Spectral 6 vs CF vs 29 CF

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Hallo zusammen,

ich habe das Canyon Spectral 6 ins Auge gefasst. Hätte gerne ein verspieltes Bike, das auch mal gröbere Sachen mitmacht, als es mein aktuelles Nerve tut. Selbiges will ich behalten für Touren.

Ich hab aber das Gefühl keiner kauft mehr ein Spectral AL mit 27.5 (Liefertermin wäre Mai). Entweder CF (ausverkauft) oder das 29 CF (Liefertermin spät in 2021). Mir persönlich würde das AL 6 reichen, das ich auch schon probegefahren bin, aber alle Welt scheint total begeistert vom 29 CF, oder ich lese davon dass sich Leute das CF kaufen.

Bin jetzt unsicher - meint ihr ich würde mit dem Neukauf eines AL 6 auf das falsche Pferd mit einer veralteten Geometrie setzen?
Und warum geht das CF so viel besser weg als das AL? Das Kilo Unterschied allein wird es ja nicht sein, oder?

Größter Vorteil vom AL 6 wäre, dass es recht schnell lieferbar wäre.. aber wenn ein anderes Bike für einen ähnlichen Preis so viel besser sein soll, kann ich auch noch prima ein Jahr mit meinem jetzigen fahren und auf die nächste Saison spekulieren.
 
Du suchst ein "verspieltes" Bike, da bist du bei der altmodisch kurzen Geo vom Alunerve genau richtig.

Aber wolltest du nicht neulich noch ein Neuron?
 
Servus,

persönliche Meinung von mir zu dem Thema. Ich gestehe aber kein Canyon Fan zu sein, liegt also an dir wie du meine Meinung einsortierst.

Hätte gerne ein verspieltes Bike, das auch mal gröbere Sachen mitmacht, als es mein aktuelles Nerve tut. Selbiges will ich behalten für Touren
Macht keinen Sinn und wirst du nicht.
Das Spectral hat etwas mehr Federweg und 27.5 und ist sehr nah an dem Nerve. Ist wie ein Ford Focus mit 100PS und ein Ford Focus mit 120 PS in der Garage.
Mit dem Spectral 29 wirst du das Nerve nicht mehr fahren wollen weil merkst was steile Sitzwinkel etc. also moderne Geos bedeuten.

Bin jetzt unsicher - meint ihr ich würde mit dem Neukauf eines AL 6 auf das falsche Pferd mit einer veralteten Geometrie setzen?
Meine persönliche Meinung ja. Wir sind in 2021 und das Bike ist irgendwo Stand 2017 oder sowas.

Größter Vorteil vom AL 6 wäre, dass es recht schnell lieferbar wäre.
Verfügbarkeit wäre für mich kein Grund.

Hätte gerne ein verspieltes Bike, das auch mal gröbere Sachen mitmacht, als es mein aktuelles Nerve tut.
Das Nerve ist schon ein kurzes Bike. Die Frage ist was du mit verspielt meinst.
Wenn dich hinten reinstellen willst wäre vielleicht das Spectral wirklich besser für dich. Moderne Geos verlangen einen aktiveren Fahrstil als die älteren und kürzeren Geos. Das 29 Spectral wird mindestens eine Rahmengröße größer sein als dein Nerve, wenn dir das Nerve bereits wenig wendig ist?
Längere Bikes sind halt laufstabiler wenn es rumpelt im groben Gelände.
 
Du suchst ein "verspieltes" Bike, da bist du bei der altmodisch kurzen Geo vom Alunerve genau richtig.

Aber wolltest du nicht neulich noch ein Neuron?
Kann schon sein dass du mich meinst, ich hatte wegen dem Lux gefragt.
Grundsätzlich würde ich gerne mein Spektrum erweitern, entweder was schnelleres oder was verspielteres. Aber es scheint ja dass das Lux zu nah am Nerve ist als dass sich die zusätzliche Anschaffung lohnen würde.
Servus,

persönliche Meinung von mir zu dem Thema. Ich gestehe aber kein Canyon Fan zu sein, liegt also an dir wie du meine Meinung einsortierst.
Genau wegen Meinungen bin ich hier, also schon mal Danke für den Input.
Macht keinen Sinn und wirst du nicht.
Das Spectral hat etwas mehr Federweg und 27.5 und ist sehr nah an dem Nerve. Ist wie ein Ford Focus mit 100PS und ein Ford Focus mit 120 PS in der Garage.
Mit dem Spectral 29 wirst du das Nerve nicht mehr fahren wollen weil merkst was steile Sitzwinkel etc. also moderne Geos bedeuten.
Ah ok, das war mir nicht klar. Dachte die wären schon recht unterschiedlich. Geht aber einem Freund von mir auch so, wenn ich jetzt so drüber nachdenke. Der fährt fast nur noch sein Spectral und sein Neuron steht rum.
Meine persönliche Meinung ja. Wir sind in 2021 und das Bike ist irgendwo Stand 2017 oder sowas.

Verfügbarkeit wäre für mich kein Grund.
Ist neuer denn immer als besser anzusehen?

Das sehe ich auch so, lieber warte ich noch ein Jahr. Das Nerve tut es ja aktuell.
Das Nerve ist schon ein kurzes Bike. Die Frage ist was du mit verspielt meinst.
Wenn dich hinten reinstellen willst wäre vielleicht das Spectral wirklich besser für dich. Moderne Geos verlangen einen aktiveren Fahrstil als die älteren und kürzeren Geos. Das 29 Spectral wird mindestens eine Rahmengröße größer sein als dein Nerve, wenn dir das Nerve bereits wenig wendig ist?
Längere Bikes sind halt laufstabiler wenn es rumpelt im groben Gelände.
Hm, wie soll ich das sagen - das Nerve fährt gefühlt wie auf Schienen, wenn ich damit einen Trail fahre oder einen kleinen Sprung mache, dann fährt es halt. Ausweichen/manövrieren ist gefühlt etwas schwieriger als ich es es gerne hätte, dafür bügelt es halt einfach drüber. Wenn's dann etwas ruppiger wird, machen die Dämpfer halt nicht mehr mit. Ich erhoffe mir von einem neuen Bike mehr Agilität und Federung, so dass ich mehr mit der Strecke "spielen" kann. Ich würde nicht sagen dass ich mich hinten reinstellen will.

Wenn sich Nerve und Spectral zu ähnlich sind, und das neue MTB das alte ersetzen soll, müsste das neue aber auch etwas tourentauglicher sein. Das würde wieder für 29" sprechen.

Warum ist das 29 CF denn so toll, abgesehen davon dass es modern ist?
 
Warum ist das 29 CF denn so toll, abgesehen davon dass es modern ist?
abgesehen davon, daß es erfreulicherweise ein modernes Bike von Canyon ist....
....nix, was andere nicht auch könnten😉

...außer vielleicht, daß es beim Präsentationstermin auch verfügbar war und teilweise noch ist....ist ja gerade im Moment nicht so selbstverständlich.
 
Ist neuer denn immer als besser anzusehen?
Ist ein Dauerstreitthema hier.

Ich selbst mag moderne Geos, hab Anfang 2019 noch ein 27.5 Fully gefahren mit 432 Reach, 66,5° Lenwinkel und 74,6° Sitzwinkel bei 1,86m und SL 88cm.
Heute bin ich bei 475 Reach, 64° LW und tatsächlichem Sitzwinkel auf Sitzhöhe von ca.76,1°. Mir taugen aber schon wieder längere Bikes mit ca. 490-500 Reach, Lenkwinkel 65° und mindestens 76° Sitzwinkel (wird auf Stack gemessen meist bzw. fast immer) ist meine Vorstellung vom Bike.

Hm, wie soll ich das sagen - das Nerve fährt gefühlt wie auf Schienen, wenn ich damit einen Trail fahre oder einen kleinen Sprung mache, dann fährt es halt. Ausweichen/manövrieren ist gefühlt etwas schwieriger als ich es es gerne hätte,
Ich hab eine Vermutung.
Das Nerve baut wie alle bisherigen Canyons, bis auf Spectral 29 und Stoic, kurz. Wenn du einen nicht immens zu großen Rahmen fährst, wird dein Fahrstil zu passiv sein. Du stellst dich "ängstlich" hinten rein und drehst am Lenker.
Man fährt heute mit Blick, Schultern, Hüfte und Gewichtsverlagerung aktiv auf dem Bike. Man steht zentral auf dem Bike und nicht hinten. Ich verlagere meinen Schwerpunkt nach Situation, aber vor allem gehe ich tief auf dem Bike wenn es rumpelt. Früher ist man nach hinten gegangen.
Eigentlich musst du dich in eine tiefe Attacke Position zwingen wenn es rumpelt. Ellbogen raus, Körperspannung aber trotzdem locker stehen.

dafür bügelt es halt einfach drüber. Wenn's dann etwas ruppiger wird, machen die Dämpfer halt nicht mehr mit. Ich erhoffe mir von einem neuen Bike mehr Agilität und Federung, so dass ich mehr mit der Strecke "spielen" kann. Ich würde nicht sagen dass ich mich hinten reinstellen will.
Auch hier habe ich eine Vermutung. Der Hinterbau ist sicherlich gedacht um zu bügeln, wie du es beschreibst, klingt es nach zu weich, zu viel SAG und/oder zu langsamer Zugstufe. Vermutlich verstärkt durch eine hecklastige Position auf dem Bike.

Was du bisher schreibst, lässt mich etwas zweifeln ob ein modernes 29 zu deinem Fahrstil passt.

Warum ist das 29 CF denn so toll, abgesehen davon dass es modern ist?
Es ist moderner.

Und warum geht das CF so viel besser weg als das AL? Das Kilo Unterschied allein wird es ja nicht sein, oder?
Das Bike ist moderner und realistisch wiegt das 29 CF 7 in L mit Pedalen min 14,8kg könnten auch 15kg sein.
Ein kg klingt nicht nach viel, aber es sind 1kg bei 14-15kg und nicht bei 50,60 oder 80kg. Auch wenn hier oft die Meinung ist, dann nehme ich besser 5kg ab an mir selbst.
 
Ich hab eine Vermutung.
Das Nerve baut wie alle bisherigen Canyons, bis auf Spectral 29 und Stoic, kurz. Wenn du einen nicht immens zu großen Rahmen fährst, wird dein Fahrstil zu passiv sein. Du stellst dich "ängstlich" hinten rein und drehst am Lenker.
Man fährt heute mit Blick, Schultern, Hüfte und Gewichtsverlagerung aktiv auf dem Bike. Man steht zentral auf dem Bike und nicht hinten. Ich verlagere meinen Schwerpunkt nach Situation, aber vor allem gehe ich tief auf dem Bike wenn es rumpelt. Früher ist man nach hinten gegangen.
Eigentlich musst du dich in eine tiefe Attacke Position zwingen wenn es rumpelt. Ellbogen raus, Körperspannung aber trotzdem locker stehen.
Das ist natürlich erst einmal unangenehm, sowas "unterstellt" zu bekommen, aber nachdem ich drüber nachgedacht habe würde ich sagen, dass deine Einschätzung vermutlich schon hinhaut. Ich habe beim Nerve wirklich ab und an das Gefühl dem Bike "ausgeliefert" zu sein wenn es mal ein bisschen anspruchsvoller wird. Ich halte mich durchaus für mutig, aber spaßig ist natürlich etwas anderes. Ich dachte bisher, dass das Bike für diese Art von Terrain eben einfach nicht so geeignet ist.

Ein aktiverer Fahrstil scheint genau das zu sein, was mir fehlt. Und so wie ich das lese, wird zum Erlernen desselben sogar ein Hardtail empfohlen, oder zumindest ein Fully mit eher wenig Federweg, damit man noch was vom Untergrund spürt und seine Linie finden muss. Richtig?

Auch hier habe ich eine Vermutung. Der Hinterbau ist sicherlich gedacht um zu bügeln, wie du es beschreibst, klingt es nach zu weich, zu viel SAG und/oder zu langsamer Zugstufe. Vermutlich verstärkt durch eine hecklastige Position auf dem Bike.
Gut möglich. Habe viel herumprobiert. Entweder war es mir zu straff für stundenlange Touren oder zu weich für die Trails während der Tour.

Was du bisher schreibst, lässt mich etwas zweifeln ob ein modernes 29 zu deinem Fahrstil passt.
Meine bisherige Erkenntnis hieraus wäre aktuell, dass ich erst mal beim Nerve bleiben und meine Fahrtechnik verbessern sollte, bevor ich mir was mit mehr Federweg kaufe, der vieles wegbügelt. Das hätte auch den Vorteil, dass ich eine neue Saison abpassen kann, um ein Nachfolgebike zu kaufen.
 
Meine bisherige Erkenntnis hieraus wäre aktuell, dass ich erst mal beim Nerve bleiben und meine Fahrtechnik verbessern sollte, bevor ich mir was mit mehr Federweg kaufe, der vieles wegbügelt. Das hätte auch den Vorteil, dass ich eine neue Saison abpassen kann, um ein Nachfolgebike zu kaufen.
Hört sich nach nem vernünftigen Plan an.
Diese Saison kann man dann gut nutzen um Fahrtechnikkurse zu besuchen, die Tremine kommen gerade bei den Clubs uns Anbietern raus, man sollte sich schnell anmelden
 
Das ist natürlich erst einmal unangenehm, sowas "unterstellt" zu bekommen, aber nachdem ich drüber nachgedacht habe würde ich sagen, dass deine Einschätzung vermutlich schon hinhaut. Ich habe beim Nerve wirklich ab und an das Gefühl dem Bike "ausgeliefert" zu sein wenn es mal ein bisschen anspruchsvoller wird. Ich halte mich durchaus für mutig, aber spaßig ist natürlich etwas anderes. Ich dachte bisher, dass das Bike für diese Art von Terrain eben einfach nicht so geeignet ist.
Ich persönlich hatte Glück, vor Jahren hat mich jemand darauf hingewiesen. Und bis heute kann es mal passieren, dass ich bei einer Abfahrt oder an einem Tag unkonzentriert und dann Passagier bin. Mein Fully ist da extrem anspruchsvoll und gnadenlos.

Ein aktiverer Fahrstil scheint genau das zu sein, was mir fehlt. Und so wie ich das lese, wird zum Erlernen desselben sogar ein Hardtail empfohlen, oder zumindest ein Fully mit eher wenig Federweg, damit man noch was vom Untergrund spürt und seine Linie finden muss. Richtig?
Persönlicher Tipp um die zentrale Position auf dem Bike zu finden die absolut Basic ist.

Roll auf einer Geraden, Sattel unten. Leicht in die Knie, Körperspannung aber locker sein, Ellbogen nach außen und leicht angewinkel, Blick nach vorne. Nimm jeweils eine Hand vom Lenker. Nicht mit Oberschenkel und Sattel mogeln ;)
Wenn du dies schaffst, bist du automatisch in der zentralen Position. Diese ist die Ausgangslage für alles.
Wenn es steil wird, darfst minimal nach hinten gehen, aber mehr tief gehen. Du kannst nicht von hinten das Bike lenken.

Viel Federweg verleitet dazu schlampig zu fahren. Ich hab mir Ende 2019 ein Trail-HT gekauft. Die ersten zwei Runden hatte ich Rückenschmerzen und wurde fast von den Pedalen gerüttelt.
Etwas mehr Focus auf in die Knie gehen, Fußstellung auf den Pedalen korrigiert und schon wurde es besser.

Wenn deine Fahrtechnik besser wird und du mehr Vertrauen in deine Fahrtechnik hast, wirst merken, die direkteste Linie ist die sicherste. Dazu muss aber alles automatisch ablaufen.

Gut möglich. Habe viel herumprobiert. Entweder war es mir zu straff für stundenlange Touren oder zu weich für die Trails während der Tour.
Ein gutes Setup braucht Zeit und Geduld.
Es fängt mit den Reifen an, ein Reifen mit über 2bar dämpft wenig und verspringt eher. Also erst mal den Druck in den Reifen anpassen. Und je nach Gelände müssen +/- 0,2bar angepasst werden. Über 2bar machen abseits Asphalt sowieso keinen Sinn und sogar langsamer.

Manche Hinterbauten sind sehr schwer ab zu stimmen, also probieren. Aber bitte am Dämpfer mit 10PSI und an der Gabel mit 5PSI Schritten. Und wenn du diese Veränderung vor nimmst, dann bitte Zugstufe etc. anpassen. Die passt nicht mehr. Viele vergessen dies komplett.

Meine bisherige Erkenntnis hieraus wäre aktuell, dass ich erst mal beim Nerve bleiben und meine Fahrtechnik verbessern sollte, bevor ich mir was mit mehr Federweg kaufe, der vieles wegbügelt. Das hätte auch den Vorteil, dass ich eine neue Saison abpassen kann, um ein Nachfolgebike zu kaufen.
Wenn du jetzt deine Fahrtechnik verbesserst, wird das neue Bike ein Boost für dich vom Fahrstil. Kaufst du das neue Bike sofort, ist der Unterschied 10-20%.

Kannst ja parallel Fahrtechnik üben und ohne Stress nach einem neuen Bike schauen.
 
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