich ein marketinggag.

wenn du nen leistungssportlichen ansatz hast, dann kannst du own-zone und das meiste in diesem thread gequotete vergessen.
das von Stefan_SIT gepostete ist äußerst "vage" ums mal milde auszudrücken...

wirklich was anfangen kannst du nur mit nem laktatsufentest.
 
Stefan_SIT schrieb:
50%-65% der HF max (= maximale Herzfrequenz): Training zur Stabilisierung der Gesundheit
... Für ein optimales Trainingsergebnis solltest du ca. 25%-30% deiner Trainingseinheiten in dieser Trainingsintensität trainieren!

65%-75% der HF max: Training zur Aktivierung des Fettstoffwechsels Grundlagenausdauer: ...Profis trainieren bis zu 90% ihrer Trainingszeit in diesem Bereich, um ihre Leistungsfähigkeit zu erzielenStefan
Hi Stefan,

jetzt komme ich bei 115%-120% an, ist dass das Geheimnis der Profis :confused: ?

Wird die Wirkung des Erholungsbereiches nicht überbewertet, z.B. um den Anbietern von Pulsmessern ein breiteres Zielpublikum zuzuführen? Ich will hier (ausnahmsweise :D ) keine Threads und/oder Themen vermischen. Als Hundebesitzer bin ich aber min. täglich 1-2h entweder zu Fuß oder mit'm Bike in Bereich Puls 90-105 unterwegs (der untere Wert entspricht bei mir ca. 50%). Man fühlt sich dadurch zwar nicht schlechter, aber als echtes Training zur Leistungssteigerung taugt es m.E. nicht (trage diese Zeiten daher auch nicht im WP ein (liege bei ca. 300 Points...), ist aber hier ja nicht Thema).

Wie wissenschaftlich fundiert oder umstritten sind denn deine Erkenntnisse?

Ciao
Hammelhetzer
 
Col. Kurtz schrieb:
"Diese Zone kann doch unmöglich für alles richtig sein: Muskelaufbau, Gewichtsreduktion, bessere Kondition, technik etc.... die Ziele sind doch sehr verschieden."
absolut richtig. own-zone ist vornehmlich ein marketinggag.

wenn du nen leistungssportlichen ansatz hast, dann kannst du own-zone und das meiste in diesem thread gequotete vergessen.
das von Stefan_SIT gepostete ist äußerst "vage" ums mal milde auszudrücken...

wirklich was anfangen kannst du nur mit nem laktatsufentest.

:daumen: Und einen ordentlichen Trainingsplan.

Polar ist halt ne nette Spielerei. ;)
 
wenn du nen leistungssportlichen ansatz hast, dann kannst du own-zone vergessen.
Das sehe ich ja voll und ganz ein, aber ich will ja auch nur nen bissel fit sein, und Spaß dran haben.
Wenn ich schon sporteln gehe dann aber auch gerne mit ein bischen background. Es motiviert und man sieht eigene Fortschritte. (ist das nicht bei 99% der Leute diese Forums so??)
Ich tauge nicht zum Leistungssportler, außerdem hätte ich dazu keine Zeit :) .

By by Solanum
 
Katrin schrieb:
:daumen: Und einen ordentlichen Trainingsplan.

Polar ist halt ne nette Spielerei. ;)

Bei den Laktatstufentest sollte man drauf achten das eine gröst mögliche anzahl von Messungen erfolgt. Idealerweise so 8-10 wie bei den Pros.

Praktisch spiegelt sich das im Preis wieder, 10 Teströllchen kosten halt mehr als 5 namlich das doppelte..:D

Ja zu der Spielerei von polar: Hab das Laufmodell S625X das sich eher auch an Leute richtet die Trainingsmässig wissen was sie tun, und somit verzichtet Polar gänzlich auf diese Funktion in dem Modell..:)
 
Col. Kurtz schrieb:
... wenn du nen leistungssportlichen ansatz hast, dann kannst du own-zone und das meiste in diesem thread gequotete vergessen.
das von Stefan_SIT gepostete ist äußerst "vage" ums mal milde auszudrücken...
wirklich was anfangen kannst du nur mit nem laktatsufentest.

Dass man bei einem leistungssportlichen Ansatz eine Leistungsdiagnostik unbedingt machen lassen sollte, ist wohl unbestritten. Da in Solanum's Eröffnungsbeitrag jedoch keine Rede von einem solchen Anspruch ist, bin ich einfach mal davon ausgegangen, dass sie zur großen Menge der ambitionierten Freizeitbikern gehört. Und für diese große Gruppe ist sowohl der OwnZone-Test der Polar-Serie als auch die von mir oben gepostete Einordnung in Pulszonen zumindest eine "Richtschnur", die hilft, Trainingsfehler zu vermeiden.

Ride On!
Stefan
 
Hammelhetzer schrieb:
Hi Stefan,

jetzt komme ich bei 115%-120% an, ist dass das Geheimnis der Profis :confused: ?
...
Ciao
Hammelhetzer
Liegt vielleicht daran, dass du überlesen hast, dass mit den Angaben 25-30% und bis zu 90% nicht die gleiche Gruppe gemeint war (du also quasi Äpfel und Birnen addiert hast)? :confused:

Ride On!
Stefan
 
Solanum schrieb:
Das sehe ich ja voll und ganz ein, aber ich will ja auch nur nen bissel fit sein, und Spaß dran haben.
Wenn ich schon sporteln gehe dann aber auch gerne mit ein bischen background. Es motiviert und man sieht eigene Fortschritte. (ist das nicht bei 99% der Leute diese Forums so??).....
[/SIZE] :) .

By by Solanum

Sicherlich. Und das ist ja auch Ok.
Nur, braucht man dazu unbedingt, ( meist gnadenlos überteuerte), high tech Geräte die einem eine Fülle an Daten vorgaukeln, die diese aufgrund nicht vorhandener Geber-und Sensortechnik überhaupt nicht erfassen können?

Ist schon erstaunlich was sich heutzutage alles aus der HF ableiten lässt. Angeblich. Kalorienverbrauch?, Fettververbrennung?, Muskelaufbau?, Wetter?, Höhenmeter?:D ........in 2 Jahren können diese Superuhren sicher auch Hautfarbe, Nationalität und Bikemarke unterscheiden.:rolleyes:

"apology, own zone recording for Cannondale not available.":eek:

Jetzt hast Du das ding aber nun mal, also nutze es einfach zur Pulskontrolle und als Stoppuhr/Uhr und vergiss den Rest.;)
Nächstes mal investierst Du stattdessen Dein Geld in ein Bike Wochenende, z. B. auf Malle.:daumen:

Die Erinnerung daran überlebt den Polar Elektronenfriedhof sicher um Jahrzehnte.:p

freundschaftBAM
 
FlatterAugust schrieb:
Jetzt hast Du das ding aber nun mal, also nutze es einfach zur Pulskontrolle und als Stoppuhr/Uhr und vergiss den Rest.;)
Nächstes mal investierst Du stattdessen Dein Geld in ein Bike Wochenende, z. B. auf Malle.:daumen:

Die Erinnerung daran überlebt den Polar Elektronenfriedhof sicher um Jahrzehnte.:p

freundschaftBAM


also ich soll den Rest vergessen??? und woher weis ich dann wie lange ich gefahren bin, wie weit und wie schnell, auch die Durchschnittsgeschwindigkeit ist interessant findest du nicht??

Oh cool für 70€ nen WE auf Malle!!:love: ... wird sicher schön für den Preis. ich lade dich für den Preis ein und wir fahren zusammen OK??;)

nichts für ungut! ich wollte halt nen Tacho mit integrierter Pulsuhr, weil ich kein Flugzeugcockpit haben möchte mit tausend Instrumenten... daher der Polar (andere Kombicomuter sind nicht wirklich billiger, und man kann die Baterien der funkübertragenden Teile hier selber tauschen!)

Soalnum
 
Philips schrieb:
Die sicherste Mehthode ist der Ausbelastungstest mit Lakattoleranz.
Nein, ist es eben nicht. Die Bestimmung der Trainingsbereiche durch messen des Laktates ist sehr ungenau. Viel besser ist die Messung des O2/CO2 Umsatzes (Spiroergometrie), natürlich mit Einbezug der Laktatmessungen. Bei der Schwelle sieht man dann auf dem O2/CO2 Diagramm einen deutlichen Knick (O2/CO2 Verhältnis ändert sich), während man beim Laktat-Diagramm wenig oder gar nichts erkennen kann. Auch beim GA1/GA2 Übergang sieht man einen sehr schwachen Knick auf dem O2/CO2 Diagramm. Dort setzt der Körper neben der Lipolyse vermehrt auf die aerobe Glykolyse. Allerdings ist es allgemein ziemlich schwammig, was jetzt genau GA1 und GA2 ist. Da gibt es so gut wie gar keine einheitliche Definition.

Stefan_SIT schrieb:
50%-65% der HF max... etc.
Leider ist auch das absolut unbrauchbar. Die Prozentwerte der HFmax zur Bestimmung der Trainingsbereiche sind nur Näherungswerte und stimmen absolut gar nicht, wenn man tendenziell eine sehr hohe oder sehr tiefe HFmax hat (sonst wohl auch nicht :lol:). Am besten Spiroergometrie, dort sieht man den Aeroben und Anaeroben Bereich sehr gut.


Zur Ownzone Funktion
Ich hatte mal kurz die Polar F11 (eigentlich eine gute Pulsuhr), aber mit der Ownzone konnte ich einfach rein gar nichts anfangen (zum Glück ausschaltbar :)). Mittlerweile trainiere ich mit der S725X und bin damit viel glücklicher. Allerdings da muss man dann die eigenen Werte wirklich gut kennen.

-Aison
 
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