- Registriert
- 3. März 2021
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Liebe Leute,
Ich leide an chronischen Handschmerzen und habe in den letzten Monaten versucht, mein Mountainbike so umzubauen (bzw. umbauen zu lassen), dass ich damit wieder fahren kann. "Klassischer" gerader Lenker geht bei mir nicht, Gravel-Bike-Lenker (schönes Teil von Canyon mit dickem Rohr und extra-bequemen Hoods) dagegen schon, also habe ich nach ausgiebiger Recherche gar nicht so wenig Geld in die Hand genommen und auf mein Mountainbike einen Ritchey Corralitos montieren lassen (Schaltung musste dazu auch gewechselt werden). Probefahren konnte ich den Lenker vorher nirgendwo, also musste ich am Ende ins kalte Wasser springen.
Leider hat der Umbau nicht das gewünschte Ergebnis gebracht - ich habe jetzt ein Rad, von dem ich nach nur zweistündiger Fahrt tagelang Schmerzen habe. Das Problem ist der "Flare" und mit ihm der Umstand, dass die Hoods nach innen gewinkelt sind. Ich habe vor dem Umbau zahlreiche Rezensionen gewälzt, wobei der Grundkonsens darin bestand, dass der Lenker "bequem" und "ergonomisch" sein soll. Bequemlichkeit liegt natürlich im Auge des Betrachters, aber für den Begriff der "Ergonomie" müssen ja auch gewisse objektive Voraussetzungen erfüllt sein, und meiner Meinung nach erfüllt eigentlich kein Lenker dieser Bauart (und damit auch nicht der Corralitos) ergonomische Grundvoraussetzungen.
Auf dem Foto ist ein Ritchey Beacon zu sehen (der Corralitos hat dieselben Probleme, nur konnte ich kein passendes Foto finden). Durch die Schrägstellung der Griffe können die Hoods nicht von oben gegriffen werden, tut man es dennoch, rammt man sich den nach oben stehenden Winkel in die Daumenballen. Dieser Teil ist natürlich nicht so spitzkantig wie das rote Dreieck auf dem Bild, aber es ist eben ein harter Druckpunkt, d.h. die Last wird nicht gleichmäßig verteilt, sondern drückt auf eine verhältnismäßig kleine Fläche. Dass der Mann, der für das Foto Modell gefahren ist, mit dieser Handposition auf Tagestour ging, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen - und falls doch, wird er es vermutlich bereut haben.
Ändert man aber die Handposition, sodass die Ballen bequem auf den Hoods sitzen, braucht man entweder eine Schulterbreite von nicht mehr als 20cm, oder man muss die Handgelenke nach innen biegen, was zu noch ganz anderen Schmerzen (in Richtung Karpaltunnelsyndrom) führt. Und es ist ja auch nicht völlig abwegig, dass man mit dem Oberkörper vielleicht mal näher an den Lenker will - meine Ellbogengelenke öffnen dazu aber genau falsch herum, denn wenn sie nach außen zeigen, wird das Problem mit den unergonomischen Hoods ja noch weiter verschärft.
Ich hoffe, das sich hier niemand, der vom Corralitos begeistert ist, auf den Biker-Schlips getreten fühlt - offenbar funktionieren diese Lenker ja für viele, nur ich habe eben die oben geschilderten Probleme. Es würde mich freuen, wenn sich jemand findet, der ähnliche Beobachtungen gemacht und dafür vielleicht sogar eine Lösung gefunden hat - alternativ natürlich auch gern jemand, der das Problem nicht hat, dafür aber gute Ideen.
Theoretisch müsste man unter die Abdeckung der Hoods wohl "nur" einen Keil schieben damit die schiefe Ebene gerade wird. In der Praxis wird das aber "herausfordernd": Gummi kann reißen (auch beim Fahrrad
), Schaumstoff o.ä. wird als Füllung zu weich sein, der Radshop-Heini meines Vertrauens meinte, die Lösung könnte vielleicht aus dem 3D-Drucker kommen, aber wenn man damit keine Erfahrung hat, ist das leicht gesagt.
Ursprünglich hatte ich noch die Hoffnung, dass es vielleicht etwas zu kaufen gibt, das man von oben auf die Hoods schnallen kann, habe aber nichts dergleichen gefunden. Über positives Feedback würde ich mich freuen, das hier ist irgendwie die letzte Gelegenheit, meinen Hintern doch noch einmal auf ein echtes Mountainbike zu bekommen, nichts gegen mein aufgepepptes Gravelbike, aber es ist einfach nicht dasselbe.
Ich leide an chronischen Handschmerzen und habe in den letzten Monaten versucht, mein Mountainbike so umzubauen (bzw. umbauen zu lassen), dass ich damit wieder fahren kann. "Klassischer" gerader Lenker geht bei mir nicht, Gravel-Bike-Lenker (schönes Teil von Canyon mit dickem Rohr und extra-bequemen Hoods) dagegen schon, also habe ich nach ausgiebiger Recherche gar nicht so wenig Geld in die Hand genommen und auf mein Mountainbike einen Ritchey Corralitos montieren lassen (Schaltung musste dazu auch gewechselt werden). Probefahren konnte ich den Lenker vorher nirgendwo, also musste ich am Ende ins kalte Wasser springen.
Leider hat der Umbau nicht das gewünschte Ergebnis gebracht - ich habe jetzt ein Rad, von dem ich nach nur zweistündiger Fahrt tagelang Schmerzen habe. Das Problem ist der "Flare" und mit ihm der Umstand, dass die Hoods nach innen gewinkelt sind. Ich habe vor dem Umbau zahlreiche Rezensionen gewälzt, wobei der Grundkonsens darin bestand, dass der Lenker "bequem" und "ergonomisch" sein soll. Bequemlichkeit liegt natürlich im Auge des Betrachters, aber für den Begriff der "Ergonomie" müssen ja auch gewisse objektive Voraussetzungen erfüllt sein, und meiner Meinung nach erfüllt eigentlich kein Lenker dieser Bauart (und damit auch nicht der Corralitos) ergonomische Grundvoraussetzungen.
Auf dem Foto ist ein Ritchey Beacon zu sehen (der Corralitos hat dieselben Probleme, nur konnte ich kein passendes Foto finden). Durch die Schrägstellung der Griffe können die Hoods nicht von oben gegriffen werden, tut man es dennoch, rammt man sich den nach oben stehenden Winkel in die Daumenballen. Dieser Teil ist natürlich nicht so spitzkantig wie das rote Dreieck auf dem Bild, aber es ist eben ein harter Druckpunkt, d.h. die Last wird nicht gleichmäßig verteilt, sondern drückt auf eine verhältnismäßig kleine Fläche. Dass der Mann, der für das Foto Modell gefahren ist, mit dieser Handposition auf Tagestour ging, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen - und falls doch, wird er es vermutlich bereut haben.
Ändert man aber die Handposition, sodass die Ballen bequem auf den Hoods sitzen, braucht man entweder eine Schulterbreite von nicht mehr als 20cm, oder man muss die Handgelenke nach innen biegen, was zu noch ganz anderen Schmerzen (in Richtung Karpaltunnelsyndrom) führt. Und es ist ja auch nicht völlig abwegig, dass man mit dem Oberkörper vielleicht mal näher an den Lenker will - meine Ellbogengelenke öffnen dazu aber genau falsch herum, denn wenn sie nach außen zeigen, wird das Problem mit den unergonomischen Hoods ja noch weiter verschärft.
Ich hoffe, das sich hier niemand, der vom Corralitos begeistert ist, auf den Biker-Schlips getreten fühlt - offenbar funktionieren diese Lenker ja für viele, nur ich habe eben die oben geschilderten Probleme. Es würde mich freuen, wenn sich jemand findet, der ähnliche Beobachtungen gemacht und dafür vielleicht sogar eine Lösung gefunden hat - alternativ natürlich auch gern jemand, der das Problem nicht hat, dafür aber gute Ideen.

Theoretisch müsste man unter die Abdeckung der Hoods wohl "nur" einen Keil schieben damit die schiefe Ebene gerade wird. In der Praxis wird das aber "herausfordernd": Gummi kann reißen (auch beim Fahrrad

Ursprünglich hatte ich noch die Hoffnung, dass es vielleicht etwas zu kaufen gibt, das man von oben auf die Hoods schnallen kann, habe aber nichts dergleichen gefunden. Über positives Feedback würde ich mich freuen, das hier ist irgendwie die letzte Gelegenheit, meinen Hintern doch noch einmal auf ein echtes Mountainbike zu bekommen, nichts gegen mein aufgepepptes Gravelbike, aber es ist einfach nicht dasselbe.