Sind Classic Bikes zum fahren gebaut worden?

GT-Sassy

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Hi,
mal ne allgemeine Frage.
Fährt hier eigentlich noch einer seiner Bikes, oder bin ich der einzige?
egal welchen Tread man hier ansieht, alle Bikes sind auf Hochglanz poliert, hängen an Wänden oder werden präsentiert als ob sie aus Gold werden.
Und dann kommen Antworten wie "zum fahren habe ich was anderes".
Also wirklich, irgentwie geht das an meinen verständnis vom Mountainbiken vorbei. Ein alter porsche will doch auch bewegt werden, warum den kein altes MTB. Oder könnt Ihr nicht mehr ohne 150mm Federweg und Wippunterdrückung fahren?
:daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
 
meine sind nur nach em putzen poliert :)

ich hab keins das nicht gefahren wird... nur manche werden nur sehr selten bewegt, weil sie zu klein sind oder sowas... aber die 3 Kleins sind regelmäßig schmutzig... bis aufs quantum auch kein vitrinenzustand... und das kriegt ja auf der strasse nicht soviel ab...

wenn ich die ein oder andre lackierung in NOS oder nahe dran hätte würd ichs auch nur an die wand hängen, denn die teile sind halt unwiederbringbar... aber welche die schon eine gewisse patina besitzen kann man ruhig fahren gehen... meine meinung...

mein backfire sieht morgen wieder 3km feldweg (bergzeitfahren)...
 
Mein Wohnzimmer

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also ich kenn reichlich leute, die (teilweise sogar ausschließlich) auf altmetall rumfahren. in meinen augen is jedes bike zum fahren gebaut, an die wand kanns zwischendurch, oder wenns kaputt is dauerhaft.
 
Fahren macht noch mehr Spaß als Angucken - aber Angucken kann schon sehr sexy sein ;-)

Zaskar 1991




Kona Hei Hei, erste Serie (Anfang 90er)
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Gerade unlackiertes Altmetall schreit doch danach gefahren zu werden. War bei mir damals allen Ernstes sogar mit ein Entscheidungsgrund für das Zaskar. Kann man ja immer wieder polieren. Hier ist das Dreckstück :D:






Achso, ist ja gerade Winter:



Respekt an alle, die auch ihre lackierten NOS-Bikes bewegen :daumen:

Aber Fotos von Rössern, die gewaschen, geföhnt und gestriegelt sind, schaut man sich halt lieber an. Daher auch diese vielen Hochglanzfotos
 
haengt immer vom bike ab ist es extremst selten sollte man sich das gut ueberlegen ist ja nicht wiederbringbar, dann benutze ich sie immer bei gutem wetter und auf leichten wegen fuers grobe gibts das pro fro
 
Ich fahre auch alles, was ich habe, wobei das ja nicht so viel ist wie bei einigen anderen hier im Forum.

Hochwertige Retroware hat früher seine Funktion erfüllt, warum nicht heute auch bei ordentlicher Wartung / Pflege? Ich habe keine Angst um alte Edelrahmen, fahre sie intensiv, aber vernünftig (und nicht brachial). Kratzerchen und übliche Gebrauchsspuren gehören halt einfach dazu. Dafür sind sie gebaut worden, und die kleinen brauchen doch ein wenig Auslauf.

Nur bei einigen wenigen NOS-Rahmen würde ich eine Ausnahme machen und mehr anstarren als biken. Das sind aber nur eine Handvoll, und ohnehin kaum noch in Topzustand zu bekommen.

Die ganz harten und wirklich materialmordenden Sachen würde ich aber nicht mit meinen Retrobikes machen - dafür gibt es die heutigen Teile, die ohne tagelange Weinkrämpfe eben einfach so kaputtgehen dürfen :D

Ich finds toll (und wichtig), wenn die alten Sachen bewegt werden.
Christian :daumen:
 
...einen echten Klassiker macht ja gerade aus, daß er jederzeit und immer ins Konzept passt. Und deshalb sollte so ein Teil natürlich auch bewegt werden.
Es sei denn es handelt sich um einen Opel Doppelrohrrahmen von 1937... ;-)
Aber bis zu welchem Grad der "Verbastelung" ist ein Klassiker eigentlich ein Klassiker ? Ich bin momentan echt hin und hergerissen zwischen originalgetreuem Aufbau oder eben einer Angleichung an den Stand moderner Brems - und Federtechnik an meinem Cadex CFM 2 von 1994.
Ich bin für jede Anregung dankbar...
Der Gedanke mit der originalen Manitou 2 Sport irgendwo herunterzupoltern macht mich irgendwie nicht so wirklich an. Und wer einmal mit Scheibe gebremst hat wird sicherlich immer daran denken wenn die Cantis quietschen.
Also: Wie weit darf es gehen ?
 
sonderbar wir sind damals die berge auch mit canti herabgekommen null suspension war standard man ist evtl etwas langsamer aber der kick ist der gleiche classicer ist nur original ein classicer meine meinung alles andere ist erlaubt und machbar aber dann verliert es seinen status
 
Ich bin momentan echt hin und hergerissen zwischen originalgetreuem Aufbau oder eben einer Angleichung an den Stand moderner Brems - und Federtechnik an meinem Cadex CFM 2 von 1994.
Ich bin für jede Anregung dankbar...
Der Gedanke mit der originalen Manitou 2 Sport irgendwo herunterzupoltern macht mich irgendwie nicht so wirklich an. Und wer einmal mit Scheibe gebremst hat wird sicherlich immer daran denken wenn die Cantis quietschen.
Also: Wie weit darf es gehen ?

Ich glaube das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich für mich stelle halt immer wieder fest, dass für meinen Einsatzbereich Cantis / Maguras einfach gut ausreichen, die Schmerzen in den Händen ertragen wir, wir sind doch Männer. Auch 60 mm Federweg reichen mir völlig aus.
Nicht vergessen sollte man natürlich den Sicherheitsaspekt, der dahintersteckt. Wenn Du gern sehr schnell durchs nasse, Grobe nach unten bretterst, wirst Du Dich für meine Anregung nicht begeistern können. Scheiben und gutes Federwerk können dann sehr wichtig sein.
Übrigens meines Erachtens die wirklich essentiellen Fortschritte in Sachen Biketechnik. Ansonsten können viele Retroesel doch einiges fast genauso gut...
Die Mischung von Teilen und Epochen mag ich persönlich halt nicht so, sollte Dich aber nicht von Deinem ganz persönlichen Weg abbringen.
Du baust das Bike für Dich und Deinen Einsatzzweck, und nicht, um z.B. hier Beifall zu bekommen. Für Dich (und den Zweck) muss es passen.

LG, Christian :daumen:
 
Ich möchte zu dem Thema anmerken,das ich soeben gerade mein "neues" bike mit blockierbarer Reba und Scheibenbremsen verkauft habe,und nur noch auf Altmetall fahre.
Werde auch dieses Jahr beim Marathon auf die alten bikes zurückgreifen...freu mich schon richtig drauf,werde sogar ganz starr fahren.
Sicherlich werde auch ich mir vielleicht irgendwann mal wieder ein modernes bike zulegen,aber wie gesagt...im moment ist es halt richtig geil damit zu fahren,und irgendwie macht es doch auch Spaß ,die manchmal leicht belächelnden Blicke der anderen Mitstreiter zu sehen.Schön dann auch,wenn man bergab auf einmal mindestens genauso schnell ist wie der gefederte Kollege!Und manchmal sogar schneller:D
 
Also ich hab Heute lieber mein Cannondale Optimo durch den Modder geprügelt :) . Schon der Gedanke dafür den Stumpi zu nehmen :eek: ...
Aber im Sommer bei schönem Wetter wird er natürlich bei langen Touren ausgeführt :daumen: .
Frank
 
Ich fahre gelegentlich mein Parkpre und freue mich dann immer wie das Teil abgeht. Der Großteil meiner Räder ist aber nicht in Benutzung weil a) nicht aufgebaut b) für Trainingsfahrten unzweckmässig und eigentlich auch zu schade c) ich seit 3 Jahren Cyclocross fahre. Cyclocross hat gewisse Parallelen zum Classicbikefahren - keine Federung, Cantileverbremsen und die verstörten Blicke der anderen Waldbenutzer erntet man auch ähnlich wie wenn man auf einem neonfarbenen Classicbike unterwegs ist.
diggler
 
zu diesem Thema eine kleine Anekdote, resp. ein paar davon: Unser Hausberg (besser: Hügel) hier in Bern ist ja der Gurten, und diesen Gurten ziert ein flotter Trail (siehe: http://www.trailnet.ch/gurten.html). Ich fahr den ebenso gerne mit dem starren Breezer wie mit dem Enduro-Fully, die Jumps umfahr ich mit beiden, ehrlich gesagt :rolleyes:
Letzthin war ich dort mit meinem Element T.O. mit einigermassen moderner Ausstattung unterwegs (Sid Worldcup, Sram XO etc., Rahmen hat Jg. 01), und bei einem Halt sagte mir so ein Freeride-Fahrer: "Du bist heute mit dem Retrobike unterwegs, was?"
Und ein anderes Mal riet mir ein schätzungsweise 16 Jahre alter Rumhüpfer: "Stell die Sattelstütze runter, das geht viel besser!", und ich dachte für mich: ich war schon auf dem Bike, als der noch gar nicht auf der Welt war...
Am besten ist es aber jeweils mit dem gänzlich ungefederten Breezer: Man erntet ehrlich gemeinten Respekt der Freerider-Gemeinde, die es kaum glauben kann, dass man mit einem solchen Bike überhaupt runterfahren kann.
In dem Sinne: happy trails an alle
 
Bei mir läuft es immer so ab:

Aufbau mit Akribie (Stichwort NOS Teile) :p, Und dann: anschauen, anschauen, überlegen, anschauen, überlegen, überlegen, FAHREN ! :daumen:

tour207.jpg


Aber wie ich das bei meinem Xizang demnächst handhaben soll, weiß ich noch nicht... :D Momentan befinde ich mich noch immer im Stadium ANSCHAUEN.

Tom :daumen:
 
Das ist wirklich zweischneidig.

Habe mich bei meinem Stumpjumper Team irgendwann entschieden, es minimal umzubauen, damit ich auch öfter fahren kann und nicht so sehr drauf achten muss, dass nix kaputt geht/verschleisst, was man später nicht wiederbekommt.
Ich fahre also mit einem verschleissbaren, billigen Laufradsatz herum und habe den originalen mit den (max 200km lang) schwarzen Specialized Felgen, Skinwall-Reifen und Suntour Nabe und Ritzelpaket :kotz: noch in der Garage stehen - für's Foto.

Führt jemand hier ein Yeti mit weissen Porcupines wirklich in den Wald?

Coke
 
Scheibenbremse und Federweg werden heute massiv überbewertet in der Bikegemeinde, dabei kann man auch mit Cantis und 60mm Federweg richtig Schnell fahren.
Es gibt nicht viele die es verstehen Scheibe und (mehr) Federweg entsprechend auszureizen, das sehe ich immer wieder.
Die denken weiss Gott was die da haben und dann reicht ein Bike mir wenig Technik um auf Trails und auch schwierigen Bergabstrecken denen davon zu fahren.

Man lernt eine effektive Fahrtechnik wohl erst mit einem Starrbike/Hardtail (oder Cyclocrossrad), wenn man dann mehr Technik hat wird man wirklich schneller.
Aber die die mit all der Technik bereits aufgewachsen sind die bleiben da irgendwo stehen...
 
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