Das fehlt mir hier allgemein. Habe das Gefühl, es geht immer mehr um Geschwindigkeit/Rundenzeit und/oder darum wie spektakulär was ist. Es geht weniger darum wie´s sich anfühlt und schon garnicht ob´s Spaß macht, sondern wie ich in Strava o.ä. da stehe...
Ja und Nein.
Ich bin häufig alleine unterwegs, da neigt man gerne dazu in der Komfortzone zu fahren. Es fehlt der Vergleich.
Wenn ich aber unten stehe und sehe der Puls ist ruhig, es war eine unaufgeregte Fahrt, gefühlt x mal nicht die saubere Linie getroffen und laut Strava war ich doch wieder schneller, freut es mich schon.
Ich merke dann immer wie ich spielerisch, saubere Linienwahl, auf richtige Stellung auf dem Bike achtend und ohne Druck die besten Zeiten produziere.
Immer wenn ich es mit Druck probiere funktioniert es nicht. Wobei ich natürlich auf Sicherheit achte, also wenn Fußgänger etc. unterwegs, halte ich an und Grüße.
Für mich ist das Greg Minnaar das Vorbild, es sieht unaufgeregt aus und er ist super sauber schnell unterwegs.
Für mich persönlich ist es schön einen Fortschritt zu sehen, zu merken wie ich besser werde. Da kann Strava schon hilfreich sein. Aber es ist definitiv mit Vorsicht zu genießen.
Dafür hat er aber recht präzise sein Fahreindruck geschildert, und daraus lässt schon was lesen. Er sagte nämlich daß das kleinere Rad tatsächlich sich flinker in den Kurven anfühlte, vor allem konnte er früher am Kurvenausgang wieder am Hahn ziehen. Das größere Rad fühlte sich hingegen auf den schnelle Abschnitten besser an, da er darauf mehr Platz hatte.
Der Punkt ist wirklich interessant.
Ihm als Pro geht es um die schnellste Zeit. Er kommt vermutlich besser mit einem nervösen Verhalten bei Top Speed klar um maximale Kurvengeschwindigkeit zu erzielen. Sein Kurvenspeed ist natürlich weit weg vom Hobbylevel.
Ich persönlich mag lieber das sichere Gefühl vom Bike und muss dafür mehr Arbeiten in Kurven. Obwohl ich konstant an meiner Kurventechnik und Linienwahl arbeite werde ich nie seinen Speed erreichen, egal wo. Aber als Schisserfahrer ist für mich die direkte Linie die sichere Linie, da ist mir dann das sichere Fahrgefühl sehr wichtig.
Ich verschenke sicherlich den maximalen Speed und Zeit, bin dafür aber unten sehr entspannt.
Alles richtig was Du sagst. Solche Detailanpassungen macht jeder von uns. Macht Herr Gauvin ja auch.
Nur: Wenn ich den Fahreindruck zwischen zwei Rahmengrößen so objektiv wie möglich feststellen möchte, muss ich die Bikes in allen Parametern identisch aufbauen = auch gleiches Cockpit und schon gar kein Angleset.
Aber dieser Vergleich war sicher nicht als hochwissenschaftliche Analyse gedacht ...
Beim Vorbau kann ich es ja noch verstehen, 10mm finde ich als Spielraum gerade ob kleiner oder großer Rahmen vollkommen OK. Aber das Angleset geht in meinen Augen nicht.
Der flachere Lenkwinkel generiert mehr Laufruhe
und verkürzt ja den Reach auch noch. Also auf der einen Seite mehr Radstand
auf der anderen Seite wird das Bike kürzer als es in M ist.
Er ist ein Pro, wenn er es für sich passend macht absolut OK. Jetzt schaut sich ein Einsteiger den Clip an ohne auf Details zu achten bzw. ohne große Fahrtechnik und das Fazit ist dann: Kürzer ist schneller.