@ All
Bei uns in der Ville sind viele Reiter unterwegs. Überwiegend sind die Reitwege und die "normalen" Wege parallel gebaut. Reine Reitwege mit blauen Schild gibt es nur selten und sind dann aus weichem Sand, so das man die meist eher nicht fährt.
Bei den Begegnungen halte ich es so, das ich, wenn der Reiter mir nicht entgegenkommt, bereits aus größerer Entfernung klingele (nicht Sturm). Damit habe ich bisher noch immer die besten Erfahrungen bei Ross, Reiter und Wanderer gemacht. Falls das Pferd doch scheuen sollte, habe ich genügend Sicherheitsabstand. Aber bisher sind die Pferde immer ruhig geblieben.
Kürzlich hatten die Reiter bei uns im Busch so was wie einen "Volkslauf". Dabei mussten die Reiter unterwegs verschiedene Aufgaben im Wald erledigen. Eine davon war, das der Reiter das Pferd in die Mitte eines ca. 5-7 m großen markierten Kreis abstellen musste. Dann verließ der Reiter den Kreis und umrundete diesen. Dabei sollte das Pferd in dem Kreis stehen bleiben und dem Reiter nicht nachlaufen. Nach dem wir zwei Reiter bei dieser Aufgabe - nicht erfolgreich - beobachtet hatten, fuhren wir mit unseren Bikes ran und legten unsere Draht-Rösser in den Kreis ab und umrundeten diesen. Unsere Rösser blieben brav im Kreis - wie sonst. Die Reaktion der Reiter und der Jury war einfach super, die Leute haben gelacht und applaudiert und uns zu unseren "braven Tieren" gratuliert.
Einige Zeit später trafen wir auf weitere Amazonen, wobei sich die Jüngere der beiden - Anfang 20 - auf einem exklusiven Reitweg wähnte. Sofort pampte sie mich und meinen Kumpel an, von wegen Blödmännern und Hirnlos etc. und was wir auf dem Reitweg zu suchen hätten.

Ich dachte ich bin im falschem Film. Die beiden Hühner hatten sich verirrt und befanden sich dummerweise noch in einem Naturschutzgebiet mit Reitverbot. Da ich auch nicht auf den Mund gefallen bin, habe ich entsprechend geantwortet. Danach habe ich mein Handy vorgeholt und mit dem Hinweis auf die bewaffneten Schülerlotsen (Polizei), begonnen einen Anruf zu tätigen. Darauf begann die ältere der beiden (Anfang 40) die Situation etwas zu beruhigen und bat um Unterstützung beim Kartenlesen und ob wir wüssten wo der Reitweg wäre

. Wir konnten den Damen helfen und die Zicke kam auch von Ihrem hohen Ross runter und entschuldigte sich, nach dem die Normale ihr bescheid gestoßen hatte.
Fazit: Reiter sind meist nette Menschen, die in der Natur ihrem Hobby nachgehen wollen - ähnlich uns Bikern - aber hier wie dort gibt es absolute Idioten.
Also immer nett und immer freundlich.
PS Am letzen Wochenende waren wir mit rund hundert Bikern rund um den Rurstausee in der Eifel unterwegs. Da es sich nicht um ein Rennen handelte, sondern lediglich um eine geführte Tour im Vorfeld zu einem Marathonlauf, war die Strecke nicht gesperrt. Daher waren auch Fußgänger unterwegs. Alle denen wir begegneten haben uns angefeuert und applaudiert. Also auch keine Probleme.
