Dropbar Conversions sind mittlerweile ja wieder modern (gabs in den 90ern schon - populär durch John Tomac - Galerie dazu hier )
Nach mittlerweile einigen eigenen Aufbauten wollte ich meine Vorgehensweise und gewonnenen Erkenntnisse teilen.
Vielleicht hilft es ja jemanden
Grundsätzlich ist die Geometrie des Rads - Speziell des Rahmens das Wichtigste wenn es um so einen Umbau geht. Wenn der Rahmen von den Abmessungen nicht geeignet ist hilft auch doppelt konifiziertes Stahlgeröhr nichts.
Sobald die Geometrie mit der Sitzposition und dem geplanten Einsatzzweck in Einklang gebracht wurde geht es erst an den Aufbau und die Komponenten.
1. Geometrie:
Die Geometrie des Fahrrads kann man ganz gut in zwei Teile aufspalten. Zum einen wie Sitze ich auf dem Rad (Position) und wie fährt sich das das Rad (Fahrgefühl).
Bei einer Dropbar conversion gibt es ein Paar Sachen zu beachten. Ich versuch mal die m.M.n. wichtigsten Punkte möglichst kurz zu umreisen.
1.1 Position:
Entscheidend für die Position auf dem Rad sind eigentlich "nur" die drei Kontaktpunkte mit dem Fahhrad - Pedale, Sattel und Lenker.
Um das ganze möglichst einfach zu halten kann man sich an zwei Ersatzpunkten (Mitte Sattelklemmung und Mitte Lenkerklemmung) im Bezug auf das Tretlagergehäuse orientieren.
Entscheidend für die Position der Sattelklemme ist der Sitzrohrwinkel des Rahmens, der Sattelstützenauszug, sowie das Setback der Sattelstütze
Die Position der Lenkerklemmung (auch Stack+ / Reach+) ist abhängig von Stack, Reach und Lenkwinkel des Rahmens, sowie der Länge und Winkel des Vorbaus.
Die Beiden Ersatzpunkte können einfach in x- und y-Koordinaten angegeben werden.
Mit den Geometrietabellen von Herstellern oder mit einem bereits passenden Rad können diese dann ganz gut verglichen werden.
Die angehängte Tabellenkalkulation hilft beim vergleichen der Positionen
Anmerkung: Wenn die Gabel Getauscht wird, muss hierbei die Einbaulänge der Gabel berücksichtigt werden. Eine Kürzere Gabel mach den Lenk- sowie auch Sitzwinkel steiler und verlängert den Reach, verkleinert den Stack. Bei einer Längeren Gabel ist dies genau umgekehrt. Zur Berechnung des Effekts eignet sich das folgende Tool (Sofern bedarf ist kann ich das auch noch in meine Tabellenkalkulation einfügen)
Die wirkliche Sitzposition hängt zusätzlich noch mit dem Reach, Drop des Lenkers, der Lenkerbreite, dem Gestell und der Klemmung des Sattels, der Kurbellänge und dem Q-Faktor zusammen. Diese Maße sind bei den meisten aktuellen Komponenten relativ ähnlich und lassen sich auch direkt mit den Tabellen von Herstellern oder einem Passenden Rad vergleichen.
1.2 Fahrgefühl:
Fürs Fahrgefühl ist die Tretlagerhöhe, die Länge der Kettenstreben und des Frontcenters, sowie der Lenkwinkel und die Vorbaulänge, sowie Reach und breite des Lenkers besonders wichtig.
Ein höheres Tretlager gibt mehr "Bodenfreiheit", sorgt allerdings auch für einen höheren Schwerpunkt - je höher das Tretlager desto "wackeliger" das Fahrgefühl - Absolutes Maximum für mich ist ca. 310 mm für Gravelartige Fahrräder
Eine Längere Kettenstrebe verlagert mehr Gewicht auf das Vorderrad, für Panniers mit viel Gepäck sind lange kettenstreben vorteilhaft. Für stabileres Fahrverhalten beim Bergabfahren (ohne Gepäck am Gepäckträger) sind kurze Kettenstreben zu bevorzugen.
Ein Längeres Frontcenter sorgt für ein größeres Gewicht auf dem Hinterrad bei gleichzeitiger Entlastung des Vorderrads. Durch ein zu langes Frontcenter bei gleichzeitig extrem kurzen kettenstreben kann im Gelände eine Fahrweise mit viel druck auf dem Lenker erforderlich sein.
Am besten wird die Länge der Kettenstreben ins Verhältnis zum Frontcenter gesetzt um Fahreigenschaften abzuleiten. Der Wert "Verhältnis FCH/WB" aus der Tabellenkalkulation gibt an wie weit vorn oder hinten das Tretlager im Bezug auf den Gesamten Radstand ist. Bei 100% Befindet sich das Tretlager direkt auf höhe der Hinterachse, Bei 0% auf der Höhe des Vorderrads.
Um so größer der Prozentsatz, desto weiter hinten befindet sich (bei sonst gleicher Sitzposition) der Schwerpunkt des Gesamtsystems.
Mit einem Flacherer Lenkwinkel geht automatisch auch ein längeres Frontcenter einher, der Geradeauslauf wird bei höheren Geschwindigkeiten begünstigt. Durch zu flache Lenkwinkel geht allerdings auch etwas Agilität verloren.
Für das Lenkverhalten ist außerdem der Gabelnachlauf (TRAIL) interessant. Um so größer der Nachlauf, desto größer die Rückstellkraft (in Geradeausposition) des Vorderrads. Fahrräder mit größerem Nachlauf sind laufruhiger. Allerdings wird das gefühlte Lenkverhalten mit zunehmendem Nachlauf auch Träger. Werte zur Orientierung (typische Bereiche (meine Erfahrung ohne irgendwelche Nachweise o.ä.):
ANMERKUNG: GRÖSERE LAUFRÄDER IN EIN 26" MTB ZU WERFEN IST MEIST NICHT DIE BESTE IDEE - Da kommt das Tretlager meistens einfach zu hoch!
1.3 Mein Vorgehen beim Umbau:
ANMERKUNG: Beim Kauf z.B. durch Ebay Kleinanzeigen hat man manchmal nicht die Zeit das ganze Rad zu messen - Orientierung für die Rahmengröße gibt meist die horizontale Oberrohrlänge, die ist in wenigen Sekunden gemessen. Diese ist auch relativ aussagekräftig, sofern der Sitzwinkel in einem Bereich von ca. +/- 0,5° zum Vergleichsrad ist. 90's MTB's sind nahezu immer bei 72,5° - 73,5°.
1.4 Hinweise zum Messen:
2. Aufbau / Komponenten:
Wie bau ich die Dropbar Conversion auf?
Den Größten Einfluss hat das Budget & der einsatzzweck des Rads.
Der für mich am besten funktionierende Ablauf ist wie folgt:
2.1 Schaltung
2.2 Bremsen
2.3 Kurbel / Innenlager / Kettenblätter
Passende Kurbel, Innenlager und Kettenblätter suchen, entweder neu oder:
2.4. Alles andere
Was noch benötigt wird wenn Lenker, Vorbau, Gabel, Steuersatz, Sattelstütze, Schaltung, Bremsen & Kurbel abgedeckt sind:
3. Testfahrt und Optimierung:
Nach einer ausgiebigen Testfahrt steht noch die Optimierung an.
Zunächst ist meist die Sattelposition in meinem Fokus - Jeder Sattel ist anders daher kann man noch viel über Feintunig an Sitzkomfort herausholen.
Als nächstes steht die Lenkerposition und Position der Bremsschaltgriffe an sofern überhaupt notwendig.
Sofern Probleme mit der Sitzposition aufkommen ist ein wenig Wissen zum Thema Bikefit ganz gut. Hier noch ein YouTube Channel den ich persönlich ganz gut finde.
BEI ANMERKUNGEN / KORREKTUREN / ERGÄNZUNGEN ODER HINWEISEN EINFACH HIER IN DEN THREAD SCHREIBEN
Ansonsten kann der Thread ja als Galerie weitergeführt werden
Nach mittlerweile einigen eigenen Aufbauten wollte ich meine Vorgehensweise und gewonnenen Erkenntnisse teilen.
Vielleicht hilft es ja jemanden
Grundsätzlich ist die Geometrie des Rads - Speziell des Rahmens das Wichtigste wenn es um so einen Umbau geht. Wenn der Rahmen von den Abmessungen nicht geeignet ist hilft auch doppelt konifiziertes Stahlgeröhr nichts.
Sobald die Geometrie mit der Sitzposition und dem geplanten Einsatzzweck in Einklang gebracht wurde geht es erst an den Aufbau und die Komponenten.
1. Geometrie:
Die Geometrie des Fahrrads kann man ganz gut in zwei Teile aufspalten. Zum einen wie Sitze ich auf dem Rad (Position) und wie fährt sich das das Rad (Fahrgefühl).
Bei einer Dropbar conversion gibt es ein Paar Sachen zu beachten. Ich versuch mal die m.M.n. wichtigsten Punkte möglichst kurz zu umreisen.
1.1 Position:
Entscheidend für die Position auf dem Rad sind eigentlich "nur" die drei Kontaktpunkte mit dem Fahhrad - Pedale, Sattel und Lenker.
Um das ganze möglichst einfach zu halten kann man sich an zwei Ersatzpunkten (Mitte Sattelklemmung und Mitte Lenkerklemmung) im Bezug auf das Tretlagergehäuse orientieren.
Entscheidend für die Position der Sattelklemme ist der Sitzrohrwinkel des Rahmens, der Sattelstützenauszug, sowie das Setback der Sattelstütze
Die Position der Lenkerklemmung (auch Stack+ / Reach+) ist abhängig von Stack, Reach und Lenkwinkel des Rahmens, sowie der Länge und Winkel des Vorbaus.
Die Beiden Ersatzpunkte können einfach in x- und y-Koordinaten angegeben werden.
Mit den Geometrietabellen von Herstellern oder mit einem bereits passenden Rad können diese dann ganz gut verglichen werden.
Die angehängte Tabellenkalkulation hilft beim vergleichen der Positionen
Anmerkung: Wenn die Gabel Getauscht wird, muss hierbei die Einbaulänge der Gabel berücksichtigt werden. Eine Kürzere Gabel mach den Lenk- sowie auch Sitzwinkel steiler und verlängert den Reach, verkleinert den Stack. Bei einer Längeren Gabel ist dies genau umgekehrt. Zur Berechnung des Effekts eignet sich das folgende Tool (Sofern bedarf ist kann ich das auch noch in meine Tabellenkalkulation einfügen)
Die wirkliche Sitzposition hängt zusätzlich noch mit dem Reach, Drop des Lenkers, der Lenkerbreite, dem Gestell und der Klemmung des Sattels, der Kurbellänge und dem Q-Faktor zusammen. Diese Maße sind bei den meisten aktuellen Komponenten relativ ähnlich und lassen sich auch direkt mit den Tabellen von Herstellern oder einem Passenden Rad vergleichen.
1.2 Fahrgefühl:
Fürs Fahrgefühl ist die Tretlagerhöhe, die Länge der Kettenstreben und des Frontcenters, sowie der Lenkwinkel und die Vorbaulänge, sowie Reach und breite des Lenkers besonders wichtig.
Ein höheres Tretlager gibt mehr "Bodenfreiheit", sorgt allerdings auch für einen höheren Schwerpunkt - je höher das Tretlager desto "wackeliger" das Fahrgefühl - Absolutes Maximum für mich ist ca. 310 mm für Gravelartige Fahrräder
Eine Längere Kettenstrebe verlagert mehr Gewicht auf das Vorderrad, für Panniers mit viel Gepäck sind lange kettenstreben vorteilhaft. Für stabileres Fahrverhalten beim Bergabfahren (ohne Gepäck am Gepäckträger) sind kurze Kettenstreben zu bevorzugen.
Ein Längeres Frontcenter sorgt für ein größeres Gewicht auf dem Hinterrad bei gleichzeitiger Entlastung des Vorderrads. Durch ein zu langes Frontcenter bei gleichzeitig extrem kurzen kettenstreben kann im Gelände eine Fahrweise mit viel druck auf dem Lenker erforderlich sein.
Am besten wird die Länge der Kettenstreben ins Verhältnis zum Frontcenter gesetzt um Fahreigenschaften abzuleiten. Der Wert "Verhältnis FCH/WB" aus der Tabellenkalkulation gibt an wie weit vorn oder hinten das Tretlager im Bezug auf den Gesamten Radstand ist. Bei 100% Befindet sich das Tretlager direkt auf höhe der Hinterachse, Bei 0% auf der Höhe des Vorderrads.
Um so größer der Prozentsatz, desto weiter hinten befindet sich (bei sonst gleicher Sitzposition) der Schwerpunkt des Gesamtsystems.
Mit einem Flacherer Lenkwinkel geht automatisch auch ein längeres Frontcenter einher, der Geradeauslauf wird bei höheren Geschwindigkeiten begünstigt. Durch zu flache Lenkwinkel geht allerdings auch etwas Agilität verloren.
Für das Lenkverhalten ist außerdem der Gabelnachlauf (TRAIL) interessant. Um so größer der Nachlauf, desto größer die Rückstellkraft (in Geradeausposition) des Vorderrads. Fahrräder mit größerem Nachlauf sind laufruhiger. Allerdings wird das gefühlte Lenkverhalten mit zunehmendem Nachlauf auch Träger. Werte zur Orientierung (typische Bereiche (meine Erfahrung ohne irgendwelche Nachweise o.ä.):
- Rennräder ~ 50-65 mm
- Moderne MTBs >90 mm
- Gravelbikes ~ 60 mm - 75 mm --> Bikepacking Bikes eher am oberen Ende, Gravel-Raceing Räder eher am unteren Ende
ANMERKUNG: GRÖSERE LAUFRÄDER IN EIN 26" MTB ZU WERFEN IST MEIST NICHT DIE BESTE IDEE - Da kommt das Tretlager meistens einfach zu hoch!
1.3 Mein Vorgehen beim Umbau:
- Passende Fahrräder für den geplanten Einsatzzweck von verschiedenen Herstellern heraussuchen und aus der Geometrietabelle einen Bereich für die Stack+ und Reach+ Werte ermitteln bzw. aus Stack / Reach werten mit Lenkwinkel und Vorbaulänge /Vorbauwinkel errechnen lassen.
- Bei dem umzubauenden Rahmen Stack, Reach und Lenkwinkel messen.
- Vorbaulänge und Vorbauwinkel mit der Tabellenkalkulation ermitteln und Sinnhaftigkeit des Umbaus abschätzen.
- Aus den Geometrietabellen auch Bereiche für die Tretlagerhöhe (manchmal nicht angegeben --> Radius des Rads minus Tretlagerabsenkung), Kettenstrebenlänge, Frontcenter und Lenkwinkel bilden
- Tretlagerhöhe, Kettenstrebenlänge, Frontcenter und Lenkwinkel messen und mit den zuvor ermittelten Bereichen vergleichen.
- Bei einer halbwegs guten Übereinstimmung den passenden Vorbau und Lenker besorgen
- Position der Mitte der Sattelklemme (x- und y- Koordinaten zum Tretlager) an einem bereits passenden Rad messen
- Sitzrohrwinkel und Sitzrohrlänge des umzubauenden Rads messen und mittels Tabellenkalkulation die passende Sattelstütze mit passendem Setback besorgen (sofern nicht schon vorhanden)
- Gedanken über den Aufbau & Komponenten machen
ANMERKUNG: Beim Kauf z.B. durch Ebay Kleinanzeigen hat man manchmal nicht die Zeit das ganze Rad zu messen - Orientierung für die Rahmengröße gibt meist die horizontale Oberrohrlänge, die ist in wenigen Sekunden gemessen. Diese ist auch relativ aussagekräftig, sofern der Sitzwinkel in einem Bereich von ca. +/- 0,5° zum Vergleichsrad ist. 90's MTB's sind nahezu immer bei 72,5° - 73,5°.
1.4 Hinweise zum Messen:
- Zur Messung von Sitz- und Lenkwinkel eignet sich ein digitaler Neigungsmesser mit Magneten oder V-Förmigen Ausschnitt zum Anlegen ans Rohr besonders gut
- Stack und Reach Werte sowie die Sattelposition lassen sich ganz gut mit einer Wasserwaage, einer Schraubzwinge und einem Meterstab auf +/- 1 mm abschätzen
- Dazu die Wasserwaage in senkrechter Position ans Tretlagergehäuse (ausgebautes Innenlager) spannen, sodass eine Kante der Wasserwaage durch die Mittelachse des Tretlagers verläuft.
- Dann möglichst horizontal die Reach Werte zu der Kante der Wasserwaage messen.
- Zur Messung der Stack Werte die Tretlagerhöhe Senkrecht zum Boden messen und den Abstand der Mitte der Oberseite des Steuerrohrs ebenfalls senkrecht zum Boden messen. Differenz der Werte ergibt den Stack
- 1/2 Vorbauhöhe bezieht sich auf die halbe höhe der Klemmung am Gabelschaft.
- Vorbaulänge ist die Länge zwischen der Achse des Gabelschafts auf halber Klemmhöhe zur Mitte der Lenkerklemmung (meist zwischen 20 und 30 mm)
- Spacerhöhe ist die Höhe der verbauten Spacer vom Messpunkt des Stacks/Reachs aus (manchmal noch +10 mm durch Steuersatzkappe o.ä.)
- ETRTO Bezeichnet den Felgendurchmesser --> 26" = 559; 27,5" = 584; 28/29" = 622;
- Die Reifenhöhe ist von der Wulst an bis zum Höchsten Reifenpunkt in aufgepumpten Zustand
- Gabel Offset bezeichnet den abstand der Vorderradachse senkrecht zu der Achse des Gabelschafts
- Zur Messung des BB Drops die Tretlagerhöhe Senkrecht zum Boden messen und von der Radachse senkrecht zum Boden Messen. Die Differenz ist der BB-Drop
- Kettenstreben sind als Direkt gemessen angegeben (Mitte Tretlagergehäuse - Mitte HR-Achse)
2. Aufbau / Komponenten:
Wie bau ich die Dropbar Conversion auf?
Den Größten Einfluss hat das Budget & der einsatzzweck des Rads.
Der für mich am besten funktionierende Ablauf ist wie folgt:
2.1 Schaltung
- Sofern ein Laufradsatz vorhanden ist der weiterverwendet werden soll, zuerst schauen ob der Freilauf auf 7-Fach beschränkt ist (Freilaufbreite bis Anschlag des Ritzels ca. 31 mm) oder ob der Freilauf auch für 8-11 Fach tauglich ist (Breite ca. 35mm)
- Über den Schalthebel Gedanken machen - Folgende Möglichkeiten:
- Bremsschalthebeln (STI, Ergo, DoubleTaps) --> Ergonomisch am Sinnvollsten
- Lenkerendschaltern --> Schwer zu bekommen, geringere Defektwahrscheinlichkeit
- MTB Schalthebel mit dickwandiger Schelle von 22,2 mm Klemmung auf ca. 24 mm auffeilen und am Oberlenker positionieren --> Günstig & Bastellösung
- I-SPEC Schalthebel mit Rohrschellen am Lenker befestigen --> Funktioniert erstaunlich gut!
- Unterrohrschalthebel (mit Schelle) sollten zumindest an Stahlrahmen mit nicht so dicken Rohren auch moeglich sein
- Die passende Ritzel und Kettenblattgröße ermitteln - Ich verwende dazu das Tool
- Zu Schalthebeln und der geplanten Ritzelgröße passendes Schaltwerk suchen (Rennrad Schalthebel/Schaltwerke 7-10 Fach sind mit Mountainbike Schalthebel/Schaltwerken 7-9 Fach relativ problemlos zu kombinieren, sofern die passenden Schaltrollen bei 9/10 Fach eingesetzt werden)
- Zu Rahmen, Schalthebel und ermittelter Kettenblattgröße passenden Umwerfer suchen - Entscheidend hierbei:
- Schellendurchmesser oder Befestigungsmethode (z.B. Anlötsockel)
- Zugrichtung (Down- oder Top-Pull)
- Übersetzungsverhältnis des Umwerfers (MTB und Rennrad Umwerfer sind seit 7 Fach nicht mehr bzw. nur mit modifizierter Zugklemmung miteinander Kompatibel)
- Anmerkung: 3-Fach Umwerfer können meist auch mit 2 Fach Kurbel problemlos benutzt werden
2.2 Bremsen
- Mit Bremsschalthebeln sollte bei vorhandenen Cantisockeln auch eine Cantibremse oder MINI-V-Bremse verwendet werden
- Mit einer Untersetzungsrolle können auch normale V-Brakes mit Rennradbremshebel verwendet werden
- Bei der Verwendung von getrennten Schalthebeln kann auch eine V-Bremse mit den Tektro RL-520 hebeln verwendet werden.
- Mit den Tektro RL-340 kann eine Cantibremse verwendet werden.
- Andere Rennradbremshebel haben fast alle die Übersetzung für Cantibremsen/Mini-V-Bremsen
2.3 Kurbel / Innenlager / Kettenblätter
Passende Kurbel, Innenlager und Kettenblätter suchen, entweder neu oder:
- Alte Vierkant, 3-Fach Kurbeln besitzen meist einen Lochkreisdurchmesser von 110
- Sofern 34 Zähne als kleines Kettenblatt reicht, kann die Kurbel auf 2-Fach umgebaut werden
- Dazu wird eine ca. 10-15 mm kürzeren Tretlagerwelle (Kompensation der Kettenline) verbaut
- und das kleinste Kettenblatt Abgeschraubt
- Schöner Nebeneffekt dabei ist die Reduktion des Q-Faktors ebenfalls um 10-15 mm
2.4. Alles andere
Was noch benötigt wird wenn Lenker, Vorbau, Gabel, Steuersatz, Sattelstütze, Schaltung, Bremsen & Kurbel abgedeckt sind:
- Laufradsatz
- Reifen
- Schläuche
- Ritzelpaket
- Kette
- Züge (inkl. Außenhüllen)
- Sattel
- Lenkerband
- Pedale
3. Testfahrt und Optimierung:
Nach einer ausgiebigen Testfahrt steht noch die Optimierung an.
Zunächst ist meist die Sattelposition in meinem Fokus - Jeder Sattel ist anders daher kann man noch viel über Feintunig an Sitzkomfort herausholen.
Als nächstes steht die Lenkerposition und Position der Bremsschaltgriffe an sofern überhaupt notwendig.
Sofern Probleme mit der Sitzposition aufkommen ist ein wenig Wissen zum Thema Bikefit ganz gut. Hier noch ein YouTube Channel den ich persönlich ganz gut finde.
BEI ANMERKUNGEN / KORREKTUREN / ERGÄNZUNGEN ODER HINWEISEN EINFACH HIER IN DEN THREAD SCHREIBEN
Ansonsten kann der Thread ja als Galerie weitergeführt werden
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: