Hallo MaxZero,
wir können jetzt nur von dem Standpunkt RST auf deine Fragen antworten, unabhängige Tests sind mir derzeit nicht bekannt. Das Ansprechverhalten der V1 sei schlecht? Ist zumindest für mich nicht so 100% nachzuvollziehen; allerdings können da so ein, zwei Dinge zusammen gekommen sein:
1. muss ich leider eingestehen, die Montage geschieht beizeiten nicht mit der Fettpacking die ich persönlich in der Gabel sehen wollte; die Luftkammer steht ja auch Kopf, da darf großzügig Luftkammeröl rein; Foam Rings and den Abstreifern waren in frühen Generationen nicht drin...
2. die negativfeder ist eine Stahlfeder, sollte jemand dann 150psi draufpacken, ist das Ansprechen nicht mehr extrem smooth weil Federstäke Luftkammer zu Negativfeder nicht recht passen bei Drücken über 100psi. ...
Was ist der unterschied V1 zu V2:
ich hatte eine komplett andere Achsklemmung angeregt ... mit 10mm verkürzten Ausfallenden weil beizeizten im Enduro Einsatz zu wenig Gewicht auf dem VR lastet und man so Grip verliert - habe ich in Finale deutlich bemerkt. Die Gabel ist des weiteren mit Schützern für die Tauchrohre versehen worden, im Bereich der Krone ist die Gabel etwas ausladender geworden für bessere Steifigkeit.
Insgesamt war die Gabel nie leicht und ist mit dem Update dies auch nicht geworden.
Wo sehe ich persönlich den Einsatzbereich? Im Enduro / Trail Einsatz macht die Gabel Spaß, sie spart Kraft weil das Vorderrad sich duch Steinpassagen "durchwindet". Dies Verhalten ist ähnlich einem Stahl-Hardtail Rahmen (Diamantrahmen) - man hat ein Rahmen
dreieck, es wird NIE in vertikaler Richtung ein Flex stattfinden können - dennoch fühlen sich die Rahmen komfortabal an. Eben weil sich das Hinterrad durch grobes Geläuf "durchwinden" kann. Das findet auch bei einer USD Gabel so statt.
So steigt man nicht selten mit wesentlich entspannteren Unterarmen vom Rad nach einem Tag Geballer.
Warum setze ich aber sehr viel die Alternativgabeln (ROGUE Boost) ein in meinen Bikes? Ganz klar gesprochen:Schutzbleche a la Marsh Guard, Mudhugger und ähnliches passen einfach nicht, somit ist die REBEL bei mir nur im (trockenen) Sommer die erste Wahl.
Für wen ist die Gabel nichts?
1. Fahrer die maximale Steifigkeit und Präzision am VR verlangen; die sind aber i.d.R. in Sachen Haltemuskulatur wesentlich besser trainiert und können so steife Gabeln damit auch besser ab.
2. Gewichtsfetischisten. 2.300g Lebendgewicht sind vorhanden.
3. Fahrer die eine maximal tiefe Front am Bike haben wollen; die Gabel habe ich schon zum testen mit 29x2.6" Reifen gefahren (Bild im Anhang = 27.5x3" Rocket Ron). Um diesen Freigang zu erreichen sind alle Bauteile lang - man kann sie nur kürzer machen wenn man Federweg reduziert.
4. Schutzblech Fahrer.
5. Fahrer die wenig "Gefummel" an der Frontachse wollen; mit unserem Adapter System kann man 110x15 und 110x20mm Boost Laufräder / und Naben fahren - doch die Montage ist mit den vielen Teilen und diversen Schrauben aufwändig.
6. Fahrer die über 150mm Federweg suchen, so viel bekommen wir aus unserer Hardware nicht heraus.
So hoffe ich ein wenig weiter geholfen haben zu können, die Gabel ist (wie so viel USD Modelle am Markt) eben speziell und definitiv anders. Macht extrem viel Spaß für die Trail-Hatz und macht individuelle Aufbauten weithin sichtbar.
Gruß vom Stephan, RST_Europe_Team.