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Hallo
Dieses Frühjahr musste ein neues Rad her, da ich mich in das Thema Totem nun etwas eingearbeitet hatte war klar das es im neuen Bike wieder eine Totem wird, nun eine 2011er Solo Air.
Der Ansatz -Luftfeder ist schlecht und Stahlfeder ist gut- ist mir zu einfach. Um jedoch eine Serien Solo Air in den Performancebereich einer Stahlfedergabel zu schieben muss schon das ein oder andere Teil überarbeitet werden. Folgende Arbeiten musste die Gabel über sich ergehen lassen:
- Buchsen kalibriert
- Austausch der unteren Radialwellendichtringe
- Serien Soloairkolben gegen modifizierten Soloairkolben mit Quadring getauscht
- AWK Einheit implantieren
- MiCo überarbeitet
Diese Modifikationen sind bei der vorangegangenen Totem Stück für Stück gereift, hier fand alles auf einen Schlag Einzug, was die Dokumentation vereinfacht.
Vorab: Dies ist lediglich eine Beschreibung der Modifikationenan meiner Totem Solo Air. Die hier dargestellte Vorgehensweise beruht ausschließlich auf meiner Erfahrung die ich mit den letzten beiden Totem Solo Air Gabeln gemacht habe und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die meisten Arbeitsschritte sind nur grob angerissen und erfordern schon ein gewisses Maß an Erfahrung im Umgang mit solchen Komponenten.
Die ersten drei Arbeitspakete verfolgen klar das Ziel der Reibungsminimierung, dass die Summe aller Einzelreibungen entscheidend für das Ansprechverhalten ist brauchen wir hier ja nicht diskutieren. Die Baustellen hier sind Reibung Buchse zu Standrohr, Reibung Radialwellendichtringe (Öl- und Staubabstreifer) und Reibung an allen Dichtungen die sich in der Solo Air Kammer relativ zueinander bewegen.
Die erste Baustelle die ich hier angehen möchte ist die Passung zwischen Buchsen und Standrohr. Der Einfluss wird oft unterschätzt und ist bei der Totem nicht immer wie gewünscht. Die Standrohre sind echt sauber gefertigt aber das vermessen der Buchsen war ernüchternd. Da wundert es nicht das viele Casting/Standrohrkombinationen nur mäßig laufen. Die hier dargestellte Standrohr/ Casting Combo war echt nicht der Knaller, eine Seite lief noch ganz brauchbar, die andere Seite richtig schlecht und zusammen noch mal schlechter. Wohlgemerkt ohne irgendeine Staub- oder Öldichtung!
Ein Leitfaden für die Kalibrier-Richtlinien habe ich mir hier geangelt:
http://www.glyco.de/de/lieferprogramm/gleitlagerwerkstoff/bearbeitbarkeit.htm
Netterweise hilft uns hier die Din Norm, es gibt einen Drehdorn nach DIN 523, auch in 40 mm und damit eine Möglichkeit die Buchsen zu kalibrieren. Dieser Dorn hat ein Übermaß von + 6/100mm (konisch von 39 auf 40,06mm) und eine wirklich sauber geschliffene Oberfläche, nicht ganz billig aber mit ein wenig Glück findet sich eine Dreherei die so was noch im Schrank hat.
Dank der guten Oberfläche des Drehdorns bleibt die Buchsenoberfläche optisch unbeeindruckt
Und noch mal nachmessen
Dann wieder mit ein paar Tropfen Motoröl zusammenstecken, nun müsste es laufen wie geschmiert...
So kalibriert haben die Buchsen 4 ,7/100mm Laufspiel (nicht spürbar)
Positionsfehler und Abweichungen in der Parallelität zwischen Standrohr- und Tauchrohreinheit kann man so natürlich nicht auffangen, Toleranzen im Innendurchmesser der Buchsen und in der Rundheit jedoch gut.
Die so kalibrierte Bauteile müssten nun echt gut zueinanderlaufen, leider gibt es, beim weiteren Zusammenbau, noch eine Baustelle der oftmals nicht genug Beachtung geschenkt wird => Der untere der beiden Abstreifer im Casting, dazu beim nächsten Mal mehr
Dieses Frühjahr musste ein neues Rad her, da ich mich in das Thema Totem nun etwas eingearbeitet hatte war klar das es im neuen Bike wieder eine Totem wird, nun eine 2011er Solo Air.
Der Ansatz -Luftfeder ist schlecht und Stahlfeder ist gut- ist mir zu einfach. Um jedoch eine Serien Solo Air in den Performancebereich einer Stahlfedergabel zu schieben muss schon das ein oder andere Teil überarbeitet werden. Folgende Arbeiten musste die Gabel über sich ergehen lassen:
- Buchsen kalibriert
- Austausch der unteren Radialwellendichtringe
- Serien Soloairkolben gegen modifizierten Soloairkolben mit Quadring getauscht
- AWK Einheit implantieren
- MiCo überarbeitet
Diese Modifikationen sind bei der vorangegangenen Totem Stück für Stück gereift, hier fand alles auf einen Schlag Einzug, was die Dokumentation vereinfacht.
Vorab: Dies ist lediglich eine Beschreibung der Modifikationenan meiner Totem Solo Air. Die hier dargestellte Vorgehensweise beruht ausschließlich auf meiner Erfahrung die ich mit den letzten beiden Totem Solo Air Gabeln gemacht habe und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die meisten Arbeitsschritte sind nur grob angerissen und erfordern schon ein gewisses Maß an Erfahrung im Umgang mit solchen Komponenten.
Die ersten drei Arbeitspakete verfolgen klar das Ziel der Reibungsminimierung, dass die Summe aller Einzelreibungen entscheidend für das Ansprechverhalten ist brauchen wir hier ja nicht diskutieren. Die Baustellen hier sind Reibung Buchse zu Standrohr, Reibung Radialwellendichtringe (Öl- und Staubabstreifer) und Reibung an allen Dichtungen die sich in der Solo Air Kammer relativ zueinander bewegen.
Die erste Baustelle die ich hier angehen möchte ist die Passung zwischen Buchsen und Standrohr. Der Einfluss wird oft unterschätzt und ist bei der Totem nicht immer wie gewünscht. Die Standrohre sind echt sauber gefertigt aber das vermessen der Buchsen war ernüchternd. Da wundert es nicht das viele Casting/Standrohrkombinationen nur mäßig laufen. Die hier dargestellte Standrohr/ Casting Combo war echt nicht der Knaller, eine Seite lief noch ganz brauchbar, die andere Seite richtig schlecht und zusammen noch mal schlechter. Wohlgemerkt ohne irgendeine Staub- oder Öldichtung!
Ein Leitfaden für die Kalibrier-Richtlinien habe ich mir hier geangelt:
http://www.glyco.de/de/lieferprogramm/gleitlagerwerkstoff/bearbeitbarkeit.htm
Netterweise hilft uns hier die Din Norm, es gibt einen Drehdorn nach DIN 523, auch in 40 mm und damit eine Möglichkeit die Buchsen zu kalibrieren. Dieser Dorn hat ein Übermaß von + 6/100mm (konisch von 39 auf 40,06mm) und eine wirklich sauber geschliffene Oberfläche, nicht ganz billig aber mit ein wenig Glück findet sich eine Dreherei die so was noch im Schrank hat.
Dank der guten Oberfläche des Drehdorns bleibt die Buchsenoberfläche optisch unbeeindruckt
Und noch mal nachmessen
Dann wieder mit ein paar Tropfen Motoröl zusammenstecken, nun müsste es laufen wie geschmiert...
So kalibriert haben die Buchsen 4 ,7/100mm Laufspiel (nicht spürbar)
Positionsfehler und Abweichungen in der Parallelität zwischen Standrohr- und Tauchrohreinheit kann man so natürlich nicht auffangen, Toleranzen im Innendurchmesser der Buchsen und in der Rundheit jedoch gut.
Die so kalibrierte Bauteile müssten nun echt gut zueinanderlaufen, leider gibt es, beim weiteren Zusammenbau, noch eine Baustelle der oftmals nicht genug Beachtung geschenkt wird => Der untere der beiden Abstreifer im Casting, dazu beim nächsten Mal mehr
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