Shimano Druckpunkt - das leidige Thema!

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Es ist ja bekannt, dass Shimano Bremsen ein Druckpunkt Problem haben.
Auch ich bin von dem Problem geplegt, seitdem ich vor Kurzem ein Rad von einem Kumpel geerbt habe mit Deore M6210, 4 Kolben Bremse.

Deshalb habe ich schon vor der ersten Fahrt, die Bremse auf Putoline umgestellt und peniebelst entlüftet. Hilft leider nix. Auf rumpeligen Wurzeltrails wandert der Drucktpunkt - von weit bis nah - wie er Bock hat. Wäre ich mit der Dosierbarkeit und Bremskraft nicht absolut zufrieden, dann hätte ich sie schon über den Jordan geschmissen, aber es nervt eben trotzdem hardcore. Deshalb Meine Fragen zum leidigen Thema, weil ich das nirgendwo ergoogeln konnte:

Lässt sich denn mittlerweile folgendes eingrenzen?:

  • Ist es ein Bremssattelproblem?
  • Liegt es an den Gebern/Griffen?
  • Lässt sich eingrenzen welche Baureihe das betrifft (Deore, STX, XT, XTR, Saint?)
  • Oder gibts ne Baureihe wo es garnicht auftritt?

Falls es da Tendenzen gibt, würde ich mir vielleicht entsprechend andre Sättel oder Bremsgriffe holen.

thx
yaegi
 
Wurde die Bremsflüssigkeit (Shimano Mineralöl) entgast? Man glaubt gar nicht, wie viel Luft darin gelöst ist. Wenn man Unterdruck (Vakuum zieht) mit der Spritze aufbaut, steigen viele kleine Luftblasen auf. Das schäumt sogar richtig.
 
Nicht alles gelesen ??
Trifft auch auf Plutoline zu. Wenn du zwar penibelst entlüftest aber auch Plutoline nicht entgast, hast du auch Luft im System.
Wie alt sind denn die Geber? Meine XT-Geber sind nach circa 5 Jahren und intensiver Nutzung auch an der Primär- bzw. Sekundärdichtung undicht geworden. Da wanderte zwar nicht der Druckpunkt, aber die Bremsleistung. Man konnte am Ende die Hebel ganz langsam bis zum Lenker durchziehen.
 
Ja. Und ich habe die Prozedur heute nochmals durchgeführt. Das Öl in der unteren Spritze und das Öl was oben in den Becher kommt per mehrfachem Vakuumziehen entgast. Gewartet bis sich alles beruhigt hat. Dann locker eine Stunde lang Öl hin und her gedrückt und gesaugt. Dabei den Bremssattel abgeklopft, den Bremshebel beim Durchdrücken xfach schnippen lassen, abgewartet, gedrückt, geschoben... bis echt null komma keine Mikroblase mehr kam.

Ich wüßte echt nicht was ich da hätte noch anders machen sollen... Falls ich beim nächsten Radeln wieder Druckpunktprobleme bekomme, baue ich das Ding ab.

Ach und die Geber sind von 2022. Wenig benutzt. Ich bin vieleicht 10mal gefahren. Mein Kumpel davor vielleicht 20mal. Der hat das Rad kaum genutzt. Und wenn dann nur auf ebenen Feldwegen. Hebel wandern nicht zum Lenker, wenn man den Druck hält.
 
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Vielleicht liegt es ja auch gar nicht um rumpeligen Fahren... Ich hatte bei einer recht neuen XTR die frischen Beläge raus und bereits gut eingefahrene rein. Da war der Druckpunkt plötzlich sehr nahe am Lenker. Es half auch nicht, den Bremshebel zig mal zu betätigen. Die Kolben wandern scheinbar nicht durch die Kolbendichtung, der Kolben stellt sich also nicht wie er soll von selbst nach. Somit wird der Spalt zwischen Scheibe und Beläge größer. Ich werde es die Tage mal mit mobilisieren der Kolben versuchen. Hier ist auch irgendwo zu diesem Thema ein Thread dazu mit genau diesem Problem. Dort wird auch das fetten vom Kolben empfohlen, was ich jedoch nicht für richtig halte. Vielleicht ist dein Problem ähnlich? Deine Fehlerbeschreibung passt zwar nicht ganz zum von mir Geschilderten, aber die Kolben mobilisieren dauert nicht lang und wäre schon ein Versuch wert.
 
Vielleicht liegt es ja auch gar nicht um rumpeligen Fahren... Ich hatte bei einer recht neuen XTR die frischen Beläge raus und bereits gut eingefahrene rein. Da war der Druckpunkt plötzlich sehr nahe am Lenker. Es half auch nicht, den Bremshebel zig mal zu betätigen. Die Kolben wandern scheinbar nicht durch die Kolbendichtung, der Kolben stellt sich also nicht wie er soll von selbst nach. Somit wird der Spalt zwischen Scheibe und Beläge größer. Ich werde es die Tage mal mit mobilisieren der Kolben versuchen. Hier ist auch irgendwo zu diesem Thema ein Thread dazu mit genau diesem Problem. Dort wird auch das fetten vom Kolben empfohlen, was ich jedoch nicht für richtig halte. Vielleicht ist dein Problem ähnlich? Deine Fehlerbeschreibung passt zwar nicht ganz zum von mir Geschilderten, aber die Kolben mobilisieren dauert nicht lang und wäre schon ein Versuch wert.
Mobilisieren: Lege ein ca. 3,5 mm dickes Blech oder auch das extra dafür von Shimano vorgesehene gelbe Plastikplättchen in den Bremsscheibenschacht (damit die Kolben nicht rausploppen können) und pumpe die Kolben ran, drücke zurück, pumpe wieder ran. So oft, bis die Kolben etwas williger nachstellen. Das kommt dann schon. Der übliche Vorsichtshinweis: Obacht beim Zurückdrücken der Keramikkolben!
 
@yaegi Ich würde Dir empfehlen, beim entlüften das Öl mit der Spritze nicht hin und her zu ziehen, sondern immer nur eine Richtung vom Sattel hin in den Trichter am Hebel zu drücken. Siehe Beitrag von @K_Rei.
Das geht an Shimano Sätteln gut, da man die Entlüftungsschraube auch mal kurz schließen kann um die Spritze wieder mit Öl zu füllen. Und alles gemütlich und langsam. Arbeiten unter ungeduldiger Hektik ist wie pubsen: wenn man es erzwingt, wird's Scheixxe. ;)
 
Dann locker eine Stunde lang Öl hin und her gedrückt und gesaugt.
Und das könnte der Fehler sein. Öl hin und her drücken könnte zu Luftbläschen im Nehmer führen. So 100% dicht sind die Entlüftungsnippel nicht. Normalerweise reicht einmal Gravity Bleed von oben nach unten und dann mit entgaster Bremsflüssigkeit von unten nach oben. Bei mir war immer die Befüllung von unten ausreichend. Wohin wandert denn der Druckpunkt auf den Wurzeltrails? Zum Lenker hin oder vom Lenker weg?
 
Ich würde Dir empfehlen, beim entlüften das Öl mit der Spritze nicht hin und her zu ziehen, sondern immer nur eine Richtung vom Sattel hin in den Trichter am Hebel zu drücken.
Genau das hatte ich davor mehrmals gemacht und es hat nix gebracht.

Wohin wandert denn der Druckpunkt auf den Wurzeltrails?
Zum Lenker hin, dann wieder züruck. Und hin und wieder her. So lange es rumpelig ist schlabbert der Hebel in allen Positionen. Ist der Boden glatt ist alles wieder normal. Tendenziell aber geht der Hebel eher zum Lenker hin.
 
Zum Lenker hin, dann wieder züruck. Und hin und wieder her. So lange es rumpelig ist schlabbert der Hebel in allen Positionen. Ist der Boden glatt ist alles wieder normal. Tendenziell aber geht der Hebel eher zum Lenker hin.
Und das ist relativ ungewöhnlich. Wenn auf glatten Untergrund alles ok ist und der Druckpunkt konstant da ist wo er hingehört fallen mir folgende mögliche Ursachen ein:
  1. Luft im System
  2. Primär- bzw. Sekundärdichtung am Geber defekt
  3. Kolben klemmen (Mobilisieren)
  4. Sattel ist nicht exakt ausgerichtet
  5. Bremsscheibe hat einen Schlag, der sich bei Erwärmung (Trails) zeigt
Des weiteren könnte es sein, dass man auf geraden Untergrund etwas anders bremst als auf den Trails. Vielleicht ziehst du ja die Bremse etwas stärker und dann wirkt sich der defekter Geber aus.
Die defekten Geber äußerten sich bei mir darin, dass ein super guter Druckpunkt da war, aber der Bremshebel bis zum Lenker durchgezogen werden konnte, ohne dass sich die Bremsleistung erhöht hat. Habe ich dann den Hebel losgelassen und sofort wieder gezogen, war der Druckpunkt auf einmal näher am Lenker. Danach konnte ich mit Pumpen den Druckpunkt wieder in die Normalposition bringen.
 
Ich hatte eben erst das Problem, dass bei schnellem mehrfachem betätigen des Hebels bzw. im gerumpel der Druckpunkt bei einer 8120 im 5mm zum Lenker gewandert ist aber dann konstant hart war. Hatte die Bremse Zeit sich zu erholen, war der Druckpunkt wieder dort wo er sein sollte.

Im Endeffekt habe ich alles probiert inkl. anderen Sattel mit Leitung montiert. Immer das gleiche Problem, sodass es am Geber liegen muss.
Hatte sich angefühlt als könne das Öl nicht schnell genug zurückfließen sobald mehrfach betätigt wird. Habe auch zigfach mit putoline entlüftet ohne Verbesserung. Hinten war einwandfrei.

Hab mir jetzt bei rcz ne neue 8120 für vorne geholt und das Problem ist weg.

Ich vermute mal, dass da irgend ne Dichtung fertig ist. Aber auf doof zu tauschen kommt mich teurer als eine komplette Bremse für 50€.

Gäbe es brauchbare alternativen für wenig Geld, würd ich mir keine shimano mehr holen. Bei mir ist das jetzt schon die dritte defekte Bremse von denen.
 
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Hatte sich angefühlt als könne das Öl nicht schnell genug zurückfließen sobald mehrfach betätigt wird. Habe auch zigfach mit putoline entlüftet ohne Verbesserung. Hinten war einwandfrei.

Hab mir jetzt bei rcz ne neue 8120 für vorne geholt und das Problem ist weg.

Ich vermute mal, dass da irgend ne Dichtung fertig ist. Aber auf doof zu tauschen kommt mich teurer als eine komplette Bremse für 50€.
Genau so ist das, wenn die Primär- und/oder Sekundärdichtung im Geber defekt sind. Neuer Geber und alles ist ok. Man sieht auch beim Entlüften nach oben eine mehr oder wenige schwarz gefärbte Bremsflüssigkeit. Das ist der Abrieb von den Dichtungen, die irgendwann verschleißen. Auch wenig Nutzung kann zu solchen Problemen führen.
 
mag sein ja, allerdings wurde die bremse nie wirklich am trailbike beansprucht und war gesamthaft keine 2 jahre alt...
 
Ich kenne das Problem von meiner 8120. Es liegt an diesen Shimano Oliven, die bei mir nie richtig gut dicht wurden. Und es geht da nicht um sichtbare Öltropfen, die da rausquillen. Nimm Magura Oliven und werde glücklich.
 
Wenns undicht ist, entsteht eine glänzende Schicht in dem Bereich.
Diese Oliven stauchts irgendwie immer schief zusammen. Sind aber trotzdem dicht.
Ein Problem bei den Shimanos ist die Membrane/Dichtung seitlich am AGB. Ich würde alleine deswegen keinen Unterdruck ziehen wollen.

Ich habe da alles mögliche schon als Shigura verheiratet. Goldener Pin, silberner Pin in Magura/Shimano Leitung, Shimano oder Magura Olive.
Ich hatte bisher keinen Ärger.

Beim Magura Geber würde ich wegen des begrenzten Dremoments/Carbotec wirklich bei Magura Teilen bleiben.
 
Ich habe bei meinem Bike mit weniger als 10 Tagen Einsatz an meiner SLX bisschen genutzte Bremsbeläge mit Kührippen ausgebaut, neue ohne rein zum Test für 2-3 Tage und jetzt wieder die mit Kührippen eingebaut. Bike stand kopfüber. Hebel ließ sich dann ganz an den Lenker ziehen. Kann zwar mit der Reach-Anpassung wieder nutzbar machen, aber will den Hebel nicht so weit draußen haben. Ist dann Luft im System, obwohl eigentlich quasi noch recht neu und daher von Werk aus theoretisch sauber entlüftet sein sollte oder ist es ein Problem mit der Belag-Nachstellung?

Kenne sowas von meiner Sram/Dominion nicht. Die Zee am DHler hatte aber sowas auch über den Winter als sie über Kopf stand, die ist allerdings auch alt und verliert glaube ich minimal Öl am Geber.
 
Meine Shimano Bremse fliegt jetzt von Rad. Mir reichts. Am WE wieder Druckpunktwandern ohne Ende gehabt. Ich bin die Entlüfterei leid. An meinen beiden anderen Rädern mit Magura hatte ich noch niemals irgendwelche Probleme. Ja die Griffe wirken billig. Dafür laufen die Bremsen absolut zuverlässig. Ich hatte mich an das knackige Bremsverhalten von Shimano echt gewöhnt, aber mittlerweile reichts mir.
 
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Ich hatte eben erst das Problem, dass bei schnellem mehrfachem betätigen des Hebels bzw. im gerumpel der Druckpunkt bei einer 8120 im 5mm zum Lenker gewandert ist aber dann konstant hart war. Hatte die Bremse Zeit sich zu erholen, war der Druckpunkt wieder dort wo er sein sollte.

Im Endeffekt habe ich alles probiert inkl. anderen Sattel mit Leitung montiert. Immer das gleiche Problem, sodass es am Geber liegen muss.
Hatte sich angefühlt als könne das Öl nicht schnell genug zurückfließen sobald mehrfach betätigt wird. Habe auch zigfach mit putoline entlüftet ohne Verbesserung. Hinten war einwandfrei.

Hab mir jetzt bei rcz ne neue 8120 für vorne geholt und das Problem ist weg.

Ich vermute mal, dass da irgend ne Dichtung fertig ist. Aber auf doof zu tauschen kommt mich teurer als eine komplette Bremse für 50€.

Gäbe es brauchbare alternativen für wenig Geld, würd ich mir keine shimano mehr holen. Bei mir ist das jetzt schon die dritte defekte Bremse von denen.
Hatte exakt dasselbe mit einer neuen 8120. Selbe Bremse am Rad vom Kumpel: keine Probleme. Shimano ist einfach nicht mehr das was es mal war, eine derartige Bandbreite an Problemen alleine im erweiterten Bekanntenkreis mit locker 30 Shimanobremsen hat es vor der aktuellen Serie nicht gegeben. Jetzt ist ne Dominion dran und die ist in jeder Hinsicht ein anderes Level.
 
hab jetzt übrigens eine neue 8120 mit putoline vorne dran. damit entsprechend natürlich kein wandern mehr. war also eindeutig der alte geber
 
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