abfahrt vom loson:
kurz hinter dem pass befestigen mehrere Arbeiter den Weg mit Metallkäfigen und Beton, der an der gezeigten Seilstelle wohl abgerutscht war.
ich erzähle dies deshalb, weil dies später noch eine gewisse Bedeutung erlangt.
was soll ich zur abfahrt bei bestem wetter sagen? ein absolut gelungener abschluss einer wahrlich gelungenen geilen tour. nach der Seilstelle zieht sich der weg in weitausholenden kehren ein geröllfeld hinunter. hier muss man aufpassen, sich nicht zu verbremsen.
dann sieht man bereits die wunderschön gelegene RIFUGIO VITTORIO SELLA, 2.584 m in der talsenke liegen und kommt ihr über einen leicht fahrbaren trail bei bestem paradiso-blicken näher und näher.
leider ist die hütte ziemlich frequentiert, so dass wir uns entschließen, zur üBERnachtung lieber noch nach VALNONTEY abzufahren.
das sind nochmals 900 hm abfahrt, insgesamt von der loson-scharte dann also 1.700 hm abfahrt. auf dem wanderweg sind auch jetzt gegen abend noch zahlreiche wanderer unterwegs. im prinzip ist auch hier fast alles fahrbar. im prinzip deshalb, weil zahlreiche, teils rel. hohe wasserableitungssteine auf dem teils steilen weg verbaut sind, um die wegtrasse zu erhalten. Wenn diese kurz hinter einer kehre stehen/liegen, wird das überfahren schwierig.
im unteren teil ist die alte wegtrasse gesperrt und der neue weg neu hergerichtet. weiter unten bei einem wasserfall führen beide fahrtalternativen wieder zusammen.
irgendwann verliere ich TO aus dem blick. da es keine wegteilung gibt, fahre ich weiter und suche uns gleich am ortseingang von VALNONTEY ein quartier im LOU TSANTELLET, einer pension.
ich bestelle mir schon mal ein bierchen und warte und warte auf TO.
schließlich kommt er nach so 20 min und erzählt folgende story: die arbeiter von der loson-scharte wurden mit dem helikopter abgeholt. dadurch wurde ein steinbock aus einem latschenfeld aufgeschreckt und hüpfte nur ein paar meter vor TO über den abfahrtsweg. zum glück war TO nicht sonderlich schnell. denn gegen den hat ein radler keine chance. ich wußte auch nicht, dass steinböcke so weit ins tal runtergehen.
nachdem wir auch dies vermeiden konnten, können wir zusammen ein bierchen genießen.
wenn ich wieder ins Aosta-tal komme, werde ich wieder imTsantellet übernachten. Preislich ok, saubere zimmer und kein tourirummel. heutzutage steht ja alles nur noch auf wellness-hotels. da ist mir solch eine unterkunft lieber. der sohn fährt auch mountain-bike und hat mir beim frühstück ein bike-buch über touren in der gegend gezeigt, das anregung für neue touren sein wird.
Ja leute, das war unsere tour 2015. kurz gesagt: kaum zu toppen. aber wer nun anregung bekommen hat, setzt euch hin und studiert die karten. ich finde das immer spannend, neues zu planen und dieses dann auch zu befahren. oder ihr fragt mich.
Nachdem ich diesen bericht beendet habe, kann ich mich um den nächsten kümmern: teil 3 der trilogie des chemin de soleil von Sisteron nach Nizza. ebenfalls eine super tour, aber ganz anders.... es bleibt spannend.