Probleme bei der richtigen Entscheidung!

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4. Juni 2012
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Ich Grüße Euch ;-)

Ich bin der Andreas, 36 Jahre jung und komme aus Kiel (Schleswig-Holstein).

Ich möchte mir gerne ein MTB oder Crossrad kaufen und blicke, je mehr ich mich im Netz Informiere immer weniger durch :(


Kurz zur Geschichte.

Ich war und bin immer noch ein ziemlich übergewichtiger Mensch (Speckie). Nun habe ich endlich nach langer Zeit und vielen Demotivationsphasen die Kurve bekommen und bin gründlich und konsequent am Abspecken. Letztes Jahr wog ich noch gut und gerne 160Kg bei einer Größe von 176cm. Nun habe ich durch bewusste Ernährung und Bewegung mittlerweile die 109Kg erreicht. Ich passe so langsam wieder in schicke Klamotten und mein Selbstwertgefühl kehrt zurück :D

Um das ganze nun weiter zu forcieren und an meiner Fitness zu arbeiten würde ich gerne wieder anfangen Fahrrad zu fahren. Das Rad sollte für die Straße und die Waldgegenden rund um Kiel sein. Sprich ich habe nicht vor schweres Gelände damit zu Fahren aber würde gerne auch mal ein wenig abseits der normalen Wege unterwegs sein. Ich habe schon diverse Fahrradgeschäfte abgeklappert wobei mir unterschiedliche Räder empfohlen wurden. Der eine meinte, ich wäre prädestiniert für ein Crossbike und die anderen sind eher der Meinung das ich mit meinem Gewicht auf ein MTB gehöre. Gefahren bin ich bis jetzt einige und muss gestehen, dass mir ein 29er MTB von Giant (Talon) bis dato am besten gefallen hat obwohl in zwei anderen Geschäften bei meiner Körpergröße von einem 29er definitiv abgeraten wurde. Auf dem Giant fand ich besonders die Sitzpositionsehr gut und recht entspannt. Die anderen Räder die ich gefahren bin waren sehr gewöhnungsbedürftig weil ich da sehr gestreckt zum Lenker sitzen musste was aus sportlicher Sicht wohl auch notwendig ist aber ich bevorzuge als Anfänger doch eher die Aufrechte Sitzhaltung. Mein Budget lag erst bei 500,- aber davon habe ich mich bereits nach kurzer Recherche im Internet verabschiedet. Nun bin ich bei maximal 1000,- angekommen was für mich schon sehr viel Geld darstellt für einen Drahtesel aber offenbar immer noch die Brot und Butter Klasse für einen echten Biker darstellt. Trotzdem würde ich gerne dabei bleiben und nicht mehr ausgeben wollen. Nicht auszuschließen das ich nach wenigen Monaten gerne bereit bin deutlich mehr auszugeben aber ich möchte erstmal reinschnuppern ob das überhaupt etwas für mich ist. Selbst die 1000,- an angepeiltem Budget finde ich schon grenzwertig weshalb ich schon am Überlegen war mir einfach ein 29er für 500,- zu kaufen um ersteinmal zu Testen ob mir das Fahren Spaß macht. Allerdings wurde mir prophezeit, dass gerade ein zu preiswerter Einstieg den Spaß am Fahren mindern kann und man vorschnell aufgibt. Nun weiß ich nicht so recht was ich machen soll. Da mir das 29er von Giant sehr gefallen hat (899,-) ich aber auch im I-Net gelesen habe, dass es von der Ausstattung überteuert ist und die Gabel für schwerer Menschen absolut nichts taugt. Deshalb meine Frage an euch........ ist ein 29er bei 176cm/109Kg überhaubt sinvoll und wenn ja, welches würdet ihr bis maximal 1000,- bei entspannter Sitzposition empfehlen? Oder sollte ich mich doch eher an ein Crossbike orientieren oder einfach was für 500,- kaufen und erstmal checken wie es läuft?


Ich bedanke mich bei Euch
Andreas
 
Wenn Du 'mal eben was für 500' kaufst, hast Du 2 Szenarien:
1. Du verlierst schnell die Lust, weil Dein Material Dich komplett limitiert
oder
2. Du hast trotzdem Spaß, dann willst Du bald 'mehr'.
In beiden Fällen sind die 500 Steine weg. Lieber etwas mehr ausgeben und damit was halbwegs vernünftiges haben.
Die Ausstattung des Giant ist tatsächlich etwas dünn, vor allem die Gabel dürfte für Deine Erfordernisse suboptimal sein. Schau Dir die Geometrie des Rades an und stöber nach ähnlichen Bikes und vergleiche.
Wichtig ist aber das Du Dich wohl fühlst auf dem Rad und ggf. eine ordentliche Ausgangsbasis zum nachbessern hast.
 
Moin Andreas,

was für eine geniale möglichkeit mal meine unqualifizierte meinung zu dem thema zu äußern :D
ich bin gute 2m, wiege ca. 130kg und fahre ein 29er und wiedererwarten ist es mir noch nicht unterm hintern zusammengebrochen :D
hab es kurz vor ostern gekauft und bis jetzt ca.400km damit gefahren.
vor ca. 100km musste das hinterrad mal neu zentriert werden (3 speichen hatten sich gelockert) war ne sache von 15min.
meistens fahre ich schotterwege, aber auch der ein oder anderer waldweg und etwas fahrradweg ist mit dabei. bis jetzt keine probleme.

das beste ist mein rad ist keine spezialanfertigung, sondern ein recht günstiges bergamont revox 2.2 für 600€.
hatte vorher auch keinen plan was technik angeht und auf was man achten sollte. klar würde ich mir inzwischen etwas höherwertige komponenten wünschen, aber es funktioniert alles so wie es soll und hält.

demnächst wird bei mir ein anderer laufradsatz anstehen, nicht weil der erste durch ist, sondern um einfacher zwischen "gelände" und straße wechseln zu können. einer bekommt dann treckingreifen, der andere mtb reifen.

also lass dich nicht runterziehen von leuten die dir sagen das es kein passendes rad für dich gibt ! nur hände weg von leichtbau und lieber auf stabilität statt auf wenig gewicht setzen.

ein tipp noch zum schluß, eigentlich alle hersteller sparen bei den anbauteilen wie sattel und lenkergriffen. bei deinem und meinem gewicht lohnt es sich dort zu erst zu investieren und beides gegen höherwertiges zu tauschen. ein schmerzender hintern und eingeschlafene hände motivieren nicht gerade zum häufigen fahren ;)

grüße
timm
 
Ich kann dir nicht endgültig zu etwas raten, aber nur einmal meine Erfahrungen schildern.

Ich bin auch mit einem Crossbike angefangen, damals gab es noch keine 29er. Eigentlich wollte ich mir damals auch ein Mountainbike zulegen, mir wurde aber vom "qualifizierten Fachhandel" abgeraten, weil es sowas in meiner Größe (204cm lang) nicht geben würde und ich es auch nicht brauchen würde.

Ich habe mich damals umstimmen lassen und ein Crossbike erworben.
Schnell hab ich aber gemerkt, dass ich lieber abseits der Straßen unterwegs bin. Was aber darin resultierte, dass ich 2 Laufräder geschrottet habe und 2x relativ unsanft über den Lenker gegangen bin.
So stand das Teil mehr im Schuppen und/oder wurde nur zum Einkaufen bewegt.

Als ich mich vor 1.5 Jahren mal wieder mit dem Thema auseinandergesetzt habe, gab es plötzlich 29er. Meine Frau hat nun auch eins und wir/ich fahren teilweise 2-3x die Woche Touren rund um Kiel oder auch mal in den Harz/Bayern oder Österreich .... und es gibt wirklich nette Trails auch hier im Norden.

Mein Crossbike ging letztes Jahr weg, dass meiner Frau wird nun verkauft.

Ich würde dir also eher zum 29er raten und dann bei Bedarf und/oder Verschleiss nachrüsten/austauschen. Wenn dich der Bergrad-Virus packt, wird das Bike sowieso nicht lange so bleiben, wie es ist.

Ein Crossrad kann meiner Meinung nach alles und nichts richtig. Ausser mit Schutzblechen als Stadtschlampe, Einkaufstourer und Arbeitsweg-Vehikel.

Gruß von der Schwentine
Jan
 
Vielen Dank für Euer Feedback ;-)

Sagt bitte noch, woran erkenne ich ein MTB mit angenehmer Sitzposition? Am kurzen Oberrohr und langen Steuerrohr?

Ich habe Ihm Forum bei Euch ein Bild eines Scott Aspect 29 gesehen „ http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=9432317&postcount=781„ und das hat mich Optisch sehr angesprochen.

Da ich heute in Hamburg unterwegs bin und ein Fahrradhändler der auch Scott Räder im Programm hat quasi direkt auf dem Wege liegen würde, hätte ich schon Lust mir das MTB mal genauer anzusehen. Mir ist klar dass man nicht das Optische als Maßstab zugrunde legen sollte aber auch die Rahmengeometrie schaut nach einem Fahrrad aus was dem Giant sehr nahe kommt.

Was halltet Ihr von dem Scott Bike für den Einstieg?

Herzliche Grüße
Andreas
 
Das Aspect gibt es in Varianten von 550-1000 Euro also kann man das nicht pauschal sagen. Das STD hat für den preis eine Ausstattung die in Ordnung geht. Sport und Tour sind knapp oder am Bauart.
Wie Du sitzt wird generell durch die Länge des Oberrohrs und dem Sitz-Winkel beeinflusst (kann man mit Vorbau und Lenker noch weiter tunen). Prinzipiell je länger das Oberrohrs, desto gestreckten sitzt man.
Fahr auf jeden Fall probe!
 
Hallo Andreas,

auch ich möchte zu deiner Thematik etwas beitragen.

Ich bin der Meinung, dass Du in einem 29er einen sehr guten Begleiter finden wirst.
Zum einen passt deine Körpergröße sehr gut zum 29er, und zum anderen bist Du mit einem 29er schnell unterwegs, was einfach Spass vermittelt, und dabei je nach aufwand, auch die Fitness steigert!

Wie schon geschrieben wurde, würde auch ich von der 500€ Variante abraten.
Du möchtest das Bike ja aktiv bewegen, und nicht nur 1x im Monat.
wenn man so eine 500€-Variante nimmt, kommt diese bei regelmäßigem Gebrauch einfach wesentlich schneller ans Limit, und dann musst du zwangsläufig investieren.
Hinzu kommt noch, dass die günstigeren Modelle einfach recht schwer sind.

Viele sagen, "lieber spare ich 500g an mir ein, als am Bike, das macht mehr Sinn"!
Dies kann und will ich so nicht unterschreiben.
Je leichter ein Bike, im Verhältnis zu seinem Einsatzzwec wird, desto mehr Spass hat auch der Biker, weil er ja nicht so viel Maße vom Bike bewegen muss.
Somit fährst Du auch automatisch mehr, was wiederum mehr Fitness bedeutet!

Wenn Du einen zuverlässigen Begleiter sucht, würde ich dir raten, rund 1000€ zu rechnen. da bekommst du schon ein wertiges 29er!

Generell könnte ich dir auch anbieten, etwas custom made zusammen zustellen.
Möglichkeiten hat es iele, keine Frage.

wichtig ist immer, dass Du bei der Größenwahl nicht nur auf die Sitzrohrlänge schaust, sondern ganz speziell auf die Oberrohrlänge, denn die ist mit entscheidend für eine angenehme Sitzposition.

Viele Grüße
Tony

The 29er Bike Company
 
Vielen Dank für die zahlreihen Antworten :daumen:

Ich hab mein Fahrrad gestern bekommen und es ist kein Giant Talon oder Scott Aspect wie geplant sondern eine Bergamont Revox 4.2 in RH47 geworden. Der Händler hat dieses Bike ausnahmslos gelobt und es wäre bei meinem Gewicht und dem vorgesehenen einsatzzweck ideal für mich bis auf die Gabel.

Ok natürlich denkt der Händler in erster Linie ans verkaufen und wird kaum seine Fahrräder schlecht reden, aber da er auch zahlreiche andere 29er Bikes im Sortiment hat gehe ich davon aus, das dieses Begamont schon ein anständiges Bike ist auch wenn ich diesen Hersteller bis dato nicht kannte. Es soll vor allem durch seine Entspannte Sitz Position punkten was ich definitiv auch bestätigen kann. Ich fühlte mich gleich bei der ersten Probefahrt wie zuhause auf dem Bike. Lediglich die Gabel hatte er als Verbesserungswürdig empfunden und mir das Angebot gemacht, das Bike gleich umzurüsten mit einer Rock Shox Recon. Für alles zusammen habe ich 999,-Euro bezahlt und war schon einige Stunden unterwegs mit dem Bike und es macht höllisch viel Spaß und lässt sich mit dem MTB was ich mal zig Jahre vorher hatte nicht im entferntesten vergleichen. Man tritt ein wenig in die Pedalen und das Ding geht so was von vorwärts das ich es kaum glauben kann ;-) Ich bin jedenfalls voll zufrieden und denke dass daraus durchaus eine Leidenschaft von mir werden kann. Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie sich ein MTB für 2000-3000,- Euro fahren wird wenn dieses 1000,- Euro teil schon so dermaßen abgeht!

Wenn ich darf würde ich die nächsten 1-2 Wochen gerne noch ein wenig zum besten geben mit Fotos und eindrücken des neuen Bikes vielleicht kann ich ja auch anderen die ein Preiswertes 29er suchen für das Revox begeistern auch wenn ich das als Neuling sicher kaum beurteilen kann mangels Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrungen.


Vielen Dank euch allen
Andreas

@The29er darauf komme ich gerne zurück den ich denke nun wo der Virus mich so langsam packt wird das bald sicher ein Thema werden ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
klingt cool, wünsche dir viel spaß damit. mir ging es genau so, drauf gesetzt, wohlgefühl und gekauft.

fg
timm, der sich gleich auf sein revox setzt um an den see zu fahren :)
 
Hallo Leute,
ich hoffe hier kann mir jemand weiterhelfen.
Ich möchte mir gerne ein 29er Hardtail zulegen, habe anoch Fragen über diese Bikes. Ich habe vor das Bike zum trainieren sowohl auf Trails, aber auch auf der Straße zu fahren. Jetzt meine Fragen:
Kann man normale Rennradreifen auf ein 29er montieren? Gibt es Rennradreifen die auf eine MTB Felge passen?
Und:
Wie wähle ich die passende Rahmengröße im Vergleich zu einem 26" Bike? In etwa die gleiche Größe oder größer, bzw. kleiner?

Würde mich über eure Hilfe sehr freuen!

Grüße
Stefan
 
Kann man normale Rennradreifen auf ein 29er montieren? Gibt es Rennradreifen die auf eine MTB Felge passen?

Rein vom Durchmesser 622 her passen die - nur ist eine MTB Felge mit mindestens 19 mm Innenbreite deutlich breiter als eine Rennradfelge. Gute Lösung ist der "überbreite" Rennreifen Vittoria Randonneur Hyper in 40 mm Breite. Der fährt sich wie ein 95%iger Rennreifen, hat aber auch noch Reserven für schlechte Strassen oder auch mal nen Feldweg.
 
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