Rahmensuche nach zweitem Bruch

... ist auch dieser an der gleichen Stelle gerissen und ich mache mir Gedanken ob es an meiner Thudbuster LT Sattelstütze liegen könnte.
interessanter Gedanke - trotz einiger Semester Statik an der TU und Grübelns hab ich noch keine eindeutige Meinung dazu. WENN die Mechanik der Parallelogrammstütze was damit zu tun hat würde ich einen GT-Rahmen empfehlen, der müsste es mE wegen der spezifischen Ausbildung der fraglichen Stelle tun - in der Vergrößerung ist es gut zu sehen:
http://www.chainreactioncycles.com/LargeImage.aspx?ModelID=29071&FileName=29071.jpg
http://www.chainreactioncycles.com/Models.aspx?ModelID=29071
 
Zuletzt bearbeitet:
Nabnd!

@perponche:
Bevor noch weitere Gedanken über den Bruch gemacht werden, möchte ich ihn noch mal genau beschreiben (hab mich evtl. nicht genau im Eingangsposting ausgedrückt). Also, der Bruch ist genau an der Schweißnaht oberhalb vom Oberrohr zum Sitzrohr, von vorn nach hinten.
Ob das der GT besser wegsteckt wage ich zu bezweifeln.

@siq:
Und du meinst, das die Alu-Legierung sich merklich auf die Haltbarkeit auswirkt? Das wage ich aber stark zu bezweifeln. Da sind wohl Geometrie und Verarbeitung die wichtigeren Faktoren.

PS: igendwie juckt es mich beim Arsen ja doch in den Fingern.... :lol:
 
@perponche:
der Bruch ist genau an der Schweißnaht oberhalb vom Oberrohr zum Sitzrohr, von vorn nach hinten.
Ob das der GT besser wegsteckt wage ich zu bezweifeln.
Doch, ganz eindeutig!! schau nochmal genau hin und versuch Dir den Kraftfluss vorzustellen. Das Sitzrohr ist ja hier praktisch durch das Oberrohr durchgedübelt und verschweißt. Stell Dir experimentell vor, die Schweißraupe wäre aus Kaugummi: selbst dann könnte das Sitzrohr nicht nach hinten wegbrechen wie bei den üblichen Rahmenkonstruktionen.
 
Hallo!

Irgendwie kann ich mir das, trotz längerem Überlegen nicht vorstellen.
Ich hab mal zur Veranschaulichung ein Bild angefügt.
Halte immer noch die einzelnen Varianten in rückwertiger Reihenfolge für besser (3, 2, 1, meins...) . Vielleicht kannst du es ja noch mal versuchen zu verdeutlichen, damit auch ich dahinter komme.

Danke!

 
Wenns unbedingt die gleiche Stütze wieder sein soll dann wäre mmn ein recht großer Rahmen vorteilhaft, aus dem die Stütze nur soweit raus steht, wie funktional möglich, um die auftretenden Kräfte zu minimieren.
 
Irgendwie kann ich mir das, trotz längerem Überlegen nicht vorstellen...Vielleicht kannst du es ja noch mal versuchen zu verdeutlichen
o.k., versuchen wirs: von den drei Rohren des Rahmendreiecks wird das Sitzrohr ganz überwiegend nur auf Druck belastet, das Diagonalrohr und das Oberrohr dagegen werden auch auf Zug beansprucht je nach Fahrsituation.
Hier sprechen wir jetzt vom Oberrohr. Zur Veranschaulichung stell Dir zB vor, Du hast eine längere Gefällestrecke mit Kurven. Du bist kein Dauerbremser sondern lässt laufen und kurz vor der Kurve gehst Du hart in die Bremsen: Du stemmst Dich gegen den Lenker ab, damit Du nicht über den Lenker abfliegst. Die enstehenden Kräfte nimmt das Oberrohr als Zugbelastung auf. Gleichzeitig zieht eine Kraftkomponente aus Deinem Sitzgewicht am anderen Ende des Oberrohrs in entgegengesetzter Richtung nach hinten, wie Du mit dem grünen Pfeil richtig andeutest. Das alles muss die Schweißnaht aufnehmen, und der Punkt der maximalen Belastung ist etwa am stumpfen Ende Deines roten Pfeils. WENN es durch Belastung/Ermüdung zu einer Rissbildung kommt, dann würde man das genau dort vermuten.

Dass die Verhältnisse beim GT ganz anders liegen ist mE selbsterklärend: Zugkräfte im Oberrohr reißen nicht an einer Schweißraupe sondern ergreifen das ganze Sitzrohr, das gewissermassen ins Oberrohr "eingezapft" ist wie bei einer altmodischen Holzverbindung.
Ästhetisch kann man von GT halten was man will, gegen das von Dir geschilderte Problem ist er jedenfalls immun, imho.

Hab ich das jetzt besser rübergebracht?
 
Ich denke du solltest einen SIMPLON Zion nehmen.

Durch das mandelförmige Oberrohr wird das Sitzrohr durch den Rahmen geführt und beim schweißen nicht so hoch belastet wie bei der herkömlichen Bauweise wo sitzstrebe und Oberrohr nur angeschweßt sind. Beim Preis mußt du etwas darauf legen. 400€ Garantie das übliche.
www.simplon.com
 
@siq:
Und du meinst, das die Alu-Legierung sich merklich auf die Haltbarkeit auswirkt? Das wage ich aber stark zu bezweifeln. Da sind wohl Geometrie und Verarbeitung die wichtigeren Faktoren.

das vielleicht nicht direkt. Jedoch wird das günstiger und weniger belastbarere Alu 6061 gerne für billige/günstigere Rahmen verwendet. Das widerum ist nicht gerade eine sehr gute Voraussetzung für perfekte Verarbeitung/Schweissnähte.
Fakt ist jedoch, dass praktisch alle hochwertigen Alurahmen (nicht Scandium) mit 7xxx (Flugzeugaluminium) Alurohrsätzen gebaut werden.
Das Gleiche gilt übrigens bei Lenkern, Sattelstützen etc.
 
Diese Stützen sind meines erachtens nach für ein MTB falsch, die gehören maximal an Hollandräder.

Das Hollandrad hat einen fast senkrechten Sitzwinkel,das kein Hebel nach hinten entsteht.

Wäre diese Stütze für MTB`s dauerhaft praktikabel, hätte man keine Fullies entwickelt.

Oder gibt es einen ernsthaften MTB Hersteller der sowas an einem MTB ab Werk anbietet?
Die werden schon wissen warum sie das nicht tun.
 
Diese Stützen sind meines erachtens nach für ein MTB falsch, die gehören maximal an Hollandräder.

Das Hollandrad hat einen fast senkrechten Sitzwinkel,das kein Hebel nach hinten entsteht.

Wäre diese Stütze für MTB`s dauerhaft praktikabel, hätte man keine Fullies entwickelt.

Oder gibt es einen ernsthaften MTB Hersteller der sowas an einem MTB ab Werk anbietet?
Die werden schon wissen warum sie das nicht tun.
Nein, ab Werk wüsste ich nicht. Das Teil kostet auch 150 €.
In den USA wird die Stütze wohl öfter benutzt. Und sie wurde eindeutig für MTB’s entwickelt. Es gibt auch unter MTBR.com viele Erfahrungsberichte: http://www.mtbr.com/cat/suspension/suspension-seatpost/cane-creek/thudbuster-suspension-post/PRD_353254_150crx.aspx
War eigentlich alles ziemlich positiv. An Rahmenbrüche kann ich mich nicht erinnern, dass ich da was gelesen hätte bevor ich mir die Stütze vor 2 Jahren kaufte. Natürlich habe ich nicht alle 465 Reviews gelesen. Vielleicht hat ja jemand Lust dazu, ein bisschen darin zu lesen.

Ich bin ein absoluter Fan von der Thudbuster, habe halt nur Bedenken, weil meine Stütze nur 10 cm im Rahmen steckt wegen dem kurzen Adapter und 25 cm rausguckt. Aber der Adapter ist auch von Cane Creek und wird ja mit der Stütze zusammen angeboten.

Als eine weitere Ursache des Rahmenbruchs könnte ich mir vorstellen, weil es ein Kurierrad war, dass es wahrscheinlich mit schmaleren Reifen und höherem Druck gefahren wurde, so dass der Rahmen immer harte Stöße abbekam.
 
Nein, ab Werk wüsste ich nicht.
Es lohnt nicht auf das Posting von Vogelsberger einzugehen, weil nicht ein Satz von dem was er schreibt stimmt.
Aber Dir möchte ich antworten: ab Werk zB seit vielen Jahren das bewährte und robuste österreichische "KTM Transalp", das schon viele Jahrgänge von Bikern über die Alpen getragen hat
http://www.ktm-bikes.at/2009/at/transalp.php
Ich habe nach wie vor Zweifel, ob die Thudbuster etwas mit dem vom Threadersteller geschilderten Schaden zu tun hat. Die Parallelogrammstützen (Thudbuster, Steinbach, Suntour) wurden ja deswegen entwickelt, weil das Wegfedern nach hinten Schläge und Stöße beim Überrollen von Bodenunebenheiten besser wegfedert als ein Einfedern in der Senkrechten. Die Belastungsspitzen, die die ungefederte Sattelstütze via Biegespannung ins Sitzrohr übertragen muss, werden bei Thudbuster & Co teilweise durch das Arbeiten der Elastomere/Federn weggenommen. Das Wegfedern nach hinten erzeugt nicht die Biegespannung sondern entschärft sie.
mfG
perponche
 
weil meine Stütze nur 10 cm im Rahmen steckt

bei nur 10cm überträgt sich die gesamte kraft und hebelwirkung eben auf diese 10 cm und in diesen 10cm bzw der unmittelbaren umgebung ist/war auch die schweissnaht,..dann noch 25cm draussen?

da muss es noch nichmal ne thudbuster sein denke ich,..bei nur 10cm bringe ich jeden rahmen zu bruch wenn ich ganz normal fahre,mit ner herkömmlichen sattelstütze.

irgendwohin muss die belastung ja und die sollte schon verteilt sein,10cm sind da sicher zuwenig.
 
Hallo,

ich denke perponches Ausführung der Belastung ist soweit schon richtig, bis auf die Tatsache, das beim GT die Belastung von der Sattelstütze komplett von der Scheißnaht aufgnommen werden muß. Diese Schweißnaht geht sogar um das komplette Sitzrohr herum. Desshalb denke ich das die Varianten 3 und 4 Vorteilhafter für die Kraftaufnahme der Sattelstüzte sind.

Ich hatte ein ähnliches Problem mit meinem Fully.
Genau wie du beschrieben hast ging der Riß an der Scheißnaht zwischen
Oberrohr und Sitzrohr los und lief nah hinten unten weg.
Ich denke nicht das es an der Fahrsituation "Bergabfahren mit Bremsen" gelegen hat, weil der Riss beim Bergauffahren entstanden ist.
Rückschluß ist das diese Art von Rissen hauptsächlich von der Biegebelastung der Sattelstütze verursacht wird und das wird vom GT auch nicht verhindert...
 
Nabend!

@perponche:
Verstehen kann ich schon was du mit deiner Ausführung meinst, bin aber auch der Meinung, dass Variante 3 und 2 besser halten. Allerdings kann ich auch nicht auf Statik-Wissen zurückgreifen.

@Blauer Vogel:
Als Bereifung diente entweder Smart Sam oder Marathon XR jeweils in 2,25".
Das mit dem Druck stimmt schon, immer zwischen 3,5 und 4,0 bar.

@siq:
Was hat das mit dem Ausreiben des Sattelrohres zu tun?

@hai-nik:
Welchen Rahmen hast du denn (Laufleistung und Zeitraum wären noch interessant)? Und wieviel wiegst du?

@all:
Sollte es keine zufriedenstellende Lösung für einen Rahmen geben, bei dem gesichert ist, dass er auch hält, wird die Stütze nicht mehr genutzt.
 
Die Parallelogrammstützen (Thudbuster, Steinbach, Suntour) wurden ja deswegen entwickelt, weil das Wegfedern nach hinten Schläge und Stöße beim Überrollen von Bodenunebenheiten besser wegfedert als ein Einfedern in der Senkrechten. Die Belastungsspitzen, die die ungefederte Sattelstütze via Biegespannung ins Sitzrohr übertragen muss, werden bei Thudbuster & Co teilweise durch das Arbeiten der Elastomere/Federn weggenommen. Das Wegfedern nach hinten erzeugt nicht die Biegespannung sondern entschärft sie.
mfG
perponche
Sowas ähnliches hat mein Fahrradhändler auch gemeint. Er sah keine Gefährdung durch die Parallelogrammstütze.

Azrael2011 schrieb:
bei nur 10cm überträgt sich die gesamte kraft und hebelwirkung eben auf diese 10 cm und in diesen 10cm bzw der unmittelbaren umgebung ist/war auch die schweissnaht,..dann noch 25cm draussen?

da muss es noch nichmal ne thudbuster sein denke ich,..bei nur 10cm bringe ich jeden rahmen zu bruch wenn ich ganz normal fahre,mit ner herkömmlichen sattelstütze.

irgendwohin muss die belastung ja und die sollte schon verteilt sein,10cm sind da sicher zuwenig.
Es gab die Sattelstütze (Thudbuster ST mit kurzem Federweg) in 30,9 mm nur in 35 cm Länge. Die 40 cm Länge gab es nur in 27,2 cm mit Adapter. Ich habe dann lieber die mit 40 cm Länge genommen, weil ich mit der Beinlänge an der Grenze war. Einen längeren Adapter müsste ich extra irgendwo anfertigen lassen. Um das zu klären ob es wirklich notwendig ist hatte ich ja mal an Cane Creek geschrieben, aber keine Antwort bekommen. Aber die 10 cm gehen trotzdem bis unter die Schweißnaht vom Oberrohr.
 
ich fahre diesen rahmen in 18 zoll(1490g) seit etwa 1 jahr und ca 4000km mit der thudbuster LT. der vorgängerrahmen,noch unter curtis firmierend, war auch ein jahr mit der stütze im gebrauch und dient jetzt als strassenbike. ach so ich wiege inclusive ausrüstung 80kg.
 
Hallo,
hatte auch einen Rahmenbruch, genau wie beschrieben, an einem Carver SL 8000 (Eingelenker) 7005er Alu. Rahmen von Ghost.
Jetzt kommt’s:
Gekauft 01.2002
12.2008 mit Fahrrad Franz Kontakt aufgenommen.
Neuer Rahmen XP600 (viergelenker) auf Kulanz von Ghost!!!
Umbau, mit Inzahlungnahme des „alten Dämpfers“ durch Fahrrad Franz, mit neuem Ario 2.2 für 150€.
Superlob an Ghost und Fahrrad Franz (Ich habe keinen Werbevertrag) aber, Ehre wem Ehre gebührt.

Ich habe mir in der Zwischenzeit ein Poison Zyankali mit E605 Rahmen zugelegt.
Ein Superteil geht den Berg hoch wie Schmitz Katz.
Kann ich sehr empfehlen.

Gruß
Reinhard
 
Hallo!

Habe mich nun letztentlich doch für den Arsen von Poison entschieden.
Denke zwar nicht, dass ich ein Fully unbedingt benötige, aber da eh was neues her muss,
kann ich auch gleich mal etwas kaufen was ich so noch nicht hatte. :lol:
Nun stellt sich mir die Frage, welchen Dämpfer ich nehmen soll.
Manitou Radium RL oder X-Fusion Vector PVA?
Oder vielleicht einen ganz anderen?
Ich weiß noch nicht einmal ob ich einen Luft- oder Stahlfederdämpfer nehmen sollte.
Da bin ich noch mal auf eure Hilfe angewiesen.

Grüße
Marcus
 
Hast dich zwar eigentlich schon anders entschieden, aber ich werfe trotzdem nochmal einen bezahlbaren Stahlrahmen in die Runde.

Für den Preis des Arsen hätt ich dir einen zwar gebrauchten, aber stabilen und mit sehr gutem Dämpfer ausgerüsteten Fullyrahmen (siehe Bikemarkt-Anzeigen).
 
Zuletzt bearbeitet:
@siq:
Was hat das mit dem Ausreiben des Sattelrohres zu tun?

zB. damit, dass das Sattelrohr zu "gross" ausgerieben wurde und daher der Sattelstützenspanner festgeknallt werden muss. Die Folge daraus, die Sattelstütze hält zwar, aber auf einem deutlich zu kleinen Bereich. So kommt recht viel Bewegung in die Sattelrohr/Stützen Verbindung und das Material sowie die Schweissnähte leiden unter vorzeitiger Materialermüdung, was auch zu Rissen führen kann.

Perfekt ausgeriebene Sattelrohre und perfekt Masshaltige Sattelstützen sind zwingend um eine dauerhaft belastbare Verbindung zu gewährleisten.
 
Hmmm.....
Das macht natürlich Sinn.
Bei meinem Red Bull AL Team der hier noch im Regal steht und darauf wartet aufgebaut zu werden,
passt die dafür vorgesehene Thomson Elite nur mit etwas Druck.
Beim günstigen Drössinger viel die Thudbuster fast von selbst ins Rohr.
Wie das beim Stoker war, weiß ich allerdings nicht mehr.
 
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