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Guest
Ciao,
Ich bin die letzten zwei Wochen von zu Hause nach Nizza geradelt, denn ich wollte mal sehen, wie es zwischen meinem Walliser Dorf und dem Meer so aussieht. Streckenmässig wollte ich nach Möglichkeit stark befahrene Strassenpässe vermeiden und möglichst viel Schönes sehen.
Rallye ist eigentlich ein viel zu grosses Wort für meine Tour (aber das Akronym war unwiderstehlich ): es ging mir keineswegs um Tempo oder Technik. Für mich steht immer das Landschafts- und Naturerlebnis im Vordergrund. Ok, Rummurksen tue ich schon auch noch gern
Ich habe beim Gravelfaden drüben jeweils Tagesberichte mit vielen Bildern und ein bisschen Text eingestellt, sowie einen Brouterlink auf die Tageskarte. Ich verlinke diese Berichte hier mal mittels Tagesüberschrift und stelle ein paar Teaserbilder ein. Vielleicht erstelle ich dann im Rad-Forum drüben mal noch einen kompletten Tourbericht und verlinkte denn dann auch hier.
Frohes Schauen und Lesen wünscht
drWalliser
Tag 1: Savièse - Martigny - Grand-Saint-Bernard - Saint-Oyen
Zwischen Sembrancher und dem Scheiteltunneleingang des Grossen Sankt Bernhards konnte ich die Hauptstrasse auf Strässchen und Wanderwegen umgehen; so kam ich verkehrsmässig recht angenehm über den Alpenhauptkamm.
Tag 2: Saint-Oyen - Aosta - Chevrère - Le Pont - Colle del Nivolet - Lago Serrù
Auf Schleichwegen ging es ins Valsavarenche hinein. Der Aufstieg durch die Steilstufe ob Le Pont wurde dann zu einem ersten Murkshöhepunkt dieser Tour. Die Anstrengung lohnte sich, denn die Hochebene auf dem Colle del Nivolet ist unglaublich schön!
Tag 3: Lago Serrù - Ceresole Reale - Locana - Lago Pratofiorito - Rifugio Santa Pulenta
Nach einer struben Nacht suchte ich nach einem machbaren Übergang in die Lanzotäler, scheiterte aber am Colle della Paglia. Trotzdem war es ein toller Tag mit sehr schönen Begegnungen und einer unglaublichen Landschaft.
Tag 4: Rifugio Santa Pulenta - Locana - Cuorgne - Viù - Colle del Colombardo - Condove
Das Scheitern am dritten Tag war insofern eine gute Sache, als ich so den Übergang von den Bergen in die Ebene erleben durfte. Doch es ging gleich zurück in die Berge: der Colle del Colombardo rief! Ein feiner Pass mit ganz wenig Verkehr und viel Schotter
Tag 5: Condove - Mattie - Colle delle Finestre - Colle dell'Assietta - Casa Assietta
Der Klassiker! Wunderschön! Einzig die Motorräder im Aufstieg zum Colle delle Finestre störten ein bisschen, danach war es einfach nur noch himmlisch. Zum Glück hatte es in der Casa Assietta noch ein freies Bett, denn die Assietta-Kammstrasse ist lang und ein ständiges Auf und Ab.
Tag 6: Casa Assietta - Col Basset - Sestriere - Lago Nero - Lago Foiron
Nach einem schönen Morgen auf der Assietta flog regelrecht nach Sestriere runter - eine der tollsten Abfahrten die ich je erleben durfte! Am Ende des Tages landete ich an einem idyllischen See, an dem die lokale Jugend ihre kleine Rave-Party feierte.
Tag 7: Lago Foiron - Sommet des Anges - Cervières - Les Fonts
Im einem Zustand totaler Verpeilung aufgrund der passiven Partynacht machte ich mich auf den Weg nach Frankreich. Weder das Wetter noch die Landschaft noch die Freundlichkeit der Leute liessen mal wieder den kleinsten Wunsch offen In Clavières schickte mich der Töfflärm am Col d'Izoard nach langem Hin und Her am Ende in die richtige Richtung.
Tag 8: Les Fonts - Col de Péas - Aiguilles - Montbardon - Guillestre
Über den wunderbaren Col de Péas kam ich ins Queyras. Dieses hatte mich seit Jahren auf der Karte gelockt, und es machte mich sehr glücklich, endlich dort zu sein. Nach ein bisschen Rumgechille in der Badi entdeckte ich mit etwas Glück zwei schöne Strässchen, welche noch ein paar ruhige und aussichtsreiche Kilometer erlaubten. Am Abend hatte ich das Queyras bereits wieder verlassen.
Tag 9: Guillestre - Saint-André-d'Embrun - Col du Parpaillon - Jausiers - Bonette-Nordrampe
Parpaillon, mon amour Das Cutthroat und ich waren uns einig: so einen Pass darf man nicht in einem zugigen schwarzen Loch passieren, daher schleppten wir uns über die Schotterhalden auf den richtigen Pass. Traumhaft! In der Abfahrt wurden wir dann so richtig durchgeschüttelt, bevor es auf Teer Richtung Col de la Bonette ging.
Tag 10: Bonette-Nordrampe - Cime de la Bonette - Col de la Moutière - Col d'Anelle - Saint-Sauveur-sur-Tinée
Auf der Cime de la Bonette zweifelte ich mal wieder ein bisschen an der Menschheit, aber in der Abfahrt vom Col de la Moutière war dann bald alle Trübsal vergessen. Mit dem Col d'Anelle gönnte ich mir einen zuckersüssen letzten Schotterpass. Im Tinéetal war es fast ein bisschen zu heiss, und ich zweifelte, ob ich am letzten Tag noch mein Ziel erreichen würde.
Tag 11: Saint-Sauveur-sur-Tinée - La Tour - Madone d'Utelle - Utelle - Levens - Nice
Keine Sorge, ich erreichte das Ziel. Madone d'Utelle hatte mich schon vor Jahren bei der Planung einer Eisenbahntour angelacht. Jetzt war ich endlich dort - und ich erblickte das Meer! Die letzten paar Kilometer waren auch noch von erstaunlicher Schönheit, so dass ich total happy in Nizza ankam
Ich bin die letzten zwei Wochen von zu Hause nach Nizza geradelt, denn ich wollte mal sehen, wie es zwischen meinem Walliser Dorf und dem Meer so aussieht. Streckenmässig wollte ich nach Möglichkeit stark befahrene Strassenpässe vermeiden und möglichst viel Schönes sehen.
Rallye ist eigentlich ein viel zu grosses Wort für meine Tour (aber das Akronym war unwiderstehlich ): es ging mir keineswegs um Tempo oder Technik. Für mich steht immer das Landschafts- und Naturerlebnis im Vordergrund. Ok, Rummurksen tue ich schon auch noch gern
Ich habe beim Gravelfaden drüben jeweils Tagesberichte mit vielen Bildern und ein bisschen Text eingestellt, sowie einen Brouterlink auf die Tageskarte. Ich verlinke diese Berichte hier mal mittels Tagesüberschrift und stelle ein paar Teaserbilder ein. Vielleicht erstelle ich dann im Rad-Forum drüben mal noch einen kompletten Tourbericht und verlinkte denn dann auch hier.
Frohes Schauen und Lesen wünscht
drWalliser
Tag 1: Savièse - Martigny - Grand-Saint-Bernard - Saint-Oyen
Zwischen Sembrancher und dem Scheiteltunneleingang des Grossen Sankt Bernhards konnte ich die Hauptstrasse auf Strässchen und Wanderwegen umgehen; so kam ich verkehrsmässig recht angenehm über den Alpenhauptkamm.
Tag 2: Saint-Oyen - Aosta - Chevrère - Le Pont - Colle del Nivolet - Lago Serrù
Auf Schleichwegen ging es ins Valsavarenche hinein. Der Aufstieg durch die Steilstufe ob Le Pont wurde dann zu einem ersten Murkshöhepunkt dieser Tour. Die Anstrengung lohnte sich, denn die Hochebene auf dem Colle del Nivolet ist unglaublich schön!
Tag 3: Lago Serrù - Ceresole Reale - Locana - Lago Pratofiorito - Rifugio Santa Pulenta
Nach einer struben Nacht suchte ich nach einem machbaren Übergang in die Lanzotäler, scheiterte aber am Colle della Paglia. Trotzdem war es ein toller Tag mit sehr schönen Begegnungen und einer unglaublichen Landschaft.
Tag 4: Rifugio Santa Pulenta - Locana - Cuorgne - Viù - Colle del Colombardo - Condove
Das Scheitern am dritten Tag war insofern eine gute Sache, als ich so den Übergang von den Bergen in die Ebene erleben durfte. Doch es ging gleich zurück in die Berge: der Colle del Colombardo rief! Ein feiner Pass mit ganz wenig Verkehr und viel Schotter
Tag 5: Condove - Mattie - Colle delle Finestre - Colle dell'Assietta - Casa Assietta
Der Klassiker! Wunderschön! Einzig die Motorräder im Aufstieg zum Colle delle Finestre störten ein bisschen, danach war es einfach nur noch himmlisch. Zum Glück hatte es in der Casa Assietta noch ein freies Bett, denn die Assietta-Kammstrasse ist lang und ein ständiges Auf und Ab.
Tag 6: Casa Assietta - Col Basset - Sestriere - Lago Nero - Lago Foiron
Nach einem schönen Morgen auf der Assietta flog regelrecht nach Sestriere runter - eine der tollsten Abfahrten die ich je erleben durfte! Am Ende des Tages landete ich an einem idyllischen See, an dem die lokale Jugend ihre kleine Rave-Party feierte.
Tag 7: Lago Foiron - Sommet des Anges - Cervières - Les Fonts
Im einem Zustand totaler Verpeilung aufgrund der passiven Partynacht machte ich mich auf den Weg nach Frankreich. Weder das Wetter noch die Landschaft noch die Freundlichkeit der Leute liessen mal wieder den kleinsten Wunsch offen In Clavières schickte mich der Töfflärm am Col d'Izoard nach langem Hin und Her am Ende in die richtige Richtung.
Tag 8: Les Fonts - Col de Péas - Aiguilles - Montbardon - Guillestre
Über den wunderbaren Col de Péas kam ich ins Queyras. Dieses hatte mich seit Jahren auf der Karte gelockt, und es machte mich sehr glücklich, endlich dort zu sein. Nach ein bisschen Rumgechille in der Badi entdeckte ich mit etwas Glück zwei schöne Strässchen, welche noch ein paar ruhige und aussichtsreiche Kilometer erlaubten. Am Abend hatte ich das Queyras bereits wieder verlassen.
Tag 9: Guillestre - Saint-André-d'Embrun - Col du Parpaillon - Jausiers - Bonette-Nordrampe
Parpaillon, mon amour Das Cutthroat und ich waren uns einig: so einen Pass darf man nicht in einem zugigen schwarzen Loch passieren, daher schleppten wir uns über die Schotterhalden auf den richtigen Pass. Traumhaft! In der Abfahrt wurden wir dann so richtig durchgeschüttelt, bevor es auf Teer Richtung Col de la Bonette ging.
Tag 10: Bonette-Nordrampe - Cime de la Bonette - Col de la Moutière - Col d'Anelle - Saint-Sauveur-sur-Tinée
Auf der Cime de la Bonette zweifelte ich mal wieder ein bisschen an der Menschheit, aber in der Abfahrt vom Col de la Moutière war dann bald alle Trübsal vergessen. Mit dem Col d'Anelle gönnte ich mir einen zuckersüssen letzten Schotterpass. Im Tinéetal war es fast ein bisschen zu heiss, und ich zweifelte, ob ich am letzten Tag noch mein Ziel erreichen würde.
Tag 11: Saint-Sauveur-sur-Tinée - La Tour - Madone d'Utelle - Utelle - Levens - Nice
Keine Sorge, ich erreichte das Ziel. Madone d'Utelle hatte mich schon vor Jahren bei der Planung einer Eisenbahntour angelacht. Jetzt war ich endlich dort - und ich erblickte das Meer! Die letzten paar Kilometer waren auch noch von erstaunlicher Schönheit, so dass ich total happy in Nizza ankam
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