Schaltung wieder fit machen

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20. März 2007
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Hallo,

fahre noch ein Radon Fully aus 2010. Da ich jedoch wenig MTB fahre (keine 500km im Jahr) ist es für mich und dem Alter noch sehr gut in Ordnung. Es hat eine Mischung aus SLX und XT Schaltung 3x9 und bei der gestrigen Ausfahrt nervte mich leider die Schaltung ohne Ende.
Das Rad hat vielleicht 2000km runter und die Kette etwa 150km.

Manche mittleren Gänge (Ritzel) wollen trotz Schaltvorgang nicht sofort und es schaltet teils unkontroliert während der Fahrt. Gestern kam das Problem hinzu, dass bei ordentlicher Belastung der Gang 2 oder 3 nicht drinbleiben wollte und die Kette im Berg in höhere Gänge sprang bzw. fast schon runter Sprang. Es war keine Belastung möglich und Gang 1 wollte nicht reingehen.
Durch diese "Sprünge" unter Belastung ist mir dann die Kette gerissen. Hatte ein Kettenschloß dabei und habe am Schalthebel die Zugspannung etwas justiert und dann ging Gang 1 wieder super rein und hielt auch Belastung am Berg sicher aus. Das Problem mit Gang 2 und Gang 3 blieb bestehen und ich hab es vermieden damit im Berg zu fahren.

Mein Fazit ist, dass die Anschlagpunkte am Schaltwerk doch stimmen sollten und etwas mit der Zugspannung nicht stimmt. Doch mehr als am Schalthebel etwas justieren ist doch gar nicht möglich, oder?

Das ist jetzt so für mich kein Zustand und mich würden Eure Tips interessieren. Die Kette, da sie schon reißt werde ich auf jeden Fall wechseln. Das XT Schaltwerk scheint mir ok. Was würdet ihr noch tauschen um wieder Spaß damit zu haben. Ein frischer Schaltzug?
Der SLX Schalthebel kann doch eigentlich nicht defekt sein, dann schon eher was am Schaltwerk verbogen oder verdreckt.

Über einen Umbau habe ich auch schon nachgedacht. Von 11fach bin ich eigentlich nicht so angetan und für meinen Sun Ringle Laufrad mit Demon Freilauf gibt es aber wohl keine Umrüstung auf Micro Spline oder?
Ob es in ein 10Jahre altes Bike Sinn macht 250€ reinzustecken bei der jährlichen Fahrleistung bin ich skeptisch. Vernünftiger ist sicherlich die jetzige 3x9 wieder in Ordnung zu bringen. Was meint Ihr?

Vielen Dank für Eure Tips und wie Ihr vorgehen würdet.
Habe das Rad bisher selbst gepflegt und würde dies auch weiter gerne tun, um mir bei Problemen, wie auch gestern besser selbst helfen zu können.
 
Die Kette, da sie schon reißt werde ich auf jeden Fall wechseln.

Was soll das denn bedeuten? Ich dachte die Kette hätte erst 150km runter?

Ich würde als aller erstes mal die Schaltung einzustellen. Dafür gibts hunderte Anleitungen im Internet, Youtube ist da eine gute Anlaufstelle. Deshalb macht es auch wenig Sinn das jetzt alles nochmal aufzuschreiben, melde dich lieber wenn du gezielt irgendwo Fragen hast.
Wenn es dann immernoch Probleme gibt muss man sich auf die Suche machen woran es liegt.
Pauschal Teile tauschen bei der Laufleistung macht wirklich Sinn, aber das ist aus der Ferne schwer zu beurteilen.
 
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Was soll das denn bedeuten? Ich dachte die Kette hätte erst 150km runter?

Ich würde als aller erstes mal die Schaltung einzustellen. Dafür gibts hunderte Anleitungen im Internet, Youtube ist da eine gute Anlaufstelle. Deshalb macht es auch wenig Sinn das jetzt alles nochmal aufzuschreiben, melde dich lieber wenn du gezielt irgendwo Fragen hast.
Wenn es dann immernoch Probleme gibt muss man sich auf die Suche machen woran es liegt.
Pauschal Teile tauschen bei der Laufleistung macht nicht wirklich Sinn, aber das ist aus der Ferne schwer zu beurteilen.
Hi
die Kette möchte ich tauschen, da sie gestern wie beschrieben an einer Stelle gerissen ist. Dies führe ich auf die ungewollten Gangwechsel unter Belastung zurück. Davon gab es noch einige mehr und entsprechend hat die Kette vermutet noch mehr abbekommen. Für 10€ möchte ich das Risiko nicht eingehen damit nochmal zu starten. Dies ist reine Schadensbehebung und ist für mich derzeit nicht die Ursache.

Eine Anleitung wie man eine Schaltung einstellt, ist auch nicht meine Erwartung. Wie ich beschrieben habe sind die Anschlagpunkte ok und gemäß den allg. Anleitungen gibt es nur noch die Zugspannung die man einstellen kann. Dies habe ich gestern auf der Tour gemacht und die Schaltung zeigt immer noch Probleme durch Schaltbetätigung am Schalthebel aber ohne Gangwechsel. Oder auch Gangwechsel zu einem späteren Punkt. Die gestrige Justierung hat geholfen den 1 Gang wieder einlegen zu können, aber hat nichts an den vorherigen Problemen geändert. Diesen beiden Punkte spielen für mich bei der Zuspannung entgegengesetzt (Mehr Zug, weniger Zug) und darum frage ich nach.
Wenn es um Zugspannung geht und bei einem gewissen Alter, kann auch der Schaltzug sich verändert haben. Nach der Veränderung kommt der Riss. 3,95€ für nen Zug fällt unter Pflege und war die Frage ob es ggf. mehr "schlechte" Einflüsse durch einen Zug gibt zB wie ich sie gerade beschreibe.
 
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Ok Sorry, das die Kette gerissen ist habe ich überlesen.

Das ändert aber für micht nichts daran das ich in so einen Fall wenn über die Feineinstellung nichts zu machen ist die Schaltung einmal komplett neu einstellen würde.

Wenn du den Schaltzug am Schaltwerk abklemmst und schaltest kannst du z.B. schonmal sehr gut feststellen ob der Zug noch leichtgängig läuft oder der Hebel selber unsauber schaltet. Ausserdem kannst du das Schaltwerk dann per Hand bewegen und auch sehen ob es sich über den ganzen Schwenkbereich bewegen lässt ohne zu verkanten oder ähnliches.
 
Ok Sorry, das die Kette gerissen ist habe ich überlesen.

Das ändert aber für micht nichts daran das ich in so einen Fall wenn über die Feineinstellung nichts zu machen ist die Schaltung einmal komplett neu einstellen würde.

Wenn du den Schaltzug am Schaltwerk abklemmst und schaltest kannst du z.B. schonmal sehr gut feststellen ob der Zug noch leichtgängig läuft oder der Hebel selber unsauber schaltet. Ausserdem kannst du das Schaltwerk dann per Hand bewegen und auch sehen ob es sich über den ganzen Schwenkbereich bewegen lässt ohne zu verkanten oder ähnliches.
Danke für den guten Tip zum testen und schaue mir das genau so mal an.
 
Hab jetzt mal zerlegt, gereinigt und getestet. Leider ohne definitiven Befund.
Der Schaltzug ist freigängig und jeder Schaltvorgang (Hochschalten) kommt sauber am Zug an. Runtschalter fühlt sich ok an, wenn ich es enn fühlen kann.

Das Schaltwerk ist frei.

Alleinig Veränderung konnte ich über die Einstellung der Schaltzugspannung feststellen. Leider habe ich immer noch Probleme (nicht wirklich reproduzierbar) wenn ich rauf oder runter schalte. Hierbei "verliert" er Schaltbefehle und schaltet nicht immer zuverlässig in beide Richtungen. Somit machmal zu fest und machmal zu locker...... arbeite schon mit 1/4 Umdrehungen am Stellrad.

An einen mechanischen Defekt von Schaltwerk und Schalthebel glaube ich durch die Tests nicht wirklich. Also ich putze das Ding jetzt nochmal ausgiebig. Tausche Schaltzug und Kette und probiere dann nochmal eine Einstellung der Schaltung.
 
Zeig doch mal ein Bild, wie der Schaltzug am Schaltwerk geklemmt ist.
Hast Du mal kontrolliert, ob der Schaltzug auch sauber in allen Anschlägen sitzt.

Zum Kettenriss: wer hat die Kette montiert? Wurde der richtige Kettenniet verwendet?
Ich weiss nicht, wieviele zigtausend Kilometer ich in den vergangenen 35 Jahren gefahren bin, aber einen Kettenriss habe ich dabei noch nie erlebt. Und ich glaube auch einfach nicht, dass das bei einer korrekt montierten Kette passiert, falsches Schaltverhalten hin oder her...
 
Hi
anbei 2 Fotos. Das vom "Riss" ist leider nicht ganz fokussiert. Die Kette habe ich selbst montiert. Die Niete war die aus dem Karton der Shimano Kette. Die Kette ist auch nicht an der Niete gerissen. Bei Belastung im Berg ist mir der Gang immer vom 2/3ten Gang auf den 7ten oder 8ten gesprungen und das quer und recht ruppig. Diese Schrägbelastung zeigt für mich das Schadensbild wo ein seitlichliches Glied der Querbelastung nicht standgehalten hat bzw. die Vernietung aufgegangen ist. Ob das ein Kettenriss überhaupt im klassischen Sinn ist.....?

Den Schalthebel hatte ich jetzt noch nicht auf.
IMG_20200517_121709.jpgIMG_20200518_193002.jpg
 
Leider ist das Foto der defekten Kette sehr unscharf. Hast Du Dir mal den Kragen des Nietstiftes angesehen oder aber die Lasche selber auf einen Defekt überprüft?
Sprung von 2/3 auf 7/8 bedeutet vom großen Ritzel(durchmeser) auf das kleinere Ritzel. Also lies die Spannung des Schaltzuges nach. Somit würde ich mir den Verlauf des Schaltzuges und dessen Sitz an den Anschlägen (sofern vorhanden) mal genau ansehen. Dabei unbedingt auch schauen, ob der Zug direkt am Schalthebel richtig sitzt.
 
Sowohl Nietstift inkl. Kragen als auch die Lasche hatte keine sichtbaren Defekte. Wirklich auf Biegung habe ich die Lasche dann aber nicht mehr untersucht. War froh mit dem Kettenschloss dann weiter fahren zu können.

OK danke. Schaue mir gleich mal den Verlauf und den Schalthebel an.
 
Somit würde ich mir den Verlauf des Schaltzuges und dessen Sitz an den Anschlägen (sofern vorhanden) mal genau ansehen. Dabei unbedingt auch schauen, ob der Zug direkt am Schalthebel richtig sitzt.
Anschläge sind keine vorhanden. Die Einführung am Schalthebel Shimano SLX M660 ist sauber und ich hab mal die Schraube zum Einführen des Zuges geöffnet. Soviel sehe ich da nicht außer das Ende des Zuges. Sitzt dort fest drin und Dreck oder irgendwas abgebrochen ist nicht zu sehen.

Den Deckel des Schalthebels dann mal abgeschraubt. Seitlich an einem Zahn/Stellrad hing ein kleiner "Brösel". Siehe Bild rot markiert, wo der Brösel hing. Bin mir nicht 100% sicher aber scheint aus Metall zu sein der Brösel. Könnte also von einen Stell/Zahnrad abgebrochen sein.
m660II.jpgm660.jpg
 
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Hab den Shifter demontiert, aber an den sichtbaren Zahnrädern sehe ich keine Beschädigung. Müßte ihn weiter aufschrauben um mehr sehen zu können. Was passiert, wenn man die Mutter löst um die Teile schichtweise abzuheben? Sehe da irgendwo eine Art Feder. Fliegt mir das um die Ohren wenn ich die Schraube löse?

Edit: Hatte den Hebel nun mal zerlegt und ohne Befund wieder zusammen gebaut. Jedenfalls bin ich mir nun sicher dass nichts drin abgebrochen ist und neues Fett hat er auch noch bekommen.
 
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