KäptnFR
suche verfressenen Geldscheisser
Vorab: daß die meinungen hier weit auseinandergehen ob ein definiertes einbremsen nötig ist oder nicht, ist doch logisch.
Als extrembeispiele: wenn einer im flachland mit ner avid code rumgurkt, hat er IMMER ausreichend bremsleistung zur verfügung, egal ob eingebremst oder nicht. Wenn jmd aber ne 1500hm vertride-trial-abfahrt in den alpen macht, ist er heilfroh um jedes quentchen leistung (im sinne von bremspower und hitzebelastbarkeit) was er aus seiner bremse rausquetschen kann...
Weniger lösungsmittel im belag könnte aber auch einen festeren verbund bedeuten und damit längere lebensdauer? 
In dem verlinkten text vor einigen seiten steht u.a.:
Die unteren 400hm waren dann zwar immer noch steil, aber deutlich flüssiger zu fahren und erst da ist die bremse mal richtig heiss geworden *stink*
Als das ding unten wieder abgekühlt war, ging die bremse wie die hölle und gequietschelt hat auch nix mehr!!
Hab jetzt vor der letzten tour wieder neue beläge rein (natürlich wieder nicht eingebremst
) da wars das gleiche spiel von vorne, nur daß es diesmal keinen "unteren flüssigen teil" gab wo die dinger mal ordentlich heiss wurden. Dementsprechend fehlt dieser bremspower-kick eben bisher leider.
Meine theorie in ergänzung zur magura einfahr-anleitung ist, daß man durch die 30 vollbremsungen, beläge und scheibe "auf einander anpasst", sprich die beläge vollflächig und nicht punktuell auf der scheibe aufliegen. Die 30 bremsungen sollten dabei wohl nicht so kurz aufeinander erfolgen daß Überhitzung (verglasen aufgrund zunächst punktueller auflage) eintreten könnte. Vielleicht deshalb der hinweis man soll das in der eben machen, damit die bremse während des erneuten beschleunigens wieder etwas abkühlen kann.
Das 1-malige "heissbremsen" danach, von dem bei magura (siehe oben) die rede ist, könnte möglichweise nicht nur dazu dienen, restliche lösungsmittel aus den belägen rauszukochen, sondern auch (oder vor allem??) dazu daß sich diese "ablagerungsschicht" auf der scheibe bildet von der im obigen zitat die rede ist. Erst diese Schicht sorgt scheinbar für den mächtigen extra kick an bremspower?
Ich vermute daß sich diese schicht erst ab einer gewissen temperatur bildet?
Ich merke das zb auch an meim CC radl, mit dem ich nur mehr oder weniger in der ebene rumgurke. Da hab ich ne marta dran, die im laufe der zeit immer schlechter geht, vielleicht weil sie nie wirklich heiss wird und beansprucht wird? Da bildet sich wahrscheinlich 1. diese "Schicht" nicht und noch schlimmer, der belagsverschleiss ist so gering daß wohl nichtmal eine art "selbstreinigung" stattfindet.
Die entstehung dieser ominösen "schicht" auf der scheibe würd auch erklären warum man bei belagsTYPwechsel die scheibe mit schleifpapier abziehen soll. Diese Schicht macht wohl nur dann sinn wenn sie zum belag passt, logisch.
Vielleicht weilt ja ein echter experte zu dem thema unter uns der sich da fundiert auskennt, ich kann auch nur vermutungen aufstellen, bzw eigene erfahrungen wiedergeben.
Was heisst das in der praxis? wie empfindlich ist diese Schicht? Ist es ratsam bremsscheiben und beläge NICHT mit zu waschen, nicht mal mit reinem wasser? Ist dann gelegentliches bremsscheibenreinigen zb mit aceton überhaupt sinnvoll, oder entferne ich dadurch nur die wichtige "power-schicht"?
Als extrembeispiele: wenn einer im flachland mit ner avid code rumgurkt, hat er IMMER ausreichend bremsleistung zur verfügung, egal ob eingebremst oder nicht. Wenn jmd aber ne 1500hm vertride-trial-abfahrt in den alpen macht, ist er heilfroh um jedes quentchen leistung (im sinne von bremspower und hitzebelastbarkeit) was er aus seiner bremse rausquetschen kann...

Die Haltbarkeit wird extrem verlängert! Organische Beläge hab ich ohne Einbremsen im Mittelgebirge nach 50km weg gehabt... Seitdem bin ich gewissenhafter Einbremser und kommt auch gern mal das 30fache mit der gleichen Belagsart und gleicher Fahrweise hin^^
unter "standfester" versteht man bei magura wohl eher eine höhere hitzebelastbarkeit und nicht länger haltbare beläge, aber das nur am randeMagura scheint das auch so zu sehen:
Das Einbremsen neuer Bremsbeläge ist wichtiger, als häufig angenommen wird. Zum einen stellen sich die beiden Reibpartner (Bremsscheibe und Bremsbelage) aufeinander ein, wodurch die hohe Bremskraft der Scheibenbremsen erzielt wird. Zum anderen wird die Bremse durch das richtige Einbremsen deutlich standfester.
Magura empfiehlt daher, neue Bremsbeläge abseits des Verkehrs in Ruhe einzubremsen. Hierzu sollten sie ihr Fahrrad etwa 30 Mal aus 30 Km/h abbremsen. ANSCHLIESSEND empfiehlt es sich, die Beläge einmal heiss zu bremsen, wodurch die restlichen aus dem Produktionsprozess der Beläge noch vorhandenen Lösungsmittel aus selbigem austreten. Lassen sie auf einer übersichtlichen Abfahrt bei langsamem Tempo jeweils EINE Bremse dauerhaft schleifen. Sie werden sehr schnell ein starkes Fading (nachlassende Bremskraft) bemerken, was auf den Austritt der Lösungsmittel hindeutet. Nach dieser Einbremsphase wird die Bremse auf den folgenden Abfahrten deutlich standfester.
Aber warum das so ist, sagen die auch nicht...


In dem verlinkten text vor einigen seiten steht u.a.:
Das klingt interessant und deckt sich evtl mit meinen erfahrungen. Ich habs bisher auch nicht so genau genommen mit dem einbremsen und dacht mir das passt schon und kommt von selbst. Bin kürzlich auf ne code umgestiegen und hab dabei folgendes beobachtet: Hab die Beläge natürlich nicht nach hersteller vorgaben eingebremst, dachte mir das erledigt sich schon auf der abfahrt. Die ersten paar meter war die Bremsleistung logischerweise sehr mau, hat sich aber schnell (ca 100hm) stark verbessert. Beide bremsen haben aber ab da leicht hochfrequent "gequietschelt". Nicht laut und erträglich aber es war hörbar. Im oberen teil war die abfahrt extrem technisch/steil/verblockt so daß nur ganz langsames getriale (mit vielen pausen) angesagt war. Dementsprechend niedrig blieb die temperatur der bremsen.Bei der Anhaftungs-Reibung diffundiert ein Teil des Belagmaterials durch die Grenze zwischen Klotz und Scheibe, wobei eine sehr dünne, gleichmäßige Schicht aus Belagmaterial auf der Oberfläche der Bremsscheibe gebildet wird. Da nun beide Reibflächen mehr oder weniger aus dem selben Material bestehen, können Partikel diese Grenze in beide Richtungen überschreiten und Bindungen können aufbrechen (=hoher Reibwert!!) oder neu entstehen. Dieser Prozeß findet immerfort statt, weil die Grenze an sich zwischen der Klotz- und der Belagoberfläche einen fließenden Übergang darstellt.
Beim Bremsen gibt es keine Reibung die allein aus Abnutzung oder Anhaftung entsteht. Bei vielen heutigen Belagzusammensetzungen muß sich das Material genug abnutzen können, um die Scheibenoberfläche glatt und sauber zu halten. Da es sich um eine Materialübertragung handelt, wird die Schicht auf der Scheibe ständig erneuert und gleichmäßig gehalten - aber nur solange die Teile korrekt zusammengebaut sind oder bis die Temperaturobergrenze des Belags überschritten wird. Im ersteren Fall kann es bei überhöhten Temperaturen zu unkontrollierten Materialübertragungen kommen, wenn die Schicht auf der Scheibe zuvor nicht unter "normalen" Umständen gebildet wurde.
Die unteren 400hm waren dann zwar immer noch steil, aber deutlich flüssiger zu fahren und erst da ist die bremse mal richtig heiss geworden *stink*
Als das ding unten wieder abgekühlt war, ging die bremse wie die hölle und gequietschelt hat auch nix mehr!!

Hab jetzt vor der letzten tour wieder neue beläge rein (natürlich wieder nicht eingebremst

Meine theorie in ergänzung zur magura einfahr-anleitung ist, daß man durch die 30 vollbremsungen, beläge und scheibe "auf einander anpasst", sprich die beläge vollflächig und nicht punktuell auf der scheibe aufliegen. Die 30 bremsungen sollten dabei wohl nicht so kurz aufeinander erfolgen daß Überhitzung (verglasen aufgrund zunächst punktueller auflage) eintreten könnte. Vielleicht deshalb der hinweis man soll das in der eben machen, damit die bremse während des erneuten beschleunigens wieder etwas abkühlen kann.
Das 1-malige "heissbremsen" danach, von dem bei magura (siehe oben) die rede ist, könnte möglichweise nicht nur dazu dienen, restliche lösungsmittel aus den belägen rauszukochen, sondern auch (oder vor allem??) dazu daß sich diese "ablagerungsschicht" auf der scheibe bildet von der im obigen zitat die rede ist. Erst diese Schicht sorgt scheinbar für den mächtigen extra kick an bremspower?
Ich vermute daß sich diese schicht erst ab einer gewissen temperatur bildet?
Ich merke das zb auch an meim CC radl, mit dem ich nur mehr oder weniger in der ebene rumgurke. Da hab ich ne marta dran, die im laufe der zeit immer schlechter geht, vielleicht weil sie nie wirklich heiss wird und beansprucht wird? Da bildet sich wahrscheinlich 1. diese "Schicht" nicht und noch schlimmer, der belagsverschleiss ist so gering daß wohl nichtmal eine art "selbstreinigung" stattfindet.
Die entstehung dieser ominösen "schicht" auf der scheibe würd auch erklären warum man bei belagsTYPwechsel die scheibe mit schleifpapier abziehen soll. Diese Schicht macht wohl nur dann sinn wenn sie zum belag passt, logisch.
Vielleicht weilt ja ein echter experte zu dem thema unter uns der sich da fundiert auskennt, ich kann auch nur vermutungen aufstellen, bzw eigene erfahrungen wiedergeben.
Was heisst das in der praxis? wie empfindlich ist diese Schicht? Ist es ratsam bremsscheiben und beläge NICHT mit zu waschen, nicht mal mit reinem wasser? Ist dann gelegentliches bremsscheibenreinigen zb mit aceton überhaupt sinnvoll, oder entferne ich dadurch nur die wichtige "power-schicht"?

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