Quo Vadis, 26"? Naht die letzte Messe des Mountainbike-Standards?!

Diese Woche steht in Friedrichshafen die wichtigste Bike-Messe des Jahres auf dem Programm: die Eurobike. Für vier Tage verwandelt sich die kleine Stadt am Bodensee in das Mekka der Mountainbike Industrie und am kommenden Samstag, 31. August 2013 sind die Messehallen auch für das Publikum aus allen Bereichen. Und so wie jedes Jahr steht die Eurobike unter einem gewissen Stern, einer Gewissen Richtung, in die die Industrie entwickelt und die im Fokus der Kommunikationen steht. In diesem Jahr ist bereits jetzt klar, worum es geht: Die neue Laufradgröße 27,5" / 650b.


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Warum verbaut man in Enduro-Motorrädern eigentlich keine größeren Laufräder, wenn sie denn so viele Vorteile bieten? Die sind doch in der Regel nur 18"-21" groß.

Weil da mangelnde Traktion durch einen starken Motor und große Federwege kompensiert wird. Außerdem sind die Reifen minimal breiter als beim MTB.

Und das Prinzip der Fortbewegung auf Geschwindigkeit beruht. Sobald der Speed fehlt kommen mit einer Enduro auch nur noch ein technisch sehr guter Fahrer im schwierigen Gelände fahrend vorwärts.

Am Bike hat man dagegen den Zustand langsam, traktionsarm und kippelig bergauf und schnell und stabil bergab.

Will man die bergaufperformance verbessern kann man das nicht über die Grundgeschwindigkeit wie beim Motorrad erzielen sondern nur über mehr Traktion indem man die Reifenauflagefläche vergrößert und dem Fahrer eine besser ausbalancierte Sitzposition bietet.

Wenn einem das Bergauffahren völlig schnurz ist, macht es keinen Sinn sich darüber Gedanken zu machen.

In der Realität sind die meisten MTBer aber geschätzt 90% ihrer zeit damit beschäftigt tretenderweise Vortrieb zu erzeugen und nur ca. 10% ihrer Zeit hilft ihnen die Schwerkraft.
Da liegt der Schluss nahe das MTB dahingehend zu optimieren das es Bergauf besser wird ohne zu stark bei den Abfahrtseigenschaften zu verlieren. Ergo Fahrerschwerpunkt absenken und Auflagefläche der Reifen vergrößern.
 
Ein Reifen mit mehr Durchmesser hat doch angeblich mehr Grip.
Oder mal ernsthaft gefragt: Auf einer Skala von 1 (26er Race King) bis 10 (26er XKing) - wo wäre da der 29er Race King traktionsmäßig einzuordnen?
 
Keine Ahnung den Reifen Bin ich noch nie Gefahren. Mich interessieren nur Reifen die möglichst viel Grip bieten, ich will ja nicht nur Forststraßen bergauf fahren. Einen direkten Vergleich kann ich nur zwischen 29er und 27,5 er Hans Dampf bieten.
Ersterer auf einem Hardtail montiert letzterer auf einer Alutech Fanes. Mit dem Hardtail tu ich mir in technisch schwierigen Anstiegen leichter. Subjektiv liegt es daran dass der Hinterreifen nicht so schnell durchdreht.
 
Warum verbaut man in Enduro-Motorrädern eigentlich keine größeren Laufräder, wenn sie denn so viele Vorteile bieten? Die sind doch in der Regel nur 18"-21" groß.

Die _Felgen_ sind so gross. Die Reifen entsprechen etwa 27.5" (vorne) und 26" (hinten). Groesser geht vor allem wegen des Federwegs nicht (wie bei DHlern).
 
Ein Reifen mit mehr Durchmesser hat doch angeblich mehr Grip.
Oder mal ernsthaft gefragt: Auf einer Skala von 1 (26er Race King) bis 10 (26er XKing) - wo wäre da der 29er Race King traktionsmäßig einzuordnen?

was der durchmesser vom reifen mit grip an sich zu tun? ich bin jetzt nicht der physiker aber ist der vorteil der größe nicht die trägheit und dem damit verbundenen geringeren kraft die auf die geringe(identische) auflagefläche kommt und der reifen dadurch später durch dreht?
 
Ein Freund von mir will sein olles Alu Hardtail aussortieren und sich ein Canyon Grands Canyon CF SLX holen oder gleich der völlige Umstieg auf das Lux wagen.

Eventuell fahre ich mit nach Koblenz und fahre die auch mal Probe...

Problem bei mir ist nur, dass ich mit meinem optimierten Simplon Gravity Carbon inkl. Laufräder von Light Wolf eigentlich recht zufrieden bin.

Solange der Rahmen sich nicht verabschiedet, gibt es wenige Gründe 3000€ + auszugeben und für mein Simplon vermutlich wohl keine 1500€ mehr zu bekommen.

Aber ich lasse mich mal überraschen...
 
Und aus diesem Grund verschwindet 26" nun also auch im Gravity Bereich?!?!
Und: was ist mit den Bikern, denen bergauf im Prinzip egal ist - Hauptsache man kommt irgendwie tretend nach oben, und den Focus aufs bergab legen? Warum werden die auch zu größeren Rädern gezwungen...

Weil da mangelnde Traktion durch einen starken Motor und große Federwege kompensiert wird. Außerdem sind die Reifen minimal breiter als beim MTB.

Und das Prinzip der Fortbewegung auf Geschwindigkeit beruht. Sobald der Speed fehlt kommen mit einer Enduro auch nur noch ein technisch sehr guter Fahrer im schwierigen Gelände fahrend vorwärts.

Am Bike hat man dagegen den Zustand langsam, traktionsarm und kippelig bergauf und schnell und stabil bergab.

Will man die bergaufperformance verbessern kann man das nicht über die Grundgeschwindigkeit wie beim Motorrad erzielen sondern nur über mehr Traktion indem man die Reifenauflagefläche vergrößert und dem Fahrer eine besser ausbalancierte Sitzposition bietet.

Wenn einem das Bergauffahren völlig schnurz ist, macht es keinen Sinn sich darüber Gedanken zu machen.

In der Realität sind die meisten MTBer aber geschätzt 90% ihrer zeit damit beschäftigt tretenderweise Vortrieb zu erzeugen und nur ca. 10% ihrer Zeit hilft ihnen die Schwerkraft.
Da liegt der Schluss nahe das MTB dahingehend zu optimieren das es Bergauf besser wird ohne zu stark bei den Abfahrtseigenschaften zu verlieren. Ergo Fahrerschwerpunkt absenken und Auflagefläche der Reifen vergrößern.
 
mag sein, daß in dem geschwindigkeitsorientierten MTB-Bereich ein 27,5" Bike
hier und da ein paar Vorteile hat, aber im technischen Bereich wird 26" m.M. nach
nicht verschwinden, wenn es auch den Anschein macht. Vielleicht wird auch eben dem All-Mountain und Enduro ne neue MTB-Gattung mit 26" geboren inkl. ner schönen Trail Geo ... da bin ich mir fast sicher.
 
MOIN Leude!

Es wurd bestimmt schon gesagt, aber es gibt ja noch die 26" Trial-fraktion, denke nicht das die Leute die 26" trialer plötzlich auf 650b umsteigen^^
 
Vielleicht wird auch eben dem All-Mountain und Enduro ne neue MTB-Gattung mit 26" geboren inkl. ner schönen Trail Geo ... da bin ich mir fast sicher.

Was soll ich sagen, der Thread begeistert mich immer weider aufs neue! :lol:

Und 26" Trialer sind schlimmer als 32" MTBs! DIE SOLLEN GEFAELLGST 20" FAHREN, WIE GOTT ES GEWOLLT HAT!
Ernsthaft: die werden dann halt genau den Status haben, den 24" Trialer jetzt schon haben - sprich, kaum Reifenauswahl.
 
Was soll ich sagen, der Thread begeistert mich immer weider aufs neue! :lol:

Und 26" Trialer sind schlimmer als 32" MTBs! DIE SOLLEN GEFAELLGST 20" FAHREN, WIE GOTT ES GEWOLLT HAT!
Ernsthaft: die werden dann halt genau den Status haben, den 24" Trialer jetzt schon haben - sprich, kaum Reifenauswahl.


Jaaaaaaa, da magst du vielleicht sogar recht haben. Und danke für den Schmunzler, du Scherzkecks, macht immer wieder Spaß deine postings zu lesen! :love:
 
Da schlief ich so, ahnungslos und naiv, vor mich hin. 29" das sind die anderen. Wollte uns Shimano nicht schon mal Schalthebel verkaufen, die man mit einem eleganten Auf und Ab des Allerwertesten bediente? Und gar 27,5". Völlig unnötig, 26" stirbt ja nie? Ich wollte euch glauben, wirklich, bis mich die Realität einholte. Der Rotwild-Rahmen perdu, Ersatz gibt es nicht mehr. So gut wie kein High-End 26"-Hardtail mehr zu kaufen. Das ging so schnell, dass mich das blanke Entsetzen packt.
 
Ich meinte eigentlich bei den Motocross Maschinen.....

Aso. Wie schon geschrieben haben da die Felgen 21" und 19" (bzw 18" bei den Enduros), misst man aber, wie bei den Raedern, an den Reifen, so sind das etwa 27.5 und 26" (Enduro-Hinterreifen haben eine hoehere Karkasse gegen Durchschlaege, die hinteren MX Reifen sind leichter und lassen sich besser bescheunigen).
 
Rollt leichter über Hindernisse? Nie im Leben! Und ja, ein Panzer rollt auch leichter über Hindernisse, ist aber nicht das, was ich beim Biken suche. Ich will im Singletrail nicht Krieg spielen mit dem Untergrund. Ich will technisch sauber fahren. Will ich leichter über Hindernisse, muss ich an meiner Fahrtechnik feilen...
Wow, was für ein Beitrag :love: :daumen:!

Ich hab nur Nachteile gefunden.
Der Bock wiegt ein gutes Kilo mehr als mein vergleichbares Trailbike.
[...]
Er ist NICHT wendig und NICHT verspielt.
Also ich hab ein 29er (Rohloff) welches knapp 14 KG wiegt (klar gehts auch leichter). Aber es ist ein Panzer, wie mein 26er Fully Freerider.
Deswegen hab ich mir ein leichtes (10,1 KG) 26er Hardtail gekauft :cool:.
(war eh das letzte seiner Art :o: Cannondale F26 1 )

Machen wir uns nichts vor: die Laufradgrößen-Treiberei ist allein Marketing und Geldmacherei,
Bei 27,5/650B definitiv.
29er bringen schon einen Vorteil, wenngleich man (auch ich) ohne ausgekommen wäre.
Wenn ich dieses hoch- und aufrüsten so mitverfolge, denke ich mir oft, dass das Fahren dann fast von selbst "geht".
Dann kann bald ein jeder mit einem MTB überall runterfahren; ev. nur noch mit einer Hand und geschlossenen Augen :rolleyes:.
(In Anlehnung an ein Niki Lauda Zitat: "Jeder Affe kann jetzt, was die Bedienung des Autos betrifft, in der Formel 1 fahren")
Ich sehe das so wie du:
Ich will technisch sauber fahren. Will ich leichter über Hindernisse, muss ich an meiner Fahrtechnik feilen...

Wenn ich, vor allem die Rennfahrer Mountainbiker sehe, die jedes Hindernis umfahren, sich immer den leichteren Weg aussuchen und nur ja nichts schwieriges fahren wollen, zum Teil sogar Strecken (auch runter :eek:) schieben, dann wundert mich die(se) Entwicklung nicht.
 
Irgendwo in einem Thread für Fatty-Bikes hier im Forum gabs kürzlich eine ähnliche Diskussion:

Inwiefern Fattys denn eigentlich Sinn machen, wenn man die gleichen Trails mit nem Fully oder sonstwas doch besser/schneller runter kommt.

Antwort von Fatty-Fahrern: Weils nicht um die Effizienz geht, sondern um den Spaß an der Sache.

Mal abgesehen vom Race-Bereich, wo die Effizienz zumeist nunmal an höchster Stelle steht, sehe ich die Sache bzgl. der 29er genauso, wie es die Fatty-Fahrer tun:
Ein 26er mag den einen oder anderen Trail nicht so einfach und zügig hoch oder runter kommen wie das 29er, aber 1. ist der Unterschied nach wie vor eher marginal und 2. hat für mich in erster Linie auch der Spaß an der Sache Priorität. Soll heißen: Ein 26er ist quirliger und verspielter und insbesondere in Gegenden, wo man nur Mittelgebirge vorfindet wie bei mir, ist man über jede Herausforderung in Form von ansprusvollen Singletrails froh. Und über diese mit nem 29er "Panzer" zu rollen bringt mir halt nicht den gleichen Spaß ein, zumal es einen zudem weniger für Fahrtechnkik sensibilisiert und - sofern es sich denn dann schneller fährt - der Spaß auch schneller vorbei ist wenn man unten ganz entspannt angekommen ist. Aber der Weg soll ja mein Ziel sein ;)

Fahre im übrigen auch gelegentlich XC-Rennen und Marathons, aber würde mir auch dazu kein 29er holen, weil es mir auch hier maßgeblich um den Spaß an der Sache geht. Erst recht, wenn ich mit meinem 26" Youngtimer-Bike ein paar 29er hinter mir lassen kann :D
 
Aso. Wie schon geschrieben haben da die Felgen 21" und 19" (bzw 18" bei den Enduros), misst man aber, wie bei den Raedern, an den Reifen, so sind das etwa 27.5 und 26" (Enduro-Hinterreifen haben eine hoehere Karkasse gegen Durchschlaege, die hinteren MX Reifen sind leichter und lassen sich besser bescheunigen).

bedankt:cool:
 
Für mich ist die Sache sehr einfach. Wenn ich > 1,95 wäre, würde ich zweifelsohne auch 27,5 oder 29" fahren weil ein 26er mit 20cm Steuerrohr fast albern aussieht (meine Meinung!).

Sobald die Industrie ihre Trekkingräder an den Mann gebracht hat und denen nix neues mehr einfällt, werden wieder 26" verkauft werden, oder vielleicht gibt es dann den neuen 25" Trend :D. Da bin ich tiefenentspannt.

Es ist doch nix neues, dass im nächsten Modelljahr die Sachen aus den Vorjahren als quasi unfahrbar dargestellt werden...

Jemand hat hier im Forum die Signatur "trendhurenresistent".
Das trifft für mich den Nagel auf den Kopf.

Versteht mich nicht falsch, es soll jeder fahren was er mag. Aber dass man dann damit messbar schneller ist gehört für mich ins Reich der Fabelwelt ...
 
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