Hallo,
habe die PowerLED EVO gestern mal im Wald getestet und möchte hier dann auch mal meine Erfahrung kundtun.
Anzumerken ist, dass es meine erste LED Lampe fürs Bike ist. Ich habe also keine Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Lampen und kann nur wiedergeben, ob die Lampe meinem Einsatzzweck genügt.
Gefahren bin ich bei Sprühregen, durchgehend leicht, stellenweise stark matschig, teilweise viel nasses Laub. Also beste Bedingungen ^_^
Die Lampe habe ich auf dem
Helm montiert, Akku im Rucksack. Die Lichtverhältnisse waren so dunkel, dass wenn ich die Lampe ausgeschaltet habe, den Boden unter mir in keinster Weise mehr erkennen konnte.
Die Helmhalterung ist eigentlich ganz ordentlich. Nachdem ich die Führung von dem Band etwas abgeändert habe, lässt sie sich recht straff auf dem
Helm montieren. Die Verbindung von Halterung zu Lampe ist bombenfest.
Lediglich auf dickeren Wurzeltäppischen federte die Lampe mal ordentlich vor und zurück.
Für den Tragekomfort des Helms, ist das Gewicht der Lampe nicht störend.
Ich bin einen langsameren, technisch anspruchsvolleren Singletrail, einen schnellen Abfahrtstrail, sowie einige 0815 Trails in Laub und Nadelwäldern gefahren. Hier und da auch mal was Forstautobahn.
Die Ausleuchtung empfand ich entgegen allem was ich im Vorfeld gelesen habe als recht spottig. Zwar gibt es um diesen sehr hellen Spot noch eine ordentliche Ausleuchtung, welche alles Kontrastreiche (Bäume, Sträucher, Gras, usw.) gut zu erkennen gibt, wichtige Details gehen dabei aber leider unter. Damit meine ich Dinge wie nasse Wurzeln im Laub oder auf dunklem, matschigem Untergrund, einzelne dickere Felsbrocken auf steinigem Untergrund, schmale Pfützen im Matsch, die Tiefe von Matsch generell.
Das Foto auf der Seite von
Sigma mag durchaus nicht übertrieben sein, doch macht es sich genau das zu Nutze. Ein Tunnel aus Grünzeug, heller Boden. In einem dunklen Nadelwald auf Waldboden, sieht das schon ganz anders aus.
Langsame Trails, empfand ich als durchaus angenehm zu fahren, Forstautobahn geht natürlich auch super

Das Problem beginnt (zumindest für mich) da, wo präzises Fahren bei höheren Geschwindigkeiten notwendig ist.
Naturgemäß schaut man bei schnellen Abfahrten weiter voraus. Dafür muss man ein weiteres Feld vor sich ausleuchten. Richtet man die Lampe gerade nach vorn aus, ist die Fernausleuchtung auch sehr gut, leider sieht man dann aber die 2m vor seinem
Reifen nicht mehr richtig. Auf meiner Abfahrt, ein Trail stellenweis ähnlich einer 40-60cm breiten Rinne in die hier und da Wurzeln reinragen und auch schon mal längs verlaufen, empfand ich das durchaus als unangenehm und fand mich in einer andauernden Nickbewegung zwischen Nah- und Fernausleuchtung wieder. Das wird durch die hohe Montage auf dem
Helm natürlich nicht gerade günstiger.
Von daher bin ich über die Aussage in dem oben verlinktem Test Auf lokalen Downhillstrecken fühlten wir uns gut versorgt. Ein wenig verwundert. Sicher spielen aber auch die miesen Witterungsverhältnisse ordentlich mit da rein und auf staubtrockenem Boden, ohne Laub hätte ich mich sicher wohler gefühlt.
Schlussendlich muss ich sagen das die
Sigma eine super Lampe wäre, wenn ich eine zweite für den Lenker hätte

Ich werde mir mal eine zweite von einem Freund ausleihen um das mal zu testen. Generell würde mich auch mal interessieren, ob die Kombination mit der Karma EVO ausreicht. Die ist halt was günstiger.