Ich versteh die Aufregung nicht ganz, aber vermutlich hat der BLOED Redakteur einfach nicht mitbekommen, was sich seit ca. Mitte der 1960er Jahre auf dem Planeten geaendert hat und welche Erkenntnisse die Menschheit
(oder zumindest der denkende Teil derselben) gewonnen hat.
Die Frage ist schnell beantwortet
Sind Radfahrer wichtiger als wir Autofahrer?
JA
Die exzessive Autonutzung war immer und ist in DE heute erst recht Bloedsinn
Dieser Redakteur lebt offensichtlich noch in der Welt der 1950er Jahre
(bzw. schreibt fuer ein Publikum, welches ...), als das Auto noch das Symbol fuer Fortschritt und Wohlstand war.
Heute rangiert es irgendwo zwischen 'Notwendiges Uebel' und 'Landplage' - Die Funktion als Geldfresser wird ja nicht mal von eingefleischten Autofahrern negiert.
Dass man in einem dicht besiedelten Land ausgerechnet das flaechenfressendste, teuerste und aufwendigste Verkehrsmittel quasi zur Staatsreligion erhoben hat - das ist das, worueber spaetere Generationen dermaleinst den Kopf schuetteln werden, wenn sie ueber uns reden.
Wie bereits mehrmals gepostet, werden Radfahrer in DE systematisch schikaniert, gegen jede Vernunft (die Klimaziele haben auch Sendepause wenn es um den Strassenverkehr geht) - der Rest ist Folgeerscheinung.
Eine Aenderung dieser verkehrs- und gesellschaftspolitischen Fehlentwicklung ist natuerlich nun nach ueber 80 Jahren zumindest von der aktuellen Kanzlerin nicht unbedingt zu erwarten.
Jetzt steckt der Karren tief im Dreck. Leistungsfaehige Eisenbahnverbindungen fehlen, Autobahnen fuehren in jedes Kuhdorf. Selbst ich nutze auf der gut 200km langen Wochenpendelstrecke Fahrgemeinschaften mit dem Auto - Wenn Zeit und/oder Motivation nicht fuer eine Rennrad-Tour reichen. Solange es weniger als eine Stunde Stau gibt, ist das Auto schneller, und das Benzingeld ist allemal deutlich guenstiger als das, was ich bei der Bahn zu zahlen haette.