Projekt Pinion Trigger

Nach vielen Fahrten bin ich immer noch total happy. Endlich kein Drehgriff mehr. Funktion nahzu perfekt. Haltbarkeit scheint gegeben. Es wackelt immer noch nichts, 100% spielfrei und trotzdem relativ leichtgänig.

Wer was besonderes sucht kann einen CNC gefrästen Schalthebel bei mir bestellen :), kostet allerdings 1999,- Euro :( und dauert ca. 4 Wochen.
 
Das offizielle ist anders und ohne Ganganzeige. Geht auch nur für C-line.
Vielleicht auch nicht so haltbar wie meins....
 
Mal eine Frage in die Runde:
Gibt es noch andere „selfmade“ Schalthebel?
Oder hat jemand meine Konstruktion nachgebaut und ggf. verbessert?
Funktioniert noch immer tadellos.
 
Ich bin ja eher am überlegen in Richtung Elektrik: Um möglichst wenig eingreifen zu müsse, dachte ich für einen Test das Gummi-Handteil vom Shifter durch eine 3d-gedruckte Riemenscheibe zu ersetzen und dann mit einem Schrittmotor zu betreiben. Testweise um zu sehen ob man mit den ganzen Toleranzen noch exakt und flott schalten kann.

Bisher aber nicht mehr als ein Gedankenspiel. Bei mir für das Stadtrad, für dich also eher weniger interessant...
 
Gute Idee.
Der Schrittmotor samt Schaltzug kann ja prinzipiell irgendwo an bike sitzen und vom Lenker angesteuert werden.
Klingt interessant, sofern die Kraft des Motors hoch genug ist für für Schaltvorgänge.
 
Meine Motivation ist das ich mir dann (ua) einen 'Shortcut' für runterschalten an der Ampel anlegen würde. Wenn ich zB. im 12 Gang bin und dann auf den 2. runterschalten will ist das schon viel geratter. Auch beim Anfahren schalte ich recht flott hoch, bin in jedem Gang nur wenige Sekunden (wen überhaupt). Das Umgreifen auf den Shifter empfinde ich hier etwas un-ergonomisch, da man beim anfahren ja auch besonders druck machen will.

Wäre auf jeden Fall 'nice to have'.
 
ich hatte neben dem mechanischen Trigger, der immer sehr komplex ist, auch eine elektrische Variante projektiert. Die Idee war Schritmotor, Akku und Steuerung in einem Gehäuse auf die Flaschenhalter position zu montieren. Die Betätigung der Pinions sollte weiter über die 2 Schaltzüge erfolgen. Ein 3D gedrucktes Funktionsmuster mit Arduino Steuerung hab ich auch erzeugt. Leider war die tatsächlich erreichte Drehwinkel der Antriebsrolle eher Zufall. Ob's an der mageren Qualität der mitgelieferten Schrittmotors oder an den Schrittmotortreibern lag habe ich nie herausbekommen. Auch die suche nach vernüftigen kleinen Schrittmotoren war nicht erfolgreich. Da kenne ich mich auch zu wenig auf der Elektronikseite aus. Wenn da einer fit ist würde ich das Projekt gerne wieder aufnehmen.
 
Also fit bin ich da nicht, würde das ganz naiv angehen... Und zB. anfangs einen größeren Schrittmotor nehmen, um dies als Fehlerquelle auszuschließen. Mich würde ein Foto von deinem Aufbau interessieren. Ob es am Schrittmotor oder Steuerung liegt sollte man doch herausfinden, indem man prüft ob zB. Schritte verloren gehen? Also regelmäßig testweise auf eine bestimmte Position fahren und dann mit Markierungen abgleichen? Wenn diese nicht übereinstimmen könnte das vielleicht darauf hinweisen, dass entweder Motor oder Steuerung unterdimensioniert ist?

Problematisch ist auch ein Schalten unter last, da dort die Kräfte natürlich viel höher sind. Ich frage mich ob eine 'closed-loop' Lösung Sinn machen würde. Entweder durch entsprechenden Schrittmotor (Servomotor?) oder einen zusätzlichen Positionsencoder.
 
Hi,
an einer mechanischen Lösung habe ich auch länger getüftelt...das problem sind nach wie vor die ausrückbaren freiläufe. die erfordern egal wie einen relativ hohen Aufwand an Fertigungsteilen. Das führt wiederum schon grob überschlagen zu Kosten, die mir das Ganze nicht wert sind... => Projekt eingestellt.
 
Servomotoren, oder Schrittmotoren oder Stepper oder wie man die nennen möchte haben nicht unbedingt viel Drehmoment in kleinen Baugrößen. Ich hatte da vor einiger Zeit mal intensiver mit zu tun. Und dann verlieren die sehr schnell Ihre Position oder laufen gar nicht erst an. Was da hilft sind welche mit Drehwinkelsensor oder auch ein Getriebe kann da helfen, ohne Sensor und Getriebe wird das sicher nicht funktionieren. Macht es aber teuerer und schwerer und auch größer. Ein weiteres Problem ist, dass bei Pinion unter hoher Last nicht runtergeschaltet werden kann/soll, man bräuchte dort also sowas wie Pufferfedern, dann kann man aber immer nur begrenzt Gänge auf einmal runter schalten, oder man braucht einen zweiten Sensor der erkennt, dann der Schaltvorgang erfolgt ist und erst dann durch die Steuerung ein zweiter freigegeben wird. Ist alles denkbar, wird aber sicher recht kompliziert und sicher auch recht schwer. Auch der Stromverbrauch wird sicherlich nicht so ganz unerheblich sein. Ich denke die mechanische Variante ist die elegantere und einfachere
 
@Justus1992 was heißt 'ausrückbare freiläufe'?

Was vielleicht interessant wäre, wenn man eine Position direkt an der Schaltwelle der Pinion abgreifen könnte. Ist natürlich leider extrem knapper Bauraum. Aber vielleicht könnte man die Kappe durch eine eigene Ersetzen und irgendwie einen Drehwinkelsensor integrieren. Habe mir das noch nicht genau angeschaut (irgendwie muss man auch eine absolute Position rauskriegen, durch Endschalter oder so). Vorteil wäre, das ganze (Umkehr-)Spiel ist raus. Weiß jemand wie große Winkel die Schaltwelle insgesamt / pro Gang macht?

Wenn man dann den Drehwinkel mit einem 'dummen' Getriebemotor kombiniert, müsste das doch klappen? Zusätzlich eine Strommessung des Motors um blockieren / Schalten unter last zu erkennen. Theoretisch könnte man das dann auch für eine Endlagen-Erkennung nutzen?

Wie gesagt, meine naiven Gedanken...
 
@Justus1992 was heißt 'ausrückbare freiläufe'?

Was vielleicht interessant wäre, wenn man eine Position direkt an der Schaltwelle der Pinion abgreifen könnte. Ist natürlich leider extrem knapper Bauraum. Aber vielleicht könnte man die Kappe durch eine eigene Ersetzen und irgendwie einen Drehwinkelsensor integrieren. Habe mir das noch nicht genau angeschaut (irgendwie muss man auch eine absolute Position rauskriegen, durch Endschalter oder so). Vorteil wäre, das ganze (Umkehr-)Spiel ist raus. Weiß jemand wie große Winkel die Schaltwelle insgesamt / pro Gang macht?

Wenn man dann den Drehwinkel mit einem 'dummen' Getriebemotor kombiniert, müsste das doch klappen? Zusätzlich eine Strommessung des Motors um blockieren / Schalten unter last zu erkennen. Theoretisch könnte man das dann auch für eine Endlagen-Erkennung nutzen?

Wie gesagt, meine naiven Gedanken...

Angaben zu Drehwinkwinkeln gibt es von Pinion. Hatte damals für mich die Schaltzuglängen pro Gang angefragt und auf die zweite Kommastelle genau erhalten.
 
Für einen Drehwinkelsensor braucht es ja eigentlich nicht viel, Eine Photodiode und eine "Lochscheibe" würde ja schon fast ausreichen. Da könnte der vorhande Bauraum ausreichen. In wie weit das mit der Stromaufnahmemessung des Motor funktioniert weis ich nicht, da kenn ich mich dann nicht gut genug aus. Stepper haben so Ihre Eigenheiten, ich bin mir jedenfalls sicher, dass es ohne Drehwinkelüberwachung am Motor nicht funktionieren wird, weil der sonst einfach stehen bleibt und die Steuerung seine Position verliert, wenn aber die Schaltkräfte konstant und bekannt sind, dann kann man vieleicht durch geschickte auslegung etwas machen und vieleicht den Motor 5-10mal pro Sekunde ansteuern und prüfen ob er dreht.
Allerdings muss man auch wieder bedenken, dass wenn man die Ganze Ansteuerung über SChaltzüge macht, dann sind die Bedienkräfte sichlich nicht konstant.
 
Interessant in dem Zusammenhang:
https://www.rohloff.de/en/products/speedhub/e-14/Für e-bikes und fürs Schalten wird automatisch die Leistung des Antriebsmotors reduziert. Sieht aber winzig aus, ich Frage mich was da drin ist? Vorteil ist sicherlich das direkt auf die Schaltwelle gewirkt wird, ohne Züge dazwischen (?).

Interessante Sache. Hoffentlich bringt das Pinion mal in Zugzwang .
Der neue Drehgriff ist ja nicht gerade eine Weltneuheit...
 
Hab noch die Schalthebel optimiert und das Gehäuse schwarz eloxiert.
Läuft immer noch ohne Spiel zur vollsten Zufriedenheit.

Liebe Pinion Crew:
Warum schafft ihr es nicht, was vergleichbares auf den Markt zu bringen?
Mein Angebot zur Probefahrt steht noch.....
 

Anhänge

  • FF90DC80-A41F-42CA-AE63-66AD21D9BB9F.jpeg
    FF90DC80-A41F-42CA-AE63-66AD21D9BB9F.jpeg
    212,9 KB · Aufrufe: 424
Hab noch die Schalthebel optimiert und das Gehäuse schwarz eloxiert.
Läuft immer noch ohne Spiel zur vollsten Zufriedenheit.

Liebe Pinion Crew:
Warum schafft ihr es nicht, was vergleichbares auf den Markt zu bringen?
Mein Angebot zur Probefahrt steht noch.....
Anscheinend haben es die Herrschaften nicht nötig weil sie Ihr Geraffel ja hauptsächlich an Tourenräder schrauben, was jucken da einige wenige Geländeradfahrer!
 
Es dürfte ein patentrechtliches Problem sein so etwas in Serie zu bauen. Die Schaltungsgiganten halten bereits sämtliche Patente der Drückhebel.
Ich kann mich noch gut daran erinnern wie SRAM sehr lange an ihrem Trigger getüftelt haben. Ich glaube es hat damals Jahre gedauert bis sie die Patentrechte von Shimano umschiffen und die Triggerhebel auf den Markt bringen konnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast vollkommen Recht: nach 20 Jahren läuft ein Patent in Deutschland aus. Ich bin da jetzt auch kein Fachmann.
Aber die Patente die einer Firma viel Geld bringen oder einem Konkurrenten Vorteile bieten, werden von der Firma i.d.R. rechtzeitig erneuert. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten