Red Bull Rampage 2025: [Update] Adolf Silva – Schwere Rückenmarksverletzung

Es würde genau die gleichen Sachen auch ohne RB geben, dieses gebashe nervt einfach nur noch. Genau vor 10 Jahren hatten wir so ziemlich das gleiche schon mal und ich erinnere mich an hashtags von Leuten wie Zink ala #fuckrampage. Man sieht was daraus wird, die Leuten haben eine Leidenschaft für sowas und brauchen den Adrenalinkick, da werden sie nicht von RB zu gedrängt. Und wartet mal was der betroffene selbst dazu sagt -> Show must go on!

Geht mal 23 Jahre zurück, Tarek Rasouli, hat jemand danach darauf gedrängt die Kranked Filme einzustampfen? War zudem auch RB gesponsert. Oder John Waddell, ebenfalls RB Pilot.

Man muss jetzt nicht so tun als wäre sowas zum ersten Mal passiert.

Man kann dem Mann einfach nur alles Gute wünschen und das es hoffentlich irgendwann wieder etwas besser wird.
 
Heuer hats bei der Österreichischen Motocross Staatsmeisterschaft den bis dahin Gesamtführenden beim Quali vom Bike geholt und kann seitdem seine Beine nicht mehr spüren. Sollen wir jetzt Motocrossrennen verbieten oder dem Veranstalter oder einem Sponsor die Schuld geben?
So tragisch das ist aber das Risiko bestimmt immer noch der Teilnehmer!
Alter, auf so schwachsinnige Aussagen muss man erst mal kommen wie dem Veranstalter oder dem Sponsor die Schuld daran zu geben… 🤦‍♂️
Das wichtigste jetzt ist, dass du spendest weil nur so und ausschließlich so kannst du zeigen, welch ein empathischer und mitfühlender Gut-Mensch du bist!
Alles andere ist ekelhaft.

Hab ich hier im Forum gelernt.

Was viele Hater zudem ausblenden: Wie viele andere LANGJÄHRIGE Sponsoren gibt es im MTB und besonders im /Gravity Freeride Bereich außer Red Bull, die sich derart engagieren den Sportlern eine Plattform zu bieten und dadurch diese Sportarten pushen und einer breiteren Masse zu Teil werden lassen?
Ja die Brause ist nicht gesund- aber auch da wird seitens Red Bull niemand gezwungen das Getränk zu trinken.

Ich kann diese Doppelmoral und das Verurteilen nicht nachvollziehen.
Auch solche Spendenaufrufe lösen bei mir sehr gemischte Gefühle aus:
Natürlich ist das eine ganz ganz schlimme Situation für Adolf und ALLE Beteiligten, seien es Familie, Freunde, Fans, Sponsoren etc. und natürlich will man in seinem Rahmen helfen.
Ich saß auch geschockt vor dem Fernseher mit meinen Freunden und wir haben alle mit Herz die Daumen gedrückt, dass er überhaupt überlebt.
Auf den Spendenaufruf habe ich tatsächlich nur gewartet und muss sagen: ich persönlich finde es falsch.
Aus dem einfachen Grund: Er ist professioneller Athlet, verdient sein Geld damit und damit gehört für mich auch dazu, eine entsprechende finanzielle Vorsorge zu treffen, wenn genau ein solcher Fall, der jederzeit passieren kann, eintrifft.
Ich darf mein Auto auch im Straßenverkehr nicht führen, wenn ich keine adäquate Versicherung habe.
Für die Trans Madeira musste ich eine Versicherung vorlegen, welche Explizit auch im Rennen für mich haftet- und als Gedankenanstoß: der ADAC schließt den Versicherungsschutz bei Rennteilnahme AUS!
Sonst hätte ich nicht starten dürfen.
Also musste ich meine Hausaufgaben machen, weil ich an diesem Rennen als Lebenstraum teilnehmen wollte.
Das ist meine eigene Verantwortung, ebenso meiner Familie und Freunden gegenüber - denn im Nachgang bei denen finanzielle Unterstützung zu fördern, ist in meinem Verständnis eben falsch.

Und damit hier keiner damit anfängt was für ein ekelhafter, grausamer und gefühlloser Mensch ich bin:
Ich habe für einen Freund der aufgrund eines Bikeunfalls querschnittsgelähmt ist, gespendet.
Es ist also nicht so, dass ich nicht auch schon sehr nah von genau so einem Schicksal getroffen wurde.
Dieser Unfall hat mich auch zu einem Umdenken angestoßen, was denn in einem solchen Fall passieren soll: zwecks ist das Leben noch lebenswert.
Ein paar Wochen vor seinem Unfall waren wir noch zusammen auf einem Rennen und haben über einen solchen Fall gesprochen. Das wird mich ein Leben lang begleiten und ich bin so dankbar, dass er weiter macht und den Spaß am Leben nicht verloren hat!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Diskussion der Verantwortlichkeit ist so alt, wie Athleten oder Events gesponsert werden.
Ich denke, dass Red Bull zu den Ersten gehörte, die Extremsportler und -arten wirklich unterstützten. Und ja, sie verdienen Geld damit – das ist Teil ihres Geschäftsmodells. RB, Monster usw. möchten Dosen verkaufen und verteilen Helme. Die Radhersteller wollen Aufmerksamkeit für ihre Räder und geben Räder raus.

Mein Hintergrund: Ich bin in über 25 Jahren mehrere Tausend Mal aus Flugzeugen gesprungen. Red Bull sponsert in dem Bereich schon länger als beim MTB, und ich kenne bzw. kannte verschiedene Leute, die im Rahmen der Red Bull Air Force oder einzeln gesponsert waren. Die Leute kamen immer mit eigenen Projektideen auf RB zu, nie andersrum. Diese wurden dann, manchmal trotz grenzwertiger Bedingungen, umgesetzt. Während RB-Dreharbeiten gab es auch einen tödlichen Unfall; ein anderer gesponserter Kumpel starb bei einem „normalen“ Sprung. Nach Aussage eines Teammitglieds gab der Verunglückte selbst das OK für den Sprung trotz schlechter Windverhältnisse – ohne Druck von außen.
Aber genau hier sind wir beim Kern: Wenn Sponsoring eine Haupteinnahmequelle ist, welche Gedanken gehen einem in kritischen Momenten durch den Kopf? "Werde ich weiter gesponsert, wenn ich das jetzt nicht mache?", "Ich hatte im ersten Lauf keine Punkte – muss ich jetzt was Extremeres zeigen?"

Hier beginnt das Dilemma. Die Firmen wollen mit einem hippen und extremen Image Umsatz machen und wissen natürlich, dass Athleten bereit sind, Risiken einzugehen. Aber wie bewusst nehmen sie in Kauf, dass sich dadurch möglicherweise die Hemmschwelle verschiebt? Ist es gut, dass die Leute unterstützt werden, oder schlecht, weil Unfälle passieren? Welche Verantwortung trägt die Firma selbst? Für mich ist das der Knackpunkt – und bis heute habe ich keine endgültige Antwort gefunden.
Die Argumente heute sind dieselben wie vor über 20 Jahren in den alten Newsgroups: Es gibt für mich kein Schwarz oder Weiß, kein klares Richtig oder Falsch. Jeder hat seine eigenen Beweggründe – egal, ob man Hänge in Utah mit einem Flip runterfährt, BASE-Sprünge macht oder im DH-Weltcup ans Limit geht. Die Athleten sind vielleicht froh unterstützt zu werden und pushen sich extra für die Sponsoren. Vielleicht folgen sie schlicht ihrem eigenen Anspruch, im Wettkampf 110–120 % zu geben oder sich selbst weiterzuentwickeln. Und jeder setzt seine eigenen Grenzen weiter nach vorn – oft ganz ohne monetäre Anreize oder mediale Aufmerksamkeit. Irgendwann probiert man den 2-Meter-Kicker oder eine steilere Abfahrt mit Sprüngen im Bikepark. Ich weiß alter Spruch, aber so ticken viele Menschen.

Am Ende bleibt die endgültige Verantwortung immer individuell. Doch je mehr Geld und Öffentlichkeit im Spiel sind, desto schwerer wird es, sich diesen Mechanismen bewusst zu entziehen – und desto höher werden die Risiken. Darüber sollte man sich im Klaren sein. Sponsoren sind Teil des Systems: Für sie und ihre Bilder werden Risiken eingegangen. Wie ihre moralische Verantwortlichkeit bei Unfällen genau aussieht, ist für mich nach wie vor eine offene Frage.


ps. Fallschirmspringen per se ist für mich kein Extremsport. Ich habe viele Jahre Canopy Piloting betrieben und auch Wettkämpfe bestritten. Ich kannte viele Baser, die später ins Proximity Flying oder Speedflying gingen. Meine Beispiele beziehen sich auf diese sehr risikoreichen Teildisziplinen – und auch die erwähnten Unfälle passierten dort.

pps. Im Lauf der Jahre habe ich Leute kennengelernt, die von Firmen wie Vodafone, Adidas, einem Energiekonzern, einem US-Autohersteller, Boss oder Griesson gesponsert wurden. Für diese Sponsoren gab es Fotoshootings oder kleine Stunts. Und wieder stellt sich die gleiche Frage: Was bin ich bereit für einen Sponsor zu tun – besonders dann, wenn ich selbst um die Unterstützung gebeten habe?

noch ein ppps. Wir selber sind damals auf Wetten Dass mit einer Fallschirmwette zugegangen. Wir waren schon in einer Planungskonferenz mit Thomas G und Team. Dann kam der Unfall mit dem Pogostick. Das ZDF zog daraus die Konsequenz, allen "Stunts"/ gefährlichen Wetten abzusagen. Man wollte 1. kein solches Livematerial zeigen und sah 2. eine eigene Verantwortung bei der Durchführung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es würde genau die gleichen Sachen auch ohne RB geben, dieses gebashe nervt einfach nur noch.
Dann wirst Du Dich wohl noch ein wenig länger nerven lassen müssen, wenn Du so auf Themen wie "Marketing durch Lebensgefahr" oder "Brause verkaufen durch Ausnutzung Schwacher" reagierst.
(Diese "Athleten" dürften ja wohl kaum auf Rosen gebettet sein, RB scheint ihnen nichtmal eine ordentliche Versicherung zu bieten - sonst wäre ja kein Spendenaufruf nötig...)

Vielleicht hilft's auch den Nerven, mal etwas weniger RB zu trinken ;-)
 
Das wichtigste jetzt ist, dass du spendest weil nur so und ausschließlich so kannst du zeigen, welch ein empathischer und mitfühlender Gut-Mensch du bist!
Alles andere ist ekelhaft.

Hab ich hier im Forum gelernt.

Was viele Hater zudem ausblenden: Wie viele andere LANGJÄHRIGE Sponsoren gibt es im MTB und besonders im /Gravity Freeride Bereich außer Red Bull, die sich derart engagieren den Sportlern eine Plattform zu bieten und dadurch diese Sportarten pushen und einer breiteren Masse zu Teil werden lassen?
Ja die Brause ist nicht gesund- aber auch da wird seitens Red Bull niemand gezwungen das Getränk zu trinken.

Ich kann diese Doppelmoral und das Verurteilen nicht nachvollziehen.
Auch solche Spendenaufrufe lösen bei mir sehr gemischte Gefühle aus:
Natürlich ist das eine ganz ganz schlimme Situation für Adolf und ALLE Beteiligten, seien es Familie, Freunde, Fans, Sponsoren etc. und natürlich will man in seinem Rahmen helfen.
Ich saß auch geschockt vor dem Fernseher mit meinen Freunden und wir haben alle mit Herz die Daumen gedrückt, dass er überhaupt überlebt.
Auf den Spendenaufruf habe ich tatsächlich nur gewartet und muss sagen: ich persönlich finde es falsch.
Aus dem einfachen Grund: Er ist professioneller Athlet, verdient sein Geld damit und damit gehört für mich auch dazu, eine entsprechende finanzielle Vorsorge zu treffen, wenn genau ein solcher Fall, der jederzeit passieren kann, eintrifft.
Ich darf mein Auto auch im Straßenverkehr nicht führen, wenn ich keine adäquate Versicherung habe.
Für die Trans Madeira musste ich eine Versicherung vorlegen, welche Explizit auch im Rennen für mich haftet- und als Gedankenanstoß: der ADAC schließt den Versicherungsschutz bei Rennteilnahme AUS!
Sonst hätte ich nicht starten dürfen.
Also musste ich meine Hausaufgaben machen, weil ich an diesem Rennen als Lebenstraum teilnehmen wollte.
Das ist meine eigene Verantwortung, ebenso meiner Familie und Freunden gegenüber - denn im Nachgang bei denen finanzielle Unterstützung zu fördern, ist in meinem Verständnis eben falsch.

Und damit hier keiner damit anfängt was für ein ekelhafter, grausamer und gefühlloser Mensch ich bin:
Ich habe für einen Freund der aufgrund eines Bikeunfalls querschnittsgelähmt ist, gespendet.
Es ist also nicht so, dass ich nicht auch schon sehr nah von genau so einem Schicksal getroffen wurde.
Dieser Unfall hat mich auch zu einem Umdenken angestoßen, was denn in einem solchen Fall passieren soll: zwecks ist das Leben noch lebenswert.
Ein paar Wochen vor seinem Unfall waren wir noch zusammen auf einem Rennen und haben über einen solchen Fall gesprochen. Das wird mich ein Leben lang begleiten und ich bin so dankbar, dass er weiter macht und den Spaß am Leben nicht verloren hat!
Das ist wie so oft, das was du interpretierst. Ich habe sehr bewusst ohne jeden Kommentar den Link gepostet. Ob man was gibt oder nicht, geht keinen was an. Sich damit zu brüsten, wie hart man ist, dass man dem nichts gibt, finde ich genauso ekelhaft, wie wenn hier jemand ausbreiten würde, was für ein geiler Kerl er wegen irgendeiner Spende ist, um sich so zu profilieren.
 
Dann wirst Du Dich wohl noch ein wenig länger nerven lassen müssen, wenn Du so auf Themen wie "Marketing durch Lebensgefahr" oder "Brause verkaufen durch Ausnutzung Schwacher" reagierst.
(Diese "Athleten" dürften ja wohl kaum auf Rosen gebettet sein, RB scheint ihnen nichtmal eine ordentliche Versicherung zu bieten - sonst wäre ja kein Spendenaufruf nötig...)

Vielleicht hilft's auch den Nerven, mal etwas weniger RB zu trinken ;-)
Red Bull versichert ja keine Monster Athleten. Und RB Athleten sind gut abgesichert, die Athleten die sie Sponsorn bekommen erstklassige Versorgung nach Unfällen. Die haben nen eigenes Zentrum dafür. Voll böse von Red Bull.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist wie so oft, das was du interpretierst. Ich habe sehr bewusst ohne jeden Kommentar den Link gepostet. Ob man was gibt oder nicht, geht keinen was an. Sich damit zu brüsten, wie hart man ist, dass man dem nichts gibt, finde ich genauso ekelhaft, wie wenn hier jemand ausbreiten würde, was für ein geiler Kerl er wegen irgendeiner Spende ist, um sich so zu profilieren.
Es brüstet sich niemand.
Einer findet spenden gut, der andere nicht, sollte doch wohl jeder für dich selber entscheiden dürfen/können wie er was findet
 
Seite ist immer noch sehr langsam aber ging mit PayPal durch.

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Die Diskussion der Verantwortlichkeit ist so alt, wie Athleten oder Events gesponsert werden.
Ich denke, dass Red Bull zu den Ersten gehörte, die Extremsportler und -arten wirklich unterstützten. Und ja, sie verdienen Geld damit – das ist Teil ihres Geschäftsmodells. RB, Monster usw. möchten Dosen verkaufen und verteilen Helme. Die Radhersteller wollen Aufmerksamkeit für ihre Räder und geben Räder raus.

Mein Hintergrund: Ich bin in über 25 Jahren mehrere Tausend Mal aus Flugzeugen gesprungen. Red Bull sponsert in dem Bereich schon länger als beim MTB, und ich kenne bzw. kannte verschiedene Leute, die im Rahmen der Red Bull Air Force oder einzeln gesponsert waren. Die Leute kamen immer mit eigenen Projektideen auf RB zu, nie andersrum. Diese wurden dann, manchmal trotz grenzwertiger Bedingungen, umgesetzt. Während RB-Dreharbeiten gab es auch einen tödlichen Unfall; ein anderer gesponserter Kumpel starb bei einem „normalen“ Sprung. Nach Aussage eines Teammitglieds gab der Verunglückte selbst das OK für den Sprung trotz schlechter Windverhältnisse – ohne Druck von außen.
Aber genau hier sind wir beim Kern: Wenn Sponsoring eine Haupteinnahmequelle ist, welche Gedanken gehen einem in kritischen Momenten durch den Kopf? "Werde ich weiter gesponsert, wenn ich das jetzt nicht mache?", "Ich hatte im ersten Lauf keine Punkte – muss ich jetzt was Extremeres zeigen?"

Hier beginnt das Dilemma. Die Firmen wollen mit einem hippen und extremen Image Umsatz machen und wissen natürlich, dass Athleten bereit sind, Risiken einzugehen. Aber wie bewusst nehmen sie in Kauf, dass sich dadurch möglicherweise die Hemmschwelle verschiebt? Ist es gut, dass die Leute unterstützt werden, oder schlecht, weil Unfälle passieren? Welche Verantwortung trägt die Firma selbst? Für mich ist das der Knackpunkt – und bis heute habe ich keine endgültige Antwort gefunden.
Die Argumente heute sind dieselben wie vor über 20 Jahren in den alten Newsgroups: Es gibt für mich kein Schwarz oder Weiß, kein klares Richtig oder Falsch. Jeder hat seine eigenen Beweggründe – egal, ob man Hänge in Utah mit einem Flip runterfährt, BASE-Sprünge macht oder im DH-Weltcup ans Limit geht. Die Athleten sind vielleicht froh unterstützt zu werden und pushen sich extra für die Sponsoren. Vielleicht folgen sie schlicht ihrem eigenen Anspruch, im Wettkampf 110–120 % zu geben oder sich selbst weiterzuentwickeln. Und jeder setzt seine eigenen Grenzen weiter nach vorn – oft ganz ohne monetäre Anreize oder mediale Aufmerksamkeit. Irgendwann probiert man den 2-Meter-Kicker oder eine steilere Abfahrt mit Sprüngen im Bikepark. Ich weiß alter Spruch, aber so ticken viele Menschen.

Am Ende bleibt die endgültige Verantwortung immer individuell. Doch je mehr Geld und Öffentlichkeit im Spiel sind, desto schwerer wird es, sich diesen Mechanismen bewusst zu entziehen – und desto höher werden die Risiken. Darüber sollte man sich im Klaren sein. Sponsoren sind Teil des Systems: Für sie und ihre Bilder werden Risiken eingegangen. Wie ihre moralische Verantwortlichkeit bei Unfällen genau aussieht, ist für mich nach wie vor eine offene Frage.


ps. Fallschirmspringen per se ist für mich kein Extremsport. Ich habe viele Jahre Canopy Piloting betrieben und auch Wettkämpfe bestritten. Ich kannte viele Baser, die später ins Proximity Flying oder Speedflying gingen. Meine Beispiele beziehen sich auf diese sehr risikoreichen Teildisziplinen – und auch die erwähnten Unfälle passierten dort.

pps. Im Lauf der Jahre habe ich Leute kennengelernt, die von Firmen wie Vodafone, Adidas, einem Energiekonzern, einem US-Autohersteller, Boss oder Griesson gesponsert wurden. Für diese Sponsoren gab es Fotoshootings oder kleine Stunts. Und wieder stellt sich die gleiche Frage: Was bin ich bereit für einen Sponsor zu tun – besonders dann, wenn ich selbst um die Unterstützung gebeten habe?

noch ein ppps. Wir selber sind damals auf Wetten Dass mit einer Fallschirmwette zugegangen. Wir waren schon in einer Planungskonferenz mit Thomas G und Team. Dann kam der Unfall mit dem Pogostick. Das ZDF zog daraus die Konsequenz, allen "Stunts"/ gefährlichen Wetten abzusagen. Man wollte 1. kein solches Livematerial zeigen und sah 2. eine eigene Verantwortung bei der Durchführung.
Es gibt Menschen, die sind aus den unterschiedlichsten Gründen anders. Die Bekloppten, die sich in einer Alufolie zum Mond schießen ließen. Typen, die sich in der Wüste auf irgendwelche Jet Schlitten gehockt haben. Der erste Irre, der sich in ein Flugzeug gesetzt hat. Jemand, der beweisen wollte, die Erde ist rund und dabei fast auf See verhungert ist. Adolf wollte den ersten flatdrop doubleflip. Built different.
 
Natürlich entscheidet der Athlet. Er sagt die Teilnahme zu, er baut mit seiner Crew die Stunts, und er entscheidet nen Double Backflip drop zu machen.
Ich rede nur von denen, die im Zwiespalt mit sich und der Erwartungshaltung sind.
Das könnte auch Miele Rampage heißen, ändert gar nix.
Hat auch niemand behauptet. Nur wir reden nun mal über RB.
Red Bull macht die Durchführung möglich, als Veranstalter mit den Möglichkeiten sehe ich es auch so das man verunfalten Unterstützung bieten sollte.
Wie weit RB dann aktiv wird, wäre noch interessant zu wissen. Da fehlen mir Info`s.
Aber wenn ich bei Rot über die Ampel gehe ist auch nicht der Verkehrsminister Schuld weil sie aufstellen lassen hat
Doch, einer muss es sein... :cool:
Mount Everst war aber schon einige Zeit später... Beginn des 20 Jahrhunderts waren die mit Schrott-Ausrüstung (Hanfseil, Strickhandschuhe etc) in den Alpen unterwegs... und das waren ganz sicher nicht Lischen Müller während des verlängerten Wochenendes in den Bergen. Das waren fitte junge Typen die extreme Strapazen auf sich genommen haben ... mit dem Ziel, dass sie dann mal in der Wochenzeitung erwähnt wurden.
Stimmt auch wieder. Warst Du schon mal im Heimatmuseum Grindelwald? Ist bei mir schon eine Weile her. Auf alle Fälle sieht man die zeitgenössischen Ausrüstung, wie sie bei der Heckmair Besteigung verwendet wurde. Die sieht schon in der trockenen Stube nass und schwer aus (auf Google gibt`s Bilder). Und dann 3 Tage so unterwegs...brrr. Dann lieber Bouldern in der geheizten Halle mit anschließendem Kaffee...:D
Dann muss man aber auch fair sein und alle anderen Player in dieser Szene sowie die Zuschauer mit in Verantwortung ziehen. Würde es keiner schauen, dann würde RB es auch nicht organisieren. Wären die MTB-Community nicht daran interessiert, dann würden die Firmen (egal ob Yeti, RS, FOX, 5/10 ...) diese Fahrer auch nicht für solche Aktionen für Sponsoring unter Vertrag nehmen. Hier will jeder ein Stück vom Kuchen.
Ja leider muss man fast sagen.
Schlussendlich ist es schon der Fahrer der entscheidet ob er in diesem "Haifischbecken" sein Geld verdienen möchte... gezwungen wird er nicht. Entscheidet man sich aber für diesen Weg, dann muss auch klar sein, dass in den heutigen Zeiten mit ein paar Bunny Hops halt auch kein Geld mehr zu verdienen ist.
Gezwungen nicht direkt, aber ich vergleiche das mit der Streiff in Kitzbühel. Wenn man Interviews von ehemaligen Spitzenfahrern hört, die sich beim ersten Mal fast ins Hemd gemacht haben. Du willst eigentlich nicht, musst aber fast mitspielen. Das erzählen sie erst nach der Karriere. Vielleicht geht das in der heutigen "Jo man, was geht ab, Alder" Zeitalter etwas unter. Heute sind eh alles Angst befreite Haudegen...
 
Das ist wie so oft, das was du interpretierst. Ich habe sehr bewusst ohne jeden Kommentar den Link gepostet. Ob man was gibt oder nicht, geht keinen was an. Sich damit zu brüsten, wie hart man ist, dass man dem nichts gibt, finde ich genauso ekelhaft, wie wenn hier jemand ausbreiten würde, was für ein geiler Kerl er wegen irgendeiner Spende ist, um sich so zu profilieren.
Nein, da ist nichts mit Interpretation. Hatten hier manche so geschrieben. Da sind Worte wie zb. ekelhaft gefallen.

Ich hatte mich daher auch nicht auf einen deiner Posts bezogen.

Es geht mir nicht darum, mich zu profilieren!

Ich hatte meine Ansicht zu Adolfs Spendenaufruf und meine persönliche Erfahrung hier geteilt, aber genau dein Post hier hatte mich im Vorfeld lange überlegen lassen, ob ich überhaupt was schreiben sollte. Denn: irgendwo was schlechtes reininterpretieren, klappt immer und das ein solcher Post kommt, war leider abzusehen.
Also Glückwunsch.

Zig Leute haben hier zum Spenden aufgerufen, dann spendet man in einer anderen sehr ähnlichen Sache und es ist trotzdem nicht recht. Was denn nun?

Meine Endfrage war rein rhetorisch.
 
Nein, da ist nichts mit Interpretation. Hatten hier manche so geschrieben. Da sind Worte wie zb. ekelhaft gefallen.

Ich hatte mich daher auch nicht auf einen deiner Posts bezogen.

Es geht mir nicht darum, mich zu profilieren!

Ich hatte meine Ansicht zu Adolfs Spendenaufruf und meine persönliche Erfahrung hier geteilt, aber genau dein Post hier hatte mich im Vorfeld lange überlegen lassen, ob ich überhaupt was schreiben sollte. Denn: irgendwo was schlechtes reininterpretieren, klappt immer und das ein solcher Post kommt, war leider abzusehen.
Also Glückwunsch.

Zig Leute haben hier zum Spenden aufgerufen, dann spendet man in einer anderen sehr ähnlichen Sache und es ist trotzdem nicht recht. Was denn nun?

Meine Endfrage war rein rhetorisch.
Tipp. Nochmal rückwärts lesen und darüber nachdenken, wer wann wo gemeint war und warum. Da geht einiges durcheinander.
 
Kurze Zwischenfrage. Darf man sich jetzt
Red Bull trinkend noch in der Öffentlichkeit blicken lassen?
Monsters schmeckt mir gar nicht so sehr.
 
Spendenkampagne... wo sind RB und seine Sponsoren jetzt?
du weißt doch gar nicht, was jenseits der Spendenkampagne noch so alles an Unterstützung im Hintergrund läuft, auch seitens Red Bull und seiner Hauptsponsoren, Monster Energy, Yeti Bikes. Nur weil die bei Der Spendenkampagne nicht auftauchen (Yeti haut 10k gespendet über die Kampagne), heißt das ja nicht, dass von denen keine finanzielle Unterstützung kommt. Ich finde es immer schwer zu Urteilen, wenn man nicht genau weiß was für Versicherungen abgeschlossen wurden, wo Gelder fliesen usw.
Auch denke ich, dass er sich durchaus bewusst war, das wenn etwas schief geht, wo die Reise hingehen könnte. Habe da einen Riesen Respekt davor weil es für mich einfach Unverständlich ist und bleibt, (auch bei so Kletterern die Freesolo klettern, es ist für mich echt faszinierend was in den Köpfen vorgeht, diese Entschlossenheit, Kühnheit, der starke Glaube, 0 Zweifel, ............ einfach für mich nicht nachvollziehbar......
 
Ich hab nur beschrieben wie es mir beim Zuschauen ergangen ist. Die Bewertung kommt von Dir, interessiert mich aber nicht (ich frag mich aber schon mit welchem Recht Du Dir das herausnimmst). Spannender ist, ob es vielen Leuten wie mir geht, denn das kann RB ja gut messen. Und dann bei der Planung der nächsten Runde berücksichtigen.
P.S. Dass Du mal für RB gearbeitet hast ist im Kontext der Diskussion evt. relevant?
Nicht relevant, nein. Was ich mir rausnehme? Du schreibst doch es geht dir um die Unterhaltung und nicht ich. Wenn was passiert wird dann gemeckert (richtet sich nicht speziell gegen dich) aber sonst isses fein. Ob da dann einer nen Canyon flipped oder oder was anderes „dummes“ macht spielt einfach keine Rolle solang es nicht knallt? Oder wie sonst darf ich das verstehen? Das die Jungs und Mädels da ab und an leider stürzen ist part of the game. Ob mehr Schutzkleidung hier was gebracht hätte scheinen die Ansichten auch auseinander zu gehen. Und nur am Rande… Ich schau es selber eigentlich schon länger gar nicht mehr an da mich das Format selber nicht so recht abholt. Es sich alles zu lang zieht usw. Lange rede kurzer sinn… Für mich sind am Ende dir Fahrer in der Verantwortung für ihr Risikolevel. Schrieb es aber auch schon mehrfach. Mich würde interessieren wie die das sehen das ganze Format. Kann mir ja keiner erzählen das sie gezwungen werden mit so wenig wie möglich Schützern zu fahren. Werden wir aber wohl eh nicht bekommen. Und fahren sie nächstes Jahr wieder kann es so schlimm nicht sein für alle.
 
Ich finde, der Autor bringt es auf den Punkt: https://singletrackworld.com/2025/10/rampage-i-was-not-entertained/

«Progression» funktioniert auch ohne Rampage. Der Druck, die Rampage zu gewinnen, verleitet einfach zu unüberlegten Aktionen. Natürlich gibt es auch andere risikoreiche Events – darum geht es in dieser Diskussion aber nicht. Es geht nicht um Bergsteiger oder Skifahrer. Es geht um die Red Bull Rampage – und darum, ob das Event in seiner jetzigen Form überhaupt noch tragbar ist. «Risk & Reward»? Die Sponsoren füllen sich die Taschen, und Fahrer, die schwer stürzen, müssen auf private Fundraiser zurückgreifen? Sorry, aber da läuft etwas grundsätzlich falsch. Alleine RB und den anderen Sponsoren die Schuld zu geben, wäre aber auch zu einfach. Da hängt eben ein ganzer Rattenschwanz dran – bis hin zu uns Zuschauern.
Mir geht’s wie dem Autor. Ich habe bisher ALLE RB Rampages geschaut. Dieses Jahr zum ersten Mal live mit meinen zwei Jungs. Da blendet man vieles aus – es ist ja schließlich irgendwie ein Freeride-Highlight am Ende der Saison, auch wenn es mit Freeride im eigentlichen Sinne kaum noch etwas zu tun hat. Trotzdem bin ich froh, dass die Jungs zur Halbzeit ins Bett mussten und die beiden Stürze nicht gesehen haben.
Die Fahrer müssen auch selbst mit der Situation umgehen. Lemoine hat deshalb auf seinen zweiten Lauf verzichtet. Kyle Strait soll – laut Zeugen – Silva sogar abgeraten haben, den Double Backflip zu versuchen. Es gab schlicht null Chance, dass er das Ding steht. Ich finde das wirklich heftig.
Natürlich ist es jetzt richtig, zu spenden. Trotzdem bleibt ein fahler Beigeschmack …


Ich war so frei, und habe den Singletrack Artikel mit « Chatgpt » übersetzt:
In der Vergangenheit gehörte ich nicht zu denjenigen, die sich wegen des Red Bull Rampage die Hände ringen. Meine Argumente waren eher in der Richtung, dass diese Fahrer ohnehin verrückte, gefährliche Dinge tun würden – auch ohne Rampage.
Aber während des Männerwettbewerbs am vergangenen Wochenende hat sich etwas verändert. Ich glaube, wie bei vielen Fernsehmomenten des Schreckens lag es auch an der sofort ikonischen Kameraperspektive und den Aufnahmen des furchtbaren Sturzes – und der plötzlichen, totalen Stille, die sich über die Wüste legte.
Und man darf nicht vergessen, wie hektisch, panisch und verzweifelt Silvas Lauf unmittelbar vor dem Sturz wirkte. Man sah ihm deutlich an, dass er den doppelten Rückwärtssalto fest eingeplant hatte, bevor er überhaupt von der Startrampe rollte. Das war Rampage – man muss etwas „Besonderes“ zeigen, um ganz oben zu landen.
Und dann kam der Moment, der für mich alles verändert hat: Die Kommentatoren meldeten sich schließlich mit gedämpfter Stimme zu Wort, der Wettbewerb wurde „unterbrochen“, und man schaltete in die Werbepause. Werbung für Red-Bull-Events, Shows und Stunts. Allesamt mit der gleichen Grundstimmung: Risiko – und die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schiefgeht.
Das fühlt sich nicht an wie Evel Knievel. Knievel selbst war das Hauptrisiko – und auch der Hauptnutznießer. Rampage fühlte sich dieses Jahr ganz anders an. Dieses Jahr war es wie im antiken Rom im Kolosseum. Mit dem „Kaiser Taurin“ hoch oben, der den nächsten Kämpfer in die Arena schickt.
Ehrlich gesagt fühlt es sich schon seit Jahren nicht mehr wie Rampage an. Als die Sandsäcke auftauchten, war der wahre Geist des Rampage verschwunden. Das Event richtete sich nicht mehr in erster Linie an Mountainbiker. Es war nur noch ein weiterer viraler Clip, den man in ein Werbevideo für Red Bull einbauen konnte.
Für mich ist es vorbei mit dem Red Bull Rampage. Ich hatte diese Woche keinerlei Lust, wie sonst die üblichen Nachberichte und Highlight-Videos auf singletrackworld.com zu veröffentlichen.
Ganz ehrlich: Es ist vorbei mit Rampage – zumindest in seiner jetzigen, verdrehten Form.
Wir alle hier bei Singletrack Magazine hoffen, dass sich Adolf Silvas Zustand verbessert. Gute Besserung, Adolf.

Da kann ich mich nur anschliessen.
So long, yggi.
 
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