...vermutlich ist das einer der Hauptgründe, der gegen eine Entwicklung in Deutschland spricht, mangelnde Eigeninitiative. Schreien können immer viele, sich konkret melden wenige. Das sieht man am besten hier an unserer lokalen BMX-Strecke. Genutzt wird es, gemosert über die Schäden wird auch, aber beim Herrichten helfen wollen dann die wenigsten.
Darum geht es doch überhaupt nicht!
Wenn jemand das Bedürfnis hat, sich lokal in seinem Umfeld einzubringen, dann man los!
Aber daraus abzuleiten, dass jeder, der zu Fuß oder mit dem Bike in der Natur sein will, sich in Vereinen oder Verbänden arrangieren muß, ist absolut der falsche Ansatz.
Es ist auch ein Mär, dass die Dichte der Bike in Deutschlands Wäldern in den letzten zwanzig Jahren drastisch zugenommen hat und deshalb der Wald vor dem gemeinen Biker geschützt werden muß.
Geschützt werden müssen wir Biker vor einigen Waldbauern, die nur als Erben-Generation etwas "geschenkt" bekommen haben und es dann sogleich den friedlichen Natur-Nutzern vorenthalten wollen, indem sie überall Sperrungen vornehmen. Was über Jahrzehnte keinen gestört hat, wird plötzlich zum zwanghaften Verfolgungswahn. Bei solchen Leuten muß die Politik aktiv werden und nicht gegen die Radfahrer.
Sicher gibt es punktuell einen Bedarf, die diversen "Naturfreunde" voneinander zu trennen, aber mehr auch nicht.
Wir sind ein -bis zur Lähmung- platt reguliertes Land und die Regierungen der Länder und des Bundes schrecken ja auch vor nix mehr zurück, um den deutschen Michel am selbstständigen Leben zu behindern (gut das es noch die Verfassungsgerichte gibt, um dem Einhalt zu gebieten) und ihn zu überwachen.
Ich brauche aber niemanden, der mir vorschreibt, wo und wie ich zu biken habe. Über vierzig Jahre bewegen ich mich in der Natur (Wald und Wiesen) in diesem Land und in Europa, primär mit dem Bike und nirgends, wo ich bisher gefahren bin, ist eine beschädigte oder zerstörte Natur von Bikern hinterlassen worden.
Keine "Bikerhorden" können der Natur nur ansatzweise das antun, was der Straßenbau und die Waldwirtschaft und Teilweise auch die Jägerlobby den Wäldern angetan haben.
Deshalb gibt es nur einen Weg, weiterhin -wie in den meisten Bundesländer offiziell oder stillschweigend ohnehin geduldet- dort zu biken, wo es einem selbst gefällt. Und zwar ohne Einschränkungen.
Nur dafür werde ich mich zukünftig einsetzten und ich werden die in meinem Wahlbezirk aktiven Politiker auch weiterhin mit dieser Forderung belästigen.