RS poploc hängt -> Lösung !

KILROY

Asphalt ist Teufelswerk
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N'abend zusammen !

Die Problematik mit den hängenden = nicht mehr zurückspringenden poploc-Konstruktionen ist ja in einem anderen thread schon ausgiebig aufgegriffen.
Ich schreibe meine Lösung aber mal hier separat auf.

Ausgangslage: div. Recon's + Reba's gefahren. Die Lösungen mit regelmäßigem Abschmieren, den Teflonring vom Dreck befreien etc. waren i.O., aber zum Teil nur vorübergehend hilfreich. Da muss doch der Fisch woanders die Schuppen haben.

Idee 1:
Den Splint, an dem sich die Feder im Inneren am oberen Ende einhakt, auf die andere Seite der Führungsstange durchdrücken. Dann die Feder im Inneren eine halbe Umdrehung lockerer (!) spannen, damit sich das Ding im end-gespannten Zustand nicht so verkantet:
Kann man knicken, hat zuwenig Rückstellkraft.

Idee 2:
wie oben, aber eine zusätzliche 1/2 Umdrehung Vorspannung aufbauen.
Kann man auch knicken, wird ziemlich stramm und man muß den Lockout-Hebel schon richtig kräftig durchdrücken. Kein gutes Gefühl für Materialfreunde.

Idee 3:
Suchen: woran liegt's eigentlich ? Die Feder an sich hat meiner Meinung nach im vor- und endgespannten Zustand genügend Rückstellkraft, daß es funktionieren m ü s s t e.
AAABER: endgespannt verdreht bzw. verformt sie sich stark und ist alles andere als "gerade gewickelt" an ihrem Einsatzort. Kann man gut sehen, wenn man den blockierten Zustand mal bei der ausgebauten MC-Einheit simuliert.

Lösung: die Feder hat ja eine Form wie ein Bienenkorb. Am oberen, dünnen Ende fällt die Verformung nicht auf, aber in der Mitte und unten ist der Abstand zwischen Feder und der Alustange zu groß. Das Ding verdreht sich und liegt schief.
Man nehme also was zum Auffüllen des Zwischenraums. Bei mir war es das Kunststoff-"Ende" eines Chichsteckers. Auf knapp 10 mm abgelängt, läst es sich locker unter bzw. in die Feder schieben. Ein bisschen Luft muss bleiben, weil die Feder beim Spannen ja enger wird.

Ergebnis: Das Ein- und Ausschalten der Funktion geht merklich "satter" und leichtgängiger, und v.a. auch, wenn Druck auf dem Lenker ist.

( Ich hatte keinen Appetit mehr auf Lenkerlupfen... )

Zum Nachmachen empfohlen :)
Weitere Erfahrungsberichte sind herzlich willkommen.
 
ich glaube du bist der einzige, bei dem eine federvorspannung von 1,5 umdrehungen keine abhilfe geschaffen hat. kenne auch niemandem, bei dem das zu irgendwelchen materialproblemen geführt hätte. die methode funktioniert seit jahren völlig problemlos.
 
ich glaube du bist der einzige, bei dem eine federvorspannung von 1,5 umdrehungen keine abhilfe geschaffen hat. kenne auch niemandem, bei dem das zu irgendwelchen materialproblemen geführt hätte. die methode funktioniert seit jahren völlig problemlos.

Stelle ich ja grundsätzlich nicht in Frage. Bin aber ein Freund möglichst leichtgängiger Mechanik.
Suum cuique :bier:
 
ich halte das für eine gute Idee, denn die MaterialBelastung gibt's tatsächlich (zumindest in der 1 1/2 fachen Vorspannung, die bei mir das ursprüngliche Problem aber gelöst hat): nach geraumer Zeit hat man Stahlabrieb im Öl, da die verdödelte Feder an der durchgehenden Achse schrammt.

Bilder wären tatsächlich gut...
 
Nach langer Zeit...
Vielleicht hilft die Grafik dem ein oder anderen noch ;)

Zu 1: Dieser Kerbstift hält die Feder. Diesen habe ich auf die andere Seite geschlagen um die Feder um eine halbe Umdrehung zusätzlich vorzuspannen. Plus eine ganze Umdrehung ging nicht wegen*. Das lange Ende der Feder hat sich etwa in der Mitte umgebogen. (Die Feder ist übrigens minderwertig! Gute Federn brechen in der Regel beim zurückbiegen..)

Zu 2 und 3: An diesen Stellen ist die meiste Reibung vorhanden. Die Oberflächenrauheit der "Gleitlager" aus Kunststoff (2) und Alu (3) werden durch den Eintritt von feinem Sand und Schmutz erhöht. Bei mir hat das Ölen von außen nichts mehr genutzt... Das musste geputzt werden!

Ich habe mir mit dem 3D-Drucker ein Röhrchen* gemacht mit 7,2mm Innendurchmesser; 10,5mm Außendurchmesser und 20mm Länge, Kanten mit 2 mm Radius!
Dieses Röhrchen wurde auf den Schaft unter die Feder geschoben. Dadurch wird die Feder nicht so "zerknüllt". Das sollte sich geringfügig positiv auf die Federspannung auswirken und vor allem, kann der Stahlstift nicht mehr verschleißen. Bei mir hat der Stift bereits richtige Furchen.

Was gibts noch zu erwähnen? .. Ja genau, bei dem Druckstufenventil (im Bild ganz links) sind Markierungen angebracht wo das Drehdings stehen muss. Darauf acht geben beim Zusammenschrauben.

Bei mir funktionierts wieder :daumen:

MfG


1696195-juz670rfs5ki-2008_reba_u_turn_motion_control_druckstufe_poplock-large.jpg
 
das mit dem röhrchen finde ich interessant :daumen: mal gespannt, wann der erste einen rahmen selbst druckt :lol:

kannst du die gabel noch ganz locken mit dem röhrchen? wenn sich die feder nicht so weit aufwickeln kann weil sie durch das ding begrenzt wird, dann könnte es dazu führen, dass der lockout nicht mehr rein geht. hast du den außendruchmesser vorher ausgemessen?
 
Das ist kein Problem, geht alles wie es soll. Der Lockout geht auch nicht streng zu.
Ich hab den Durchmesser gut geschätzt :p Es ist im aufgewickelten Zustand auch noch ein wenig Luft.
 
Ich verstehe nur nicht wo sich die Feder verhaken soll!?!?!

Die kolbenstange ist doch rund und gibt somit keine Möglichkeit, das sich die feder da irgendwie verhakt...oder???

ich habe den Bolzen durchgehauen und dadurch die Vorspannung erhöht.....es hat lange funktioniert...mittlerweile allerdings muss ich das Vorderrad wieder etwas anlupfen...stört mich aber nicht mehr wirklich.
 
stimmt schon. wenn die feder zu weit rumgewickelt wird, dann kann sie unten an der verankerung hakeln oder rausrutschen. das verhindert er mit dem röhrchen. die federn haben viel streuung. kenne auch exemplare wo das vorkam.
 
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