Scheibenbremsen machen Probleme

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Hallo ihr Lieben nun habe ich mein MTB nach dem Winter wieder aus dem Keller geholt.
Vorn habe ich eine avid Elixir 5, 2 Jahre alt, hinten eine Shimano Bremse, nagelneu. Bei kurzer Überrpüfung im Keller war alles ok. dann hatte ich es eine Weile vor dem Haus stehen. Als ich dann losfahren wollte war das Vorderrad total schwergängig, was sich auch noch ein paar Metern so verschlimmerte, das man kaum noch schieben konnte und ich nur noch die Möglichkeit hatte dem Bremssattel abzubauen. Hinten ähnlich. Von anfangs einen minimalen Schleifgeräusch an einer kleinen Stelle der Scheibe wuchs sich das aus bis zu einen deutlich hör- spürbaren Schrappeln. Die Beläge sitzen so eng an den Scheiben, dass es kein Wunder ist, dass da nix mehr geht.

Jetzt meine Frage: was tun?

Es ist mein erstes Rad mit Scheibenbremsen und ich kenne mich damit einfach nicht aus. Übrigens steht noch das Rad meines Mannes im gleichen Keller und das scheint diese Probleme nicht zu haben- beim Hinundherrangieren war nichts zu merken,leichtgängig wie immer.
 
1. Bremssattel von der Aufnahme schrauben
2. Beläge ausbauen
3. Kolben mit breitem Schraubendreher vollständig zurückdrücken
4. Beläge einbauen
5. Sattel wieder LOSE montieren (nicht vollständig anziehen, muss sich bewegen können... also kurz vor knapp ;) )
6. Bremshebel pumpen, bis sich Beläge wieder ausgerichtet haben
7. Hebel straff betätigt lassen/spannen und Sattel fest anziehen

fertig
 
Falls das nicht klappt: Suchfunktion-User Schildbürger-dessen Signatur enthält Scheibenbremskompendium

Grüße
 
Lass mal in der Liste von Basti gepflegt die Nr. 1 und5 und 7 erstmal weg.
Wenn der Sattel letztes Jahr ordentlich ausgerichtet war, besteht kein Grund, warum sich das über den Winter geändert haben sollte.
Also:
2. Beläge ausbauen
3. Kolben mit breitem Schraubendreher vollständig zurückdrücken
4. Beläge einbauen
6. Bremshebel pumpen, bis sich Beläge wieder ausgerichtet haben
Wenn das Problem danach wieder auftritt (also nicht gleich auf grosse Tour fahren), folgenden Schritt vorschalten:
1.a. Lappen um/unter den Bremshebel,
1.b. Entlüftungsschraube am Bremshebel öffnen,
1.c. gaaaanz vorsichtig und gaaaanz wenig den Hebel ziehen, bis 1-2 Tropfen Bremsflüssigkeit rauskommen, Hebel halten, Schraube zu.
Danach mit 2. weiter.
Mir ist zwar schleierhaft, was das Volumen der Bremsflüssigkeit derart erhöhen kann, daß dieser Effekt auftritt, es braucht wohl auch eine vom Werk bis Unterkante Oberlippe gefüllte Bremse, aber da ich das auch hatte, kann ich nur sagen, kommt vor, gibt es, und wird so wie beschrieben behoben.
Wer seine Bremsen heftig belastet, also z.B. viele lange steile Abfahrten hinlegt, kann das gut als Anlass nehmen, die Bremsflüssigkeit auszutauschen.
Dazu kannst Du beim Schildbürger nachlesen, oder das Avid Lehrvideo nehmen. Taugt auch.
 
Hatte ich bei meiner Avid auch mal. Das DOT zieht gerne Wasser, was nach und nach das Volumen im Kreislauf erhöht. Die Lösung war, wie von whitewater beschrieben, minimales Ablassen der Flüssigkeit über den Bremshebel.
 
Hatte ich bei meiner Avid auch mal. Das DOT zieht gerne Wasser, was nach und nach das Volumen im Kreislauf erhöht. Die Lösung war, wie von whitewater beschrieben, minimales Ablassen der Flüssigkeit über den Bremshebel.

Das ist keine Lösung, sondern bestenfalls eine Notreparatur. In dem Fall hilft nur Neubefüllen (mit frischer Bremsflüssigkeit) und Entlüften.
 
also bei der Shimano hat das mal wunderbar geklappt - muss aber zur Ehrenrettung der Avid sagen, dass das Fummeln mit den Belägen bei avid einfach besser ist.
Bei der Avid hat es nicht geklappt (da rührt sich so rein gar nichts) und nun werd ich es mal mit der Schraube am Hebel versuchen...
 
da hab ich vorsichtig gedreht und gedreht... könnte das Problem auch sein, dass zu wenig Flüssigkeit drin ist?
 
Das ist keine Lösung, sondern bestenfalls eine Notreparatur. In dem Fall hilft nur Neubefüllen (mit frischer Bremsflüssigkeit) und Entlüften.

Das stimmt auf jeden Fall, das ganze ersetzt natürlich nicht die Entlüftung, die bald im Anschluss erfolgen sollte. Aber wenn man nicht so hohe Ansprüche an Bremspunktgefühl hat, kann man das durchaus eine weile fahren. Sicherheittechnisch auf jeden Fall kein großes Problem.
 
Eben "sicherheitstechnisch" sehe ich auf lange Sicht das Problem, wenn man nicht nur in der Ebene fährt. Der Siedepunkt der "gealterten" Bremsflüssigkeit liegt tiefer, wird die Bremse nun richtig heiß, können Blasen entstehen, was mit einem vorübergehenden Totalausfall der Bremse einhergehen kann. Ansonsten passiert da nichts.
 
Ja gut, wobei die Menge an Wasser in dem DOT Gemisch erstmal zu vernachlässigen ist. Theoretisch hast Du aber recht. :)
 
moin, mir ist vorhin aufgefallen an meiner magura mt4, das sie bei abfahrten und längeren bremsen geräusche machen als wenn jemand an den speichen zupfen würde. ist nur bei hohem bremsdruck an steilen abfarten, die ich langsam fahre. bremsen sind neu, vieleicht 80 km gelaufen
 
Ist eher ein Problem mitm Laufrad als der Bremse, aber warum keinen eigenen Thread aufmachen? Hat mit der Problemstellung in diesem Thema ja nun rein garnichts zu tun...

mfg
 
moin, mir ist vorhin aufgefallen an meiner magura mt4, das sie bei abfahrten und längeren bremsen geräusche machen als wenn jemand an den speichen zupfen würde. ist nur bei hohem bremsdruck an steilen abfarten, die ich langsam fahre. bremsen sind neu, vieleicht 80 km gelaufen
Tritt das Geräusch auf während du bremst? Oder wenn du die Bremse nach starker Belastung loslässt?

Wenn zweiteres --> Die Scheiben verformen sich bei Hitze und berühren anschliessend teilweise die Beläge. Nichts wildes, kannst weiterfahren.
 
@olnx
Schau mal, wie lange die Beläge wieder funktionieren. Ich hatte das auch immer wieder an meiner MT2. Vor allem bei warmer Bremse bei niedrigen Geschwindigkeiten. Habe die originalen Beläge jetzt gegen Swissstop Beläge getauscht. War die beste Entscheidung.
 
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