Progressive Anlenkung

Moehrenprincess

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Mich würde mal interessieren wie man bei einem Rahmen (erstmal einem Eingelenker) eine progressive Anlenkung erreicht. Rein theorethisch könnte man ja das Übersetzungsverhältnis kleiner werden lassen, nur leider funktioniert das in der Praxis nicht.
Was ich irgendwo mal mit halbem Ohr mitgehört habe war, dass man eine progressive Anlenkung bekommt, wenn der Dämpfer sich beim Einfedern einem 90° Winkel zur Richtung Kompressionskraft annähert. Ist das so richtig?
Ich habe ein kleines verrücktes Fullyprojekt (bisher noch ohne Verwirklichungsambitionen) im Hinterkopf und brauche dafür einen progressiven Hinterbau.
 
Nach kurzer Überlegung würde ich der Annäherung an 90° zwischen einer gedachten Geraden (Lagermittelpunkt und Dämperbefetigung an der Schwinge) und dem Dämper zustimmen.
Wohlgemerkt am Anschlag des Dämpfers (maximal eingefedert)
 
Stimmt, wobei du bei einem "normalen" Eingelenker a la Morewood dadurch nur sehr wenig Progression zum Ende des Federwegs erhältst, da sich das Verhältnis Hub Hinterbau / Hub Dämpfer nur im geringen Ausmaß ändert. (selbst schon probiert)

Zielführender wäre es in diesem Fall mit Umlenkungen zu arbeiten, das kann aber je nach gewünschter Kennlinie ganz schnell zu einer längeren Tüftelei werden. ;)

Am Besten ist es, sich für den Anfang diverse Konzepte der Hersteller anzusehen, diese ggf duchzuspielen und sich dann auf Basis dieser Versuche eine eigene Kennlinie/Anlenkung zu konstruieren. Dadurch bekommt man ein bisschen Gefühl dafür, wo ein Gelenk Sinn macht bzw. wie die Hebel positioniert werden müssen, um das "subjektive" Optimum herauszuholen.
 
Erstmal danke für die Antworten. Umlenkhebel wollte ich gerne so wenig wie möglich verwenden. Einerseits wegen Planungsaufwand (ich habe im Moment einfach keine Zeit mich in CAD einzuarbeiten) und wegen des zusätzlichen Aufwandes bei der eventuellen Realisierung.
 
Was ist mit der Verwendung eines Luftdämpfers?

Ich habe mich für das Cannondale Prophet für einen Swinger 4-Way Air entschieden. (degressiver Hinterbau) Luftdämpfer an sich sind ja schon progressiv. Mit dem Piggypack kannst du dann noch die Progression einstellen.
Das mit der einstellbaren Progression geht eigentlich bei jedem Dämpfer mit Piggy, egal ob Air oder Coil.
 
Nach kurzer Überlegung würde ich der Annäherung an 90° zwischen einer gedachten Geraden (Lagermittelpunkt und Dämperbefetigung an der Schwinge) und dem Dämper zustimmen.
Wohlgemerkt am Anschlag des Dämpfers (maximal eingefedert)

Richtig, der Winkel sollte über den ganzen Federweg kleiner 90° sein, damit der Hinterbau durchgehend progressiv ist.
 
Was genau hast du eigentlich vor?

Was dich vielleicht noch interssieren könnte: Für Fox-Dämpfer gabs mal Threads zur Verkleinerung des Luftkammervolumens. Schau da mal in die Suche. Das wurde so weit ich mich erinnere entweder mit PVC-Streifen oder einer zusätzlichen Fettpackung gemacht.

Kennst du das hier schon?
Linkage
 
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Ich plane ein Geländetrialfully für unser schönes Norddeutschland. Hinten ca. 100mm Federweg (sehr straff, nur um große Schläge abzufangen) und vorne 140-150 (Pike, Sherman oder sowas) und das alles schön stabil verpackt. Ob mans braucht ist eine berechtigte Frage, aber ich finde es besonders als Model ganz interessant.
 
Cooles Projekt auf jeden Fall.
Sherman und Pike würden in meinen Augen beide passen.

Sherman: Die SPV-Version
Pike: Mit gut eingestelltem Floodgate

Ich will jetzt hier nicht den Thread zerschießen aber kennt sich jemand mit Anlenkungen etwas aus und kann bewerten was ich hier gebastelt habe?
Setzt sich folgendermaßen zusammen:
Rocky Mountain Switch 2001
Umlenkhebel 2005
Dämpfer 172x45mm
Federweg beträgt 140mm bei linear steigender Progression
 
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