Rennberichte 2019

So, auch wenn es kein Rennen ist, ein paar Eindrücke vom "Trainingslager" auf Mallorca schaden vielleicht trotzdem nicht. Vielleicht kommt ja der ein oder andere kommendes Jahr mit dazu.

Also wie die Jahre zuvor auch kam die Mallorca-Woche dann im März endlich mal ums Eck. Dank günstig gelegener Flüge ab Leipzig von Freitag bis Sonntag mit geplanten 9 Radtagen.

Naja, also dann Donnerstag nach der gemeinsamen Sitzung zweier Stadtratsausschüsse zum Thema MTB direkt ab zum Bahnhof und in den Zug, oder besser Züge, nach Leipzig zum Flughafen. Da konnte ich endlich mal die Neubaustrecke Erfurt-Leipzip fahren, die bei meinem Elternhaus keine 2km Luftlinie entfernt vorbei geht.

Eine Übernachtung am Flughafen-Hotel war geplant, weil Freitag der Flieger schon 5:30 Uhr startet. Erste Ernüchterung: Aus dem Plan, sich am Flughafen was zu essen zu suchen wurde nichts. Gegen 20 Uhr ist da rein gar nichts mehr los. Naja, Pizza-Boten gibt es auch in Schkeuditz, geht schon.

Freitag dann in aller Früh ab in Flieger. Zum Glück hat um die Zeit wenigstens eine Bude am Flughafen auf für einen Kaffee. Geht auch.

Auf der Insel angekommen alles wie immer. Wärmer als in D, Bus gesucht, Bus gefunden, ab ins Hotel. Bissel kreative Streckenführung, weil mal noch Can Picafort zuerst angefahren wurde, auch ok. Vom Hotel ab zur Radverleih-Station vorm Hotel, die nächste Überraschung. Umbau nicht abgeschlossen, also ab ins Muro. Dort die Formalitäten erledigen, auf zum Keller. Noch eine Überraschung: Wasserrohrbruch, der Keller ist grade nicht nutzbar. Bitte warten.

Naja, machen wir schon, ist ja Urlaub. Also etwas später nochmal hin, Rad geholt. Bei mir ging es zügig, beim Kollegen streikt die Rechnertechnik. Naja, am Ende ohne Beleg das Rad bekommen, geht auch.

Dann also ab ins Hotel, Räder fertig machen und los. Bissel später als gedacht, aber noch immer früh genug für eine Ausflug von Alcudia nach Cala Rajada. Zurück über Manacor; ist schon schick. Patrick vielleicht etwas mehr gestresst als erforderlich, aber nachdem er schon eine Woche auf der Insel war, auch verständlich. Da kann so ein Platten schon mal passieren.
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Die nächsten beiden Tage dann weiterhin tip-top Wetter und auch die Verpflegung lies wenig zu wünschen übrig.
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Montag dann eine geplanter Ruhetag mit etwas rumrollen entlang der Bucht von Pollenca und wieder zurück. Dabei versucht die Schauer abzupassen, aber der eine war dann doch so, dass 10 Minuten in einer Bushaltestelle nicht schädlich waren.

Dienstag sollte es besser werden, also nach dem Schauern vormittags losgezogen und immer dem Hellen hinterher. Mein Kollege kommt es nicht lassen und musste laut äußern, dass wir dem Wetter ein Schnippchen geschlagen haben. Das fand das Wetter weniger lustig und hat dann artig bei Randa Ansprüche an die Vorherrschaft zurückgemeldet. Den Hügel bei geloggten 2 bis 4 Grad hinunter und dann noch fast eine Stunde im Regen über Montuiri Richtung Hotel war weniger angenehm. Nach Sant Joan kaum noch Sicht nach vorn, weil das Regenwasser und die Gischt die Sicht komplett nahmen; war noch weniger toll. Dass dann hinten raus die Sonne wieder hervor kam und es wieder Richtung 10 Grad wurden, hat das Ganze etwas erträglicher gemacht. Weniger, dass der Kollege meinte, dass wir zum Glück ohne Platten etc. durchgekommen sind, weil das wäre noch unangenehmer gewesen bei dem Wetter. Gut, ich brauche glaube ich nicht weiter ausholen. 3 Mal war bei mir dann die Luft noch raus zwischen Santa Margalida und Alcudia; einmal vorn, zweimal hinten. Meine bisher einzige Platten auf der Insel in 6 Jahren oder so inzwischen.

Ab Mittwoch dann immer weiter besseres Wetter, schicke Runden und lecker Essen. Das hat dann richtig Spaß gemacht, zumal sich auch meine Form deutlich gebessert hat. Während die ersten 3 Tage der Stoffwechsel noch Sparflamme gefahren ist, war das dann nach dem Ruhetag endlich wieder so, wie sonst auch.
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Freitag dann die Königsetappe wenn man so will über den Puig Major. Zwar alles in eher kleiner Ausführung, dem geschuldet, dass wir noch rechtzeitig nach Santa Maria ins Sa Sini wollten. Die Kuchen sind aber auch gut. Da musste an dem Tag eine Doppelportion her.
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Samstag als letzter Radtag dann eine Runde allein gefahren, der Kollege hatte Magenprobleme. Da noch schnell dafür gesorgt, dass die 1000km auf der Insel voll wurden und beinahe die 24h Woche erreicht. Leider das Ziel aus den Augen verloren, sonst hätte ich die 3 fehlenden Minuten noch rangehangen... Andererseits habe ich nicht immer gleich Start gedrückt beim losfahren, daher sind real die 24h in einer Woche dann doch voll gewesen.
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Und noch einen neuen Freund gefunden auf der Runde:
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Fazit: Schick war es. Leichte Anlaufschwierigkeiten und das garstigste Wetter den einen Tag, das ich auf der Insel bisher erlebt habe. Aber ansonsten und alles in allem schon schön.
Ach ja, eine Heatmap gibt es auch noch:
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Zuletzt bearbeitet:
Bei 10 Crad
Das war es bei uns in Deutschland tw ja schon schöner....
1000km in ner Woche so kann man guten Gewissens in die Saison starten.
 
Kellerwald Bikemarathon 2019

Meine Woche lief recht gut alles so im Rahmen. Dank Nachtschicht hatte ich Donnerstag Abendessen mit Teamkollege Stefan und da sagte er mir schon: "Marko was ist los? Du siehst blass aus und wirkst sehr angespannt."
Mir ging es aber definitiv gut.

Freitag Nacht dann Magenbeschwerden während der Arbeit. Das nutze ich um früher nach Hause zu fahren und mich zu erholen.
Nach mühsamen 2h Schlaf packte ich das Auto mit Teamzelt usw. und machte mich mit Marie auf den Weg.
War nicht so fit und auch gereizt, Marie hat mich aber gut gezügelt.
Wir haben uns dann gemütlich Teile der Strecke angesehen. Auch hier alles ok.

Abendessen mit dem Team... Krämpfe am Tisch (komisch damit habe ich nie Probleme). Vorm Schlafen gehen nochmal Magnesium und Co eingeworfen.
Aber mein Körper meinte so hey es ist Nachtschicht.... es war eine echt beschissene Nacht.
1h schlafen, aufwachen, etwas essen weiter schlafen.
So kam ich in 48h auf 6h Schlaf.

Sonntag morgen war ich erstmal durch... Dann noch Stress mit der Dame angefangen.

Vorort war soweit alles okay. Beim warm fahren mit Matze, Jens und Stefan zeigte mir das Garmin gut erholt und auch nen schicken Puls bei Volllast.
Die Langdistanz wollte ich in 6.5h bis 7h schaffen. Die Vorgabe nicht am Start Allout zu fahren klappte auch.
Jens, Stefan und Matze waren schon am ersten Anstieg weg, aber dass störte mich nicht schließlich hielt ich mich an mein Pacing.
In der ersten Abfahrt hatte ich tierisch Konzentrationsprobleme und musste ein paar mal hart korrigieren.
Am zweiten Anstieg konnte ich schon meine Leistung nicht mehr halten und war echt angepisst. So ging es dann ewig weiter bis ich in der Rundendurchfahrt meine Handschuhe tauschen durfte/konnte
Ich habe nix gesagt einfach nur Marie machen lassen. Sie fragte ob es mir gut geht und ich sagte: "nein" und fuhr weiter.

Die zweite Runde war einfach nur absolut hässliches Kopfkino. Ich hatte keinen Bock mehr wollte an jeder Kreuzung umkehren aber ich tat es nicht. Die Beine kurbelten den Jeust im GA Bummeltempo hoch in der Zeit zog ich mir 3 Gels rein und habe fast alles an Getränk vernichtet was eigentlich für die gesamte Runde reichen sollte.
Wenigstens machten mir jetzt die Abfahrten wieder Laune. Nachdem mich eine sehr zierliche Dame mit Fully überholte war ich noch mehr angepisst.
Aber ich konnte einfach nicht mehr als 220w treten ohne das mein Körper mir signalisierte.... HEY DU VOLLPFOSTEN... ICH HABE FERTIG
In der zweiten langen Abfahrt war die Dame dann zu Fuß unterwegs und das auf der Ideallinie, dass war ziemlich knapp.

So begann das Spielchen ich überholen bergab und Sie bergauf. Irgendwann quatschen wir mal miteinander bis ich feststellte das Sie auch Langdistanz fährt.
Dann kam ein echt starker Fahrer von hinten und meinte: ey Leute wenn Ihr die Runde 3 noch fahren wollt dann müsst ihr euch beeilen. 14.00 Uhr ist Rundenschluß.

Ein Blick aufs Tacho zeigt 18km to go in 50' uppsssiiieee. Wir konnten nicht dran bleiben aber gaben nun nochmal bisschen mehr Einsatz. Das quittierte mein Körper wunderbar mit Kreislauf
F***
Ich hatte keinen Bock mehr und stellte mein Rad am Teamzelt ab.
GAME OVER beim Heimspiel
Im Nachhinein hätte ich einfach nicht starten sollen... wie schrieben hier schon viele hätte hätte hätte.

Gestern musste ich mir frei nehmen da ich ständig Krämpfe hatte.
Ruhepuls ist jenseits von gut und böse.

Diese Woche mache ich einfach nix mehr außer Essen, Essen, Essen und lange schlafen.
Ab Freitag haben wir 3 Wochen frei wovon wir 2 Wochen in Finale sind. Hier habe ich Marie gebeten auf mich zu achten und mir auch Radverbot zu erteilen wenn ich nicht richtig Nahrung aufnehme und oder wieder zuviel fahre.

Mein angestrebter Trainingsplan ist abgeklebt/gelöscht.
Einzig die Faustformel 3 Tage fahren 1 Tag Ruhe werde ich berücksichtigen.

Fotos sind hier abgelegt. Wenn Ihr auch noch welche habt bitte ins Album ablegen dann gibt das noch einen schönen Auftritt im Netz
 
Hier mein Bericht zum Teamevent bzw. Kellerwald Marathon in Gilserberg

Als Start in die Saison stand für mich heuer mal wieder eine "echte" Langstrecke auf dem Plan. Die 127km in Gilserberg sollten als Standortbestimmung dienen. Um so besser, dass das Rennen auch noch als Teamevent des DIMB Racingteams ausgewählt wurde. Als ich Samstag ankam, hatten Marko und Marie das Teamzelt bereits aufgebaut - strategisch günstig positioniert im Bereich der Rundendurchfahrt. Als Selbstversorger ist das Gold wert... brauch ich mir schließlich keine Gedanken um den Flaschenwechsel machen.

Am Abend ging es dann noch in's Gasthaus zum gemeinsamen Abendessen und fachsimpeln. Beherrschendes Thema war angesichts von prognostizierten Temperaturen um den Gefrierpunkt natürlich die Klamottenwahl für's Rennen.

Es war Ar...kalt, als es Sonntag um 9:00 auf die Einführungsrunde ging - Lang/Lang und Winterandschuhe in einem Rennen hatte ich bis dato auch noch nicht. Wirklich warmgefahren haben wir uns nicht, war auch nicht nötig. Der Tross aus Lang- und Mitteldistanz startete eher gemächlich. Ich nutzte Lücke um Lücke, um mich etwas nach vorn zu schieben und im ersten Anstieg fand ich mich am Ende einer etwa 50 Mann starken Führungsgruppe wieder. Aber mir war auch klar, dass ich das Tempo nicht über die Distanz halten kann. Ich besann mich auf meine Strategie, mich nicht GLEICH am ersten Berg abzuschießen und fuhr von da an mein Tempo. Scheinbar hatte ich mich jetzt von meinen Fähigkeiten gut einsortiert, denn es gab kaum noch Positionswechsel... aber leider eben auch keine Gruppe zum Anschließen.

Die Runde hatte ~41km - in der ersten Rundenhälfte zwei längere Anstiege, die zweite Hälfte war eher Sägezahnprofil. Bergauf ging es unspektakulär auf Forstwegen, bergab auf schnellen, wenig technischen Trails... mal sehr flowig, mal auch etwas ruppiger. Es blieb zwar kalt, aber zumindest trocken und stellenweise sogar sonnig.

Die gesamte erste Runde hatte ich einen Fahrer immer in Sichtweite, es gelang mir aber nicht wirklich aufzuschließen. Sein Fahrstil wirkte nicht wirklich flüssig...eher so "Holzhackertritt" also dachte ich mir: kommt Zeit, kommt Rat. Beim Wechsel auf die zweite Runde kassierte wir noch einen Fahrer der langen Strecke, kurz darauf ging ich auch an besagtem Fahrer der Mittelstrecke vorbei. Von da an war ich Alleinunterhalter. Es begann das Überholen der Starter der beiden Kurzdistanzen, was größtenteils ohne Wartezeit funktionierte. Zum Ende der zweiten Runde wurde ich von zwei holländischen (oder belgischen?) Sportsfreunden eingeholt, bei deren Anblick ich mich fragte: "haben die sich die erste Runde ausgeruht?"... die sind sehr flüssig an mir vorbei. Ich versuchte zu folgen, was auf den Flachstücken auch noch klappte. An den Anstiegen hatte ich aber meine liebe Mühe... bin immer wieder über die Schwelle und angesichts einer noch austehenden dritten Runde musste ich sie ziehen lassen. Bei der Rundendurchfahrt nochmal Flaschen am Teamzelt aufgenommen und so gut es eben ging in die letzten 40km. An den Anstiegen konnte ich noch Zug auf die Kette geben, auf den Flachstücken fiel mir das Drücken aber zunehmend schwerer. Ich bemerkte am zweite Berg, dass sich zwei Fahrer langsam von hinten heranschoben und zog nochmal an. Die Strategie schien auch erstmal aufzugehen - ich brachte wieder mehr Distanz zwischen uns. Unglücklicherweise rutschte mir 3km vor dem Ziel im Trail das Vorderrad weg. Passiert ist nichts, aber so konnte im letzten Asphaltstück doch noch ein holländischer Landsmann an mir vorbeiziehen. Ich versuchte zu kontern, aber er machte in den letzten Kurven dicht und bremste mich aus... auch der finale Sprint half nix mehr.

Lt Garmin 5:49 (lt. Ergebnisliste 5:42)... das Ziel von unter 6h also erreicht.
mit einem 14. Platz Gesamt (5. in der AK) bin ich angesichts des sehr starken Starterfeldes mehr als zufrieden.
 
Wenn ich es da mal hinschaffen würde...
Immer schlecht mit meiner Berufstätigkeit am Wochenende.
Dann hoffe ich mal das meiner Bestellung n paar Sticker bei liegen.
 
So, am Wochenende war zum zweiten Mal Feen-Bike-Marathon in Saalfeld. Nach der Premiere im letzten Jahr mit dem Sieg in der 2er Teamwertung war ich gespannt. War ja bei Gesprächen mit dem Orgateam und der Lokalpolitik schon mal zwischendrin in Saalfeld und habe versucht, da argumentativ für MTB zu unterstützen. Ich wusste auch, dass die sich wieder richtig Mühe gegeben haben und die Strecke erweitern wollten mit gebauten Trails. Wie das aber genau war, wusste ich nicht.

hatte Meinungen von anderen gehört, die die Strecke vorher mal abgefahren sind. Die waren eher in der Art: "Dass solche Strecken in Deutschland genehmigt werden, glaubt man gar nicht." Klang spannend.

tags zuvor am Samstag nochmal schön Schnee hier in der Gegend, davon war auf der Strecke dann Sonntag nichts mehr zu finden, aber direkt daneben schon. Zumindest oben. Temperaturen um 1 Grad oben und 3 Grad im Tal waren nun nicht sehr angenehm, aber dank langen Klamotten, die ich vorsorglich schon mal mitbestellt hatte, kein Problem.

Start um 9:45 Uhr für 4 Runden a 10,5hm und irgendwas um 340 hm, also Mitteldistanz für die Fahrer in Teamwertung. Nicht so viele Konkurrenz, aber ok. Anderer Mitstreiter, mein Kollege vom letzten Jahr meinte direkt nach seinem Polterabend nicht so richtig gängig sein zu wollen.

Naja, ansonsten war direkt nach dem Start dann treten angesagt. Der neue Teil, also die für mich unbekannten Trails quasi oben, nach dem einen langen Anstieg, etwas wellig, verwinkelt im Wald um Bäume und über Wurzeln. Gefühlt etwas zäh, aber eigentlich genau mein Ding. Halt was zum drücken, das bekomme ich eigentlich ganz gut hin. Flow gab es dann in der langen Abfahrt, die fast identisch zum letzten Jahr war und saumäßig Laune macht. Am Ende mit richtig Aufwand einen Kurventrail auf einer Kahlschlagfläche frisch angelegt, auch super, auch wenn ich den Rhythmus nicht richtig gefunden habe dafür.

Runde 1 nach 41 Minuten geschafft, danach fast allein unterwegs. Kaum noch Leute eingeholt, von keinem mehr überholt, irgendwie seltsam. Halt sein Ding machen stand dann an. Hat vielleicht etwas dafür gesorgt, dass ich am Ende mit 153 Durchschnittspuls durchgekommen bin. Da war bestimmt noch was drin. Die Rundenzeiten mit recht konstanten 40 Minuten waren auch ok und erst am Ende in der letzten Runde nochmal eine 41:25 oder so, auch wegen etwas Verkehr. Alles in allem ganz gut durchgekommen und daher zufrieden. Auf den Sieger auf der Strecke gerade mal 13% Zeitrückstand, normal sind zu Saisonbeginn eher 25%. Das war überraschend, aber positiv. In der Einzelwertung 9. von ich glaub knapp 80 gestarteten, in der AK Platz 5 mit 1,5s Rückstand auf 4. Auch ganz ok.

Nicht so schön, dass mein Teamkollege wegen Platten am Ende ein DNF in der Ergebnisliste stehen hat. Damit dann natürlich auch keine Platzierung in der Teamwertung, die wir hätten gewinnen können, Podest war definitiv drin.

Aber Fazit ist überwiegend positiv. Allein schon, weil die Jungs in Saalfeld einen echt guten Job machen und eine tolle Strecke in den Wald gezaubert haben. Dass das ganze Event drumherum auch noch perfekt organisiert ist, rundet das alles ab. Eine echte Empfehlung, die Veranstaltung. Aber auch nichts für Warmduscher, nicht nur wegen dem Wetter dieses Jahr. Durch etwas Feuchte war es nicht so staubig wie letztes Jahr, das hatte auch was. Aber wenn ein Sieger auf einer 42km Distanz mit 1300 Hm nicht einmal einen Schnitt von 18km schafft, dann weiß man schon, dass das keine schnelle Strecke ist und die durchaus fordert. Trotzdem, viel besser geht ein Marathon nicht zu machen.

Nur bei den Bildern habe ich mich offenbar etwas rar gemacht. Das einzig sinnvolle, was ich bisher gefunden habe:

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Ich war am Samstag in Hohegeiß beim Ebersberg-Marathon am Start. Dort haben sie sonst schon immer recht wenig Starter... bei knapp 5°C und Dauerregen war es aber mit 11 Mann auf der 96km-Langstrecke echt ein sehr erlesenes Starterfeld. Technisch eher Gravelbike als MTB, dafür konditionell ziemlich anständig.

Weil nach dem Startschuss niemand richtig los wollte und mir kalt war bin ich erstmal nach vorn. Dem Aufruf sind nur Stefan Danowski und Patrick Wolf gefolgt. Die beiden sind eigentlich stärker als ich und haben dann auch angezogen und das Tempo vorgegeben. Irgendwie ist mir permanent die Brille beschlagen und wenn ich sie etwas runtergenommen hatte, um drüber zu schaun, ist mir der Dreck der anderen in's Gesicht gespritzt. Nunja, erste Runde sind wir also zu dritt gefahren und dabei haben mich die beiden schon ziemlich müde gespielt... an der Kuhwiese in Runde zwei musste ich sie ziehen lassen und bin mein Tempo gefahren, jetzt ging das auch mit der Sicht wieder besser. Derweil hat es immer schön geregnet und die Wege waren schon ziemlich aufgeweicht. Auf den Gras-Wegen und wo es weicher wurde, fuhren sich die Racepellen wie auf rohen Eiern.

Dann standen einige Überrundungen von Fahrern der kürzeren Distanzen an und in Runde 3 zur Verpflegung hatte ich auf einmal auch Patrick wieder eingeholt. Er klagte über die Kälte und ist nach der Runde dann auch raus (schon bitter, wenn man auf Rg. 2 liegt). Im Übergang zu Runde 4 tauchte auch Dano wieder in einigem Abstand vor mir auf. Ich kam ganz langsam näher aber als ich ran war ist er mir im Wiegetritt drei mal wieder abgedampft... Am Anstieg zur Verpflegung kam ich wieder ran und er schien in einer leichten Energiekrise zu stecken. Jedenfalls konnte er diesmal nicht mehr wirklich kontern. Dann etwas zusammen gerollt und im folgenden fiesen Stich musste wir am Ende beide vom Rad. Ich war zu Fuß schneller oben und entschied für die letzten 5km nochmal alles rauszuhauen. Entweder fahr ich's nach Hause oder Dano kascht mich auf den letzten Wiesenwegen (da war er in Runde 1 im Vorteil)… hab dabei nochmal 2min auf ihn rausgefahren und das Ding gewonnen - Zielzeit 4:35h.

Wi beide waren auch die einzigen, die die 4 Runden zu Ende gefahren sind.
Der BDR-Offizielle hat dann entschieden auch die Fahrer zu werten, die nicht mehr auf die letzte Runde durften - so gab es wenigstens noch ein vollbeseztes Podium bei der improvisierten Siegerehrung.

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Schinder(hannes) MTB Marathon – von Eiertanz und Wellness-Wetter


Als eines von mehreren Team-Events war dieses Jahr der Schinder(hannes) MTB Marathon in Emmelshausen auserkoren worden. Ingmar hat bereits am Vortag unseren Team-Pavillon aufgebaut und mit einem Streckenposten die Runde inspiziert. Da es am Vortag heftig gewitterte gab es so im Forum und über Facebook vorab die Warnung, dass die Strecke rutschig sein wird…


Soviel vorab. Dann kam der Renn-Sonntag. Entspannt und gut gelaunt trafen wir uns Sonntagfrüh und es waren einige DIMB-Fahrer für die unterschiedlichsten Strecken gemeldet. Um 09:30 stehe ich mit Manuel und Jens im Startblock für die Mittelstrecke (69km, 1.600hm). Der Wind weht noch recht frisch und leichter Nieselregen befeuchtet die Atemluft. Nach dem Startschuss gehen wir es auf der Einführungsschleife von 6km ruhig an und finden uns im hinteren Mittelfeld ein. Nachdem der Start-Zielbereich dann durchfahren ist geht das Rennen richtig los. Für manch einen vielleicht zu „richtig“, denn bereits kurze Zeit später stehen wir vor dem ersten Downhill im Stau. Ein Fahrer hat in der Abfahrt unfreiwillig sein Gefährt verlassen und wird von mehreren Betreuern gestützt und verarztet. Das sah nicht gut aus und es war leider nur der Vorspann für eine ganze Serie schwerer Stürze…

Erwartungsgemäß waren die Abfahrten rutschig bis extrem schmierig. Mehrere hundert Fahrer taten ihr Übriges und so gab es im Matsch ordentlich Spurrillen. Ich blieb also in der Abfahrt sehr vorsichtig und habe mich ins erste Tal geschliddert. Dort angekommen kam der nächste Schocker – der Pfad neben einem Bach war komplett aufgeweicht und von Spurrillen durchzogen. Es dauerte gefühlt keine 5 Minuten und die Reifen haben sich komplett mit Schlamm zugesetzt. Grip? Was ist das? Es war nun mehr ein Eiertanz, den ich vollführte. Wie Blitzeis mit Sommerreifen – bloß im Gelände. Nicht nur, dass dieser schmodderige Untergrund einem die Kraft aus den Beinen saugte, da das Hinterrad ständig durchdrehte. Viel mehr noch waren Oberkörper und Arme gefordert, durch permanente Ausgleichbewegungen ein Ganzkörperschlammbad zu vermeiden. Wohl dem, der fleißig seinen Rumpf trainiert…
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Irgendwann im nächsten Uphill habe ich Manuel wieder eingeholt, der sich zwischenzeitlich ein Stück von mir abgesetzt hat. Während ich dann im nächsten Schlammabschnitt wie ein von Fahrtechnik befreiter Dulli durch den schmodder geeiert bin, pfiff er fröhlich vor sich hin und gab mir den Tipp: “halt die Arme gestreckt und lass den Lenker locker, dein Vorderreifen sucht sich schon einen Weg“. Ich mache es kurz: hat nicht funktioniert (man munkelt wegen Unfähigkeit des Fahrers). Der Krampf ging also weiter und mein Bike nahm durch ständigen Schlammbeschuss stetig an Gewicht zu.

Alles in allem nagte die Situation nicht nur an der Kondition, sondern vor allem auch der Konzentration. Und so war es dann auch kaum ein Wunder, dass die Frequenz der Stürze zunahm. In einem Downhill, der durch eine Holzkonstruktion gesichert war purzelte ein Fahrer rechts den Hang hinab. Kurze Zeit später nahm jemand bei einer Flussüberquerung unfreiwillig ein Bad, als er von der Holzbrücke schlidderte. Während diese beiden Stürze glimpflich ausgingen, hat es weiter vorne wohl deutlich schlimmer gekracht. So wurde ein Fahrer gerade vom Krankenwagen abtransportiert, als Manuel und ich aus einem Waldstück ausfuhren.

„Vielleicht sollte ich einfach bei der nächsten Streckenteilung auf die Kurzstrecke abbiegen und dem Elend ein Ende setzen“, dachte ich mir, während sämtliche Muskelgruppen im Körper eine ordentliche Laktat-Überdosis signalisierten. Aber irgendwie habe ich mich mit Manuel dann doch durch die ersten 30km gewürgt und es ging wieder etwas höher. Der totale Schmodder wich mehr und mehr feucht-matschigem Waldboden und rumpeligen Wiesenwegen. Während der Körper also wagte, das Stoppschild in mein Sichtfeld zu hängen, machte der Kopf sich frei und verlangte dem Körper Gehorsam ab. Also weiter treten und die zweite Hälfte in Angriff nehmen.

Das Schöne an der Sache war das nun eintretende Wellnesswetter. Gab es morgens noch Feuchtigkeit von oben und unten und dadurch auch eine astreine Schlammpackung für die Haut, zeigte sich nun die Sonne, die die Strecke in eine Dampfsauna verwandelte. Aus allen Poren schoss jetzt der Schweiß, sodass Gesicht, Arme und Beine sich von einer Mischung aus Schlammpampe und Salz bedeckt wiederfanden. Herrlich – Fangopackung, Sauna und erstklassiges Herz-Kreislauf-Training für lächerliche 28 Euro Startgeld – ein echtes Schnäppchen. Mit ausreichend Humor ließ sich der Tag mehr und mehr aushalten.

So ging es weiter und weiter. An den Verpflegungsstationen gab es Iso-Drinks, Cola, Riegel und Co, in Hülle und Fülle. Freundliche Streckenposten hatten aufmunternde Worte für die unter einer Schlammkruste leidenden Fahrer. Irgendwie habe ich mich so dann nach ziemlich genau vier Stunden durch den Zielbogen geschleppt. Keine tolle Zeit, aber für das vordere Mittelfeld hat es gereicht.
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Viel wichtiger aber war, dass wir alle heil und Verletzungsfrei angekommen sind und nicht Opfer der Streckenbedingungen wurde. Noch während ich meine Sachen zusammenpackte, landete ein Rettungshelikopter nahe dem Start-Ziel Bereich, was absolut nichts Gutes verheißt…

Aus Team-Sicht aber war es ein toller Tag. Nicht nur, dass alle Fahrer sicher ins Ziel gekommen sind. Mit Irene konnten wir sogar den Sieg auf der Kurzdistanz der Damen bejubeln – Mega!

Ein herzlicher Dank geht an Team-Chef Ingmar, der uns gewohnt super betreut hat und extra für dieses Rennen den Weg aus Berlin auf sich genommen hat. Auch an die Veranstalter ein Riesendank. Es waren wirklich durch die Bank superfreundliche Helfer und Streckenposten am Werk., die Orga war rundherum gelungen. Nächstes Jahr bin ich dann wieder dabei – zumindest, wenn es nicht wieder so ein Eiertanz im Schlamm wird ;-)
 

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25./26.05. Harzer MTB-Event

Ich war letztes Wochenende mit der Familie in Clausthal-Zellerfeld beim Harzer MTB Event. Leider haben sie auch dort mit schrumpfenden Starterzahlen zu kämpfen, obwohl alles passt (Strecke, Location, Orga... alles 1a).

Am Samstag gab es ein Kinderrennen, wo unsere Große in der U9w gesiegt hat #stolzerpapa

Am Sonntag dann der Marathon auf der 35km Schleife, die für mich 3x zu befahren war. 26 Starter standen an der Startlinie als um 9:30 der Startschuss ertönte. Ich bin direkt mit nach vorn in die Führungsgruppe, die sich nach den ersten km Stück für Stück dezimierte. In den folgenden Wurzeltrails ging es mit dem Fully um Längen bessser als letztes Jahr mit dem HT und ich konnte mich direkt mal absetzen.

Dann bin ich leider durch eigene Blödheit an einer undeutlich ausgeschilderten Abzweigung gestürzt und wurde von den Führenden der Senioren 1 & 2 wieder eingeholt. Jetzt sind wir erstmal im 3er Gespann weiter. Sven (Sen1) musste sich wegen Luftverlust am HR ausklinken, also zu zweit bis zur ersten Rundendurchfahrt, dann musste Ralf (Sen2) abreißen lassen. Ich fuhr mein Tempo weiter, aber an einigen Stellen kostete das so ganz alleoin im Wind ziemlich Körner. Zur Mitte der zweiten Runde wurde ich von der Führungsgruppe der 5min später gestarteten Mitteldistanz eingeholt. Dort konnte ich im Windschatten eine halbe Runde schön mitschwimmen. Die letzte Runde war ich komplett allein unterwegs, unspektakulär aber allmählich auch recht müde. 20min vorm Ziel ist mir noch das Garmin verreckt - Akku leer nach nur 4h :(

Nach 4:13 dann übers Ziel - 13min Vorsprung auf den Gesamt-Zweiten und 35min auf den zweiten in meiner AK...

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Tja, bei mir stand am letzten Wochenende der Inselsbergmarathon an. In erster Linie, weil die Anfahrt nur so 40 Minuten über Landstraßen ist, also lokales Event fördern. Dürften gern mehr machen, 130 Teilnehmer oder so, da ging schon mal mehr. Teamkollegen waren glaub ich keine weiter am Start, ich war auch für den lokalen Verein unterwegs, aber habe immerhin die Racingteam-Klamotte ausgefahren.

Die Strecke braucht keine große Beschreibung: Drei Hügel hoch, dreimal runter. Die zweite Abfahrt auf Schotter langweilig, die dritte durch einbeziehen neuer Trails noch besser als es eh schon immer war. Eigentlich der einzig echte Grund, sich die Strecke anzutun: die letzten 10km. Da gehts bis auf ein kurzer Flachstück eigentlich nur runter, in summe so fast 500hm und fast alles Trails inzwischen. Für die Gegend hier eine lange Abfahrt, die nun auch noch mehr Spaß macht als die Jahre zuvor. Da stört die Rampe zum Inselsberg hoch schon fast nicht mehr.

Naja, nur das Ergebnis war irgendwie ernüchternd. Gefühlt und laut Wattmesser eigentlich ganz gut, aber ggü. letztem Jahr 3 Minuten verloren, ggü. Kollegen (mit dem ich eigentlich auf ähnlichem Leistungsniveau sein sollte) kurzerhand mal 11 Minuten auf 32km eingebüßt. War komisch, aber die Zeitnahme lügt ja nicht zumal mein eigenes Log das bestätigt.

Aber ich habe dabei wieder was gelernt: Tags zuvor nicht einfach mal so den neuen Laufradsatz einbauen. Auch wenn man eine Testrunde fährt zum prüfen und bei erkundet, dann doch mal was bekanntes einbauen, damit eine Referenz da ist. Aber der Reihe nach:

Weil mir die Zahlen nicht schlüssig vorkamen, habe ich mir das im Nachgang mal genauer angeschaut. Kollege fährt den Anstieg mit ca. 259W hoch, ich knapp über 300W. Wiege aber nur etwa 10% mehr. Theoretisch genug Leistung extra, um das auszugleichen. Aber trotzdem mal locker 2:50 min verloren auf 21:36 min, also etwa 13%. Nehme ich die Steigleistung pro Watt daher, kommt er auf knapp 3,6 hm/Wh, bei mir nur 2,8 mit aufrunden. Ein Unterschied von 32%. Beim dritten Anstieg war der Unterschied noch immer 26%. Da gingen bei mir dann die Fragezeichen richtig an. Wenn das stimmt, kein Wunder, dass ich so viel Zeit habe liegen lassen.

Da ich das nicht so richtig glauben wollte, hilft nur ein Experiment. Also den gleichen Nachmittag nochmal raus und testen. Einen Anstieg vor der Haustür hoch, den ich in letzter Zeit häufiger gefahren bin. Ist ungefähr 3:30 min lang bei 370W. Versucht eine vergleichbare Leistung zu fahren zu einer der Befahrungen ein paar Tage zuvor. Das hat auch ganz gut geklappt bei gefühlt vergleichbaren Bedingungen. 327W heute zu 330W damals, weniger als 1% Unterschied. Aber die Zeit sagte 45s langsamer, mehr als 20%.

Schlussfolgerung: Irgendwas passt nicht.

Inzwischen weiß ich, dass der Laufradsatz, offenbar vor allem das Hinterrad, Schuld ist. Auf der freie Rolle ohne Bremsbeläge (damit nichts schleift) gleiches Tempo gefahren. Mit dem neuen Laufradsatz, den ich in Tabarz erstmalig drauf hatte, brauchte es etwa 135W für 10km/h. Die gleiche Geschwindigkeit mit dem anderen Hinterrad erreiche ich mit weniger als 100W. Einfach mal so runde 40W, die das neue Laufrad so schluckt. Ich meine als Trainingseffekt ist das gut und für die Erderwärmung und ein angenehmes Klima ist das sicher auch von Vorteil, aber für den Einsatzzweck irgendwie nicht.

Das fiese daran: Man merkt das gar nicht so, wenn das Rad quasi lastfrei dreht. Offenbar ist der Effekt nur unter Last festzustellen.

Offen ist jetzt noch herauszufinden, ob die Nabe und darin die Lager oder Dichtungen das Problem verursachen oder ob der Reifen so viel schluckt. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass der Rollwiderstand so gewaltig unterschiedlich sein kann. Aber man wird sehen. Jedenfalls findet man auf die Weise auch Beschäftigung.

Bis Pfingstmontag sollte das dann auch geklärt sein, da steht dann der schnuckelige Marathon in Dresden auf dem Plan.
 
Hi Matze


Das ist ja heftig, dass bei der 105 Km Strecke nur 26 Leute mitgefahren sind. :(

Wieviele waren es bei der Mittel - und Kurzstrecke ?


Grüße :)
Schwarzwaldbiker



25./26.05. Harzer MTB-Event

Ich war letztes Wochenende mit der Familie in Clausthal-Zellerfeld beim Harzer MTB Event. Leider haben sie auch dort mit schrumpfenden Starterzahlen zu kämpfen, obwohl alles passt (Strecke, Location, Orga... alles 1a).

Am Samstag gab es ein Kinderrennen, wo unsere Große in der U9w gesiegt hat #stolzerpapa

Am Sonntag dann der Marathon auf der 35km Schleife, die für mich 3x zu befahren war. 26 Starter standen an der Startlinie als um 9:30 der Startschuss ertönte. Ich bin direkt mit nach vorn in die Führungsgruppe, die sich nach den ersten km Stück für Stück dezimierte. In den folgenden Wurzeltrails ging es mit dem Fully um Längen bessser als letztes Jahr mit dem HT und ich konnte mich direkt mal absetzen.

Dann bin ich leider durch eigene Blödheit an einer undeutlich ausgeschilderten Abzweigung gestürzt und wurde von den Führenden der Senioren 1 & 2 wieder eingeholt. Jetzt sind wir erstmal im 3er Gespann weiter. Sven (Sen1) musste sich wegen Luftverlust am HR ausklinken, also zu zweit bis zur ersten Rundendurchfahrt, dann musste Ralf (Sen2) abreißen lassen. Ich fuhr mein Tempo weiter, aber an einigen Stellen kostete das so ganz alleoin im Wind ziemlich Körner. Zur Mitte der zweiten Runde wurde ich von der Führungsgruppe der 5min später gestarteten Mitteldistanz eingeholt. Dort konnte ich im Windschatten eine halbe Runde schön mitschwimmen. Die letzte Runde war ich komplett allein unterwegs, unspektakulär aber allmählich auch recht müde. 20min vorm Ziel ist mir noch das Garmin verreckt - Akku leer nach nur 4h :(

Nach 4:13 dann übers Ziel - 13min Vorsprung auf den Gesamt-Zweiten und 35min auf den zweiten in meiner AK...

Anhang anzeigen 867436
 
Hi Matze


Das ist ja heftig, dass bei der 105 Km Strecke nur 26 Leute mitgefahren sind. :(

Wieviele waren es bei der Mittel - und Kurzstrecke ?


Grüße :)
Schwarzwaldbiker


Mittelstrecke(70km) waren es 49 Starter, Kurz (35km) immerhin 95...

Einige Locals, die man sonst auf der langen Runde antrifft, waren Mittelstrecke unterwegs, einige bekannte Gesichter auch gar nicht vertreten. Man lockt mit dreistellig-km wohl kaum noch jemanden an... Allerdings wissen die paar Mann scheinbar, worauf sie sich einlassen (gab nur einen DNF auf der Langstrecke). Der Event an sich ist wie gesagt echt gut, die Strecke macht Spaß und hat alles, was man braucht...: guten Trailanteil, ein paar fiese Stiche und ordentlich Ziehwege zum HM machen.

Der Veranstalter meinte abschließend noch: bei unter 100 Startern würde er den Event dicht machen, aber so wird es auch nächstes Jahr wieder etwas geben, wobei sich das Format wohl ändern wird. Bin gespant...
 
Hi Matze

Mittelstrecke(70km) waren es 49 Starter, Kurz (35km) immerhin 95...

Einige Locals, die man sonst auf der langen Runde antrifft, waren Mittelstrecke unterwegs, einige bekannte Gesichter auch gar nicht vertreten. Man lockt mit dreistellig-km wohl kaum noch jemanden an... Allerdings wissen die paar Mann scheinbar, worauf sie sich einlassen (gab nur einen DNF auf der Langstrecke).

Ja, das komische ist, dass es hier in der Gegend einen deutlichen Schwund an Teilnehmern bei XC-Races gibt. Eine recht große Rennserie ist dem wohl sozusagen zum Opfer gefallen. Es gibt nurnoch einzelne der Veranstalter, die nicht nur einen Kidscup/Jugendcup machen. Bei einem der Rennen, die auch über der U19 Klasse noch ein Rennen anbieten, waren die Teilnehmerzahlen heuer sogar in der Lizenzklasse sehr gering. :(
Wundert mich schon sehr, denn die Strecke ist sehr interessant.

Bei euch scheint es vielen Bikern so zu gehen wie mir, dass sie inzwischen statt Lang - oder Mittelstercke lieber Kurzstrecke im Rennen fahren.
Ich teile mir die Kraft nichtmehr so gerne länger ein, und fahre daher am liebsten entweder sehr kurze Marathons mit 10-35 Km und 200 bis 800 Hm. Oder Uphillrennen zwischen 5 Km/ 200 Hm und 12 Km/ 700 Hm.

Es ist gerade anderherum wie bei vielen anderen. Jetzt mit gut Mitte 30 fahre ich lieber Kurzstrecken und als ich Anfang 20 war, bin ich bis zu 95 Km lange Strecken mit 2500 Hm gefahren. Ok ich habe bald gespürt, dass mir 60-70 Km Stercken besser passen, und dann ists immer kürzer geworden. :D

Der Event an sich ist wie gesagt echt gut, die Strecke macht Spaß und hat alles, was man braucht...: guten Trailanteil, ein paar fiese Stiche und ordentlich Ziehwege zum HM machen.

Wieviel % Trails hat die Strecke so ? Ca. 20% ?

Der Veranstalter meinte abschließend noch: bei unter 100 Startern würde er den Event dicht machen, aber so wird es auch nächstes Jahr wieder etwas geben, wobei sich das Format wohl ändern wird. Bin gespant...

Ok das sind dann immerhin heuer 170 gewesen, :daumen: also deutlich über dem kritischen Limit. :)


Grüße :)
Schwarzwaldbiker
 
Hallo. Mein Name ist Michael und ich gehe dieses Jahr in den Farben des DIMB Racing Team an den Start. Im Alter von 41 Jahren habe ich das Mountainbike für mich entdeckt. Mit 43 Jahren bin ich dann mein erstes DH-Rennen gefahren und seit dem noch 80-90 weitere. Mittlerweile bin ich 55. Bei der DIMB müsste ich schon seit 2010 sein und auch hier im Racing Team. Das erste Rennen dieses Jahr führte mich nach Winterberg zum IXS Downhill Cup. Zum ersten mal gab es dieses Jahr auch eine Masters 2 Klasse. Leider kommt das für mich ein bisschen spät. Mit dem 15. Platz war ich aber ganz zufrieden. Gibt es hier eigentlich weiter Downhiller? Wünsche Allen eine schöne Saison 2019 und das ihr gesund bleibt.
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Mega!!

Gibt leider nicht ganz so viele im DH Bereich bei uns, Enduro sind noch ein paar, aber hält sich auch in Grenzen.
 
Hallo. Mein Name ist Michael und ich gehe dieses Jahr in den Farben des DIMB Racing Team an den Start. Im Alter von 41 Jahren habe ich das Mountainbike für mich entdeckt. Mit 43 Jahren bin ich dann mein erstes DH-Rennen gefahren und seit dem noch 80-90 weitere. Mittlerweile bin ich 55. Bei der DIMB müsste ich schon seit 2010 sein und auch hier im Racing Team. Das erste Rennen dieses Jahr führte mich nach Winterberg zum IXS Downhill Cup. Zum ersten mal gab es dieses Jahr auch eine Masters 2 Klasse. Leider kommt das für mich ein bisschen spät. Mit dem 15. Platz war ich aber ganz zufrieden. Gibt es hier eigentlich weiter Downhiller? Wünsche Allen eine schöne Saison 2019 und das ihr gesund bleibt.Anhang anzeigen 870655 Anhang anzeigen 870656
geilooooo
 
08. Juni 8T MTB in Aabenraa (DK)

Das Pfingstwochenende hab ich für einen Kurztrip mit der Familie nach Dänemark genutzt. Kurz hinter der Grenze gibt es ein kleines, tiptop gepflegtes Trailparadies. Auf der "blauen Spur" organisiert der Rødekro Cykle Club (www.RKCC-MTB.dk) dort ein 8h Rennen. Eins vorweg: mit den üblichen Stundenrennen oder Marathons hatte der Kurs nur wenig gemeinsam... es war eher ein 8h langes XCO Rennen.

Die Runde hatte knapp 8,5km mit 160hm und 90% Trailanteil. Es fuhr sich wie eine Achterbahn mit gefühlt 1 Mio Kurven und man war eigentlich immer damit beschäftigt das Bike von links nach rechts und zurück zu wuchten und dazwischen mal anzutreten. Passagen mit viel flow wechselten sich mit engen Kurven zwischen Bäumen ab, die kaum lenkerbreit auseinanderstanden. Dazwischen immer wieder kurze giftige Anstiege. Der Untergrund wechselte permanent von fein geschottert auf Waldboden, Wurzeln bis hin zu feinem Sand. Dazu gab es viele gebaute Elemente wie kleine Holzbrücken, Steinfelder, Stufen, Kicker, Drops und Anlieger - kurzum das Grinsen wollte gar nicht aus dem Gesicht verschwinden.

Nach neutralem Start ging es in die kurze Einführungsrunde, die so gewählt wurde, dass sich das Feld noch sortieren konnte (Überholen war bei der Streckenführung erwartungsgemäß etwas schwieriger). Ich musste mich direkt disziplinieren, um nicht mit den ganzen heißen 2er und 3er Teams mitzupreschen. In der ersten vollen Runde stand ich auf einmal unerewartet vor einem Drop, den ich beim Trackcheck wohl umfahren habe. Mit etwas Respekt stakste ich das Ding einmal zu Fuß runter. Das war auch ganz gut, denn es folgten noch eine Holzstufe und dannn ging es direkt rechts weg in einen Anlieger... OK, jetzt kannte ich alle Stellen und von nun an gab es auch keinen Chickenway mehr.

larsschinkel_190608_Apenrade_1702_L (max. 3000px) _e47f2cfd.jpg


Ich pflanzte mich an ein paar Hinterräder, deren Fahrer offensichtlich bereits gute Streckenkenntnisse hatten. So hatte ich nach weiteren 2 Runden alle Schlüsselstellen drin und konnte mir noch ein paar bessere Lines abschauen. Ich passierte auch nochmal 2...3 Solostarter und fuhr mein Tempo, so gut es eben ging. Meine Strategie, nicht über 350W zu gehen hab ich eh schon am ersten Stich ad acta gelegt.


larsschinkel_190608_Apenrade_0834_Original (priv. Nutzung) _fe84c0d0.jpg


Stunde 2 bis 5 machten wirklich Spaß, die Rundenzeiten lagen um 27...28 Minuten. Die Strecke war verinnerlicht, Kraft war auch noch in ausreichendem Maße vorhanden und ein paar der Starter sorgten für gute Laune. Zum Bsp. der Typ auf einem Plus-Bike mit Hawai-Hemd und Radio am Bike... "Club tropicana drinks are free..." bellte mir Wham entgegen, als ich an ihm vorbei bin :)

Ich holte mir alle 2 Runden eine neue Flasche aus meinem Korb am Solostarter Zelt und auch wenn ich kein Dänisch verstehe, erfuhr ich da, dass ich die Solo-Klasse anführte. Nach 5h waren meine Flaschen aufgebraucht und ich machte eine 3 Minuten-Pause, um mir am Verpflegungszelt Wasser für meine KH-Mische zu holen. Dann ging es in die letzten 3h, wobei es schon langsam zäh lief. Dazu kamen ein paar Schauer und ein merklicher Temperatur-Abfall. Nach Reglement wurde die letzte Runde vor Ablauf der 8h zur Wertung herangezogen und ich zählte die Runden rückwärts. Jetzt wurde ich schon öfter überholt als zu Beginn, aber selbst hab ich auch noch einige recht graue Sportsfreunde passiert... Nach 7:50h bin ich das letzte mal über die Ziellinie, nach 17 Runden und mit gerade mal 1:15min Vorsprung auf den Zweiten - ein Wahnsinns-Gefühl.

Großen Dank an die Organisatoren, hat wirklich Spaß gemacht.

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