Reifengröße vs. Felgenmaße vs. Montierbarkeit

Bechy

...:::Bechy:::...
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1. Juni 2003
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Hallo,

ich weiß, dass ich mir mit diesem Post sicher Ärger einhole ;) Aber irgendwie Blicke ich nach 1 Stunde Suchmaschine nicht mehr durch. Ich brauche eure Hilfe.

Früher war es eigentlich egal, welchen Reifen ich auf einer x-beliebigen Felge gefahren bin. Man konnte den Faltreifen quasi auf die Felge werfen und er war montiert.

Heute quäle ich Dödel mich regelmäßig um den einen Reifen zu wechseln. Im Winter ist das ganze Prozedere im Freien gar nicht möglich.

Meine Frage ist:
Welche Reifengröße kann ich fahren, dass ich die Reifen wieder einfacher montieren kann?​


Zu den Fakten:
  • Felge: DT SWISS X1900 622x22.5
  • klassisch mit Schläuchen


(Erst dachte ich, es liegt an den Reifen-Ausführungen TLR usw. In meiner Vorstellung und nach meinem veraltetem Wissen muss ein TL Reifen straffer sitzen, damit er dicht ist. Hier kann ich aber auch total falsch liegen. Dann habe ich einen Conti Reifen gekauft, der nicht mit TLR etc. gelabelt war und er sitzt noch fester.)


Habt vielen Dank für eure Hilfe!
Viele Grüße, Bechy
 
Wolfpack sind sehr leicht zu montieren. Von allen Reifen die ich bisher hatte, waren die Wolfpack Reifen (Enduro und Trail) am einfachsten. Am schwierigsten war der Hans Dampf in Super Gravity auf das EMTB meiner Frau zu bringen. Wenn der liebe Herr da mitgehört hat, komme ich zu 100% nicht mehr in den Himmel. 🙈
 
Heute quäle ich Dödel mich regelmäßig um den einen Reifen zu wechseln. Im Winter ist das ganze Prozedere im Freien gar nicht möglich.
Insofern Kälte nicht hilft, sondern hindert, weil der Reifen dadurch weniger geschmeidig ist, würde ich dir zu erstmal anraten, dass die Rahmenbedingungen so sind, dass das aufziehen des Reifens möglichst einfach ist. Also bitte lieber in warmer Umgebung und gegenenfalls mit Flüssigseife als Schmiermittel oder Schwalbe easy fit.
Welche Reifengröße kann ich fahren, dass ich die Reifen wieder einfacher montieren kann?
Die genannten Reifenbreiten mit der Felgenbreite, sollten kein Problem sein. Das passt alles.
Ich vermute mal es liegt an der Montagetechnik: Wenn der Reifen mit der einen Seite drauf ist und der Schlauch drin ist (ich nehme mal, bis dahin läuft es problemfrei), musst du auf der gegenüberliegenden Seite des Ventils mit der Montage starten und dabei den Reifen möglichst tief ins Felgenbett drücken. Also möglichst in die Mitte der Felge, da ist der Durchmesser nämlich kleiner und es geht entsprechend einfacher den Reifen zu montieren. Dabei solltest natürlich schauen, dass der Schlauch nicht eingeklemmt wird, weshalb ich persönlich die Montage ohne Schlauch in dieser Hinsicht fast einfacher finde, weil ich den Reifen besser in die Mitte der Felge bekomme. Wenn es schwierig wird, musst du gegebenfalls nochmal kontrollieren, ob der Reifen möglichst in der Mitte der Felge ist, dann sollte das eigentlich schon fast ohne Reifenheber gehen. Wenn nicht Reifenheber zur Hilfe nehmen und die oben genannten zusätzlichen Hilfsmittel verwenden.
 
Insofern Kälte nicht hilft, sondern hindert, weil der Reifen dadurch weniger geschmeidig ist, würde ich dir zu erstmal anraten, dass die Rahmenbedingungen so sind, dass das aufziehen des Reifens möglichst einfach ist. Also bitte lieber in warmer Umgebung und gegenenfalls mit Flüssigseife als Schmiermittel oder Schwalbe easy fit.
Das ist komplett richtig. Wenn ich im Winter unterwegs bin und mir einen Platten fahre, muss ich ihn zwangsläufig im Freien wechseln. Dann quäle ich mich noch mehr.

An der Technik kann es liegen. Das schließe ich nicht aus. Wobei ich das seit 2 Jahrzehnten genauso mache :) Oder ich muss auf schlauchlos wechseln.


Ich hab ähnliche DT Felgen, 23mm, 25mm, auch andere, kann die Probleme nicht nachvollziehen. Schlauch, tubeless, Schwalbe, Maxxis, Mavic, Specialized...

Selbst DH Reifen bekomme ich ohne Hebel rauf und runter, ok besser mit zwei drei Hebeln.

Tubeless drauf kann schlimmes Gewürge sein, aber das ist ja idR nur einmal nötig.

Ist evtl das Felgenband zu dick?

Ich kann mir das Felgenband nochmal ansehen. Aber ich glaube nicht, dass es zu dick ist. Aber gut zu wissen, dass es bei dir funktioniert. Da werde mich mich wahrscheinlich wirklich zu blöd anstellen :)

Wolfpack sind sehr leicht zu montieren. Von allen Reifen die ich bisher hatte, waren die Wolfpack Reifen (Enduro und Trail) am einfachsten. Am schwierigsten war der Hans Dampf in Super Gravity auf das EMTB meiner Frau zu bringen. Wenn der liebe Herr da mitgehört hat, komme ich zu 100% nicht mehr in den Himmel. 🙈
Den Reifenhersteller kenne ich nicht. Ich werde mir die Reifen mal ansehen, was sie so auf Lager haben.



Ich wollte auf erst einmal ausschließen, dass ich die falsche Reifendimensionen nutzte. Da ich einfach auf 26" und 29" immer 2,1" oder 2,2" gefahren bin. Ohne groß zu lesen oder zu schauen, was es neues gibt oder welches Trends es gibt :)

Habt alle vielen Dank für eure Hilfe! Wahrscheinlich stelle ich mich zu blöd an :)
 
Das ist komplett richtig. Wenn ich im Winter unterwegs bin und mir einen Platten fahre, muss ich ihn zwangsläufig im Freien wechseln. Dann quäle ich mich noch mehr.
Das stimmt leider.

An der Technik kann es liegen. Das schließe ich nicht aus. Wobei ich das seit 2 Jahrzehnten genauso mache :) Oder ich muss auf schlauchlos wechseln.
Also bei mir lag es an der Technik. Ich hatte früher häufig Schwierigkeiten (z.B. mit Conti GP4000 und Schwalbe Marathon) den Reifen zu montieren und hatte mir sogar mal überlegt Reifenheber aus Stahl zu besorgen, in der Hoffnung dass es damit besser ginge. Weil ich damit so Schwierigkeiten hatte und ich überall gelesen hatte wie schlimm diese Tubelessreifen zum montieren seien, ich aber Tubeless trotzdem mal probieren wollte, habe ich mich dann mal mit der richtigen Montagetechnik befasst. Das hat sehr viel gebracht. Mittlerweile montiere ich Reifen in der Regel ohne Reifenheber und andere Hilfsmittel. Klar, manchmal gibt es trotzdem störrische Reifen, aber die richtige Technik macht einen riesengroßen Unterschied
 
Es gibt aus meiner Sicht 2 entscheidende Tips, welche es zu berücksichtigen gibt, wenn man den Mantel fast nicht auf die Felge bekommt. Den einen liest man immer, den zweiten hab ich noch nirgendwo gelesen aber ich bilde mir ein, dass es hilft:
1. Gegenüber vom Ventil anfangen. Am Ventil drückt man den Mantel ganz zum Schluss über das Felgenhorn.
2. Man drückt den Mantel ja in die Mitte der Felge, weil die Felge im Bett den geringsten Durchmesser hat. Die Wulst inkl. Kern wandert aber immer wieder ein Stück nach außen. Ich ziehe daher die zweite Reifenseite bis etwas weniger als der Hälfte auf und fange dann nochmal gegenüber vom Ventil an den Wulst in die Mitte zu drücken und dann mit Spannung beidseitig in Richtung Ventil zu ziehen. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Wulst inkl. Kern müssen "auf Spannung" sein, ehe man die 180° voll macht, denn ab dem Moment wo man die 180° überschreitet kann man den Reifen nicht mehr ziehen. Das mögen am Ende nur wenige mm sein, aber ich kann so auch tubeless-Reifen problemlos ohne Reifenheber aufziehen, die anschließend gar nicht umlaufend auf die Schulter ploppen wollen, weil die Passung so eng ist. Weiß nur nicht, wie ich diese Vorgehensweise besser beschreiben soll.
 
Es gibt aus meiner Sicht 2 entscheidende Tips, welche es zu berücksichtigen gibt, wenn man den Mantel fast nicht auf die Felge bekommt. Den einen liest man immer, den zweiten hab ich noch nirgendwo gelesen aber ich bilde mir ein, dass es hilft:
1. Gegenüber vom Ventil anfangen. Am Ventil drückt man den Mantel ganz zum Schluss über das Felgenhorn.
2. Man drückt den Mantel ja in die Mitte der Felge, weil die Felge im Bett den geringsten Durchmesser hat. Die Wulst inkl. Kern wandert aber immer wieder ein Stück nach außen. Ich ziehe daher die zweite Reifenseite bis etwas weniger als der Hälfte auf und fange dann nochmal gegenüber vom Ventil an den Wulst in die Mitte zu drücken und dann mit Spannung beidseitig in Richtung Ventil zu ziehen. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Wulst inkl. Kern müssen "auf Spannung" sein, ehe man die 180° voll macht, denn ab dem Moment wo man die 180° überschreitet kann man den Reifen nicht mehr ziehen. Das mögen am Ende nur wenige mm sein, aber ich kann so auch tubeless-Reifen problemlos ohne Reifenheber aufziehen, die anschließend gar nicht umlaufend auf die Schulter ploppen wollen, weil die Passung so eng ist. Weiß nur nicht, wie ich diese Vorgehensweise besser beschreiben soll.
Du stellst also mit deiner Methode sicher, dass der Reifen auch wirklich in der Felgenmitte ist? Das ist natürlich der Schlüssel zum Erfolg, da das in die Felge drücken nur wenig bringt, wenn der Reifen wieder von der Mitte der Felge weg wandert. Super Tipp also.
 
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