Shimano 12-fach Schaltwerke - miserable Qualität?

Moin, ich habe ein XTR Schaltwerk an meinem OIZ und hatte mich anfangs gefreut mal wieder was neues auszuprobieren und war relativ schnell mit Fehlersuche beschäftigt. Dazu ist zu sagen, das das Rad gebraucht war und knapp 3000km gefahren wurde, artgerecht. Das Schaltwerk wollte partout immer vom 14er gleich aufs 10er. Also alles penibel eingestellt, Umschlingung, Endanschlag, Spannung und letztendlich neue Züge...ja auch Schaltauge überprüft. Sogar von der gebrauchten XTR Kette auf ne neue SRAM mit optimaler Länge (vorherige war ein Kettenglied zu lang).
Kurzfristig ging es besser, und vom 10er aufs 12er ging dann nur mit vorsichtigem überschalten (viel Hebelweg) und wurde auf den größeren Ritzeln immer besser/genauer auch die Schaltperformance. Aber die unteren 3 Ritzel sind immer noch die Problemkinder. Dann an die Kupplung ran...und boah ...dreck und rotz...also gereinigt, neu Fett (ja nicht das teure original Shimano) eingestellt und naja...etwas besser aber nicht so wie man es sich wünscht. Komischer Effekt war, im trockenen läuft die Kette gut und im nassen fängt sie an zu springen, wie bei einer neuen Kette auf altem Ritzel. Scheiße wenn man im Stehen fährt und sich dann fast wechhaut......nunja. ich habe einfach kein Bock mehr zu basteln und spiele mit dem Gedanken einfach mal ein neues Schaltwerk zu kaufen (finde XTR eigentlich schön) .
Ne neue Kupplung...vielleicht zuerst, aber Shifter und Schaltwerk auf ne XO1 Eagle wechseln ist ja derzeit wegen der Lieferproblematik auch nicht so einfach. Mal sehen wann ich soweit bin und aufgebe um dann doch auf Sram zu wechseln...oder einfach nochmal ein XT probiere ?? könnte ich dann zumindest noch eines der anderen Bikes upgraden...obwohl meine 11fach XO1 läuft butterweich.. ;-)...echt Schade.
So ein Verhalten hatte ich als ich aus Versehen den Zug von der falschen Seite unter die Klemmschraube am Schaltwerk geklemmt hatte. Prüfe das mal.
 
Schaltwerk Shimano vs SRAM:

Bei Shimano verbiegt der Käfig wesentlich schneller (dafür aber keine weiteren Teile). Der Zug geht durch den Knick wesentlich schneller kaputt.
Kupplung neigt bei Shimano mit der Zeit zum hakeln und knarzen -> fetten.

Bei SRAM muss man beim Schaltauge aufpassen, bei einigen hat man da extrem hohen Verschleiss wenn die Nase zu kurz ist.
Ersatzteile bei SRAM relativ selten und teuer.
B Bolt ist bei SRAM NX schlecht konstruiert (wackelt immer mehr), ab GX etwas besser aber erst ab X01/XX1 richtig gut. Bei Shimano hat man das Problem bei keinem.
Bei SRAM gibts wohl häufiger Probleme mit Pulleys die aus dem Käfig ausreissen oder blockieren. Hab hier eins wo sich das untere Pulley in Einzelteile auflöst.
Offset oberes Pulley bei SRAM stärker, besser für starke Spreizungen geeignet, erst Recht das 520%
 
dass ich viel fahre und allein dieses Jahr etwa drei Monate in Finale war, wo es entsprechend rough ist.
Das kann ich nur bestätigen. Ich hab in 3 Monaten da auch nur staunend zugeschaut, wie mein Material "schmilzt".
Du bist da halt quasi die "Maximalbelastung", klar, dass Defekte da zeitlich schneller auftreten.
Die 12-fach Schaltungen scheinen sehr anfällig, bei beiden großen Playern. Ich (SRAM) bin alle 2 Wochen zum Schaltauge richten, gewechselt wird mehrfach im Jahr. Und das ohne bemerkte größere Steinkontakte. Ist das Ding nicht komplett gerade, kannstes vergessen.

Highlight war, wie mein Schrauber mir sagte "Kette is komplett durch" ... und ich sagte nur "Junge, die is 4 (VIER!) Wochen alt." :lol: (es waren zwar 40000 hm, aber hauptsächlich Gondel)
Entweder ich hab echt Waden, von denen ich nix weiß, oder das Zeug hält einfach nicht lange. Meine zweifach Antriebe bin ich locker 2 Jahre gefahren, die GX wechsel ich spätestens jährlich.
 
2. Das war dann sogar entscheidender: Die B-Schraube war zu weit reingedreht. Damit bekommt man es am Montageständer zwar hin, dass über die gesamte Bandbreite der Kassette sauber geschaltet wird, aber unter lasst reicht dann die Umschlingung auf dem Ritzel teilweise nicht mehr.
Gleiches bei mir. Mittlerweile stelle ich die Umschlingung so ein, dass das Rüberschalten auf das größte Ritzel gerade noch geräuschfrei funktioniert. Eventuell drehe ich die B-Schraube dann noch 1/4 Umdrehung rein.
 
Das kann ich nur bestätigen. Ich hab in 3 Monaten da auch nur staunend zugeschaut, wie mein Material "schmilzt".
Du bist da halt quasi die "Maximalbelastung", klar, dass Defekte da zeitlich schneller auftreten.
Die 12-fach Schaltungen scheinen sehr anfällig, bei beiden großen Playern. Ich (SRAM) bin alle 2 Wochen zum Schaltauge richten, gewechselt wird mehrfach im Jahr. Und das ohne bemerkte größere Steinkontakte. Ist das Ding nicht komplett gerade, kannstes vergessen.

Highlight war, wie mein Schrauber mir sagte "Kette is komplett durch" ... und ich sagte nur "Junge, die is 4 (VIER!) Wochen alt." :lol: (es waren zwar 40000 hm, aber hauptsächlich Gondel)
Entweder ich hab echt Waden, von denen ich nix weiß, oder das Zeug hält einfach nicht lange. Meine zweifach Antriebe bin ich locker 2 Jahre gefahren, die GX wechsel ich spätestens jährlich.
wenn du alle zwei Wochen dein Schaltauge richten musst liegt das wohl eher an deinem Schaltauge als an dem was dranhängt. Wenn der Lenker bricht kann ja auch der Rahmen nichts dafür. Und wie man beim Gondelfahren Ketten zerstört bleibt wohl ein Geheimnis. Ich fahre die Erstausrüsterketten immer nur am Anfang bis zum ersten Wechsel. Die XX1 hält locker 4-5000 km und echte gefahrene 40.000 hm. Shimano kenn ich nur vom Rennrad. Auch meine günstgeren KMC-Ketten halten minimum 3000 km.
 
wenn du alle zwei Wochen dein Schaltauge richten musst liegt das wohl eher an deinem Schaltauge als an dem was dranhängt. Wenn der Lenker bricht kann ja auch der Rahmen nichts dafür. Und wie man beim Gondelfahren Ketten zerstört bleibt wohl ein Geheimnis. Ich fahre die Erstausrüsterketten immer nur am Anfang bis zum ersten Wechsel. Die XX1 hält locker 4-5000 km und echte gefahrene 40.000 hm. Shimano kenn ich nur vom Rennrad. Auch meine günstgeren KMC-Ketten halten minimum 3000 km.
Kommt eben auf den Fahrstil an. Bei mir sterben Ketten auch mal nach 500-1000km. Liegt bei mir einfach daran, dass ich mit maximalem Drehmoment in den Antrieb hämmere. Sieht man auch am Ritzelpaket - die letzten/großen 2 sind immer fast wie neu und ich nutze i.d.R. die unteren 5 Ritzel. Auf 40.000hm kam ich so z.B. noch nie, da mir bei 10.000 spätestens die Kette reißt oder springt.

Edit: Umgebungsbedingungen spielen natürlich auch noch mit rein. Winter und Böden mit feinem Sandanteil sind auch der schnelle Tot für einen Antrieb.
 
wenn du alle zwei Wochen dein Schaltauge richten musst liegt das wohl eher an deinem Schaltauge als an dem was dranhängt. Wenn der Lenker bricht kann ja auch der Rahmen nichts dafür. Und wie man beim Gondelfahren Ketten zerstört bleibt wohl ein Geheimnis. Ich fahre die Erstausrüsterketten immer nur am Anfang bis zum ersten Wechsel. Die XX1 hält locker 4-5000 km und echte gefahrene 40.000 hm. Shimano kenn ich nur vom Rennrad. Auch meine günstgeren KMC-Ketten halten minimum 3000 km.
So hat doch jeder seinen Erfahrungshorizont.
Das Schaltauge richten hab ich angeführt um die Problematik des Einstellens zu verdeutlichen.
Das "Geheimnis" hab ich selbst vor 8 Wochen so erlebt.
Bei "echt gefahren" bin ich schon bei der Formulierung raus. :daumen:
 
Ich habe jetzt auch schon in kürzester Zeit das dritte XTR-12-fach Schaltwerk, weil es am Parallelogramm fest gefressen war und Ölen der Bolzen nur kurzfristig Besserung brachte.. Ich fahre nur ovale Kettenblätter. Meine alte XTR 11-Fach (mit X01-Kassette) läuft seit Jahren und braucht nur ab und an neue Ketten und ein neues Kettenblatt.

Ich überlege ernsthaft, zurück auf 11-fach zu gehen oder alternativ SRAM zu probieren.

Ich probiere einfach mal ein rundes originales Kettenblatt, falls das noch eine Ursache sein könnte. Bergauf fahre ich immer ohne die extra Dämpfung vom Schaltwerk, um die Belastung beim Schalten und Treten zu reduzieren.
 
Nach 1-2 Wochen immer das gleiche Problem: Das Schaltwerk entwickelt starkes seitliches Spiel an den Gelenken des Parallelogramms und die Schaltperformance wird unterirdisch. Vor allem beim Hochschalten, wenn die Zugspannung reduziert wird und das Spiel einen größeren Einfluss auf einen sauberen Schaltvorgang hat, ist es sehr deutlich. Beim Runterschalten wird das Schaltwerk ja mit Kraft nach innen gezogen, weshalb der Einfluss geringer ist. Das ist zumindest meine Theorie.

Bspw. habe ich vor 3 Wochen ein nagelneues SLX installiert, zur Sicherheit das Schaltauge gewechselt, Zug und Hülle geprüft und alles lief eins A. Nach kurzer Zeit ohne Sturz, kann man den Käfig 3-4mm nach links und rechts bewegen.
Mal ein kleiner Nachtrag zu dem Thema aus Sicht eines Radladen Mechanikers.
Das die neue Generation von Shimano Schaltwerken schnell ausleiert und zwar überall,
von Schaltaugen-Bolzen, zum Käfig und der einzelnen Gelenke kann ich nach vielen 1. und 2. Jahr Service Leistungen an sowohl E-bikes auch als zig normalen Rädern leider voll bestätigen.

Die günstige 6100 Deore ist davon leider arg betroffen die haben teilweise um die 10mm bis mehr seitliches Spiel.
Komischerweise leidet zumindest an Hardtail die Schaltqualität nicht arg darunter, bzw. ist es minimal genug das die Kunden zufrieden sind.
Auch die neue XTR leiert leider aus. In Sachen Qualität kein Vergleich zur alten 11 fach.

Puh wahrscheinlich ist das Material von Shimano den Belastungen des Erstellers einfach nicht gewachsen. Der wird ja schon sein 7-800 Watt Dauerleistung treten! Das schafft kein 12fach Shimano-Material - kein Wunder, dass das Material nach mehreren Monaten Finale am Stück nachgibt! Mein Tipp: auf SRAM wechseln. Habe gehört, dass echte Mountainbiker, die hart am biken sind und nicht nur zur Eisdiele fahren, damit glücklich geworden sind:rolleyes:
Was ich bisher gesehen habe ist das die Qualität definitiv unter den Level der alten 11 Fach Gruppe ist.
Ich beziehe mich dabei auf die Haltbarkeit.
Highlight dieses Jahr. Ein XTR Schaltwerke das nach nicht mal einem halben Jahr so ausgeleiert war,
dass einer der Gelenk Bolzen quasi einfach rausgefallen ist. ( an einen normalen Enduro Bike )

Bei den Sram Schaltwerken ist nur bei den günstigeren Schaltwerken der Schaltaugen Bolzen ein Problem was man aber sehr einfach und günstig fixen kann.
Die hochwertigen Sram Schaltwerke sind Bock steif, da leiert mal aber gar nix aus.
Dafür sind die Sram Schaltwerke aber empfindlicher bei Spiel und nicht zu großzügig wie die Shimano.
 
Bisher funktionieren meine beiden XT 12-fach Schaltwerke einwandfrei :ka:. (Ok zugegeben, eines davon hat erst 400 km Laufleistung, da kann man noch nichts sagen, aber das Andere läuft seit 2 1/2 Jahren ohne das geringste Problem)
 
Das Problem wurde behoben. Ursache waren die Rollen im Freilauf. Diese waren zuvor aus Stahl(pins) und sind nun aus Graphit. Das Festrosten wurde so behoben, dafür sterben laut des Ladens um die Ecke (großer Versender mit Zahlen im Namen) jetzt die Kupplungen, weil die Kunststoffstifte gequetscht werden und das Schaltwerk dann klemmt. Ich tausche daher bei mein den SW die im harten und feuchten Einsatz sind die Kupplung gegen die alte mit Stahlpins und fette das ganze ordentlich.

Ein Problem das bei ordentlicher Wartung gar nicht existiert. Ist das jetzt bei allen Serien so?

Zu den ausgeleierten Buchsen, passiert eigentlich bei jedem Schaltwerk irgendwann. Das mit dem Fett hilft vielleicht kurzfristig weil das Fett einen Widerstand bietet. Solange bis es ausgewaschen wird.
 
Mein 11-fach XT Schaltwerk wackelte leicht ab dem ersten Tag. Schaltet bis jetzt (1300km) aber immer noch sehr gut. Warscheinlich ist das absichtlich wegen dem Schräglauf so gemacht.
12-fach wollte ich am anderen Rad, aber wenn man hier so die Beiträge liest...
Falls es doch 12-fach wird, werde ich es zerlegen und die Lagerung verbessern.
 
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