Schwalbe Moby Nic Reifen

Dr.Dos schrieb:
Früher bin ich in Rennen gerne vorne 2.1" und hinten 1.9" Reifen gefahren. Spürbar bessere Beschleunigung durch weniger Gewicht sowie geringerer Rollwiderstand bei adäquatem, hörerem Luftdruck waren die Gründe. Bei entsprechend weniger Komfort und Durchschlagsicherheit latürnich.

Ist eine solche Kombi heute noch zeitgemäß? Ist es sinnvoll im Rennen den NN in 2.1/1.8" zu fahren?



P.S. Bin extrem zufrieden mit dem Michelin Comp bzw. XCR Dry, würde aber gerne mal was Neues probieren, insbesondere weil der NN in so vielen verschiedenen Breiten verfügbar ist.

In der Waagschale sprechen nur das Gewicht und damit auch das Beschleunigungsvermögen für einen schmaleren Reifen; Rollwiderstand und Traktion, Durchschlagsgefahr und somit auch die Sicherheit sprechen für den breiteren Reifen.
Es kommt dabei auch auf den Untergrund an; ist dieser sehr griffig, kannst Du auch einen schmalen Reifen mit viel Druck fahren, ist aber die Traktion nicht so toll, würde ich auf alle Fälle auf den breiteren Reifen zurückgreifen, den Du bei gleichem Rollwiderstand mit weniger Druck fahren kannst und mit dem Du so viel mehr Traktion aufbaust, die Dir auch Kraft zu sparen hilft.
Ich würde mal 2.25 vorne und hinten probieren.

Gruss
Dani

P.S. Ich fahre den 2.4-er und bin begeistert...
 
Dani schrieb:
In der Waagschale sprechen nur das Gewicht und damit auch das Beschleunigungsvermögen für einen schmaleren Reifen; Rollwiderstand und Traktion, Durchschlagsgefahr und somit auch die Sicherheit sprechen für den breiteren Reifen.
Es kommt dabei auch auf den Untergrund an; ist dieser sehr griffig, kannst Du auch einen schmalen Reifen mit viel Druck fahren, ist aber die Traktion nicht so toll, würde ich auf alle Fälle auf den breiteren Reifen zurückgreifen, den Du bei gleichem Rollwiderstand mit weniger Druck fahren kannst und mit dem Du so viel mehr Traktion aufbaust, die Dir auch Kraft zu sparen hilft.
Ich würde mal 2.25 vorne und hinten probieren.

Gruss
Dani

P.S. Ich fahre den 2.4-er und bin begeistert...

Bin mir nicht sicher,
ob ein 2.1er z.B. Explorer mit 3bar eher durchschlagsgefährdet ist als ein 2.4er
RR oder NN mit 2bar (wie es in der MB z.B. als optimalen Luftdruck geraten wird). Zumindest im Hochgebirge würde ich nie und nimmer mit 2bar herumkurven, es sei denn mit UST.

Meine Erfahrungen: bei 2.1bar mit 3.0bar (plusminus 0.2) bauen bei mir genug Grip und Traktion auf, und ich muss nicht um Durchschläge fürchten. Wohingegen mir alles >2.25 mit weniger als 2.5bar so schwammig vorkommt, dass ich meine, die direkte Kontrolle übers Bike zu verlieren (ich sprech hier von "normal"-Bikes und nicht von Downhillern/Freeridern).

greetz

Cubabike
Greetz
Cubabike
 
Dani schrieb:
In der Waagschale sprechen nur das Gewicht und damit auch das Beschleunigungsvermögen für einen schmaleren Reifen; Rollwiderstand und Traktion, Durchschlagsgefahr und somit auch die Sicherheit sprechen für den breiteren Reifen.

...

P.S. Ich fahre den 2.4-er und bin begeistert...
Ist ja alles richtig was Du sagst. Ich bin aber nur interessiert an Meinungen/Erfahrungen zu typischen deutschen kurzen Rundkursen mit wenig technischem Anspruch. Wie sieht es da aus? Sind unter den gegebenen Umständen hinten 1.8" vorne 2.1" denkbar/sinnvoll oder total abwegig?
 
Denkbar ist alles, aber ob's auch sinnvoll ist mit so nem flachen und schmalen Reifen ins Gelände zu gehen?

Zum einen hast du gegenüber einem 2.1 er hinten weniger Traktion am Berg und beim Anbremsen.
Zum anderen ist das Risiko einen Durchschlag einzufangen schon recht groß. Und falls du Rennen fährst bedeutet das wohl 'Rennen verloren'.
 
Naja, wenns um Robustheit geht, sind Rennfahrer wohl sowieso nicht zimperlich. Wie anders erklärt sich der Einsatz von (breiten) Ultraleicht-Reifen mit hauchzarten Seitenwänden, die schon aufreißen, wenn sie nur einen Stein von weitem sehen?
 
also wegen dem bremsen würd ich mir kein kopp machen.
der unterschied an ereichbarer bremspower am hinterrad zwischen 1,8er und 2,1er ist irgendwo zwischen nicht vorhanden und nicht spürbar anzusiedeln.

prinzipielll ist die kombination die sinnvollste für technisch nicht zu anspruchsvolles, trockenes gelände, wobei dann noch der evtl. komfortfaktor hinzu kommt bei nem hardtail...muss man eben ausprobiern :o
 
Cubabike schrieb:
Meine Erfahrungen: bei 2.1bar mit 3.0bar (plusminus 0.2) bauen bei mir genug Grip und Traktion auf,
Cubabike
:confused: ;)

@ Dr. Dos:

Warum willst du dann vorne nicht auch 1.8 sondern nen 2.1er fahren, der will ja auch beschleunigt werden.

Gruß,
Phil
 
Cubabike schrieb:
Bin mir nicht sicher,
ob ein 2.1er z.B. Explorer mit 3bar eher durchschlagsgefährdet ist als ein 2.4er
RR oder NN mit 2bar (wie es in der MB z.B. als optimalen Luftdruck geraten wird). Zumindest im Hochgebirge würde ich nie und nimmer mit 2bar herumkurven, es sei denn mit UST.

Meine Erfahrungen: bei 2.1bar mit 3.0bar (plusminus 0.2) bauen bei mir genug Grip und Traktion auf, und ich muss nicht um Durchschläge fürchten. Wohingegen mir alles >2.25 mit weniger als 2.5bar so schwammig vorkommt, dass ich meine, die direkte Kontrolle übers Bike zu verlieren (ich sprech hier von "normal"-Bikes und nicht von Downhillern/Freeridern).

greetz

Cubabike
Greetz
Cubabike
Ich kurve mit dem Nobby Nic 2.4-er mit 2.0 Bar oder sogar weniger im Hochgebirge rum und habe dies vorher auch mit dem Fat Albert mit unter 2.0 Bar lange getan. Ich fahre sehr grobe, steinige Trails und hatte noch nie einen Durchschlag. Klar hebe ich bei einer hohen, scharfen Kante die Räder an und knalle nicht Vollgas rein...
Wegen dem schwammig anfühlen: Für breite Reifen wie Fat Albert und Nobby Nic 2.4 würde ich eine etwas breitere Felge wählen, wie die DT 5.1, dann schwimmt der Reifen auch bei 2 Bar nicht mehr.
Ich habe mit vollem Rucksack etwa 70 - 72 kg.
Schwerere Fahrer pumpen den 2.4-er Reifen im groben Gelände halt auf 2.2-2.4 Bar auf, damit sie keinen Durchschlag haben, aber traktonsmässig besteht zwischen einem Explorer mit 3.0 Bar und einem Nobby Nic 2.4 mit 2.4 Bar ein Riesenunterschied...

Gruss
Dani
 
Ein Kollege hat auf seinem Cube (serienmäßig) die empfohlene Combo VR Nobby und HR Ralph. Bin damit mal gefahren, aber im Herbst kann man den Ralphi wirklich vergessen meiner Meinung nach. Sobald es etwas glitschig wird rutscht der mir viel zu heftig weg.

Druck senken hilft deutlich, mit 2.0-2.5 bar ist auch der Ralphi angenehmer im Gelände, aber der Rollwiderstand steigt ja damit schließlich auch und macht die Vorteile wieder zunichte.

Somit kommt bei mir der Ralphi frühstens erst wieder im Sommer drauf, bis dahin bleibts beim Nobby :daumen:
 
skyphab schrieb:
Druck senken hilft deutlich, mit 2.0-2.5 bar ist auch der Ralphi angenehmer im Gelände, aber der Rollwiderstand steigt ja damit schließlich auch und macht die Vorteile wieder zunichte.

Nicht wirklich, Druck senken im Gelände verringert den Rollwiderstand ;)
 
Es gibt beim Luftdruck einen "sweet spot", der abhängig ist vielen Faktoren (Untergrund, Bodenbeschaffenheit, Systemgewicht, Reifentyp, Reifenbreite, Fahrstil, Vorder- oder Hinterrad, Fahrwerksabstimmung, Farbe des Helms, Datum des letzten guten Sex und anderen Kleinigkeiten). Und dieser Punkt lässt sich mitnichten erreichen, in dem man einfach beliebig viel Luft ablässt.

Pauschalisierungen sind was Geiles, so schön schlicht, gelle? Ich bin übrigens der Meinung, hier dürften eigentlich nur Leute mit Abschluss in Raketentechnik posten.
 
Dr.Dos schrieb:
Es gibt beim Luftdruck einen "sweet spot", der abhängig ist vielen Faktoren (Untergrund, Bodenbeschaffenheit, Systemgewicht, Reifentyp, Reifenbreite, Fahrstil, Vorder- oder Hinterrad, Fahrwerksabstimmung, Farbe des Helms, Datum des letzten guten Sex und anderen Kleinigkeiten). Und dieser Punkt lässt sich mitnichten erreichen, in dem man einfach beliebig viel Luft ablässt.

Pauschalisierungen sind was Geiles, so schön schlicht, gelle? Ich bin übrigens der Meinung, hier dürften eigentlich nur Leute mit Abschluss in Raketentechnik posten.

Ich weiß ja nicht, aber irgendwie fangen hier einige an zu spinnen!
Nehmt es mir nicht böse aber so ein Geschwafel ist echt kontraproduktiv!

Es ist nunmal durch einschlägige Tests bewiesen, dass ein geringerer Luftdruck im Gelände, in Hinblick auf den Rollwiderstand von Vorteil ist!

Was gibt es denn da noch großartig zu zweifeln?
Ob man den Unterschied tatsächlich merkt ist ne ganz andere Sache!
 
Joki schrieb:
Was gibt es denn da noch großartig zu zweifeln?
Mit Leuten, die jedes Testergebnis kritiklos hinnehmen kann man noch schlechter diskutieren als mit mir. Wenn Du mit dem Begriff "sweet spot" nichts anfangen kannst, ist das Pech.
 
Dr.Dos schrieb:
Solche Art Pauschalisierungen sind die Grundlage des Radsports - nur diesmal halt umgekehrt. Könnt Ihr ohne Mythen und Stereotypen leben?

Natürlich gibt es einen sweet spot beim Druck, den jeder selbst finden muß.

Nur reden wir ja hier jetzt mal über den Rollwiderstand. Und wenn er schreibt, daß er mit 2.0-2.5 bar besseren Grip hat, wird er vorher wohl mehr Druck drin gehabt haben.
Nur ist dieser Druck bei normal breiten Reifen auch sicher förderlich für einen besseren Rollwiderstand. Von Lenkstabilität usw. war ja noch gar nicht die Rede. Das steht auf einem anderen Blatt.

Und sicher gibt es nicht nur schwarz und weiß, aber Fakt ist und bleibt daß im Gelände der "niedrigere" Luftdruck der bessere ist, was den Rollwiderstand angeht. Also nicht wie früher mit 1.7er Reifen und über 4bar Druck, das ist Blödsinn.

Dr.Dos schrieb:
Ich bin übrigens der Meinung, hier dürften eigentlich nur Leute mit Abschluss in Raketentechnik posten.

So so, "Raketentechnik". Luft- und Raumfahrt nennt sich's wie ich meine, sind aber nur ein paar andere Schwerpunkte als z.B. Maschinenbau. Welches Fachwissen hälst du da bitte dran für wichtig?
Den Reifentest z.B. (damals in der MB) haben ein diplomierter Sportwissenschaftler und ein Masch-Bau Ingenieur gemacht.
 
Du pauschalisiert wenigstens nicht, sondern stellst das Ergebnis als Tendenz dar. Und nur als solche war das Testergebnis zu lesen.

Radical_53 schrieb:
Immer hübsch vorher den sarcas-o-meter™ aktivieren, meiner schlägt hier immer wieder und immer öfter an. Im übrigen irren sich auch diplomierte Schlagmichtote, wie sonst erklärst Du dir Phänomene wie Shimano Dual-Control und die ersten Schaltwerke von SRAM? Und was die Typen von diesem anderen Special-Interest Magazin für dickbäuchige Rennradfahrer da in regelmäßigen Abständen von sich geben, geht jedenfalls auf keine Kuhhaut mehr. Da sind die Kollegen MTBer schon besser aufgestellt.
 
Klar, ich wollte mit meiner Antwort oben auch nur eben einen kurzen Kommentar abgeben, weil diese "hoher Druck gleich guter Rollwiderstand" Regel im Gelände eben soweit verkehrt ist (hoher Druck eben was allgemein als "hoch" erlaubt ist, eben 4-5bar in dem Bereich).
Da viele Leute aber eben immer noch mit viel Druck fahren, geringerer Druck sich dann aber doch schöner fährt, find ich eben daß man den Leuten das schon sagen sollte, da sie wie ich meine sonst echt ein Stück "Spaß" beim Radfahren verpassen.

Und klar, daß sich diplomierte und promovierte Wasauchimmers irren, ist ja menschlich ;) Solang man aber doch aus Fehlern lernt (und den "Fehler" als gutgläubiger Kunde nicht gekauft hat), ist das doch eine positive Entwicklung.
 
Radical_53 schrieb:
Da viele Leute aber eben immer noch mit viel Druck fahren, geringerer Druck sich dann aber doch schöner fährt, find ich eben daß man den Leuten das schon sagen sollte, da sie wie ich meine sonst echt ein Stück "Spaß" beim Radfahren verpassen..
Sicher, da hast Du und da haben die Missionare von der MB absolut recht. Aber wie die Aussage beim Fußvolk ankommt, siehst Du ja. Statt nachzudenken und selbst zu fahren, wird nachgeplappert ohne die These zu verstehen.

Ich frage oben nicht ohne Grund, ob schmale, harte Reifen es mglw. doch unter bestimmten Umständen bringen, Racer wie Señor Hugo zeigen ja durchaus Verständnis.
 
Nachplappern ist Müll, das stimmt. Vielleicht regt eben diese Diskussion ja den einen oder anderen dazu an, einfach mal zu probieren ;)

Eierlegende Wollmilchsäue gibt's halt nicht. Ergo muß wohl auch jeder das für ihn passende Setup selbst finden.
Vieles kann man ja auch nur "im Paket" richtig ausnutzen. Breite Reifen mit geringem Rollwiderstand bei geringem Druck z.B. erfordern meiner Meinung nach auch die dazu passenden breiteren Felgen, um dann auch die Lenkstabilität auf einem hohen Niveau zu belassen. So eine Kombination wiegt dann ja auch deutlich mehr, als z.B. die schmalen Reifen mit schmalen Felgen. Ob das also im Endeffekt eine positive Änderung ist, muß wohl jeder selbst testen.
 
Eigentlich reicht doch ein wenig Logik um die Sache einfach und sachlich zu beschreiben.

Auf unebenen Gelände, holpriger Waldboden, kleinere Steine usw., sind 2 Faktoren ausschlaggebend – der Walkwiderstand des Reifen (Rollwiderstand wie am Asphalt) und die Hebekraft wenn das Rad über ein Steinchen, Wurzel usw. drüber kommen muss. Wenn jetzt der Reifen so weit nachgibt, dass das Rad weniger oder gar nicht gehoben werden muss, ist wahrscheinlich der Kraftaufwand für die Verformung des Reifen weniger groß als für die Hebearbeit über ein kleines Hindernis. Mann könnte also 2 Kurven zeichnen, die sich irgend wo schneiden und dort ist der ideale Luftdruck zu finden. Das ist aber immer noch von der Oberflächenbeschaffen des Bodens abhängig.
Sowas kann man also nur einfach ausprobieren.

Wie Niki Lauda schon gesagt hat „fahren tut man mit dem Hintern“ :lol:
 
Dr.Dos schrieb:
Ich frage oben nicht ohne Grund, ob schmale, harte Reifen es mglw. doch unter bestimmten Umständen bringen, Racer wie Señor Hugo zeigen ja durchaus Verständnis.
Und wesentlich schnellere Racer wie Señor Thunderbird wissen's besser. ;)
Wenn du den Test gelesen hättest (welcher übrigens von einem erfahrenen
Racer mit SRM-Kurbel durchgeführt wurde) wüsstest du, dass dein toller
"sweet spot" des Rollwiderstandes bei ca. 1,5 Bar liegt, was aber kaum jemand
fahren wird, weil es dann zu schwammig wird. Man kann also ganz
allgemein sagen: je weniger Druck, desto leichter rollt's im Gelände.

Thb
 
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