Ich finde, der Autor bringt es auf den Punkt:
https://singletrackworld.com/2025/10/rampage-i-was-not-entertained/
«Progression» funktioniert auch ohne Rampage. Der Druck, die Rampage zu gewinnen, verleitet einfach zu unüberlegten Aktionen. Natürlich gibt es auch andere risikoreiche Events – darum geht es in dieser Diskussion aber nicht. Es geht nicht um Bergsteiger oder Skifahrer. Es geht um die Red Bull Rampage – und darum, ob das Event in seiner jetzigen Form überhaupt noch tragbar ist. «Risk & Reward»? Die Sponsoren füllen sich die Taschen, und Fahrer, die schwer stürzen, müssen auf private Fundraiser zurückgreifen? Sorry, aber da läuft etwas grundsätzlich falsch. Alleine RB und den anderen Sponsoren die Schuld zu geben, wäre aber auch zu einfach. Da hängt eben ein ganzer Rattenschwanz dran – bis hin zu uns Zuschauern.
Mir geht’s wie dem Autor. Ich habe bisher ALLE RB Rampages geschaut. Dieses Jahr zum ersten Mal live mit meinen zwei Jungs. Da blendet man vieles aus – es ist ja schließlich irgendwie ein Freeride-Highlight am Ende der Saison, auch wenn es mit Freeride im eigentlichen Sinne kaum noch etwas zu tun hat. Trotzdem bin ich froh, dass die Jungs zur Halbzeit ins Bett mussten und die beiden Stürze nicht gesehen haben.
Die Fahrer müssen auch selbst mit der Situation umgehen. Lemoine hat deshalb auf seinen zweiten Lauf verzichtet. Kyle Strait soll – laut Zeugen – Silva sogar abgeraten haben, den Double Backflip zu versuchen. Es gab schlicht null Chance, dass er das Ding steht. Ich finde das wirklich heftig.
Natürlich ist es jetzt richtig, zu spenden. Trotzdem bleibt ein fahler Beigeschmack …
Ich war so frei, und habe den Singletrack Artikel mit « Chatgpt » übersetzt:
In der Vergangenheit gehörte ich nicht zu denjenigen, die sich wegen des Red Bull Rampage die Hände ringen. Meine Argumente waren eher in der Richtung, dass diese Fahrer ohnehin verrückte, gefährliche Dinge tun würden – auch ohne Rampage.
Aber während des Männerwettbewerbs am vergangenen Wochenende hat sich etwas verändert. Ich glaube, wie bei vielen Fernsehmomenten des Schreckens lag es auch an der sofort ikonischen Kameraperspektive und den Aufnahmen des furchtbaren Sturzes – und der plötzlichen, totalen Stille, die sich über die Wüste legte.
Und man darf nicht vergessen, wie hektisch, panisch und verzweifelt Silvas Lauf unmittelbar vor dem Sturz wirkte. Man sah ihm deutlich an, dass er den doppelten Rückwärtssalto fest eingeplant hatte, bevor er überhaupt von der Startrampe rollte. Das war Rampage – man muss etwas „Besonderes“ zeigen, um ganz oben zu landen.
Und dann kam der Moment, der für mich alles verändert hat: Die Kommentatoren meldeten sich schließlich mit gedämpfter Stimme zu Wort, der Wettbewerb wurde „unterbrochen“, und man schaltete in die Werbepause. Werbung für Red-Bull-Events, Shows und Stunts. Allesamt mit der gleichen Grundstimmung: Risiko – und die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schiefgeht.
Das fühlt sich nicht an wie Evel Knievel. Knievel selbst war das Hauptrisiko – und auch der Hauptnutznießer. Rampage fühlte sich dieses Jahr ganz anders an. Dieses Jahr war es wie im antiken Rom im Kolosseum. Mit dem „Kaiser Taurin“ hoch oben, der den nächsten Kämpfer in die Arena schickt.
Ehrlich gesagt fühlt es sich schon seit Jahren nicht mehr wie Rampage an. Als die Sandsäcke auftauchten, war der wahre Geist des Rampage verschwunden. Das Event richtete sich nicht mehr in erster Linie an Mountainbiker. Es war nur noch ein weiterer viraler Clip, den man in ein Werbevideo für Red Bull einbauen konnte.
Für mich ist es vorbei mit dem Red Bull Rampage. Ich hatte diese Woche keinerlei Lust, wie sonst die üblichen Nachberichte und Highlight-Videos auf singletrackworld.com zu veröffentlichen.
Ganz ehrlich: Es ist vorbei mit Rampage – zumindest in seiner jetzigen, verdrehten Form.
Wir alle hier bei Singletrack Magazine hoffen, dass sich Adolf Silvas Zustand verbessert. Gute Besserung, Adolf.
Da kann ich mich nur anschliessen.
So long, yggi.