So, auch wenn es kein Rennen ist, ein paar Eindrücke vom "Trainingslager" auf Mallorca schaden vielleicht trotzdem nicht. Vielleicht kommt ja der ein oder andere kommendes Jahr mit dazu.
Also wie die Jahre zuvor auch kam die Mallorca-Woche dann im März endlich mal ums Eck. Dank günstig gelegener Flüge ab Leipzig von Freitag bis Sonntag mit geplanten 9 Radtagen.
Naja, also dann Donnerstag nach der gemeinsamen Sitzung zweier Stadtratsausschüsse zum Thema MTB direkt ab zum Bahnhof und in den Zug, oder besser Züge, nach Leipzig zum Flughafen. Da konnte ich endlich mal die Neubaustrecke Erfurt-Leipzip fahren, die bei meinem Elternhaus keine 2km Luftlinie entfernt vorbei geht.
Eine Übernachtung am Flughafen-Hotel war geplant, weil Freitag der Flieger schon 5:30 Uhr startet. Erste Ernüchterung: Aus dem Plan, sich am Flughafen was zu essen zu suchen wurde nichts. Gegen 20 Uhr ist da rein gar nichts mehr los. Naja, Pizza-Boten gibt es auch in Schkeuditz, geht schon.
Freitag dann in aller Früh ab in Flieger. Zum Glück hat um die Zeit wenigstens eine Bude am Flughafen auf für einen Kaffee. Geht auch.
Auf der Insel angekommen alles wie immer. Wärmer als in D, Bus gesucht, Bus gefunden, ab ins Hotel. Bissel kreative Streckenführung, weil mal noch Can Picafort zuerst angefahren wurde, auch ok. Vom Hotel ab zur Radverleih-Station vorm Hotel, die nächste Überraschung. Umbau nicht abgeschlossen, also ab ins Muro. Dort die Formalitäten erledigen, auf zum Keller. Noch eine Überraschung: Wasserrohrbruch, der Keller ist grade nicht nutzbar. Bitte warten.
Naja, machen wir schon, ist ja Urlaub. Also etwas später nochmal hin, Rad geholt. Bei mir ging es zügig, beim Kollegen streikt die Rechnertechnik. Naja, am Ende ohne Beleg das Rad bekommen, geht auch.
Dann also ab ins Hotel, Räder fertig machen und los. Bissel später als gedacht, aber noch immer früh genug für eine Ausflug von Alcudia nach Cala Rajada. Zurück über Manacor; ist schon schick. Patrick vielleicht etwas mehr gestresst als erforderlich, aber nachdem er schon eine Woche auf der Insel war, auch verständlich. Da kann so ein Platten schon mal passieren.
Die nächsten beiden Tage dann weiterhin tip-top Wetter und auch die Verpflegung lies wenig zu wünschen übrig.
Montag dann eine geplanter Ruhetag mit etwas rumrollen entlang der Bucht von Pollenca und wieder zurück. Dabei versucht die Schauer abzupassen, aber der eine war dann doch so, dass 10 Minuten in einer Bushaltestelle nicht schädlich waren.
Dienstag sollte es besser werden, also nach dem Schauern vormittags losgezogen und immer dem Hellen hinterher. Mein Kollege kommt es nicht lassen und musste laut äußern, dass wir dem Wetter ein Schnippchen geschlagen haben. Das fand das Wetter weniger lustig und hat dann artig bei Randa Ansprüche an die Vorherrschaft zurückgemeldet. Den Hügel bei geloggten 2 bis 4 Grad hinunter und dann noch fast eine Stunde im Regen über Montuiri Richtung Hotel war weniger angenehm. Nach Sant Joan kaum noch Sicht nach vorn, weil das Regenwasser und die Gischt die Sicht komplett nahmen; war noch weniger toll. Dass dann hinten raus die Sonne wieder hervor kam und es wieder Richtung 10 Grad wurden, hat das Ganze etwas erträglicher gemacht. Weniger, dass der Kollege meinte, dass wir zum Glück ohne Platten etc. durchgekommen sind, weil das wäre noch unangenehmer gewesen bei dem Wetter. Gut, ich brauche glaube ich nicht weiter ausholen. 3 Mal war bei mir dann die Luft noch raus zwischen Santa Margalida und Alcudia; einmal vorn, zweimal hinten. Meine bisher einzige Platten auf der Insel in 6 Jahren oder so inzwischen.
Ab Mittwoch dann immer weiter besseres Wetter, schicke Runden und lecker Essen. Das hat dann richtig Spaß gemacht, zumal sich auch meine Form deutlich gebessert hat. Während die ersten 3 Tage der Stoffwechsel noch Sparflamme gefahren ist, war das dann nach dem Ruhetag endlich wieder so, wie sonst auch.
Freitag dann die Königsetappe wenn man so will über den Puig Major. Zwar alles in eher kleiner Ausführung, dem geschuldet, dass wir noch rechtzeitig nach Santa Maria ins Sa Sini wollten. Die Kuchen sind aber auch gut. Da musste an dem Tag eine Doppelportion her.
Samstag als letzter Radtag dann eine Runde allein gefahren, der Kollege hatte Magenprobleme. Da noch schnell dafür gesorgt, dass die 1000km auf der Insel voll wurden und beinahe die 24h Woche erreicht. Leider das Ziel aus den Augen verloren, sonst hätte ich die 3 fehlenden Minuten noch rangehangen... Andererseits habe ich nicht immer gleich Start gedrückt beim losfahren, daher sind real die 24h in einer Woche dann doch voll gewesen.
Und noch einen neuen Freund gefunden auf der Runde:
Fazit: Schick war es. Leichte Anlaufschwierigkeiten und das garstigste Wetter den einen Tag, das ich auf der Insel bisher erlebt habe. Aber ansonsten und alles in allem schon schön.
Ach ja, eine Heatmap gibt es auch noch: