Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp

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Re: Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp
21.07. 15:00 Llanos del Hospital de Benasque, 1780m

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Beim spanischen Zahnarzt klappt alles wie am Schnürchen. Werde 240 Euro für zwei Termine mit insgesamt drei Stunden los und habe dafür einen neu aufgebauten Kunststoffzahndeckel. Mit sowas verbringt man ja nicht gerne Zeit im Urlaub, aber in München wär's vermutlich teurer gewesen.

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Dafür strample ich jetzt halt einen Goldklumpen als Zusatzgewicht durch die Botanik.

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Wir versuchen, die verlorenen Stunden am Vormittag mit dem Wandererbus ins obere Val Benasque wieder einzuholen. Die fünfhundert erschummelten Höhenmeter machen das Kraut allerdings nicht fett. Nachmittags um drei müssen wir den komplizierten und trageintensiven Übergang hinüber ins nächste Tal nach Vielha jetzt auch nicht mehr starten.

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Dann halt Kaffee und Kuchen im großen Talschlusshotel statt Stress, später am Nachmittag soll's eh etwas gewittrig werden. Wir suchen uns nachher ein bisserl weiter hinten im Tal ein Badegumpenplatzerl für's Zelt, morgen ist sicher auch noch ein guter Tag für die Trageorgie.

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Hospital de Benasque: Auch im Winter hübsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
21.07. 15:00 Llanos del Hospital de Benasque, 1780m



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Dafür strample ich jetzt halt einen Goldklumpen als Zusatzgewicht durch die Botanik.


Hospital de Benasque: Auch im Winter hübsch.
Sei froh, dass Du das Goldstück nicht verschluckt hast, sonst würdest Du jetzt ein paar Tage lang warten müssen, bis es wieder auftaucht. Und der Findungsprozess dürfte auf so einer Tour mit Übernachtung in der Botanik, sagend wir es mal so, spannend sein. ;) Mir ist so etwas schon zweimal mit einer Implantat passiert. Das war aber immer daheim und folglich einfacher zu bewerkstelligen.

Thomas
 
Sei froh, dass Du das Goldstück nicht verschluckt hast, sonst würdest Du jetzt ein paar Tage lang warten müssen, bis es wieder auftaucht. Und der Findungsprozess dürfte auf so einer Tour mit Übernachtung in der Botanik, sagend wir es mal so, spannend sein. ;) Mir ist so etwas schon zweimal mit einer Implantat passiert. Das war aber immer daheim und folglich einfacher zu bewerkstelligen.

Thomas

Auf dieses Kopfkino hätte ich jetzt gerne verzichtet… ;-)


Gruß LUTZ
 
Es ist ja erfreulich, dass der Arzt so schnell Termine hat, ist ja auch nicht Standard.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du als "Privatier" nicht in der gesetzlichen Kasse bist? (Weiß nicht, ob der Unterschied im Ausland zwischen privat und gesetzlich ebenso riesig ist)
Im Ausland bezahlst du immer dem Privaten Satz und kommst zumeist schnell dran. Ich hatte mal ein Problem mit einer Krone in Riva, und der Dr. hat das sofort repariert und es war viel günstiger als wie bei uns.
 
Statt hilfreiche Streckenvorschläge auf dem Weg oder Links zu angefragten Bikeshops zu schicken schreib ich jetzt stattdessen einfach mal den 20. Kommentar zu Schläuchen: Ich hatte mal in Livigno zwei Snakebites innerhalb von 5 m in meinen Mänteln (Tubeless) da war ich froh um zwei Schläuche im Rucksack.
Ist zwar schon ein paar Tage her, hab aber auch noch 2 Erfahrungen ;)
In den Voralpen mit 3 anderen Mädels unterwegs, ich meinen 1. Durchschlag. 3 Ersatzschläuche waren nach dem Aufpumpen defekt oder ließen sich gar nicht aufpumpen, aber der 4. hat gehalten :)

Vor ein paar Wochen in den Vogesen. Mitfahrer hat vor Start schon einen Platten und zieht nen neuen Schlauch ein, muss aber unterwegs 2, 3 mal pumpen. Ca. 5km vor Rundenende muss nochmal Luft rein, aber es geht nix. Die Schwester: " ich hab einen Ersatzschlauch dabei", er nicht, holt den Schlauch raus "wieso hab ich einen Rennradschlauch dabei" :ka: Dann komm ich 8-) "ich hab auch noch einen, ist zwar ein 27,5er, aber den kriegen wir bis zum Auto schon hin" - Pfeiffedeggel - es war der 26er vom alten Bike :( ok, aber es war ja nur der Ventileinsatz gebrochen, dann tauschen wir die Ventile, ich habe einen Schlüssel eingepackt :) - nochmal Pfeifedeggel - Schlüssel ist nicht auffindbar :( Zum Glück waren wir an einem Hotspot mit vielen Motorradfahrern, die uns eine Zange geborgt haben :daumen:

Und die Moral von der Geschicht .... es ist besser bei mehreren Mitfahrern , dass jeder einen Ersatzschlauch dabei hat, aber natürlich den Passenden :lol:
 
Diese Composite Füllung wird auch nur eine Art Provisorium sein. Also das nächste mal zurück in München solltest Du das richtig machen lassen und dann kostet das auch ein paar Euros mehr. ;)
 
Diese Composite Füllung wird auch nur eine Art Provisorium sein. Also das nächste mal zurück in München solltest Du das richtig machen lassen und dann kostet das auch ein paar Euros mehr. ;)
Das war eine komplette "Rekonstruktion", keine Füllung. Mein Zahnarzt daheim hätte es auch nicht anders gemacht, hab gefragt. Hält mindestens zwanzig Jahre, hat er gesagt. Na mal sehen.
 
21.07. 20:00 Talschlusscamp bei Hospital de Benasque, 1850m

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Ein bisserl wird heute auch noch selber geradelt, aber viel kommt da nicht zusammen.

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Wir hampeln ein wenig im wunderschönen Talschluss von Benasque über die Kuhweiden, ...

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... spielen in kleinen Wasserfällen, ...

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... lassen uns von der Abendsonne und den heißen Felsen trocknen...

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... und liegen generell faul in der Gegend rum.

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Später ist Zelt.

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Kettles neues Lieblingsplatzerl: Kein Wind, keine Mücken, trotzdem Aussicht. Gute Nacht.
 
... und keine Angst, dass die Stuhlbeine früher oder später den Zeltboden löchern?
Oder gibt es Vorkehrungen dagegen?
Die Tarptent-Zeltfarbe passt sich prima in die Umgebung ein.
Wer Angst um sein Zelt hat, sollte keins mitnehmen :-). Das ist bei uns ein Gebrauchsgegenstand, den wir auch oft genug direkt auf bösen Boden stellen. Klar gibt's da mit der Zeit vermutlich ein paar kleine Löcher, die flickt man halt, wenn sie nerven. Und wenn's dann nicht ein ganze Leben lang hält, dann ist das eben so. Deswegen schlepp ich nicht noch irgendwelche "ground sheets" in der Gegend rum und mache meine "ultright tarptent" damit gewichtsmäßig zur Standardware.

Der Stuhl hat ansonsten unten so Gumminupsis an den Füßen, das passt schon. Kettle hat außerdem noch ein paar leichte Jongliersackerl im Gepäck, die kann man dazwischenpacken.
 
22.07. 10:00 Puerto de la Picada, 2474m

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Zum Frühstück wird heute serviert: 650 Höhenmeter Schleppschieberei von unserem Camp im Val Benasque hinauf zur Puerto de la Picada auf knapp zweieinhalbtausend Metern.

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Na dann Prost.

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Unterwegs hat's tolle Ausblicke auf die kümmerlichen Restgletscher der Pyrenäen. Viel ist da nicht mehr übrig, gebirgsweit gesehen. Die Bergerl (hier der Maladeta, 3300m) sind im Sommer sicher auch ohne Schnee ganz hübsch, aber ein bisserl was wird dann schon fehlen.

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Weiter und weiter schrauben wir uns den Hang hinauf. Nach einem guten Stünderl verzweigt sich der Weg: Links geht's zum Holytrail nach Frankreich über die Puerto Benasque (siehe Pyrix 2018). Rechts wartet die Puerto de la Picada (The Snake 2008). Kenne also auch unseren heutigen Pass bereits, allerdings ist das ewig her und die Abfahrt war damals alles andere als berühmt.

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Heute haben wir uns für den Downhill was neues rausgesucht, wenigstens in der Theorie. Aber erst mal muss der Pass erreicht werden.

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Da ist er ja schon. Darauf bitte eine Picada-Faust, ...

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... mit Panoramablick auf etwa dreizehn weitere Pyrenäenbergkämme, die noch überquert werden wollen.

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Aber erst mal ist Abschlaffpause: Schön hier oben, ist der bisher höchste Punkt des Pyrolympix.
 
Na dann Prost.

... hat's tolle Ausblicke ... Aber erst mal ist Abschlaffpause: Schön hier oben, ist der bisher höchste Punkt des Pyrolympix.
Tolle Bilder - wie immer ;) - und Danke für's Teilhaben/virtuell mitfahren lassen.

Eigene Erfahrungen mit dem Rad in Spanien waren ungefähr kurz nach Eurer Geburt ... 2x5 Kettenschaltung, Felgenbremsen, die einem bei jeder Abfahrt Respekt (in negativer Hinsicht :D) eingeflößt haben, Papierlandkarten (Michelin), Reiseschecks und Postsparbuch.
 
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