Reifenluftdruck ablassen ???

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Hallo alle zusammen,
ich bin jetzt nun schon wieder eine Woche nach dem zweiwöchigen PDS-Urlaub zuhause. :( (schade)
Es ist mir nicht nur in PDS aufgefallen, sondern schon viel länger davor, dass sehr viele DH-Fahrer vor der ersten Abfahrt ordentlich Luft aus den Reifen lassen, um so angeblich "mehr" Grip zu erreichen.
Was mich jetzt interessieren würde, wäre:
Bringt das tatsächlich einen merklichen Unterschied im positiven Sinne, oder ist das alles nur ein Hirngespinnst und ein Placebo-Effekt ?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Reifen, der wenig Druck besitzt, mehr greift und führt als einer mit mehr. Zudem wird bei geringerem Luftdruck ja auch das Fahrgefühl "schwammig" und da kann ich es mir schon mal nicht vorstellen, dass ein schwammiger Reifen hier überlegen ist.
Weiterer Nachteil, dass man ja auch seine Felgen dementsprechend maltretiert.
Ich fahre meine Reifen immer mit min. 2.3 bar und konnte mich über den Grip nie beschweren. Kumpel reduziert den Druck streckenbedingt teilweisse auf 1,8 und etwas weniger sogar. Er tauscht allerdings im Jahr min. 1x seine Felgen aus, weil diese zerdellt sind.

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn Ihr mich hierzu etwas aufklären könnt :daumen:
 
Ich fahre 1,2-2,0 bar je nach strecke, reifen und ob vr oder hr. (bissel über 70kg)

Ein ganz deutlich zu spürender Faktor ist zunächst der Komfort. Mit niedrigem Druck werden kleine Unebenheiten völlig rausgenommen und kommen so garnicht bis in die Unterarme. Dabei ist es aber individuell verschieden was noch als komfortabel und was schon als zu schwammig wahrgenommen wird.


Gripunterschiede sind mE nicht so groß wie die o.g. Unterschiede, aber vor allem auf festen, trockenen Untergründen spürbar.

Edit: Reifendruck stelle ich aber nach Gefühl ein (drücken mit Daumen/Hand). Nur beim gelegentlichen Nachpumpen stelle ich die o.g. Druckwerte fest.
 
Du kannst deinen Druck Stück für Stück sachte reduzieren und schauen, ob du einen Unterschied spürst. Damit erhöhst du natürlich die Gefahr dir einen Snakebite zu holen.
Deinen Reifendruck musst du auch von der Strecke, deinem Fahrstil und den montierten Reifen/Felgen abhängig machen. Gerade in PdS würde ich mich z.B. ärgern dauernd einen Platten irgendwo auf den Strecken flicken zu müssen - da würde ich prinzipiell etwas mehr fahren.
Ich fahre mit 70kg am Hinterrad (MTX + Chunder DH 2.3/ Muddy Mary 2.35) schlauchlos so ca. 2,3 bar wie du - und am Vorderrad so ca. 2 bar. Wie Leute mit 1,8 bar am Hinterrad fahren können ohne das komplette Laufrad dauernd zu zerstören, ist mir unbegreiflich.
 
Gerade bei schwierigen, rutschigen Bedingungen merkt man den Reifendruck extrem.
Wenns schottrig rutschig oder nass-rutschig ist, bringen ein paar Zehntel Bar weniger gleich mal ein ganz anderes Fahrgefühl, um Welten mehr Grip. Und der zusätzliche Federungskomfort wurde ja schon angesprochen.

Natürlich darf man nicht den Punkt überschreiten, an dem man dann reihenweise Durchschläge bekommt. Je nach Reifenmodell fahre ich mit 1.7-2.2 Bar. Alles über 2 Bar find ich dabei schon richtig schlecht.
 
Gerade bei schwierigen, rutschigen Bedingungen merkt man den Reifendruck extrem.
Wenns schottrig rutschig oder nass-rutschig ist, bringen ein paar Zehntel Bar weniger gleich mal ein ganz anderes Fahrgefühl, um Welten mehr Grip. Und der zusätzliche Federungskomfort wurde ja schon angesprochen.

Natürlich darf man nicht den Punkt überschreiten, an dem man dann reihenweise Durchschläge bekommt. Je nach Reifenmodell fahre ich mit 1.7-2.2 Bar. Alles über 2 Bar find ich dabei schon richtig schlecht.

Ich bin letztens von 1,8 Bar vorne auf 2 Bar umgestiegen. Gripmäßig merke ich keinen gewaltigen Unterschied, allerdings kann ich jetzt schneller fahren, da ich die Durchschläge auf die Felge damit minimiert habe. Allerdings brauch ich 2 Bar vorne nur auf felsigen Strecken (Semmering DH), überall wo es weniger felsig is, fahr ich mit 1,7-1,8 Bar (Maribor, Schladming). Hinten zw. 2,2 und 2,4 Bar.
 
Wenn die Bedingungen schwierig sind (also zb am Nordkettensingletrail bei Nässe oder extremer Trockenheit) merke ich zwischen 1.7 und 2.2 Bar einen gewaltigen Unterschied. Auf weniger selektiven Strecken merkt man aber weniger, da hat man ja auch nicht solche Gripprobleme.

Durchschlagresistenz hängt bei mir vom Reifen ab: 2.7er Highroller (Maxxis) kann ich mit unter 2 Bar am Hinterrad fahren. Intense 2.5er geht mit unter 2 Bar nicht mehr, da bekomm ich recht schnell einen Snakebite.


Ganz wichtig: ich denk wir können unsere Luftdrücke eh nicht genau vergleichen: Meine Standpumpe (hochpreisiges Markenmodell) zeigt 2 Bar an, mein Flaig Präzisionsdruckmesser 2.4 Bar, eine zweite Standpumpe wieder weniger. Also sollte man sich nicht zu sehr auf genaue Bar-Werte festlegen, außer sie sind mit einem geeichten Präzisionmesser gemessen.
 
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