Hallo,
also ich versuche mal klarzustellen:
Ja, es gibt Möglichkeiten, ein Höhenprofil einer geplanten Tour zu bekommen. Mit den Höhendaten der Landesvermessungsämter (bei TOP50 dabei) oder über SRTM-Daten, die kostenfrei zu finden sind. Man braucht dann aber eine entsprechende Software, die bei Weitem beste ist TTQV.
Die Auflösung der Höhendaten der Landesvermessungsämter beträgt 50m, die der SRTM etwa 90m
Die vertikale Genauigkeit liegt bei ersteren für Bayern bei 3m, für letztere 9m!
Daran sieht man, dass man zwar ein qualitatives Höhenprofil erzeugen kann, mit dem man sogar die Gesamthöhenmeter abschätzen kann, wenn man massiv glättet, jedoch keinerlei genauere Angaben, geschweige denn die Steigung des Weges (große Bundesstraßen, Autobahnen können schon relativ genau stimmern).
Selbst bei 50m Auflösung der TOP 50 und den 3 Metern Genauigkeit, kann man also nur den Mittelwert der Steigung einer mindestens 75m langen Strecke bestimmen. Bei einer Abweichung von 3m können das bis zu 6m Höhenfehler als Differenz zwischen zwei 50m²-Kacheln sein und das sind bei einer durchschnittlichen Distanz von 75m schon 8% Steigungsfehler. Ob die Strecke in diesem Bereich also 4% oder 12% Steigung hat, kann schon aufgrund der Genauigkeit nicht gesagt werden. Wenn man dann noch die Auflösung berücksichtigt, wird es vollkommen sinnlos. Bei SRTM-Daten für z.B. Italien erst recht.
FAZIT: Der Höhenverlauf lässt sich praktisch nicht planen, allenfalls grob abschätzen.
Selbst mit barometrischen Höhenmessungen ist eine derartige Präzision mit keinem handelsüblichen Radzubehör machbar, von GPS ganz zu schweigen.