Das es dich nervt ist dein kleinstes Problem. Wenn du an dieser Stelle Spiel hast dann geht das Ganze relativ schnell den Bach hinunter. Und du wirst mehr als nur ein 1/100mm Spiel haben wenn du es schon beim Anheben des Sattels merkst. Wenn du so weiterfährst wirst du bald ausgeschlagene Buchsen und vielleicht auch verbogene Bolzen haben.
Kein Problem, neue Bolzen liegen 'eh schon hier und im Laufe der nächsten Woche kommen die Huber Bushings
Dann hast du entweder die Buchse beim Einpressen verkantet ...
Sorry, ohne jetzt hier den "dicken Max" machen zu wollen, ich bin seit über 25 Jahren KFZ-Mech.-Meister (kein "Büro-Horst", sondern mitarbeitend),
du kannst mir glauben, daß ich weiß was eine Presspassung ist und wie man die Teile ohne zu verkanten ineinander bekommt.
...oder sie hatte Übermaß
Ein gewisses Übermaß ist wohl Bestandteil des Terminus
Presspassung...
Ausserdem kannst du mir glauben, daß, wenn ich zwei Buchsen habe und zwei Gleithülsen, ich natürlich beide Buchsen an beiden Hülsen
ausprobiert habe.
Und mit einem Meßschieber weiß ich auch um zu gehen.
Im Service Manual von RS siehst du, daß die Buchse mit einem
Werkzeug eingepreßt wird (ich hab's mit einem kleinen Präzi-Maschinenschraubstock gemacht),
aber in meinen 30 Jahren Berufserfahrung habe ich noch kein Gleitlager gesehen, dessen Teile nicht saugend von Hand gefügt wurden, sondern gepresst werden mußten.
DAS IST eine Fehlkonstruktion!
Aber bereits da hättest du reagieren müssen und eine neue Gleitbuchse verbauen müssen
Wenn ich einen Dämpfer und passendes Befestigungmaterial
vom gleichen Hersteller kaufe und in der Anleitung sehe, daß mittels
Werkzeug eingepresst werden muß, und dann noch nachmesse und feststelle, daß beide Bolzen gleich dick sind / beide Bohrungen den
gleichen Innendurchmesser haben, dann bestelle ich nix neues, sondern baue nach Anleitung zusammen.
Schließlich wollte ich ja auch wieder ans Fahren kommen...
Das die Konstrution nix taugt, kannst du an noch zwei Beispielen sehen:
Der arme Pilli hat das gleich Problem, sonst hätte er sicher diesen Thread nicht aufgemacht...
Stephan von Huber Bushings stellt die Dinger sicher nicht aus Langeweile her, sondern weil die Dinger besser sind und deshalb
gekauft werden.
Er hat das Problem erkannt und Abhilfe geschafft. Ich hoffe mal, er hat nichts dagegen, daß ich einen Auszug aus seinem Text poste:
Kopiert von huber-bushings.com
Seit vielen Jahren ist es Standard DU oder DP4 Gleitlager auf einer Stahl- oder Aluminiumwelle ohne Schmierung zu verwenden mit erheblichen Nachteilen: Die gesamte Kombination und Ausführung entspricht nicht dem Stand der Technik, sie kann nur halbwegs funktionieren wenn die Schwenkwinkel klein sind. Die verwendeten Gleitlager haben nur eine sehr dünne und weiche Nutzschicht. Diese wird oft schon bei der Montage beschädigt und im Betrieb von der Reibstelle weggedrückt und abgerieben.
War auch sehr clever von dir, die Gleitbuchse zu bearbeiten und nicht die Buchsen.
Sicherlich war das nicht die beste Lösung, aber sicher noch besser, als die Buchsen auf die Drehbank zu spannen und die leicht ab zu drehen.
Dabei wäre dann nämlich die Eloxalschicht futsch gewesen und ich hätte die Teile auch noch neu eloxieren müssen.
Nach dem Ahlen war sogar noch eine dünne, geschlossene Schicht "roter Pampe" drin.