Sind große Bikes wirklich schneller?: Test-Session mit Remi Gauvin

Sind große Bikes wirklich schneller?: Test-Session mit Remi Gauvin

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Passend zum Meinungsartikel unseres Redakteurs Gregor fragt sich auch Remi Gauvin, ob große Bikes wirklich schneller sind. Um diese Fragestellung zu klären, arbeitet der schnelle kanadische Enduro-Racer die Thematik in einem kurzweiligen Video auf.

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Sind große Bikes wirklich schneller?: Test-Session mit Remi Gauvin
 
Ich würd mir halt öfter mal wünschen, daß es über solche Ziele/Herausforderungen/ für die 95% Zielgruppe mehr Artikel und Tests gibt...aber wahrscheinlich gibt sowas nicht so viel Clicks.
Ich denke dass dabei eben auch das Problem ist, dass die Probleme der einzelnen Durchschnittsbiker so unterschiedlich sind, dass es schwierig ist, danach zu testen. Man muss dann eben aus den Tests rauslesen, ob das Bike eher verspielt ist, alles wegbügelt, leicht zu fahren oder anstrengend zu fahren ist. Und danach seine eigene Entscheidung fällen. Wenn jemand zb Probleme hat, um ne Spitzkehre zu kommen, liegt es in erster Linie immer an der Fahrtechnik. Ob es dann etwas leicht als mit anderen Rädern geht, kann man meiner Meinung nach immer ganz gut aus Test und Geometrie ableiten.
Wenn einer Steilstufen kaum runterkommt, kann es daran liegen, dass er sein Gewicht zu weit vorne hat und fast übern Lenker geht, oder daran, dass er sein Gewicht zu weit hinten hat und keinen Druck aufm Vorderrad oder oder oder. Daher kann man da auch nicht sagen, welches Bike dem Durchschnittsbiker hilft, da dort fast immer die Fahrtechnik ausschlaggebend für das Fahrverhalten ist
 
Die Aussagekraft des Vergleichstest ist sicherlich beschränkt, und ganz optimal ist es sicher auch nicht daß er am kleineren Rahmen nen 1° Winkelsteuersatz drin hatte. Auch ist verständlich daß er mit mehr Übung immer schneller geworden ist.

Dafür hat er aber recht präzise sein Fahreindruck geschildert, und daraus lässt schon was lesen. Er sagte nämlich daß das kleinere Rad tatsächlich sich flinker in den Kurven anfühlte, vor allem konnte er früher am Kurvenausgang wieder am Hahn ziehen. Das größere Rad fühlte sich hingegen auf den schnelle Abschnitten besser an, da er darauf mehr Platz hatte.
 
Letztendlich versucht der Gute, für sich das schnellere Bike zu finden. Seinen Sweetspot kennt er schon ganz gut, deshalb sind die Bikes auch durch Vorbau und Angleset aneinander angeglichen.
Das wichtigste ist an der Stelle eventuell, dass er sich hinterher versichern kann, die "richtige" Wahl getroffen zu haben. Ein Fragezeichen weniger im Kopf, das macht schneller.
Das ganze jetzt an wissenschaftlichen Gütekriterien zu messen, in Bezug auf Testaufbau und Übertragbarkeit der Ergebnisse auf IBC Niveau... 🤭
 
Dazu bräuchte es mehr Selbstreflexion und weniger Anreize wie den KOM.
"Die Kurve hat sich heute viel besser angefühlt!" kann man den Kumpels nicht zeigen. Den neuen persönlichen Rekord jedoch schon, vor allem, wenn er höchst öffentlich auf Strava prangt.
Man vergleicht sich halt gern mit den Größen der Szene...
An Selbstreflexion fehlts natürlich überall, sieht man schön in der Kaufberatung, wenn sich Leute nach der Trailskala einschätzen.😳
Sich mit den Pros zu vergleichen ist ja auch gut, spornt vielleicht an und man kann was lernen...aber man sollte sich "Vergleichen" und nicht "Gleichsetzen"... dafür bräuchte man aber wieder Selbstreflexion 😎

Das denke ich auch immer wieder, wenn ich hier im Forum bin, und ich bin trotzdem gerne hier, aber wie schon geschrieben, die 99% der normalsterblichen Fahrer, haben halt nicht so ein Material, denken weder über Grösse, Länge oder sonnst was nach, die fahren einfach, und ich weiss nicht wo ihr so fahrt, aber an den meisten Tagen hier bei uns, sehe ich fast ausschließlich, alte, lange und viel zu kurze Bikes....selten mal was modernes...
...ich bin sogar total gern hier, ist meist ne klasse Community, man muß halt teilweise mal "filtern".

Ich bin hier im Münchner Süden unterwegs, da kann man massenhaft die Bikes sehen die hier so getestet werden...scheiß Reichtum 😉

Die leute schaun sich halt gern die sachen von den profis ab. Das ist nicht verwerflich.
Und was ich so mitbekommen habe gibts da teilweise absolute materialoptimierungsFReaks.
Nicht mal mtb news kann sich zum test die Räder in zwei grössen mit vier dämpfer holen 😀.
Schau ich mir ja auch gern an...hätte aber gern auch mal mehr Beiträge für den Durchschnittsbiker.

Ich denke dass dabei eben auch das Problem ist, dass die Probleme der einzelnen Durchschnittsbiker so unterschiedlich sind, dass es schwierig ist, danach zu testen. Man muss dann eben aus den Tests rauslesen, ob das Bike eher verspielt ist, alles wegbügelt, leicht zu fahren oder anstrengend zu fahren ist. Und danach seine eigene Entscheidung fällen. Wenn jemand zb Probleme hat, um ne Spitzkehre zu kommen, liegt es in erster Linie immer an der Fahrtechnik. Ob es dann etwas leicht als mit anderen Rädern geht, kann man meiner Meinung nach immer ganz gut aus Test und Geometrie ableiten.
Wenn einer Steilstufen kaum runterkommt, kann es daran liegen, dass er sein Gewicht zu weit vorne hat und fast übern Lenker geht, oder daran, dass er sein Gewicht zu weit hinten hat und keinen Druck aufm Vorderrad oder oder oder. Daher kann man da auch nicht sagen, welches Bike dem Durchschnittsbiker hilft, da dort fast immer die Fahrtechnik ausschlaggebend für das Fahrverhalten ist
Stimmt, das geht nicht...da muss jeder selbst dran arbeiten 🤔...dann ggf. mal mehr Fahrtechnikbeiträge, und beim Material Tests für den Durchschnittsbiker...?
 
Die Aussagekraft des Vergleichstest ist sicherlich beschränkt, und ganz optimal ist es sicher auch nicht daß er am kleineren Rahmen nen 1° Winkelsteuersatz drin hatte. Auch ist verständlich daß er mit mehr Übung immer schneller geworden ist.
Der Winkelsteuersatz macht den ganzen Test meiner Meinung nach nicht unbedingt aussagekräftig...
Dafür hat er aber recht präzise sein Fahreindruck geschildert, und daraus lässt schon was lesen. Er sagte nämlich daß das kleinere Rad tatsächlich sich flinker in den Kurven anfühlte, vor allem konnte er früher am Kurvenausgang wieder am Hahn ziehen.
Wurde der Effekt den nicht durch den Winkelsteuersatz verstärkt? Dann ist der Test für den Abend...
Das größere Rad fühlte sich hingegen auf den schnelle Abschnitten besser an, da er darauf mehr Platz hatte.
 
Wie wahr, das mit der Selbstreflexion, dachte ich mir wieder als ich Albstadt sah, fahr da ab und an, mit dem Auto von mir aus so ca. 25 Minuten weg, kann man eigentlich alles mit dem Hardtail fahren, Kollege vor einem Jahr, wie du fährst da nicht mit einem Fully...
Man kann sicher hier in dieser Forumsblase viel diskutieren, die Mehrheit da draussen sieht wieder anders aus, gut dafür ist so ein Forum ja auch da.....
 
Aber zum Thema zurück, bin ich mit länger schneller, ich weiss es nicht, bzw. kann es nicht beurteilen, dafür fahr ich viel zu schlecht, ich hab hier so meine 25 km Testrunde, wo ich alle meine Räder vergleiche, war ich mit dem langen am Anfang langsamer, ja war ich, wurde ich mit jeder Ausfahrt auf dieser Strecke schneller ja, schaffte ich die Zeiten die ich mit dem XC hatte, ein klares Nein, hatte ich mehr Sicherheit mit dem langen runter und auch mehr Spass....ein klares ja
 
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... Er beschreibt ja selbst das Problem mit dem Druck aufs Vorderrad, was ich selbst auch erlebt habe und gefühlt ein Jahr und einen 10mm längeren Vorbau gebraucht habe um es spaßig und passend zu bekommen.
Dafür fahre ich seit dem schneller und schneller und gefühlt entspannter als jemals zuvor obwohl ich konstant schneller werde.* ...
Alles richtig was Du sagst. Solche Detailanpassungen macht jeder von uns. Macht Herr Gauvin ja auch. :daumen:
Nur: Wenn ich den Fahreindruck zwischen zwei Rahmengrößen so objektiv wie möglich feststellen möchte, muss ich die Bikes in allen Parametern identisch aufbauen = auch gleiches Cockpit und schon gar kein Angleset.
Aber dieser Vergleich war sicher nicht als hochwissenschaftliche Analyse gedacht ... :p
 
Das fehlt mir hier allgemein. Habe das Gefühl, es geht immer mehr um Geschwindigkeit/Rundenzeit und/oder darum wie spektakulär was ist. Es geht weniger darum wie´s sich anfühlt und schon garnicht ob´s Spaß macht, sondern wie ich in Strava o.ä. da stehe...
Ja und Nein.

Ich bin häufig alleine unterwegs, da neigt man gerne dazu in der Komfortzone zu fahren. Es fehlt der Vergleich.
Wenn ich aber unten stehe und sehe der Puls ist ruhig, es war eine unaufgeregte Fahrt, gefühlt x mal nicht die saubere Linie getroffen und laut Strava war ich doch wieder schneller, freut es mich schon.
Ich merke dann immer wie ich spielerisch, saubere Linienwahl, auf richtige Stellung auf dem Bike achtend und ohne Druck die besten Zeiten produziere.
Immer wenn ich es mit Druck probiere funktioniert es nicht. Wobei ich natürlich auf Sicherheit achte, also wenn Fußgänger etc. unterwegs, halte ich an und Grüße.
Für mich ist das Greg Minnaar das Vorbild, es sieht unaufgeregt aus und er ist super sauber schnell unterwegs.

Für mich persönlich ist es schön einen Fortschritt zu sehen, zu merken wie ich besser werde. Da kann Strava schon hilfreich sein. Aber es ist definitiv mit Vorsicht zu genießen.

Dafür hat er aber recht präzise sein Fahreindruck geschildert, und daraus lässt schon was lesen. Er sagte nämlich daß das kleinere Rad tatsächlich sich flinker in den Kurven anfühlte, vor allem konnte er früher am Kurvenausgang wieder am Hahn ziehen. Das größere Rad fühlte sich hingegen auf den schnelle Abschnitten besser an, da er darauf mehr Platz hatte.
Der Punkt ist wirklich interessant.
Ihm als Pro geht es um die schnellste Zeit. Er kommt vermutlich besser mit einem nervösen Verhalten bei Top Speed klar um maximale Kurvengeschwindigkeit zu erzielen. Sein Kurvenspeed ist natürlich weit weg vom Hobbylevel.
Ich persönlich mag lieber das sichere Gefühl vom Bike und muss dafür mehr Arbeiten in Kurven. Obwohl ich konstant an meiner Kurventechnik und Linienwahl arbeite werde ich nie seinen Speed erreichen, egal wo. Aber als Schisserfahrer ist für mich die direkte Linie die sichere Linie, da ist mir dann das sichere Fahrgefühl sehr wichtig.
Ich verschenke sicherlich den maximalen Speed und Zeit, bin dafür aber unten sehr entspannt.

Alles richtig was Du sagst. Solche Detailanpassungen macht jeder von uns. Macht Herr Gauvin ja auch. :daumen:
Nur: Wenn ich den Fahreindruck zwischen zwei Rahmengrößen so objektiv wie möglich feststellen möchte, muss ich die Bikes in allen Parametern identisch aufbauen = auch gleiches Cockpit und schon gar kein Angleset.
Aber dieser Vergleich war sicher nicht als hochwissenschaftliche Analyse gedacht ... :p
Beim Vorbau kann ich es ja noch verstehen, 10mm finde ich als Spielraum gerade ob kleiner oder großer Rahmen vollkommen OK. Aber das Angleset geht in meinen Augen nicht.
Der flachere Lenkwinkel generiert mehr Laufruhe und verkürzt ja den Reach auch noch. Also auf der einen Seite mehr Radstand auf der anderen Seite wird das Bike kürzer als es in M ist.

Er ist ein Pro, wenn er es für sich passend macht absolut OK. Jetzt schaut sich ein Einsteiger den Clip an ohne auf Details zu achten bzw. ohne große Fahrtechnik und das Fazit ist dann: Kürzer ist schneller.
 
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Ja und Nein.

Ich bin häufig alleine unterwegs, da neigt man gerne dazu in der Komfortzone zu fahren. Es fehlt der Vergleich.
Wenn ich aber unten stehe und sehe der Puls ist ruhig, es war eine unaufgeregte Fahrt, gefühlt x mal nicht die saubere Linie getroffen und laut Strava war ich doch wieder schneller, freut es mich schon.
Ich merke dann immer wie ich spielerisch, saubere Linienwahl, auf richtige Stellung auf dem Bike achtend und ohne Druck die besten Zeiten produziere.
Immer wenn ich es mit Druck probiere funktioniert es nicht. Wobei ich natürlich auf Sicherheit achte, also wenn Fußgänger etc. unterwegs, halte ich an und Grüße.
Für mich ist das Greg Minnaar das Vorbild, es sieht unaufgeregt aus und er ist super sauber schnell unterwegs.

Für mich persönlich ist es schön einen Fortschritt zu sehen, zu merken wie ich besser werde. Da kann Strava schon hilfreich sein. Aber es ist definitiv mit Vorsicht zu genießen.


Der Punkt ist wirklich interessant.
Ihm als Pro geht es um die schnellste Zeit. Er kommt vermutlich besser mit einem nervösen Verhalten bei Top Speed klar um maximale Kurvengeschwindigkeit zu erzielen. Sein Kurvenspeed ist natürlich weit weg vom Hobbylevel.
Ich persönlich mag lieber das sichere Gefühl vom Bike und muss dafür mehr Arbeiten in Kurven. Obwohl ich konstant an meiner Kurventechnik und Linienwahl arbeite werde ich nie seinen Speed erreichen, egal wo. Aber als Schisserfahrer ist für mich die direkte Linie die sichere Linie, da ist mir dann das sichere Fahrgefühl sehr wichtig.
Ich verschenke sicherlich den maximalen Speed und Zeit, bin dafür aber unten sehr entspannt.


Beim Vorbau kann ich es ja noch verstehen, 10mm finde ich als Spielraum gerade ob kleiner oder großer Rahmen vollkommen OK. Aber das Angleset geht in meinen Augen nicht.
Der flachere Lenkwinkel generiert mehr Laufruhe und verkürzt ja den Reach auch noch. Also auf der einen Seite mehr Radstand auf der anderen Seite wird das Bike kürzer als es in M ist.

Er ist ein Pro, wenn er es für sich passend macht absolut OK. Jetzt schaut sich ein Einsteiger den Clip an ohne auf Details zu achten bzw. ohne große Fahrtechnik und das Fazit ist dann: Kürzer ist schneller.
Ja, aber durch den längeren Vorbau werden die ca. 2 Millimeter, welche durch den Winkelsteuersatz an Lenkerreach verloren gehen, doch wieder mehr als kompensiert.
 
Ja, aber durch den längeren Vorbau werden die ca. 2 Millimeter, welche durch den Winkelsteuersatz an Lenkerreach verloren gehen, doch wieder mehr als kompensiert.
Hab was durcheinander gebracht. Angleset verkürzt nicht den Reach, zwar die Position vom Lenker aber nicht den Reach.
War gedanklich mit Gabel mit mehr Federweg kollidiert wegen den -1° LW.
 
Hab was durcheinander gebracht. Angleset verkürzt nicht den Reach, zwar die Position vom Lenker aber nicht den Reach.
War gedanklich mit Gabel mit mehr Federweg kollidiert wegen den -1° LW.
Hast Du nicht.. :lol:
Ein negativ verbauter Winkelsteuersatz verringert den Rahmenreach schon um ein kleines bißchen. Ist aber nur ein akademischer Streit, also egal.
 
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Dieser kleine Zeitunterschied kann jetz nicht wirklich der Rahmegrösse gutgeschrieben werden.
Das sind kleinste Fahrfehler die schon so kleine Zeit Unterschiede ausmachen.
 
Dieser kleine Zeitunterschied kann jetz nicht wirklich der Rahmegrösse gutgeschrieben werden.
Das sind kleinste Fahrfehler die schon so kleine Zeit Unterschiede ausmachen.
Es ist für einen konstanten Fahrer (und das sind die Profis im Gegensatz zu uns) schon möglich fast fehlerfrei zu fahren, solange es nicht komplett über deren Limit geht.

Mir wird das Thema zu oberflächlich hier in der Kommentarspalte betrachtet. Es gibt kein "Besser" oder "Schlechter". Und da spielt so viel mit rein. Die Proportionen des Körpers, Kraft im Oberkörper, Fahrstil (über Front vs. zentral) usw.. Keine Ahnung warum man hier eine allgemeingültige Antwort sucht. Das muss man nun einfach für sich, seine Vorlieben, die Strecken etc. ausmachen.

Ich habe z.B. einen kurzen Oberkörper und bekomme Probleme mit dem Vorderrad bei (zu) viel Reach und kurzen Kettenstreben. Es geht schnell, es ist aber anstrengend und nicht konstant. Ein ausbalancierteres (Kettenstrebe/Reach) Bike lässt sich für mich angenehmer fahren. Laufruhe generiert sich aus dem Radstand. Um es mal ganz oberflächlich zu formulieren.
 
Es ist für einen konstanten Fahrer (und das sind die Profis im Gegensatz zu uns) schon möglich fast fehlerfrei zu fahren, solange es nicht komplett über deren Limit geht.

Mir wird das Thema zu oberflächlich hier in der Kommentarspalte betrachtet. Es gibt kein "Besser" oder "Schlechter". Und da spielt so viel mit rein. Die Proportionen des Körpers, Kraft im Oberkörper, Fahrstil (über Front vs. zentral) usw.. Keine Ahnung warum man hier eine allgemeingültige Antwort sucht. Das muss man nun einfach für sich, seine Vorlieben, die Strecken etc. ausmachen.

Ich habe z.B. einen kurzen Oberkörper und bekomme Probleme mit dem Vorderrad bei (zu) viel Reach und kurzen Kettenstreben. Es geht schnell, es ist aber anstrengend und nicht konstant. Ein ausbalancierteres (Kettenstrebe/Reach) Bike lässt sich für mich angenehmer fahren. Laufruhe generiert sich aus dem Radstand. Um es mal ganz oberflächlich zu formulieren.
Sehe ich genauso, Geometrie ist ein super Thema um sich aus Fahreindrücken oder Tests etwas für sich rauszuziehen. Und wahnsinnig komplex weil man keinen Wert isoliert betrachten kann.
Aber in Kategorien wie "besser/schlechter" zu unterscheiden geht nur für einen selbst.
Es gibt ja zum Glück eine Vielzahl von unterschiedlichen Geometrie, mit allen Extremen und Menschen über 1,75m haben sicher (theoretisch...) soviel Auswahl wie noch nie. In die Röhre schauen allerdings zunehmend Menschen die bisher Medium oder Small Rahmen gefahren sind, bei vielen Rädern ist ein Upsizing was Reach und Stack angeht unumgänglich.
Mit 1.83 und SL 89 lebe ich natürlich im Traumland und könnte von M bis XL wild Herumprobieren. Mach ich natürlich nicht... ist ja klar.
 
Ja, ich hatte vorher ein 29" Bike in XL und bin in 26 Jahren auf dem MTB schon viele Bikes gefahren. Von Yeti SB150 und Megatower bis zum günstigen Bergamont habe ich schon einiges unter dem Hintern gehabt.
Das Nomad ist für mich aktuell das beste Bike, das ich je gefahren bin. Und resultierend auch das schnellste.
Womit wir dann auch den Bogen zu Geschwindigkeit und Zeiten geschlagen hätten.
Korrigiert mich, aber wenn ich mit einem Bike am besten klar komme, bin ich doch logischerweise auch am schnellsten damit...
Das ist auch, was ich aus all den Diskussionen mitnehme: Jeder muss für sich das passende Bike finden. Dass ich mich auf einem kleineren Bike mit kleineren Laufrädern am besten fühle, bedeutet ja nicht automatisch, dass das für andere auch gilt.
Meine fehlende Technik im Vergleich zu Profis macht auch ein kleineres Bike nicht wett. Aber mit größtmöglichem Wohlfühlfaktor verschieben sich Deine Grenzen automatisch.
Hast Du das richtige Bike für Dich gefunden, kommt die Geschwindigkeit von allein (plus Übung, Gewohnheit usw...).
Du bist dein aktuelles Bike eben nicht ausgiebig im Wechsel mit anderen Rahmengrößen gefahren. Du weißt daher nur, dass du mir der aktuellen Größe gut klar kommst. Ob eine andere noch besser wäre, weißt du nicht und am Ende ist es halt alles nicht so wichtig.
 
Du bist dein aktuelles Bike eben nicht ausgiebig im Wechsel mit anderen Rahmengrößen gefahren. Du weißt daher nur, dass du mir der aktuellen Größe gut klar kommst. Ob eine andere noch besser wäre, weißt du nicht und am Ende ist es halt alles nicht so wichtig.
Mal ein interessantes Erlebnis von mir dazu.

Mein Nachbar, ab und an etwas Rollen nicht wirklich Radbegeistert, ca. 1,90m, 10-15 Jahre altes Cube/Capic 26 mit 100mm Vorbau oder sowas. Hab draußen gerade was an meinem Trail-HT getestet und ihm spaßhalber einfach mal in die Hand gedrückt er soll um den Block rollen.

Nach 10min kam er zurück und war begeistert von der Schaltung und Bremse etc... Es kam aber kein Wort zur Größe, obwohl mein Trail-HT 475mm Reach, 65° LW und 29 hat.
Für ihn war die größte Veränderung Schaltung mit 1x12 und Scheibenbremsen.
 
Ich denke auch daß ein direkter Back-to-Back Vergleich eines guten und erfahrenen Fahrers wie Remi recht aussagekräftig sein kann. Remi hat ja recht differentiert die Unterschiede rausgearbeitet. Und das "more nimble in the corners" war auf dieser Strecke trotz einiger Highspeed-Passagen wohl der ausschlaggebende Grund, warum er mit dem M-Rahmen hier bevorzugt, und zumindest die Uhr hat ihm da ja auch Recht gegeben.

Wichtig ist da auch halt die Fähigkeit sich schnell richtig auf ein anderes Bike als das Gewohnte einzuschießen, und genau an diesem Punkt wäre eine solche Vergleichsfahrt kaum aussagekräftig, wenn beispielsweise ich zwei Räder in unterschiedlichen größen gegeneinander testen würde, da ich viel zu viel Zeit vermutlich dafür aufbringen müßte mich uf das eine ungewohnte Bike richtig einzuschießen.

Daß ich eh viel langsamer bin finde ich in diesem Zusammenhang gar nicht sooo wichtig, da dies ja eh ein subjektiver Test ist.
 
Dass er diesen Vergleich machen kann ist für ihn schon Gold wert. Zwei Rahmengrößen im Vergleich auf einem ordentlichen Trail testen zu können kann jeder normale Biker hier vergessen. Va. mit einem an die persönlichen Vorlieben angepassten Setup. Mein zuletzt gekauftes Rad konnte ich in gar keiner Größe weit und breit testen - ich musste mich nach meinen Erfahrungen und den Empfehlungen des Herstellers sowie den Empfehlungen hier aus dem Forum richten.

Ansonsten: Bei mir ist es jetzt am Stumpi ähnlich, 179cm groß und der Rahmen hat 475 mm Reach. Gefühlt könnte er kürzer sein, mit einem 30er Vorbau fährt es sich aber recht gut. Evtl teste ich noch mal einen 40er. Meine Bestzeiten auf meinem Lieblingstrail habe ich nach etwa 10 Abfahrten um mehrere Sekunden schlagen. Im Stehen fahren sich für mich längere Rahmen einfach super. Nervig ist es nur im Sitzen, da ich kein Streckbankfeeling mag. Eine Rahmengröße kleiner, wäre der Rahmen direkt um 25 mm kürzer, was schon ein großer Unterschied wäre. Ohne ihn getestet zu haben, würde ich behaupten keinen 30er Vorbau mehr fahren zu könne, wahrscheinlich würde ich auf meinen 45er gehen. Aber was bringt das dann am Ende? Der Abstand Lenker zu Sattel wäre im Sitzen 1cm kürzer, was noch bequemer wäre, im Stehen würde mir die Länge aber wieder fehlen.

Kurzum: Es ist nicht leicht, sich hier "final" zu entscheiden. Viele wie ich liegen mittlerweile wohl zwischen Den Rahmengrößen, v.a. da es mittlerweile üblich ist, dass zwischen den M und L Rahmen gleich 25 mm Unterschied liegen anstatt der üblichen 20 mm.
 
Dass er diesen Vergleich machen kann ist für ihn schon Gold wert. Zwei Rahmengrößen im Vergleich auf einem ordentlichen Trail testen zu können kann jeder normale Biker hier vergessen. Va. mit einem an die persönlichen Vorlieben angepassten Setup. Mein zuletzt gekauftes Rad konnte ich in gar keiner Größe weit und breit testen - ich musste mich nach meinen Erfahrungen und den Empfehlungen des Herstellers sowie den Empfehlungen hier aus dem Forum richten.

Ansonsten: Bei mir ist es jetzt am Stumpi ähnlich, 179cm groß und der Rahmen hat 475 mm Reach. Gefühlt könnte er kürzer sein, mit einem 30er Vorbau fährt es sich aber recht gut. Evtl teste ich noch mal einen 40er. Meine Bestzeiten auf meinem Lieblingstrail habe ich nach etwa 10 Abfahrten um mehrere Sekunden schlagen. Im Stehen fahren sich für mich längere Rahmen einfach super. Nervig ist es nur im Sitzen, da ich kein Streckbankfeeling mag. Eine Rahmengröße kleiner, wäre der Rahmen direkt um 25 mm kürzer, was schon ein großer Unterschied wäre. Ohne ihn getestet zu haben, würde ich behaupten keinen 30er Vorbau mehr fahren zu könne, wahrscheinlich würde ich auf meinen 45er gehen. Aber was bringt das dann am Ende? Der Abstand Lenker zu Sattel wäre im Sitzen 1cm kürzer, was noch bequemer wäre, im Stehen würde mir die Länge aber wieder fehlen.

Kurzum: Es ist nicht leicht, sich hier "final" zu entscheiden. Viele wie ich liegen mittlerweile wohl zwischen Den Rahmengrößen, v.a. da es mittlerweile üblich ist, dass zwischen den M und L Rahmen gleich 25 mm Unterschied liegen anstatt der üblichen 20 mm.
Zum einem: Warum nen 40er ausprobieren wo das Bike für Dich mit dem 30er schon auf der langen Seite ist?

Vielleicht kannste den Sattel ja noch weiter nach vorne schieben und/oder den Lenker ein wenig nach hinten drehen, um der Streckbank zu entkommen.

Die Frage ob Dir im Stehen tatsächlich die zusätzliche Länge bei ner kleineren Rahmengröße fehlen würde kannst natürlich nur Du Dir selber beantworten, mir wäre Dein Bike mit meinen 1,83 vermutlich geringfügig zu groß, befürchte ich jedenfalls. Aber vielleicht täusche ich mich da ja auch.
 
Zum einem: Warum nen 40er ausprobieren wo das Bike für Dich mit dem 30er schon auf der langen Seite ist?

Vielleicht kannste den Sattel ja noch weiter nach vorne schieben und/oder den Lenker ein wenig nach hinten drehen, um der Streckbank zu entkommen.

Die Frage ob Dir im Stehen tatsächlich die zusätzliche Länge bei ner kleineren Rahmengröße fehlen würde kannst natürlich nur Du Dir selber beantworten, mir wäre Dein Bike mit meinen 1,83 vermutlich geringfügig zu groß, befürchte ich jedenfalls. Aber vielleicht täusche ich mich da ja auch.
Die Frage kann ich mir nicht beantworten, da ich dazu ein zweites Stumpi kaufen und entsprechend identisch aufbauen müsste ;-)

Bei 1,83 würde der S4 Rahmen sicher gut passen. Denke da bist du dann im Sweetspot.
 
Ich bin 194cm und fahre ein S4 Enduro Comp aus 2020. Ein Schiff! Das Setup ist für meine Zwecke perfekt, aber hab ganz schön mit Sattelhöhe, Spacer, Lendkerstellung spielen müssen. Ich fahren jetzt ziemlich Kopflastig, dh Schulter weit vorne und jetzt ist es nur noch brutal mit dem Ding. In die Ecken kann man richtig "reinfallen" und uphill passt auch gut.
(Apropos fallen... bin heute aus versehen - da war nix mehr zu machen - durch einen Ameisenhaufen gerauscht, das muss man erlebt haben!).
Jedenfalls wäre mein Tipp, seid etwas verspielt und probiert rum. Wenige mm können zu einem völlig anderen Ergebnis führen.
Die Lenkerstellung zB. ist wirklich wahnsinn was das Bisschen mehr Winkel für Auswirkungen hat. Mir graut es schon jetzt davor mir einen neuen Lenker zu kaufen.
^^ Ameisenhaufen und das "Danach"
 
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